Der Gummibaum, Ficus elastica, ist zwar in vielen heimischen Wohnungen zu finden, wird aber dennoch immer ein wenig belächelt und als antiquiert bezeichnet. Warum dies so ist, vermag kein Mensch zu verstehen: Gummibäume sind nicht nur ausgesprochen dekorativ, sondern zudem noch relativ pflegeleicht. Sein eleganter Wuchs sowie sein glänzendes Blattwerk machen ihn zu einer der optisch ansprechendsten Zimmerpflanzen überhaupt. Mit ein wenig Knowhow bezüglich der Gummibaum Pflege wird sein Besitzer viele Jahre lang Freude an ihm haben. Im Lubera-Shop können Sie einen Gummibaum kaufen und mit dieser Zimmerpflanze Ihr Zuhause verschönern.
Inhaltsverzeichnis
- Gummibaum Pflegetipps für Schnellleser
- Wissenswertes über den Gummibaum
- Gummibaum braucht hellen Standort
- Gummibaum wächst in jedem Substrat
- Gummibaum richtig pflanzen und umtopfen
- Gummibaum Vermehrung durch Kopfstecklinge
- Gummibaum Vermehrung durch Aussaat
- Gummibaum Pflege Tipps
- Gummibaum Pflegefehler erkennen
- Gummibaum schneiden?
- Gummibaum überwintern
- Gummibaum Krankheiten und Schädlinge
Gummibaum, Ficus elastica – Lubera Steckbrief
Gummibaum Pflegetipps für Schnellleser
- Standort: hell; keine Zugluft
- Substrat: Pflanzenerde auf Kompostbasis
- Pflanzen/Umtopfen: enges Pflanzgefäß wählen; erst umtopfen, wenn Wurzeln sichtbar
- Vermehrung: Kopfstecklinge; Aussaat
- Gießen: mäßig; keine Staunässe
- Düngen: alle 4 – 6 Wochen mit Flüssigdünger
- Blattpflege: Blätter mit feuchtem Tuch abwischen; Gummibaum abduschen
- Pflegefehler: Magnesiummangel; zu viel Wasser
- Schneiden: Höhe einkürzen
- Überwintern: nicht winterhart
- Krankheiten: keine bekannt
- Schädlinge: Spinnmilben; Woll- und Schmierläuse
Wissenswertes über den Gummibaum
Der Gummibaum, Ficus elastica, stammt ursprünglich aus Indien, Nepal und Indonesien, wo er Wuchshöhen von 40 m erreichen kann. Er gehört zur Familie der Maulbeergewächse und innerhalb derer zur Gattung der Feigen – mit Gummi hat er demzufolge nichts zu tun.
Gummibäume sind nicht winterhart und werden demzufolge hierzulande ausschließlich als Zimmerpflanzen kultiviert. Dort werden sie längst nicht so hoch wie in ihrer Heimat, können jedoch auch die Zimmerdecke erreichen.
Ursprünglich waren die bis zu 40 cm langen, glänzenden Blätter des Gummibaums grün, inzwischen gibt es jedoch verschiedenen Züchtungen, die bunte Blätter hervorbringen. Diese haben teilweise sogar Flecken in anderen Farben, wodurch sie noch interessanter und dekorativer wirken.
Der Stamm der immergrünen Zimmerpflanze besitzt eine hellbraune, glatte Borke und bildet flache Wurzeln. Zusätzlich zu diesen bringt der Ficus elastica noch Luftwurzeln hervor.
Gelegentlich bildet ein Gummibaum auch in Zimmerkultivierung Blüten. Diese sitzen an blattlosen Zweigen und sind nahezu stiellos. Aus den Blüten entwickeln sich kleine, gelbgrüne Feigen. Im Inneren dieser Blüten befinden sich die Samen, die jedoch nur keimfähig werden, wenn sie von den Feigenwespen bestäubt worden sind. In freier Natur klappt dies perfekt, hierzulande sind diese Insekten jedoch nicht vorhanden, so dass das Saatgut von heimischen Gummibäumen nicht verwendet werden kann.
Werden die Pflanzenteile verletzt, wozu auch ein Schnitt gehört, tritt an dieser Stelle ein weißer Milchsaft aus (Latex). Dieser ruft bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen hervor und kann zwar theoretisch zur Gummiherstellung verwendet werden, dies geschieht aber in der Praxis nicht, da auf kommerzieller Ebene der Kautschukbaum als Latexlieferant eingesetzt wird.
Gummibaum braucht hellen Standort
Gummibäume brauchen einen sehr hellen Standort, um sich optimal entwickeln zu können. Steht der Ficus elastica zu dunkel, verlieren seine grünen Blätter ihre Farbe und werden immer heller. Später verkümmern sie. Um dies zu verhindern, wird ein heller, gerne sonniger Standort gewählt. Optimal ist ein Plätzchen am Südfenster, wobei die pralle Mittagssonne vermieden werden sollte. Zugluft mag der Gummibaum ebenfalls nicht.
Die Temperaturen sollten über 18°C betragen; ist dies nicht per se der Fall, kann die Heizung ihren Teil dazu beitragen, denn im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen haben Gummibäume kein Problem damit, in geheizten Räumen zu stehen, wichtig dabei ist lediglich, dass für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit gesorgt wird. Diese sollte mindestens 50% betragen und kann entweder durch Besprühen des Blattwerks oder durch Aufstellen von mit Wasser gefüllten Schalen erreicht werden.
Den Sommer verbringt ein Gummibaum gerne in der Sommerfrische im Freien. Der dortige Standort sollte sonnig (keine Mittagssonne!) und windgeschützt sein. sobald die Temperaturen dauerhaft auf unter 18°C fallen, sollte der Ficus elastica wieder ins Haus gebracht werden. Grundsätzlich ist zu überlegen, ob ein derartiger Ausflug ins Freie sinnvoll ist. Zwar lieben Gummibäume den dortigen Aufenthalt, jedoch mögen sie keinen Standortwechsel, so dass jeder Ausflug enormen Stress für die Pflanzen bedeutet.
Gummibaum wächst in jedem Substrat
Der Ficus elastica ist bezüglich seines Substrats nicht besonders anspruchsvoll und gedeiht in jeder Erde. Wer ihm jedoch eine besondere Freude machen möchte, der kultiviert und in hochwertiger Pflanzenerde auf Kompostbasis, der etwas Kokosfasern beigemischt werden.
Gummibaum richtig pflanzen und umtopfen
Gummibäume mögen keine Staunässe. Um überschüssiges Wasser ablaufen lassen zu können, muss sein Pflanzgefäß zwingend unten Löcher besitzen. Eine Drainage aus Kies ist vorteilhaft, um Staunässe zu vermeiden. Des Weiteren sollte dieses Gefäß nicht wesentlich größer als der Wurzelballen sein, denn Gummibäume entwickeln sich am besten, wenn sie etwas beengt stehen.
Umgetopft wird demzufolge ein Gummibaum eher selten. Erst, wenn seine Wurzeln unten beziehungsweise oben aus dem Topf herauswachsen, ist es Zeit für ein Umtopfen. Dabei ist folgendes zu beachten:
- Neues Pflanzgefäß nur eine Nummer größer wählen als das bisherige
- Unten in den Topf eine Drainage aus Kies legen
- Etwas Substrat in das neue Gefäß geben
- Gummibaum vorsichtig aus dem Topf heben
- Wurzeln auf Beschädigungen kontrollieren
- Ficus elastica in das neue Pflanzgefäß setzen
- Gefäß mit Erde auffüllen, leicht andrücken
- Angießen
Lubera-Tipp: Der Topf beziehungsweise der Übertopf sollte schwer genug sein, um dem Gummibaum Stabilität zu geben!
Gummibaum Vermehrung durch Kopfstecklinge
Ein bestehender Gummibaum lässt sich sehr leicht mit Hilfe von Kopfstecklingen vermehren; die geschieht im Frühjahr:
- 5 – 7 cm lange Kopfstecklinge abschneiden
- Untere Hälfte des Stecklings vom Laub befreien (ein Blatt sowie eine Knospe müssen mindestens verbleiben!)
- Anzuchttopf mit nährstoffarmem Substrat füllen
- Unbelaubten Teil des Stecklings in die Erde stecken
- Mit kalkfreiem Wasser besprühen
- Anzuchttopf mit einer Plastiktüte überziehen und diese zubinden
- Gefäß an einen hellen, warmen Platz stellen
- Regelmäßig besprühen und lüften
Nun dauert es zwei bis drei Monate, bis sich so viele Wurzeln gebildet haben, dass die Plastiktüte entfernt werden kann. Der junge Gummibaum sollte jedoch noch ein weiteres Quartal in dem Anzuchttopf verbleiben. So kann gewährleistet sein, dass seine Wurzeln kräftig genug sind, um in gewöhnliches Substrat umgetopft und von nun an wie ein erwachsener Gummibaum behandelt zu werden.
Lubera-Tipp: Stecklinge anstelle von Anzuchttöpfen in ein Wasserglas stellen und dort bewurzeln lassen!
Gummibaum Vermehrung durch Aussaat
Alternativ kann ein Ficus elastica auch durch Aussaat vermehrt werden. Da das von heimischen Gummibäumen gewonnene Saatgut jedoch nicht keimfähig ist, muss entsprechender Samen im Fachhandel erworben werden.
Die Aussaat selbst kann ganzjährig erfolgen:
- Anzuchtschale mit Torf-Sand-Gemisch füllen
- Saatgut auf dem Substrat verteilen, leicht mit Erde bedecken
- Substrat besprühen
- Schale mit durchsichtiger Folie abdecken
- Hellen Standort wählen, an dem circa 25°C herrschen
Nun dauert es einige Wochen, bis sich die ersten Keimlinge zeigen. Haben diese das erste Paar Laubblätter gebildet, müssen sie in kleine Einzeltöpfe in ein Torf-Sand-Gemisch pikiert werden. Sobald diese Töpfchen komplett durchwurzelt sind, werden die jungen Gummibäume in größere Pflanzgefäße in gewöhnliches Pflanzsubstrat gesetzt und wie erwachsene Exemplare kultiviert.
Gummibaum Pflege Tipps
- Gießen: Gummibäume vertragen keine Staunässe. Um diese zu vermeiden, werden sie erst dann gegossen, wenn die oberste Erdschicht des Substrats bereits angetrocknet ist, und auch dann nur mäßig. Optimal ist auch das Tauchen: Topfballen so lange in einen Eimer mit zimmerwarmem Wasser tauchen, bis keine Blasen mehr aufsteigen.
- Düngen: Der Nährstoffbedarf des Gummibaums wird dadurch gedeckt, dass er alle 4 – 6 Wochen eine Dosis magnesiumhaltigen Flüssigdünger zusammen mit dem Gießwasser verabreicht bekommt.
- Blattpflege: Um die schöne Optik der Blätter zu erhalten, greift manch ein Pflanzenfreund zu einem Blattglanzspray. Dies sollte zwingend unterlassen werden! Bei der richtigen Pflege der Blätter kommt der Glanz ganz von alleine, und zudem ist ein sauberes Blattwerk in der Lage, das einfallende Licht optimal zu nutzen. Die Blätter können mit einem feuchten Tuch oder Schwamm abgewischt werden. Alternativ wird der ganze Gummibaum in die Dusche gestellt und abgebraust, wobei der Wurzelballen in eine Plastiktüte gesteckt werden sollte.
Gummibaum Pflegefehler erkennen
- Magnesiummangel: Blätter werden gelb und verkümmern
- Zu viel Wasser: Blattabwurf
- Staunässe im Wurzelbereich: Blattabwurf
Gummibaum schneiden?
Einen Formschnitt im eigentlichen Sinne braucht der Ficus elastica nicht. Es kann jedoch dennoch notwendig sein, als Gummibaumbesitzer zur Schere zu greifen, nämlich dann, wenn das Gewächs schlicht und ergreifend zu hoch für ein Zimmer wird. Ist dies der Fall, so kann im Winter ein Schnitt vorgenommen werden, bei dem die Spitze auf die gewünschte Höhe eingekürzt wird. Seitentriebe im unteren Pflanzenteil können über einem schlafenden Auge abgeschnitten werden. Aus diesem wird der Gummibaum wieder austreiben, so dass er im Laufe der Jahre immer buschiger und dichter wird.
Lubera-Tipp: Die entstandenen Wunden mit Kerzenwachs verschließen!
Achtung: Empfindliche Personen sollten beim Gummibaum Schneiden Handschuhe tragen, um allergische Reaktionen auf das Latex zu vermeiden!
Gummibaum überwintern
Gummibäume sind überhaupt nicht winterhart. Selbst, wenn sie den Sommer über im Freien verbracht haben, müssen sie spätestens dann ins Haus geholt werden, wenn die Temperaturen unter 18°C fallen.
Gummibaum Krankheiten und Schädlinge
Der Ficus elastica ist sehr robust und widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Dennoch kann es selbst ihm passieren, dass er von dem einen oder anderen Parasiten heimgesucht wird:
- Spinnmilben: Speziell bei zu trockener Luft siedeln sich gerne Spinnmilben auf den Gummibäumen an. Zeigen sich feine Gespinste an den Pflanzenteilen, so sind dies der beste beweis für die Anwesenheit dieses Schädlings. Betroffene Pflanzen müssen umgehend abgeduscht werden. Danach ist eine Behandlung mit einem speziellen Pflanzenschutzmittel anzuraten; alternativ kann der komplette Gummibaum für eine Woche in einen Plastiksack gesteckt werden, der verschlossen wird.
- Woll-und Schmierläuse: Die Anwesenheit dieser Schädlinge zeigt sich in kleinen, wollartigen Gespinsten an dem Gummibaum. Auch gegen sie sollte ein spezielles Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
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Samen keimen nach 3 wochen oder so..
Guten Tag
Wir würden Ihnen empfehlen die Pflanze regelmässig zu Düngen.
Herzliche Grüsse
Ihr Lubera-Team