Sind die Früchte von Himbeeren gesund? Darauf gibt es nur die eindeutige Antwort: ja! Und sie sind nicht nur gesund, sie lassen sich dazu auch noch unglaublich vielfältig und platzsparend anbauen, wobei sich der Pflegeaufwand tatsächlich auf ein Minimum beschränkt. Himbeeren können sogar im Topf oder Kübel auf einem Balkon kultiviert werden. Insgesamt gehören Himbeeren zu den beliebtesten einheimischen Beerenfrüchten, sowohl im Supermarkt als auch angebaut im eigenen Garten. Lesen Sie in diesem Artikel, welche Inhaltsstoffe Himbeeren gesund machen. Möchten Sie selber auch Himbeeren in Ihrem Garten pflanzen? Im Lubera Gartenshop können Sie kräftige und robuste Himbeerpflanzen bestellen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung - Himbeeren gesund
- Inhaltsstoffe der Himbeerfrüchte: Warum Himbeeren gesund sind
- Gut für die Gesundheit: Viel Vitamin C in Himbeeren
- Sehkraft durch Himbeeren verbessern: Ein Mythos?
- Wie lassen sich Himbeeren gesund zubereiten und lagern?
- Himbeeren – wie verändern sich die Inhaltsstoffe bei der Verarbeitung
- Wie gesunde Ernährung mit Himbeerfrüchten funktioniert
- Gesunder Himbeertee aus Blättern
- Schon im Altertum hielten Himbeeren gesund: Himbeeren als Heilpflanze
Zusammenfassung - Himbeeren gesund
Himbeeren sind gesunde Früchte, die wichtige Inhaltsstoffe enthalten:
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Nährstoffreich: Himbeeren enthalten eine gute Menge an Vitaminen und Mineralstoffen, darunter Vitamin C, Vitamin K, Folsäure, Kalium und Mangan.
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Antioxidantien: Himbeeren sind reich an Antioxidantien, die helfen, freie Radikale im Körper zu neutralisieren und somit das Risiko für chronische Krankheiten wie Krebs, Herzkrankheiten und Alzheimer zu reduzieren.
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Ballaststoffreich: Himbeeren sind eine hervorragende Quelle für Ballaststoffe, die helfen können, die Verdauung zu verbessern, den Blutzucker zu regulieren und das Risiko für Darmkrebs zu reduzieren.
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Niedriger glykämischer Index: Himbeeren haben einen niedrigen glykämischen Index, was bedeutet, dass sie den Blutzuckerspiegel nicht schnell ansteigen lassen und somit für Diabetiker geeignet sind.
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Wenig Kalorien: Himbeeren haben einen niedrigen Kaloriengehalt.
Inhaltsstoffe der Himbeerfrüchte: Warum Himbeeren gesund sind
Nun verraten wir aber zunächst einmal, welche Inhaltsstoffe es ganz genau sind, die Himbeeren gesund machen.
Je 100 Gramm frische Himbeeren enthalten durchschnittlich:
Energie | 142 kJ / 34 kcal | Ballaststoffe | 4,7 g |
Wasser | 86,3 g | Eiweiss | 1,3 g |
Fett | 0,3 g | Kohlenhydrate | 4,8 g |
Organische Säure | 2,1 g | Ungesättigte Fettsäuren | 0,2 g |
Vitamin B1, B2, B6 | 0,1 mg | Vitamin C | 25 mg |
Vitamin E | 0,7 mg | Kalium | 200 mg |
Kalzium | 40 mg | Magnesium | 30 mg |
Phosphor | 44 mg | Eisen | 1 mg |
Mineralstoffe ges. | 510 mg |
Quelle: Die österreichische Nährwerttabelle (ÖNWT) BLS3.01
Himbeeren sind kalorienarm und können daher mit gutem Gewissen genascht werden. Der geringe Kalorienanteil liegt daran, dass die Früchte zu mehr als 80% aus Wasser bestehen. Zusätzlich enthalten Himbeeren kaum Fett und dafür viele gesunde Vitamine, wie Vitamin C und B. Bei einer Gesamtzuckermenge von 4,8 Gramm sind Himbeeren gesund und auch für die Gesundheit der Diabetiker ohne Einschränkungen geeignet.
Gut für die Gesundheit: Viel Vitamin C in Himbeeren
Da Himbeeren äusserst druckempfindlich sind und demzufolge schnell verderben, sollte die überschüssige Ernte möglichst rasch aufgebraucht oder tiefgekühlt werden. Dank ihres sehr hohen Vitamin-C-Gehalts, der zusätzlich noch die gesundheitliche Wirkung des Farbstoffs der Früchte um das Zwanzigfache erhöht, haben Himbeeren blutbildende, den Fettstoffwechsel anregende Heilkräfte und stärken darüber hinaus unser Herz-Kreislauf-System. Probieren Sie daher unbedingt auch eine unserer schwarzen Himbeersorten, die mit einem besonders exotischen Aroma punkten und, wie die Primeberry® 'Autumn Passion'® bereits ab Anfang Juli tragen. Je dunkler die Früchte am Strauch reifen, umso mehr sind Himbeeren gesund, so dass die tiefschwarze 'Black Jewel' zur echten Kaufempfehlung für alle diejenigen wird, die lange und natürlich fit bleiben wollen. Dunkle Beeren, wunderschön weiss bereift als beerige Deko auf einer sommerlichen Himbeer-Tarte mit Rosmarin platziert, wie sie unsere Gourmetautorin Pascale Treichler in einem ihrer Gartenbuchartikel beschreibt – da wird doch selbst der erfahrenste Konditor vor Neid erblassen.
Bild: Himbeere 'Black Jewel' (Rubus occidentalis 'Black Jewel') – schwarze Himbeere mit extrem hohem Gehalt an Anthocyanen und mit einem ganz anderem Aroma, das man als parfumiert-würzig beschreibt.
Sehkraft durch Himbeeren verbessern: Ein Mythos?
Wir haben ja die dunklen Himbeeren der Art Rubus occidentalis, also die Black Raspberries wie 'Black Jewel' oder die neugezüchtete Herbsthimbeere 'Autumn Passion'® bereits erwähnt. Hier zeigt sich auch ein deutlicher Unterscheid zwischen dem Fruchtmarkt und dem Hausgartenanbau: Im Fruchtmarkt sollen Himbeeren möglichst hell, hellrot bis rosa sein, da offenbar die Konsumenten mit dunklen Himbeerfrüchten Überreife assoziieren. Umgekehrt ist es im Hausgarten problemlos möglich, auch die dunklen Himbeeren mit Rubus occidentalis Herkunft (die Art stammt auf dem Osten Nordamerikas) anzubauen. Denn im Grundsatz gilt: Je dunkler, desto gesünder!
Die schwarzen oder purpurrot-violetten Himbeerfrüchte wie 'Black Jewel' oder' Autumn Passion'® enthalten enorme Mengen an Pflanzenfarbstoffen (Antioxidantien), die unsere natürlich alternde Netzhaut schützen und damit dem gefürchteten Grauen Star oder einem gänzlichen Verlust der Sehkraft als Folge einer schleichenden Makuladegeneration zuverlässig vorbeugen können. Die schwarzen Himbeeren haben übrigens einen ganz besonderen exotischen Geschmack, der neben dem Auge auch Ihren Gaumen erfreuen wird.
Wie lassen sich Himbeeren gesund zubereiten und lagern?
Wie Brombeeren und Walderdbeeren schmecken Himbeeren am besten, wenn sie direkt nach dem Pflücken (und eventuellem Säubern) frisch vom Strauch genascht werden. Es ist wichtig zu sagen, dass Himbeeren nicht nachreifen nach der Ernte. Daher sollten Sie Himbeeren nur im reifen Zustand vom Strauch pflücken. Was nicht gleich verzehrt wird, lässt sich sehr variantenreich weiterverarbeiten, beispielsweise zu leckeren Sossen, fruchtigen Sorbets oder dem besonders bei Kindern beliebten Himbeereis. Wichtig zu wissen: Die Früchte müssen dafür nicht gekocht, sondern brauchen (zur Schonung der Vitamine, die sie enthalten) lediglich durch ein Sieb gedrückt werden. Der charakteristische aromatische Geschmack der Himbeeren lässt sich durch die Zugabe von Sahne oder Joghurt noch mal deutlich hervorheben. Mit den gut ausgereiften Beeren können Sie selbst einen ansonsten ziemlich faden schmeckenden Milchreis wesentlich aufwerten oder dem Feldsalat eine exotische Note verleihen.
Himbeeren – wie verändern sich die Inhaltsstoffe bei der Verarbeitung
Aber bleiben Himbeeren gesund, auch wenn sie weiterverarbeitet oder sogar für unsere Ernährung im Winter konserviert werden? Wir haben die genauen Werte für Sie in einer Tabelle zusammengefasst:
Himbeere | Himbeere Konserve |
Himbeer- Konfitüre |
Himbeersaft | |
Portion (g) | 125 | 125 | 25 | 200 |
kcal p.P. | 42,5 | 85 | 67 | 78 |
B.Carotin (mg) | 0,02 | 0,01 | 0 | 0,03 |
Vitamin E (mg) | 1,14 | 0,69 | 0,04 | 1,94 |
Vitamin K (µg) | 12,50 | 7,50 | 0,50 | 22 |
Vitamin B1 (mg) | 0,03 | 0,01 | 0 | 0,04 |
Vitamin B2 (mg) | 0,06 | 0,02 | 0 | 0,08 |
Vitamin B3 (mg) | 0,38 | 0,11 | 0,01 | 0,51 |
Vitamin B6 (mg) | 0,09 | 0,03 | 0 | 0,13 |
Folsäure (µg) | 18,75 | 1,25 | 0 | 14,0 |
Biotin (µg) | 2,50 | 1,25 | 0 | 4 |
Vitamin C (mg) | 31,25 | 4,09 | 0,23 | 31,93 |
Quelle: Knaur-Ratgeber
Noch eine Empfehlung: Damit Himbeeren gesund bleiben, empfehlen Ernährungswissenschaftler für Erwachsene eine maximale Verzehrmenge von 30 bis 40 Früchten pro Tag.
Die Himbeersäure und einige andere Inhaltsstoffe können bei übermässigem Genuss auch zu kurzer Übelkeit und Erbrechen führen. Das berichtet auch der Lubera-Gründer und Züchter Markus Kobelt, der nach harten Himbeerselektionstagen (mit weit über 100 ganz oder teilweise gegessenen Früchten) auch schon auf seinen Mageninhalt verzichten musste… Dies einfach zur Warnung. Himbeeren schmecken zwar phantastisch, aber mehr ist auch bei den Himbeeren nicht einfach automatisch besser. Auch bei den Himbeeren kommt es aufs Mass, auf die Dosierung an ;-)
Wie gesunde Ernährung mit Himbeerfrüchten funktioniert
Dass die leckeren Beeren unsere körpereigenen Heilkräfte unterstützen, lässt sich anhand vieler Beispiele aus Medizin und Ernährungswissenschaft belegen. In Spanien, Holland und Frankreich ist die Himbeere heute sogar offiziell als Heilpflanze anerkannt. Die Chinesen schätzen das gesunde Obst zudem als wirkungsvolles Anti-Aging-Mittel, während man die Beeren hierzulande gerade als krebshemmendes Nahrungsmittel für unsere Gesundheit neu entdeckt.
Die schmackhaften Früchte der Himbeere sparen nicht mit Vitaminen, punkten mit ihrem überdurchschnittlichen Gehalt an antioxidativen Pflanzenfarben, wertvollen Anthozyanen, Carotinen, Flavonoiden (Rutin, Quercetin) sowie wichtigen Polyphenolen (Ellagsäure) und Salicylsäure (mit 5 mg / 100 Gramm so viel, wie kein anderes Obst. In den Samen der Himbeere findet sich darüber hinaus ein sehr hoher Anteil an ungesättigten Fettsäuren (Linol- und Alpha-Linolensäure). Allein die Salicylsäure sorgt für eine Verbesserung bei der Fliessfähigkeit unseres Blutes und hemmt dadurch die Risiken von Schlaganfall, Herzinfarkt und Thrombenbildung. Der hohe Gehalt von Ballaststoffen und Fruchtzucker, der in den Beeren auch noch in Form fester und kleiner Körnchen gebildet wird, regt die Darmbewegung und damit unsere gesamte Verdauung sowie die Fettverbrennung im Körper an.
Selbst für Schwangere sind Himbeeren gesund, da sie dank ihres hohen Eisen- und Folsäuregehalts während und nach der Geburt vor eventuell eintretenden grösseren Blutverlusten (Eisen und Vitamin C fördern die Blutbildung im Körper) schützen. Gesunde Ernährung bedeutet zudem, sich ab und an auch mal einen ordentlichen Schluck aus der Himbeersirup-Flasche zu genehmigen. Bei den lieben Kleinen (und grösseren) Kindern wirkt er seit jeher als natürlicher Geschmacksverbesserer für die Medizin aus der Apotheke… Darüber hinaus ist das flüssige Obst (pur oder verdünnt) gut als Durstlöscher einzusetzen und hat sich als fibersenkendes Mittel seit Generationen bewährt.
Einen wesentlichen Anteil daran, dass Himbeeren – regelmässig genossen – gesund sind, haben die grossen Mengen an unterschiedlichen Pflanzenfarbstoffen, die in den fruchtigen Beeren enthalten sind. Sie wirken auf natürliche Weise gut und schnell bei sich anbahnenden Entzündungen und lindern quälende Magen- und Darmbeschwerden.
Bild: Herbsthimbeere Primeberry® 'Autumn Passion'® (Syn. Malling Passion®) – purpurne Himbeere mit exotischem Geschmack der absolut einzigartig ist!
Gesunder Himbeertee aus Blättern
Und damit wir hier nicht zu sehr schwelgen und auch die Kalorien im Blick halten: Machen Sie sich doch einfach zum Ausgleich einen aromatischen und sehr gewürzhaften Tee aus den Himbeerblättern. Dieser edle Aufguss ist nicht nur stark Vitamin-C-haltig und steigert Ihr Wohlbefinden, sondern hat im gesundheitlichen Ernstfall zusätzlich eine fiebersenkende, stopfende und sogar blutreinigende Wirkung.
Schon im Altertum hielten Himbeeren gesund: Himbeeren als Heilpflanze
Als Vertreter der Rosengewächse zählen die Himbeere, die mit ihr eng verwandten Brombeere sowie über 300 andere Pflanzenarten zur botanischen Gattung Rubus. Die in den europäischen Wäldern beheimatete Wildform ‚Rubus idaeus‘ wurde bereits von den Griechen und Römern als Heilpflanze sehr geschätzt. Folgt man der Legende, war sie ausschliesslich auf dem Berg Ida (Insel Kreta) zu finden, wodurch sich auch ihr lateinischer Pflanzenname ableiten lässt. Die zielgerichtete Kultivierung erfolgte – wissend, dass Himbeeren gesund sind – relativ spät und begann während des Mittelalters zunächst in den Klöstern. Neben ihrer Verwendung in der Volksheilkunde wurden die sehr saftigen Früchte für die Herstellung von Getränken sowie als Zusatz in Parfüms verwendet. Dabei nutzten unsere Vorfahren sämtliche Pflanzenteile, nachdem die Ureinwohner Amerikas schon entdeckt hatten, dass sich aus dem Sud der Wurzeln ein für damalige Verhältnisse erstaunlich wirksames Augenheilmittel zubereiten liess. Seit dem Mittelalter und wohl schon lange davor werden Teesude aus Blättern der Himbeere auch als Fiebersenker genutzt.
Die Benennung von Sorten und deren gezielte Kreuzungen setzten erst ab Beginn des 19. Jahrhunderts ein, woraus sich nach und nach grossfruchtige und widerstandsfähige Sorten etablierten, die sich nach kurzer Zeit über die gesamte Nordhalbkugel verbreiteten. Dabei wurden jedoch die europäische Himbeere Rubus ideaus und die nordamerikanische Himbeere Rubus strigosus ziemlich wild hin und her gekreuzt und gemischt, so dass heute wohl in jeder Gartenhimbeere sowohl amerikanisches als auch europäisches Blut fliesst…Tendenziell sollen rundliche Früchte eher auf Rubus strigosus hinweisen, länglich konische Früchte sollen eher europäischer Herkunft sein.