Wenn Sie Ihren Gummibaum vermehren und somit Jungpflanzen gewinnen wollen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Hier erfahren Sie, welche Vermehrungsmethode für Ihren Gummibaum am besten geeignet ist und im Lubera Shop können Sie verschiedene Gummibaum-Sorten kaufen, die wir Ihnen dann bis vor die Haustüre liefern.
Inhaltsverzeichnis
Gummibaum vermehren: 3 Möglichkeiten
Je nachdem wie Ihr Gummibaum gewachsen ist, können Sie verschiedene Methoden beim Zimmerpflanzen Vermehren anwenden:
- Kopfstecklinge
- Stammteilstecklinge
- Abmoosen
Die Bewurzelung der Jungpflanzen dauert 6 bis 10 Wochen. Grünlaubige Sorten und Stecklinge, die bei hohen Temperaturen herangezogen werden, wachsen besonders schnell. Temperaturen unter 25 °C verzögern das Wachstum. Panaschierte Sorten wie 'Belize' oder 'Tineke' bewurzeln sich langsamer als die dunkelgrünen Gummibäume 'Abidjan' und 'Melany'.
Vermehrung durch Kopfstecklinge
Ein Gummibaum lässt sich ganz einfach durch Kopfstecklinge vermehren, wenn er gut verzweigt ist und mehrere, gut belaubte Triebe hat. Wählen Sie einen gesunden Trieb aus und schneiden Sie ihn mit einer Länge von etwa 20 cm ab. Entfernen Sie die zwei untersten Blätter vom Zweig und halten Sie die Wunden kurz unter fliessendes kaltes Wasser, um den austretenden Milchsaft abzuspülen. Nun können Sie den Steckling in einem Glas mit Wasser oder in einem Topf mit Anzuchterde bewurzeln. Bei der Wasserglasmethode müssen Sie das Wasser alle 3 Tage wechseln, damit sich keine Fäulnisbakterien vermehren können. Bei der Anzucht in Erde, müssen Sie darauf achten, dass das Substrat immer feucht bleibt. Setzen Sie den Steckling so tief ein, dass die zwei unteren Blattknoten, von denen Sie die Blätter entfernt haben, im Substrat bzw. im Wasser sind. Stellen Sie den Steckling dann an einen hellen Platz ohne direkte Sonne. Bei 25 bis 30 °C bilden sich innerhalb von 6 bis 10 Wochen Wurzeln. Ist es kühler, dauert die Bewurzelung länger.
Bild: Für die Kopfstecklinge schneiden Sie einen Trieb von ca. 20cm Länge ab.
Bild: Entfernen Sie die unteren Blattpaare am abgeschnittenen Trieb.
Bild: Beim Entfernen der Blätter läuft Milchsaft aus dem Trieb.
Bild: Spülen Sie diesen Saft unter einem laufenden Wasserstrahl ab.
Bild: Die Kopfstecklinge des Gummibaums können sowohl im Wasser wie auch in der Erde vermehrt werden.
Gummibaum Stammstecklinge oder Blattstecklinge
Manchmal wird der Gummibaum durch sogenannte "Blattstecklinge" vermehrt. Tatsächlich werden dabei aber nicht die Blätter bewurzelt, sondern ein schlafendes Auge vom Stamm an der Basis des Blattstiels zum Austrieb angeregt. Es handelt sich um Teilstecklinge aus den unteren oder mittleren Bereichen der Triebe.
Schneiden Sie einen geeigneten Zweig ab und teilen Sie ihn in 3 bis 5 cm lange Stücke, an denen jeweils ein Blatt vorhanden ist. Das Blatt versorgt die wachsende Jungpflanze mit Energie und schützt gleichzeitig die Knospe, aus der sie sich entwickeln soll. Die Stammstecklinge können, wie Kopfstecklinge in Wasser oder in Erde bewurzelt werden. Setzen Sie sie so tief ein, dass nur das Blatt mit einem Stück des Blattstiels aus dem Boden schaut. Es bilden sich nach 3 bis 6 Wochen die ersten Wurzeln. Dann müssen Sie die im Wasser bewurzelten Stecklinge Topfen. Wenn die Gummibaumstecklinge in Erde stehen, brauchen Sie nur zu warten. Etwa 10 Wochen nach dem Stecken schiebt sich ein kleiner Trieb aus der Erde. Geben Sie dem kleinen Gummibaum nun regelmässig etwas Dünger mit dem Giesswasser, damit er sich gut entwickeln kann.
Bild: Die Blattstecklinge sollten zwischen 3 bis 5 cm lang sein und werden dann so tief eingesetzt, dass nur noch das Blatt rausschaut.
Wenn die Stämme kahl sind, hilft Abmoosen
Beim Abmoosen werden Triebe über der Erde an der Mutterpflanze bewurzelt. Es wird bei Gummibäumen und anderen Zimmerbäumen gemacht, wenn alte Pflanzen sehr lange kahle Triebe gebildet haben. Bei jungen, nicht zu stark verholzten Exemplaren treiben die Augen im unteren Bereich des Stamms aus, wenn der Gummibaum bis kurz über den Boden zurückgeschnitten wird. Bei alten Pflanzen treiben die Stämme aber nur spärlich oder gar nicht mehr aus, sodass der Versuch sie zu verjüngen zu einem Totalverlust führen kann. Die sicherste Methode den alten Ficus elastica zu erhalten ist in so einem Fall das Abmoosen. Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass die Jungpflanzen mit der Mutterpflanze verbunden bleiben und von ihr mit Nährstoffen und Wasser versorgt wird, während sich Wurzeln bilden. Wollen Sie Ihren Gummibaum vermehren, können Sie mehrere Triebe gleichzeitig bewurzeln und danach die Mutterpflanze zurückschneiden, damit sie neu austreibt.
So wird es gemacht
Schneiden Sie den Stamm oder den Ast mit einem scharfen, sauberen Messer ein. Der Schnitt sollte mindestens ein Drittel, aber höchstens die Hälfte des Zweigs durchtrennen. Um den Schnitt offenzuhalten, klemmen Sie einen kleinen Stein oder einen Zahnstocher hinein. Dann legen Sie feuchtes Moos um die Schnittstelle, sodass eine etwa faustgrosser Ballen entsteht. Zum Schutz vor Austrocknung wird die Abmoosungsstelle mit einem lichtundurchlässigen Stück Folie umwickelt. Binden Sie die Folie unterhalb und über dem Moosballen zu, sodass es wie Bonbonpapier am Stamm sitzt. Jetzt brauchen Sie viel Geduld. Es dauert 12 bis 16 Wochen, bis sich Wurzeln an der Schnittstelle bilden. Erst wenn das Moos gut durchwurzelt ist, wird die Folie entfernt und der bewurzelte Trieb mit dem Moos von der Mutterpflanze abgetrennt. Die Jungpflanze wird dann komplett mit dem Moos in einen Topf mit Grünpflanzenerde oder Blumenerde eingetopft. In den ersten Wochen sollten Sie den kleinen Gummibaum mit einer Abdeckung vor zu viel Verdunstung schützen. Er benötigt einige Zeit, bis er sich vollständig über die Wurzeln mit Wasser und Nährstoffen versorgen kann.