Hinter dem botanischen Namen Solanum lycopersicum verbirgt sich keine geringere Pflanze als die Tomate. Sie gehört zu den beliebtesten GemÌsesorten, noch beliebter ist nur noch die Kartoffel, die ebenfalls eine Solanum-Art ist. Dass Solanum lycopersicum hervorragend in den mediterranen Garten passt, dÌrfte keine Frage sein. Warum das so ist, erklÀre ich in diesem Beitrag.
Aufbau und Form der BlÃŒte von Solanum persicum sind typisch fÃŒr die Solanum-Gattung.
Inhaltsverzeichnis
Solanum lycopersicum - die Botanik
Die von den Italienern liebevoll als 'Pomodoro', also als 'Goldener Apfel' bezeichnete Frucht ist ein weiteres Mitglied der gro�en Solanum-Familie oder besser Gattung. Diese nach dem Nachtschatten (Solanum nigrum oder dulcamara) auch NachtschattengewÀchse benannte gro�e Gruppe von Pflanzen ist erstaunlich vielfÀltig. Dabei haben sie ein Àu�erich sofort erkennbare Gemeinsamkeit. Die Solanum-BlÌten haben in ihrer Mitte die eng zusammen stehenden StaubblÀtter, die den Pollen tragen. �ffnet sich die BlÌte vergrö�ert sich auch der Abstand der StaubblÀtter etwas. Diese BlÌtenform finden wir etwa beim Sommerjasmin (Solanum jasminoides) oder dem Enzianstrauch (Solanum rantonnetii).
Wie die BlÌten so die FrÌchte - Tomaten wachsen in Dolden und können daher leicht gepflÌckt werden.
Herkunft und Geschichte.
Die Herkunft der Tomate liegt in Mittel- und SÌdamerika, was auch erklÀrt dass sie nicht winterhart und wÀrmeliebend ist. Sie ist eine Jahrtausende alte Kulturpflanze, die bereits von den Inkas und Azteken kultiviert wurde. Nach Europa kamen die Tomaten -wie viele andere Pflanzen auch- erst nach der Entdeckung Amerikas. Typisch fÌr eine Pflanze in menschlicher Kultur ist die gro�e Vielfalt der Tomatensorten. Weltweit sollen 2.500 Tomatensorten existieren und jÀhrlich kommen neue dazu. Die gro�e Freude des Anbaus von Tomaten beginnt also allein mit der Auswahl der Sorten von Solanum lycopersicum. �brigens wird gelegentlich aber immer seltener auch Lycospersicon esculentum als botanische Bezeichnung verwendet.
In BauerngÀrten in der Toskana wachsen die Tomaten an groben Spalieren.
Wuchs und Eigenschaften
Tomatenpflanzen wachsen krautig und rasch in die Höhe, sie brauchen also im GemÌsebeet eine Kletterhilfe wie etwa eine gedrehte Stange oder ein Spalier. Der Stengel ist krÀftig, verholzt aber nicht und ist leicht behaart. Auch die wechsel- oder gegenstÀndig wachsenden gezackten BlÀtter sind behaart. Die BlÌten wachsen in kleinen Dolden an dÌnneren Stengeln, die aber trotzdem stark genug sind, spÀter Ìppige Tomaten tragen zu können. Die Frucht der Tomate zÀhlt zu den Beeren, Merkmale sind die zahlreichen Samen und die fleischige Schale, die mitgegessen werden kann. �brigens sollte das erst nach der vollstÀndigen Reife geschehen: Unreife Tomaten sind nicht bekömmlich bzw. leicht giftig.
Die BlÃŒten der Tomate wachsen an sogenannten Trugdolden.
Der Jahreszyklus der Tomate
Die Tomate ist hierzulande leider nur eine einjÀhrige Pflanze. Sie kann als vorgezogene Pflanzen bei vielen GÀrtnereien gekauft werden. Spannend sind seltene Tomatensorten, die auch von VersandgÀrtnereien versendet werden. Alternativ ist auch die Aussaat der Tomaten möglich. Diese sollte erst ab MÀrz erfolgen, da die Tomaten viel Licht benötigen und die jungen Pflanzen erst nach dem Frost Anfang Mai ins Freie sollten. Dort wachsen sie rasch heran und bilden BlÌten, die von Insekten wie Bienen, Wildbienen und Hummeln rasch bestÀubt werden. Von den BlÌten bleiben nach der BestÀubung nur die Àu�eren KelchblÀtter Ìbrig, die der heranwachsenden Tomate eine schöne grÌne Krone aufsetzen. Ist die Tomate rot und reif kann sie geerntet und in vielen wunderbaren Rezepten aber auch roh genossen werden. Die Reifezeit ist je nach Sorte und Pflanzung im Juli oder August.
Sehr exotisch - schwarze Tomaten der Sorte 'Königin der Nacht'
Tomatensorten - die Qual der Wahl
Die beliebten Tomaten der Solanum lycopersium haben ZÌchter seit Jahrtausenden inspiriert, die schönsten Variationen zu eigenstÀndigen Sorten zu entwickeln. Im Ergebnis findet ihr fÌr euren Tomatenanbau heute eine wunderbare Vielfalt, die euch etwa bei ambitionierten VersandgÀrtnereien in Pflanzen- und Samenform angeboten wird. Hier eine kleine �bersicht von au�ergewöhnlichen Sortengruppen der Tomaten.
Wildtomaten
Die FrÌchte der Wildtomate sind eher klein wie etwa die Sortenbezeichnung 'Johannisbeertomate' zeigt. DafÌr sind die Wildtomaten aber sehr aromatisch und die Pflanzen widerstandsfÀhiger etwa gegen die gefÌrchtete BraunfÀule.
Cocktailtomaten
Cocktailtomaten, die auch Kirschtomate hei�en, gelten als besonders ergiebig, denn die 2 bis 4 cm gro�en FrÌchte wachsen zahlreich und zuverlÀssig in Rispen. Ihr könnt sie vergleichsweise frÌh ernten, sie sind fÌr Salate aber auch im direkten Verzehr ein Genuss.
Die beliebten Cocktailtomaten könnt ihr direkt von der Pflanze naschen.
Fleischtomaten
Sind die dick Mann - die Fleischtomaten machen mit einem Gewicht von bis zu 1 kg (!) ihrem Namen alle Ehre. Da sie viel Substanz haben, ist die Formenvielfalt auch grö�er als bei den 'einfachen' Tomaten. Es gibt gefurchte, flache, herz- oder keilförmige Fleischtomaten. Die Fruchthaut ist dÌnn, so dass man das sÌ�-fruchtige Aroma des Tomatenfleischs ungehindert genie�en kann.
�ppige Fleischtomaten können hervorragend in mediterranen AuflÀufen verwendet werden.
Tomaten im mediterranen Garten
Tomaten schmecken wunderbar und sind wunderschöne Pflanzen, die in jeden Garten, nicht nur in mediterrane GÀrten gehören. Aber natÌrlich möchte ich euch auch den mediterranen Charakter von Solanum lycopersicum vermitteln. Das ist zum einem die fehlende WinterhÀrte und der Lichthunger, den sie mit klassischen mediterranen Pflanzen gemeinsam hat. Das Gleiche gilt fÌr die Empfindlichkeit fÌr NÀsse von oben und unten, also fÌr StaunÀsse. Und schlie�lich lÀsst sie sich sowohl im Garten wie auch auf dem Teller hervorragend durch anderes mediterranes GemÌse und mediterrane KrÀuter ergÀnzen. Wunderschöne und schmackhafte Begleiter sind das Basilikum, Oregano, Auberginen, Artischocken und Paprika.
Je nach Befruchtung der BlÃŒten kann es zu unterschiedlichen Reifegraden und -zeiten kommen.
Die Pflege von Solanum lycopersicum
Viele von euch sind Tomatenprofis, aber dennoch möchte ich euch von meinen Tomatenerfahrungen berichten. AlljÀhrlich pflanze ich acht bis zehn Tomatenpflanzen möglichst unterschiedlicher Sorten in KÀsten und stelle diese direkt ans Haus. Dort sind sie in direkter Sonne und vor NÀsse und kÌhlen Temperaturen geschÌtzt. Tomaten sind Starkzehrer, das heisst, dass sie wöchentliche DÌngegaben in krÀftiges Wachstum, reiche BlÌte und Ìppige Tomaten umsetzen. Beim Gie�en ist wie bei vielen Solanum-Arten FingerspitzengefÌhl gefragt. Auf der einen Seite sollte das durchlÀssige Substrat stets leicht bis mÀ�ig feucht sein. Auf der anderen Seite darf die Tomatenpflanze nicht zu nass stehen. Vor allem aber dÌrfen die Tomatenpflanzen nicht von oben gegossen werden, damit die BlÀtter nicht nass werden.
Die Königin der Nacht!
Zu den Pflegeaufgaben bei der Tomate gehört das regelmÀ�ige Ausgeizen. Dabei entfernt man in den Blattachsen wachsende Triebe. Das geht durch einfaches Abrechen mit Hilfe des Fingernagels oder natÌrlich auch mit einer Gartenschere. Durch das Ausgeizen wird die Triebbildung unterdrÌckt, so dass Solanum lycopersicum mehr Kraft fÌr die Fruchtbildung hat. Ebenfalls wichtig ist das Befestigung der neuen Triebe an die Kletterhilfe. Gerade wenn die Tomaten wachsen, braucht die Pflanze ein stabiles GerÌst, damit sie ihre Last tragen kann.
Lubera Originale sind exklusive Lubera® Sorten, die von Lubera entweder gezüchtet oder erstmals auf den Markt gebracht worden sind.
Wer Lubera Originale kauft, bekommt die doppelten Tells®-Äpfel (=Rabatte für die nächste Bestellung) gutgeschrieben.
Beim Kauf dieser von Lubera gezüchteten Lubera Original-Pflanze erhalten Sie die doppelten Tells gutgeschrieben.
Tells® werden grundsätzlich aufgrund des fakturierten Nettobetrags berechnet (1 Tells für volle 25 Euro/sFr).
Bei doppelten Tells wird am Schluss nochmals der Wert der Tells-Originale dazugerechnet und die neue Summe für die Berechnung der Tells benutzt.
Guten Tag Dominik,
in den letzten Jahren habe ich vorgezogene Tomaten gekauft, hatte auch mäßigen Erfolg mit dem Ertrag, aber die Tomaten waren u.a. zu klein, die Schale zu hart oder schmeckten nicht.
Haben Sie einen Tipp welche Sorte für mich in Frage käme?
Also rot sollte sie sein, nicht zu klein aber auch keine Fleischtomate und die Schale sollte nicht zu hart sein. Ggf. hätten Sie auch eine Bezugsquelle?
Sollte Ihnen diese Anfrage zu ?blöde? sein und nicht Antworten möchten, bin ich auch nicht sauer.
Ich lese dann auch weiterhin Ihren schön aufgemachten und informativen Newsletter.
Schöne Grüße vom Niederrhein
Guten Tag,
mein Partnerversand Lubera hat in diesem Jahr ein interessantes Tomatensortiment aufgebaut. Schauen Sie sich das doch einmal an. Es sind einige interessante und außergewöhnliche Tomatensorten dabei.
Bei weiteren Fragen dürfen Sie sich gerne melden.
Viele Grüße an den Niederrhein (meine alte Heimat)
Dominik Große Holtforth