Das Japanische Blutgras ist eine eher seltene, jedoch sehr auffällige Gartenpflanze. Der Name ist hier Programm, denn mit seinen leuchtend roten Halmen, die auch im Winter für Farbe im Garten sorgen, zieht das Gras garantiert alle Blicke auf sich.
Inhaltsverzeichnis
- Japanisches Blutgras (Imperata cylindrica): Pflegetipps für Schnellleser
- Wissenswerte
- Standort
- Boden
- Pflanzen
- Imperata cylindrica pflegen
- Schneiden
- Japanische Blutgras Vermehrung
- Japanisches Blutgras überwintern
- Ist das Japanische Blutgras giftig?
- Japanisches Blutgras (Imperata cylindrica): Krankheiten und Schädlinge
- Das Japanische Blutgras – eine attraktive, noch seltene Zierpflanze, die jedoch auch Gefahren birgt
Japanisches Blutgras (Imperata cylindrica): Pflegetipps für Schnellleser
- Blütezeit: in unseren Breitengraden findet keine Blüte statt
- Standort: sonnig bis halbschattig, windgeschützt
- Boden: frisch bis feucht, locker und durchlässig
- Pflanzzeit: ganzjährig, aber idealerweise im Frühjahr
- Pflanzen: Pflanzabstand 30-40 cm
- Kübelhaltung: geeignet
- Vermehrung: Teilung
- Aussaatzeit: Frühjahr
- Gießen: feucht halten
- Düngen: Kompost
- Blütenpflege: nicht notwendig
- Schneiden: im Frühjahr
- Überwinterung: bedingt
- Krankheiten: keine
- Schädlinge: keine
Wissenswerte
Der Name verrät es bereits, das Japanische Blutgras stammt aus Japan, ist aber auch in anderen südostasiatischen Ländern und in Australien heimisch. In Japan wird es gern als Begleitpflanze für Bonsais genutzt.
Ins Beet oder im Kübel gepflanzt erreicht das Japanische Blutgras, das einen sehr aufrechten Wuchs aufweist, eine Wuchshöhe von etwa 30 bis 40 Zentimetern. Auf eine Blüte wartet der Hobbygärtner bei dieser Pflanze vergeblich, denn in unseren Breitengraden blüht sie nicht.
Standort
Das Japanische Blutgras bevorzugt einen sonnigen bis maximal halbschattigen Standort. Je mehr Sonne es bekommt, desto leuchtender wird die rote Färbung der Halme. Bekommt die Pflanze hingegen zu wenig Sonne, vergrünen die Halme mit der Zeit immer mehr. An sonnigen Standorten hingegen intensiviert sich die Färbung im Lauf des Sommers und nimmt zum Herbst hin noch einmal richtig zu und bleibt bis in den Winter hinein erhalten.
Da das Japanisch Blutgras nur bedingt winterhart ist und auch keine kalten Winde mag, sollte man ihm am besten einen geschützten Standort zuweisen, an dem es der Witterung nicht schutzlos ausgeliefert ist.
Boden
An den Boden stellt das Blutgras ein paar bescheidene Ansprüche, die man erfüllen sollte, wenn man sich an einer üppig wachsenden Pflanze erfreuen möchte.
Idealerweise sollte der Boden folgende Eigenschaften aufweisen:
- feucht bis frisch
- sandig-lehmig
- kalkarm
- locker und durchlässig
- humos
Schwere, lehmige und undurchlässig Böden sind für das Japanische Blutgras absolut ungeeignet, es wird dort nur kümmerlich gedeihen und spätestens im Winter, wenn sich die Nässe staut, eingehen.
Ist der Boden nicht locker und durchlässig genug, muss er also unbedingt mit Sand und Kies aufbereitet und an die Bedürfnisse der Pflanze angepasst werden.
Pflanzen
Ist der passende Standort mit den richtigen Bodenverhältnissen erst einmal gefunden, ist bei der Pflanzung nicht mehr viel zu beachten. Das Japanische Blutgras kann sowohl als Solitärpflanze als auch in kleinen Gruppen oder zur flächigen Bepflanzung eingesetzt werden.
Werden mehrere Pflanzen gesetzt, sollte ein Pflanzabstand von 30 bis 40 Zentimetern gewahrt werden, für eine flächige Bepflanzung empfehlen sich etwa 8 Pflanzen pro Quadratmeter. Das Japanische Blutgras kann von Februar bis November gepflanzt werden, vorausgesetzt, es ist frostfrei, der ideale Pflanzzeitpunkt liegt jedoch im Frühjahr.
Lubera-Tipp: Wird das Japanische Blutgras im Kübel gepflanzt, kommt es in flachen Pflanzgefäßen am besten zur Geltung.
Imperata cylindrica pflegen
Was die Pflege angeht, ist das Japanische Blutgras extrem anspruchslos. Im Grunde genommen erstrecken sich die Pflegmaßnahmen darauf, ihm einen passenden Platz auszusuchen und zuzuweisen, denn viel mehr verlangt die Pflanze ist. Sie ist bescheiden, was den Wasser- und Nährstoffbedarf angeht und verursacht auch sonst keine wirkliche Arbeit.
Bis die Pflanze gut eingewachsen ist, sollte man jedoch darauf achten, dass sie gut feucht gehalten wird. In sehr nährstoffarmen Böden und wenn das Wachstum zu wünschen übriglässt, kann es auch nicht schaden, im Frühjahr nach dem Rückschnitt eine dünne Schicht Kompost über dem Wurzelbereich zu verteilen und vorsichtig einzuarbeiten.
Da das Japanische Blutgras ein Flachwurzler ist, muss dabei jedoch vorsichtig vorgegangen werden, um das Wurzelwerk nicht zu beschädigen. Der Kompost sollte daher nur oberflächlich leicht eingeharkt werden.
Lubera-Tipp: Alternativ kann auch ein Langzeitdünger für Grünpflanzen in sparsamer Dosierung eingesetzt werden.
Eine Blütenpflege nicht notwendig, da das Japanische Blutgras in unseren Breitengraden nicht zur Blüte kommt. Beschädigte oder vertrocknete Halme können jedoch jederzeit mit einem scharfen Schneidwerkzeug entfernt werden.
Das Japanische Blutgras hat jedoch sehr scharfkantige und spitze Blätter, an denen man sich schwer verletzen kann. Es sollten bei der Arbeit an der Pflanze daher Handschuhe und ein Augenschutz getragen werden.
Die Japanische Blutgras Pflege im Überblick:
- nach dem Pflanzen bis zum Anwachsen feucht halten
- im Freiland nur bei ausbleibendem Niederschlag gießen
- im Kübel nach Bedarf gießen und nicht austrocknen lassen
- im Freiland bei nährstoffarmem Boden im Frühjahr beim Rückschnitt mit Kompost oder niedrig dosiertem Langzeitdünger düngen
Schneiden
Beim Schneiden des Japanischen Blutgrases sollte man vor allem beachten, dass das Gras niemals im Herbst geschnitten werden sollte. Es braucht das Laub als notwendigen Winterschutz, und da die Pflanze sowieso nur bedingt winterhart ist, sollte man ihr diesen Schutz nicht nehmen.
Im Herbst sollte das Laub also stehen gelassen werden, was zudem den Vorteil hat, dass man sich weiterhin an den leuchtend roten Halmen erfreuen kann und etwas Farbe in das winterliche Einheitsgrau des Gartens kommt.
Im Frühjahr vor dem Austrieb können die alten Triebe dann bodennah abgeschnitten werden. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass man den Rückschnitt früh genug vornimmt und keine neuen Triebe verletzt.
Zwingend notwendig ist dieser Rückschnitt jedoch auch nicht, wenn man den Zeitpunkt also einmal verpasst, ist das nicht weiter schlimm und beeinträchtigt die Pflanze nicht. In diesem Fall sollten nur aus optischen Gründen vorsichtig die alten Halme entfernt werden, die über den Winter gelitten haben oder Frostschäden aufweisen.
Zum Schneiden sollte immer ein scharfes Schneidwerkzeug verwendet werden und zum eigenen Schutz sollte man feste Gartenhandschuhe und einen Augenschutz tragen, um sich nicht zu verletzen, denn die Halme des Japanischen Blutgrases sind sehr scharfkantig und spitz.
Japanische Blutgras Vermehrung
Das Japanische Blutgras bildet langsam wachsende Rhizome und über diese kann es auch vermehrt werden. Lässt man die Pflanze einfach unbehelligt wachsen, bilden sich mit der Zeit attraktive kleine Horste. Ein aggressives Ausbreiten, wie man es von anderen rhizombildenden Pflanzen mitunter kennt, ist jedoch nicht zu befürchten.
Möchte man das Japanische Blutgras gezielt vermehren, geht man folgendermaßen vor:
- vorsichtig den Wurzelbereich von der Erde befreien
- ein etwa 10 bis 15 Zentimeter langes Wurzelstück mit mindestens einer Triebknospe abtrennen
- die Schnittstellen mit Holzaschepulver versiegeln
- das Wurzelstück an einem geeigneten Standort einpflanzen
Diese Teilung sollte nach Möglichkeit im Frühjahr erfolgen.
Eine weitere Alternative ist die Vermehrung über Risslinge. Dabei wird ein kräftiger Halm mitsamt Wurzelwerk ausgerissen und neu eingepflanzt. Zuvor sollte an der Stelle das Wurzelwerk freigelegt werden.
Japanisches Blutgras überwintern
Die Winterhärte des Japanischen Blutgrases ist in Deutschland nur bedingt gegeben. In milden Wintern kann die Pflanze bedenkenlos im Freien überwintert werden. In Gegenden mit rauen und strengen Wintern und tiefen Frösten wird es den Winter jedoch oft auch mit Winterschutz nicht überstehen. In diesen Gegenden ist es besser, das Japanische Blutgras direkt in Pflanzgefäßen zu kultivieren, die man an einem hellen und frostfreien Ort überwintern lässt.
Ansonsten ist es auf jeden Fall ratsam, dem Japanischen Blutgras einen Winterschutz zur Verfügung zu stellen. Im ersten Jahr nach der Pflanzung ist diese Maßnahme absolut unverzichtbar. Dazu wird die Pflanze im Beet sorgfältig mit Reisig, Laub oder auch Jute abgedeckt. Empfehlenswert ist es auch, die Halme vor dem Überwintern zusammenzubinden.
Das Japanische Blutgras muss außerdem im Winter gut vor Staunässe geschützt werden, das lässt sich durch locker aufgeschichtete Tannenzweige gut bewerkstelligen. Bei der Überwinterung im Kübel müssen die üblichen Vorsichtsmaßnahmen gegen das Durchfrieren des Wurzelballens getroffen werden, die Pflanze muss in Vlies oder Folie gewickelt und auf einen Holz- oder Styroporklotz gestellt werden. Wird das Japanische Blutgras in einer flachen Pflanzschale kultiviert, sollte es aufgrund der geringen Substratmenge jedoch eher frostfrei überwintert werden.
Ist das Japanische Blutgras giftig?
Das Japanische Blutgras ist nicht giftig, aber es birgt dennoch Gefahren. Die Ränder der einzelnen Halme sind sehr scharf und können der ungeschützten Haut tiefe Schnittwunden zufügen. Außerdem sind die Grasspitzen so spitz und scharfkantig, dass sie vor allem dem Auge großen Schaden zufügen können. Wer mit dem Japanischen Blutgras arbeitet, sollte daher beim Schneiden und Pflanzen immer robuste Gartenhandschuhe und einen Augenschutz tragen, damit es nicht zu Verletzungen kommt und der Name der Pflanze wörtlicher zu nehmen ist, als einem lieb ist.
Auch mit Kindern und Haustieren ist große Vorsicht geboten, denn sie können sich ebenfalls schwere Verletzungen zuziehen, wenn sie mit der Pflanze in näheren Kontakt kommen. Kinder können sich beim Spielen mit den Halmen schwere Schnittwunden zuziehen und bei Haustieren ist vor allem die Gefahr gegeben, dass sie sich beim Fressen der Halme verletzen.
Die Wildform des Japanischen Blutgrases, das Silberhaargras, wird aus eben diesem Grund in seiner Heimat nicht als Weidepflanze eingesetzt.
Japanisches Blutgras (Imperata cylindrica): Krankheiten und Schädlinge
Spezifische Krankheiten oder Schädlinge, die das Japanische Blutgras befallen, sind nicht bekannt. Selbst Schnecken lassen die Pflanze mit den scharfkantigen Halmen zufrieden.
Das Japanische Blutgras – eine attraktive, noch seltene Zierpflanze, die jedoch auch Gefahren birgt
In deutschen Gärten ist das Japanische Blutgras noch eher selten anzutreffen. Die Pflanze ist jedoch extrem pflegeleicht und sehr attraktiv und setzt hübsche, bunte Akzente, die bis zum Winter das Auge erfreuen.
Vor allem als farbenfrohe Unterpflanzung ist sie gut geeignet, doch auch als Kübelpflanze oder im Beet zieht sie die Blicke auf sich. Nicht zu unterschätzen ist jedoch die Verletzungsgefahr, die von den extrem scharfkantigen und spitzen Halmen ausgeht und die die Pflanze für Gärten, die von Kindern und Haustieren genutzt werden, eher ungeeignet macht.
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Ich habe die Erfahrung grmacht, dass Langzeidünger, wie Rosendünger bei den Pflanzen sehr viel feiner wirkt und mehr Blütenpracht erzeugt, als Flüssigdünger, der Pflanzen mehr zu stressen scheint, sie also auspowert.