Der Silberkerzenkaktus, Cleistocactus strausii, auch einfach als „Silberkerze“ bekannt, ist ein ausgesprochen dekorativer Kaktus, der zudem noch relativ pflegeleicht ist. Der „Kaktus des Jahres 2013“ wurde vor über 100 Jahren entdeckt und erfreut sich seitdem grosser Beliebtheit unter den kakteenfreunden. Werden einige Tipps bezüglich seiner Pflege beachtet, wird der Silberkerzenkaktus nicht nur lange leben, sondern zudem auch noch wunderschöne Blüten hervorbringen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung: Silberkerzenkaktus (Cleistocactus strausii) – Pflege & Blüte
- Silberkerzenkaktus, Cleistocactus strausii – Steckbrief von Lubera
- Silberkerzenkaktus Pflegetipps für Schnellleser
- Wissenswertes über den Silberkerzenkaktus
- Silberkerzenkaktus Standort: Bitte sonnig!
- Bevorzugtes Substrat: durchlässig
- Cleistocactus strausii richtig pflanzen
- Bei Bedarf umtopfen
- Silberkerzenkaktus Vermehrung durch Stecklinge
- Vermehrung durch Aussaat
- Silberkerzenkaktus Pflege Tipps
- Cleistocactus strausii schneiden
- Die Überwinterung
- Typische Krankheiten und Schädlinge
Zusammenfassung: Silberkerzenkaktus (Cleistocactus strausii) – Pflege & Blüte
- Der Silberkerzenkaktus (Cleistocactus strausii) ist ein dekorativer und pflegeleichter Kaktus.
- Er stammt aus Mittelamerika und wächst in Höhen bis 2.600 m.
- Der Kaktus bevorzugt einen vollsonnigen Standort, drinnen oder im Sommer auch draussen.
- Das Substrat sollte durchlässig sein; Kakteenerde ist geeignet, alternativ eine Mischung aus Komposterde und Sand.
- Junge Pflanzen sollten jährlich, ältere bei Bedarf umgetopft werden.
- Der Kaktus kann durch Stecklinge oder Aussaat vermehrt werden.
- Von April bis September regelmässig giessen und monatlich düngen, im Winter sparsam wässern.
- Er bildet ab einer Höhe von etwa einem Meter dunkelrote Blüten.
- Überwinterung erfolgt bei 4-10°C in einem hellen Raum.
- Schädlinge wie Spinnmilben, Wollläuse und Wurzelläuse sowie Pilzbefall können auftreten und sollten mit speziellen Mitteln
Silberkerzenkaktus, Cleistocactus strausii – Steckbrief von Lubera
Silberkerzenkaktus Pflegetipps für Schnellleser
- Standort: vollsonnig
- Substrat: durchlässig
- Pflanzen: stabiles Pflanzgefäss; Drainage
- Umtopfen: Frühjahr; junge Kakteen jährlich; ältere bei Bedarf
- Vermehrung: Stecklinge; Aussaat
- Giessen: April bis September regelmässig; danach weniger; im Winter sehr sparsam
- Düngen: April bis September monatlich mit Flüssigdünger
- Besprühen: regelmässig mit kalkarmen Wasser
- Schneiden: kürzen, wenn er zu hoch wird
- Überwintern: kühles Winterquartier
- Krankheiten: Pilze
- Schädlinge: Spinnmilben; Wollläuse; Wurzelläuse
Wissenswertes über den Silberkerzenkaktus
Der Silberkerzenkaktus, Cleistocactus strausii, stammt ursprünglich aus Mittelamerika, wo er in Höhen bis zu 2.600 m wächst. Er gehört zur Familie der Kakteengewächse (Cactaceae) und innerhalb derer zur Gattung Cleistocactus, der etwa 15 verschiedene Arten angehören. Von diesen wird jedoch lediglich der Cleistocactus strausii hierzulande kultiviert.
Der Silberkerzenkaktus wächst strauchig mit mehreren Trieben, die aufrecht stehen und Wuchshöhen von bis zu drei Metern erreichen können. Zwar ist er eigentlich hellgrün, jedoch ist seine ursprüngliche Farbe kaum erkennbar, da er komplett mit dichten, silbrig-weissen Dornen überzogen ist.
Ab einer Höhe von etwa einem Meter bildet der Silberkerzenkaktus im Frühjahr 8-10 cm lange, dunkelrote Blüten aus, welche fast senkrecht von den Trieben abstehen. Sie werden sich niemals komplett öffnen, und nach etwa einer Woche sind sie verblüht. Aus ihnen entstehen runde, rote Früchte, in welchen sich Samen befinden. Je älter ein solcher Säulenkaktus wird, desto mehr Blüten bildet er.Von Kakteenfreunden weltweit wird der Cleistocactus strausii aufgrund seiner Attraktivität sehr geschätzt. Aufgrund der Tatsache, dass seine Pflege nicht besonders schwierig ist, ist er auch für Anfänger geeignet, die sich mit der Anschaffung eines solchen Kaktus einen lebenslangen Begleiter ins Haus holen.
Silberkerzenkaktus Standort: Bitte sonnig!
Der Cleistocactus strausii ist ein wachechter Wüstenkaktus und benötigt extrem viel Sonne, um optimal gedeihen zu können. Ein Platz auf der Fensterbank eines Südfensters ist demzufolge optimal für ihn. Dort kann er während der Wachstumsphase verbleiben.
Den Sommer verbringt er allerdings sehr gerne im Freien, wobei auch hier ein vollsonniger Standort optimal ist. Allerdings muss die Silberkerze vor Frosteinbruch wieder ins Haus geholt werden, da sie nicht winterhart ist. Dort sollte sie unbedingt von November bis März in einem hellen Raum verbleiben, in dem Temperaturen zwischen 4° und 10°C herrschen. Diese sorgen nicht nur dafür, dass der Silberkerzenkaktus Blüten bilden kann, sondern auch für einen schönen Wuchs: steht der Cleistocactus strausii im Winter zu warm, so stellt er sein Wachstum nicht ein. Da ihm aber Sonne und Helligkeit fehlen, werden die Triebe vergeilen.
Neben der Helligkeit ist auch eine hohe Luftfeuchtigkeit von Bedeutung. Diese kann erreicht werden, indem der Kaktus regelmässig besprüht werden. Auch kann es hilfreich sein, mit Wasser gefüllte Schalen aufzustellen.
Bevorzugtes Substrat: durchlässig
Der Cleistocactus strausii benötigt ein durchlässiges Substrat; keinesfalls darf sich Staunässe bilden. Zwar ist handelsübliche Kakteenerde geeignet, jedoch ist es empfehlenswert, ein Substrat selbst herzustellen:
- zwei Teile Komposterde und
- einen Teil Sand
mit Perlite vermischen.
Cleistocactus strausii richtig pflanzen
Da der Cleistocactus strausii sehr hoch werden kann, ist es empfehlenswert, ein stabiles, hohes Pflanzgefäss auszuwählen. In dieses wird unten eine Drainage aus Kies oder Blähton gelegt, um Staunässe zu vermeiden. Auf diese kommt eine Schicht Substrat. Danach wird der Kaktus senkrecht in das Pflanzgefäss gestellt; die Lücken werden nun mit erde aufgefüllt. Substrat andrücken und gut wässern.
Lubera-Tipp: Da die Silberkerzen sehr scharfe Dornen haben, sollten beim Umgang mit ihnen Handschuhe getragen werden!
Bei Bedarf umtopfen
Als junger Kaktus wächst die Silberkerze sehr schnell, so dass ein jährliches Umtopfen in ein grösseres Pflanzgefäss notwendig ist. Dies geschieht im Frühjahr:
- Neues Pflanzgefäss mit Drainage versehen
- Dünne Schicht Substrat einfüllen
- Kaktus vorsichtig aus dem Pflanzgefäss nehmen
- Wurzeln weitestgehend vom alten Substrat befreien
- Wurzeln auf Beschädigungen hin kontrollieren, gegebenenfalls beschädigte Teile entfernen
- Säulenkaktus vorsichtig senkrecht in das neue Gefäss stellen; Lücken mit Substrat auffüllen
- Gut angiessen.
Ältere Exemplare wachsen nicht mehr so schnell. Bei ihnen ist ein Umtopfen vollkommen ausreichend, wenn das bisherige Pflanzgefäss zu klein für das Wurzelwerk geworden ist.
Lubera-Tipp: Wenn der Cleistocactus strausii eine gewisse Höhe erreicht hat, ist es sinnvoll, ihn mit zwei Personen umzutopfen!
Silberkerzenkaktus Vermehrung durch Stecklinge
Da der Cleistocactus strausii viele Seitentriebe bildet, ist seine Vermehrung durch Stecklinge relativ einfach:
- Im Frühjahr einen kleinen Seitentrieb von der Mutterpflanze abschneiden
- Trieb ein bis zwei Tage trocknen lassen
- Pflanzgefäss mit Kakteenerde füllen
- Steckling in das Substrat stecken
Gefäss an einen hellen Ort stellen, an dem mindestens 20°C herrschen, aber keine volle Sonne gegeben ist. Es wird einige Wochen dauern, bis der Steckling neue Wurzeln gebildet hat. Wenn es soweit ist, wird er neue Triebe bilden, woran sich eine erfolgreiche Bewurzelung sehr gut erkennen lässt. Nun wird er so kultiviert wie erwachsene Exemplare.
Der Nachteil an dieser Methode der Vermehrung liegt darin, dass an der Mutterpflanze an jenen Stellen Narben zurückbleiben, an denen der kleine Steckling entfernt worden ist. Wer dies vermeiden möchte, sollte seinen Silberkerzenkaktus lieber mithilfe von Saatgut vermehren.
Lubera-Tipp: Junge Silberkerzen zu mehreren in einen Topf pflanzen!
Vermehrung durch Aussaat
Alternativ kann die Silberkerze durch Aussaat vermehrt werden; entsprechendes Saatgut ist im Fachhandel erhältlich. Obwohl Kakteen ganzjährig ausgesät werden können, ist die beste Zeit hierfür der April:
- Anzuchtschale mit Sand füllen
- Samen auf das Substrat legen, nicht bedecken (Lichtkeimer!)
- Sand leicht anfeuchten
- Folie über die Anzuchtschale ziehen (täglich lüften!)
- Gefäss an einen warmen, hellen Ort stellen (Temperaturen um 25°C sind optimal)
- Gleichmässig feucht halten
Es kann einige Wochen dauern, bis sich die ersten Keimlinge zeigen. Nach weiteren Wochen wird sich zwischen den Keimblättern eine kleine Spitze zeigen. Hat diese eine Grösse von etwa 2 cm erreicht, können die jungen Kakteen einzeln oder in kleinen Gruppen in Pflanzgefässe mit Kakteensubstrat gepflanzt werden.
Silberkerzenkaktus Pflege Tipps
- Giessen: Silberkerzen brauchen von April bis September regelmässige, üppige Wassergaben. Wer seinem Kaktus etwas besonders Gutes tun möchte, verwendet abgestandenes Wasser oder Regenwasser. Gegossen wird jedoch grundsätzlich erst dann, wenn die Erde leicht angetrocknet ist. Ab September wird weniger Wassre gegeben; während der winterlichen Ruheperiode bekommt der Cleistocactus strausii noch so viel, dass sein Topfballen nicht komplett austrocknet.
- Düngen: Von April bis September bekommt der Silberkerzenkaktus einmal im Monat Flüssigdünger. Während der Winterruhe wird nicht gedüngt.
- Besprühen: Da Silberkerzen eine hohe Luftfeuchtigkeit schätzen, sollten sie ab und zu mit möglichst kalkarmen Wasser besprüht werden. Dies gilt insbesondere im Winter, wenn sein Quartier wärmer als 10°C ist.
Cleistocactus strausii schneiden
In der Regel gibt es keine Notwendigkeit, den Cleistocactus strausii zu schneiden. Nun kann es aber gelegentlich vorkommen, dass der Kaktus so gross wird, dass er an die Zimmerdecke stösst, was selbst eingefleischtesten Kakteenliebhaber stören wird. Tritt ein solcher Fall ein, muss der Silberkerzenkaktus geschnitten werden:
- Mit einer Eisensäge den Kaktus an der gewünschten Stelle absägen
- Abgeschnittenen Teil für mindestens vier Wochen trocknen
- Pflanzgefäss mit Kakteenerde füllen
- „Steckling“ in das Substrat stecken
- Nach einer Woche erstmalig giessen
Nach einigen Wochen wird der Steckling Wurzeln bilden. Dies zeigt er dadurch an, dass er anfängt, zu wachsen.
Die Überwinterung
Der Cleistocactus strausii ist nicht winterhart und muss demzufolge im Herbst ins Haus geholt werden. Dort kann er zunächst in einem Wohnraum stehen, sollte aber spätestens im November in ein Winterquartier umziehen. Dieses sollte hell sein und Temperaturen von maximal 10°C aufweisen. Während der Winterruhe wird das Giessen auf ein Minimum beschränkt; gedüngt wird gar nicht.
Ab März werden die Wassergaben wieder langsam erhöht; im April erfolgt die erste Düngung.
Lubera-Tipp: Auch im Winter den Silberkerzenkaktus gelegentlich einsprühen!
Typische Krankheiten und Schädlinge
- Pilze: Infolge von Pflegefehlern treten bei Kakteen gelegentlich Pilze auf. Meistens zeigen sich diesbezügliche Indizien erst im späten Stadium, so dass für die betroffenen Pflanzen jede Hilfe zu späte kommt. Sie werden zusammen mit ihrem Pflanzgefäss entsorgt.
- Spinnmilben: Diese saugenden Schädlinge treten besonders in zu trockenen Räumen/Winterquartieren auf. Bemerkbar machen sie sich durch kleine helle Punkte, die den ganzen Kaktus überziehen. Der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels ist unabdingbar.
- Wollläuse: Zu erkennen sind diese Schädlinge durch weisse, spinnwebenartige Gespinste auf dem Kaktus. Die Schäden entstehen nicht nur durch die Läuse an sich, sondern auch durch ihre honigartigen Ausscheidungen. Diese können wiederum Pilze verursachen. Da weder das eine noch das andere erwünscht ist, muss auch gegen sie ein spezielles Insektizid angewendet werden.
- Wurzelläuse: Diese Läuse sind insofern besonders unangenehm, weil sie häufig gar nicht gesehen werden und sie somit ungestört die Wurzeln beschädigen können. Häufig wird ein derartiger Befall erst beim Umtopfen bemerkt, und dann kann es schon zu spät für die betroffene Pflanze sein. befinden sich im Wurzelbereich kleine weisse Gespinste, so kann dies auf einen Befall mit Wurzelläusen hindeuten. Ein spezielles Pflanzenschutzmittel sollte eingesetzt werden.
Graphiken: © hensor – Fotolia.com; nobelbunt – Fotolia.com; tang90246 – Fotolia.com; Stephan von Mikusch – Fotolia.com; namfonthon – Fotolia.com
Silberkerzenkaktus-Schaden
Guten Tag, leider haben wir keine Kakteen-Spezialisten in unserem Team melden Sie sich mit ihrer Frage am besten bei einer Kakteen-Gesellschaft, die sind fit in allen Kaktus-Fragen. Wahrscheinlich ist es ratsam, vorher noch ein Bild von der beschädigten Stelle am Kaktus zu machen.
Ihr Lubera Team