Aufgrund seines Namens möchte man glauben, dass das Gewächs eine zuckersüße Delikatesse darstellt. Doch tatsächlich ist Vorsicht geboten, da der Liebesperlenstrauch giftig ist. Seine Beeren sind nicht so harmlos, wie sie aussehen, und sollten deswegen möglichst nicht verzehrt werden. Wunderschön anzusehen ist dieser Strauch dennoch. Wenn Sie überlegen, einen Liebesperlenstrauch zu kaufen, finden Sie die passende Pflanze bei uns im Gartenshop.
Inhaltsverzeichnis
Liebesperlenstrauch – Pflanzen-Steckbrief von Gartenbista
- Standort: sonnig
- Boden: durchlässig, frisch, kieshaltig
- Pflanzenhöhe/-größe: 2-3 m hoch; 1,50 – 2,50 m breit
- Blütezeit: Juli – September
- Blütenfarbe: rosa
- Gießen: regelmäßig
- Düngen: im Frühjahr mit Humus
- Schneiden: alle 3 Jahre
- Überwintern: winterhart
- Vermehrung: Aussaat, Steckhölzer, Stecklinge
- Giftig: Beeren leicht giftig
- Heilwirkung: keine bekannt
- Krankheiten und Schädlinge: keine bekannt
Giftstoffe und Symptome
Die lilafarbenen beerenartigen Scheinfrüchte, die sich aus den Blüten entwickeln, erinnern stark an Liebesperlen und wirken genauso appetitlich. Leider sind sie wesentlich gesundheitsgefährdender als die Zuckerperlen, denn sie enthalten
- Callicarpenal,
- Intermedeol und
- Spathulenol.
Diese drei Stoffe werden als leicht giftig eingestuft. Ihr Verzehr verursacht – je nach Menge – leichte bis starke Magenbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen.
Liebesperlenstrauch giftig für Menschen?
Die sehr verlockend aussehenden Beeren sind leicht giftig. Ein übermäßiger Verzehr würde zwar nicht den Tod eines Erwachsenen bedeuten, jedoch zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Es ist allerdings sehr ausgeschlossen, dass irgendjemand eine derart große Menge der Liebesperlenstrauch Beeren isst. Sie wirken zwar so, als ob sie ausgesprochen lecker wären, sind es aber überhaupt nicht. Der Geschmack ist so unangenehm, dass für gewöhnlich ein natürlicher Reflex jeden dazu bringt, die Früchte wieder auszuspucken. Nicht nur, dass sie bitter sind: beim Kauen hat man auch das Gefühl, als würde sich alles im Mund zusammenziehen.
Kinder/Baby
Kinder sind weitaus mehr gefährdet als Erwachsene. Zum einen üben die Beeren durch ihre Farbe eine Anziehungskraft aus, zum anderen können Kinder nur eine geringe Menge der Giftstoffe vertragen. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass maximal 10 Beeren verzehrt werden können. Jede weitere stellt eine gesundheitliche Gefahr dar.
Liebesperlenstrauch giftig für Tiere?
Die Inhaltsstoffe der Beeren sind auch für Tiere nicht ungefährlich. Die Gefahr droht jedoch nicht nur im Freien: sehr gerne werden die dekorativen Zweige des Liebesperlenstrauchs in die Wohnung geholt, um sie dort in eine Vase zu stellen. Somit werden sie Haustieren quasi frei Haus serviert. Besonders Katzen freuen sich sehr über die bunten Perlen und geraten dadurch in gesundheitliche Gefahr.
Lubera-Tipp: Tierhalter sollten weder im Garten einen Liebesperlenstrauch kultivieren noch seine Triebe ins Haus holen.
Hunde?
Die Inhaltsstoffe der beerenartigen Scheinfrüchte sind für Hunde leicht giftig. Auch, wenn einer derartige Vergiftung für gewöhnlich nicht tödlich endet, sollten die Vierbeiner von dem dekorativen Gewächs ferngehalten werden.
Katzen?
Da Katzen meistens Gourmets sind, werden sie vermutlich bereits beim ersten Biss in eine Beere diese schleunigst wieder ausspucken. Sicher sein kann man sich jedoch nicht. Um Vergiftungserscheinungen wie Durchfall und Erbrechen zu vermeiden, sollten die Samtpfoten nicht in die Versuchung gebracht werden, eine Beere zu essen.
Nager gefährdet?
Es ist davon auszugehen, dass auch Nager die Inhaltsstoffe nicht vertragen. Zwar haben Meerschweinchen einen natürlichen Instinkt dafür, welche Pflanzen sie vertragen und welche nicht, jedoch ist diese These alleine zu unsicher. Nager sollten vorsorglich von dem Liebesperlenstrauch ferngehalten werden.
Liebesperlenstrauch giftig für Vögel?
Als aufmerksamer Naturbeobachter lässt sich feststellen, dass Gartenvögel die lilafarbenen Beeren essen. Da sie danach nicht tot vom Baum fallen, ist anzunehmen, dass sie diese vertragen. Bei Ziervögeln hingegen ist Vorsicht geboten. Ihr Organismus ist mit den Inhaltsstoffen der Beeren nicht vertraut, so dass die Gefahr besteht, dass sie gesundheitliche Schäden erleiden werden. Um diese auszuschließen, sollten keine Zweige in einen Raum gestellt werden, in dem Wellensittiche, Kanarienvögel und Co frei herumfliegen dürfen.
Heilwirkung
Eine Heilwirkung im klassischen Sinne ist dem Liebesperlenstrauch nicht nachzusagen, jedoch entfaltet er auf eine ganz besondere Weise eine interessante Wirkung: seine Blätter können zur Abwehr von Ameisen, Stechmücken und Zecken verwendet werden. Hierfür werden sie zerdrückt und dann auf den zu schützenden Hautstellen verrieben.
Symbolgraphiken: © Christiane – stock.adobe.com; evbrbe – stock.adobe.com; Christian Pedant – stock.adobe.com
Liebesperlenstrauch giftig?
Guten Tag
Der Liebesperlenstrauch ist giftig für Menschen und Haustiere. Für Vögel hingegen ist er nicht giftig. Das trifft aber nur auf die Vögel in der freien Natur zu, nicht auf die Ziervögel, die wir in unserer Wohnung halten.
Herzliche Grüsse
Dein Lubera Team