Generell sind alle gängigen Gemüse fürs Hochbeet geeignet und auch Kräuter und einige Obstarten. Das hängt von den Vorlieben des einzelnen Hochbeetfans ab und von der Anzahl an Hochbeeten, die er zur Verfügung hat. Wer aber nur über ein einziges Hochbeet mit etwa zwei Quadratmeter Pflanzfläche verfügt, der kann diese mit der richtigen Gemüse-Auswahl optimal nutzen. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, welches Gemüse Sie in Ihr Hochbeet pflanzen können. Wenn Sie Gemüsepflanzen kaufen möchten für Ihr Hochbeet, empfehlen wir Ihnen den Lubera Pflanzenshop.
Inhaltsverzeichnis
- Gemüse fürs Hochbeet – Das sollten Sie wissen
- Gemüse fürs Hochbeet mit einer kurzen Vegetationsperiode
- Hochbeet-Gemüse mit langer Erntezeit
- Gemüse fürs Hochbeet mit wenig Platzbedarf
- Welche Gemüsearten kann man direkt ins Hochbeet aussäen?
- Welche Gemüse pflanzt man besser als Setzlinge auf ein Hochbeet?
- Welche Pflanzen darf man nicht zusammen auf das Hochbeet setzen?
- Gemüse fürs Hochbeet: Vor-, Haupt- und Nachkultur auf dem Hochbeet
- Die 10 besten Gemüse(arten) für das Hochbeet
- Pflücksalat
- Mangold
- Rauke
- Zucchini
- Radieschen
- Zwiebeln
- Zuckererbsen
- Snackgurken
- Asia-Salate
- Buschbohnen
Gemüse fürs Hochbeet – Das sollten Sie wissen
Für das Hochbeet eignen sich Gemüse, die man nur einmal pflanzen oder säen muss und von denen man dann viele Wochen immer wieder ernten kann. Zusätzlich wird diese regelmäßige Ernte durch die bequeme Arbeitshöhe am Hochbeet enorm erleichtert. Andere Kulturen liefern schon nach wenigen Wochen Erntegut und eignen sich bestens als Vorkultur oder Lückenfüller. Dann machen sie schnell wieder Platz für die Hauptkulturen, die länger auf dem Beet bleiben. Die meisten der hier ausgewählten Gemüsearten brauchen außerdem nicht viel Platz zum Wachsen und nutzen die begrenzte Fläche optimal.
Die Kriterien zur Auswahl der Gemüsesorten für das Hochbeet sind also leicht zu bestimmen: Erstens Sorten und Arten, die eine sehr kurze Vegetationszeit haben; zweitens Gemüsesorten, die ein sehr lange anhaltende Ernte bieten und drittens Gemüsepflanzen mit einem eher vertikalen ober- und unterirdischen Wuchs.
Gemüse, die eine sehr lange Kulturdauer haben, viel Platz brauchen und nur eine Ernte liefern, wie Kopfkohlgemüse, setzt man besser nicht auf ein Hochbeet. Auch Gemüse-Arten, die im Wuchs zu hoch werden, als das man sie auf einem Hochbeet vernünftig ernten könnte wie Stangenbohnen, Rosenkohl oder Stabtomaten machen hier keinen Sinn.
Bild: Für ein Hochbeet findet sich fast in jedem Garten Platz und man kann vom Frühjahr bis in den Winter superfrisches, leckeres Gemüse ernten.
Gemüse fürs Hochbeet mit einer kurzen Vegetationsperiode
Hierzu gehören Gemüse, die schnell und früh keimen und bei günstigen Temperaturen innerhalb von etwa drei bis fünf Wochen etwas zum Ernten liefern wie Radieschen, aber auch Spinat, Wilde Rauke, Mairüben oder Asia-Salate. Ihre kurze Kulturzeit ist meist gepaart mit niedrigen Keimtemperaturen, so dass man sie schon früh säen kann. Noch früher im Jahr gelingt dies, wenn man das Hochbeet mit Vlies abdeckt oder einen Frühbeetaufsatz verwendet.
Hochbeet-Gemüse mit langer Erntezeit
Hier sind zumeist die Hauptkulturen gemeint, die Mitte bis Ende Mai auf das Hochbeet kommen wie Buschbohnen, Zucchini, Salatgurken, Mangold oder Brokkoli. Will man den Erntebeginn verfrühen, kann man hier Setzlinge oder schon fertige, blühende Pflanzen kaufen oder diese Gemüse im Haus je nach Art einzeln in Töpfen vorziehen. Dies klappt zum Beispiel gut Zucchini oder Salatgurke. Auch die Aussaat von Buschbohnen funktioniert in kleineren Multitopfpaletten prima und sie stehen dann Mitte Mai schon pflanzfertig für das Hochbeet parat. Aber auch Salatrauke, Pflücksalat und Asia-Salate gehören zu den Dauerbrennern für das Hochbeet. Sie werden schon im zeitigen Frühjahr direkt gesät und liefern bis in den Sommer Erntegut.
Bild: Brokkoli liefert eine Haupternte und bei günstiger Witterung bis in den Herbst viele kleinere Blütenstände in der Nachernte.
Gemüse fürs Hochbeet mit wenig Platzbedarf
Dies sind alle die Gemüse, die eher in die Tiefe als in die Breite wurzeln und oberirdisch eher schlank nach oben wachsen als sich auf dem Beet auszubreiten. Dazu gehören Zwiebelarten wie Frühlingszwiebel, Küchenzwiebel oder Winterheckenzwiebel. Auch Rote Bete, Möhren und Pastinaken bleiben schlank im Wuchs. Mangold braucht ebenso, verglichen mit der Menge an Erntegut, wenig Platz im Beet. Gemüse, das man aufbinden und leiten kann, wie Salatgurken oder auch Erbsenranken, nehmen durch ihr vertikales Wachstum wenig Platz in der Breite ein und man kann sie daher auch platzsparend auf dem Hochbeet kultivieren.
Welche Gemüsearten kann man direkt ins Hochbeet aussäen?
Mittlerweile gibt es fast jedes Gemüse vorgezogen als Setzling zu kaufen. Das spart Zeit und Arbeit, ist aber nicht immer sinnvoll. Direkt auf das Hochbeet säen sollte man vor allem Wurzelgemüse, da dieses ein Umpflanzen nicht gut verträgt und das Wachstum der später zu erntenden Knollen bzw. Rüben beeinträchtigt wird und die Wurzelorgane krumm wachsen können. Hierzu gehören Möhren, Rote Bete, Rettich oder auch Pastinake. Zur Direktaussaat eignen sich außerdem alle Gemüse, die wirklich innerhalb weniger Tage zuverlässig keimen wie Salatrauke, Asia-Salate, Pflücksalat und Radieschen. Wer noch Aussaat-Anfänger ist, für den empfehlen sich Saatbänder, wo das zum Teil ja recht feine Saatgut zwischen zwei Papiervliesschichten eingepresst ist. Dieses braucht man nur entlang der Saatrille auszulegen, kurz anzufeuchten und dann mit Erde zu bedecken. So ist der richtige Saatabstand immer gewährleistet.
Welche Gemüse pflanzt man besser als Setzlinge auf ein Hochbeet?
Wärmeliebende Gemüse wie Tomaten, Zucchini und Gurken kann man vorziehen und dann Mitte Mai als Jungpflanzen auf das Beet setzen. Im Haus keimen die Südländer zügig und man kann durch die vorgezogenen Setzlinge eher ernten und hält den Platz weiter frei für die Vorkulturen. Auch Kohlgemüse wie Kohlrabi, Brokkoli oder Grünkohl lassen sich gut vorziehen und stehen dann schon als fertige Jungpflanzen bereit, wenn andere Kulturen auf dem Beet Platz machen.
Welche Pflanzen darf man nicht zusammen auf das Hochbeet setzen?
Es gibt einige Gemüse-Kombinationen, die man nicht nebeneinander oder nacheinander pflanzen sollte. Dies gilt auch auf dem Hochbeet. So passen Kreuzblütler wie Kohlrabi und Brokkoli nicht nebeneinander und auch Nachtschattengewächse wie Tomaten oder Paprika mögen es nicht, wenn man sie zusammen oder nacheinander an der gleichen Stelle anbaut. Auch Doldenblütler wie Fenchel und Möhre gehen sich im Beet lieber aus dem Weg, um nicht um die gleichen Nährstoffe zu konkurieren oder Schädlinge zu übertragen.
Gemüse fürs Hochbeet: Vor-, Haupt- und Nachkultur auf dem Hochbeet
Wie beim ebenerdigen Anbau kann man die Anbauzeiten auf dem Hochbeet in Vorkulturen – (Anbau etwa ab März), Hauptkulturen (Anbau ab Mitte Mai), und Nachkulturen (Anbau ab Mitte August) einteilen. Für die Vorkultur eignen sich zum Beispiel Radieschen, Spinat, Kohlrabi, Asia-Salate und Rauke. Ab Mitte Mai, wenn die Vorkulturen größtenteils abgeerntet sind, kann man Buschbohnen, Zucchini, Gurken, Brokkoli, Busch-Tomaten und Knollenfenchel pflanzen oder säen. Für die Nachkultur, die noch bis weit in den Herbst hinein frisches Blattgemüse liefert, eignen sich unter anderem Feldsalat, Winterportulak, Herbst-Spinat, Romanasalat und Asia-Salate.
Bild: Im Sommer sind die Hauptkulturen wie Zucchini, Snackgurken und Buschbohnen auf dem Hochbeet erntereif.
Die 10 besten Gemüse(arten) für das Hochbeet
Unsere Gemüse-Favoriten für alle, die vielleicht nur für ein einziges Hochbeet Platz haben und auf den gut zwei Quadratmetern möglichst viel, lange und abwechslungsreich ernten möchten.
Pflücksalat
Ob selber gesät oder als Jungpflanzen gekauft, Pflücksalat ist sehr empfehlenswert für das Hochbeet. Man kann ihn von April bis August säen oder pflanzen. Da man beim Pflück- oder auch Schnittsalat die Blätter einzeln erntet, das Herz der Pflanze aber stehen bleibt, wächst immer wieder etwas nach – anders als bei Kopfsalat. So kann man über einen langen Zeitraum ernten ohne neu säen oder pflanzen zu müssen. Empfehlenswert ist zum Beispiel die Sorte ‘Australischer Gelber’. Rotblättrige Sorten wie der Eichblattsalat ‘Red Salad Bowl‘ oder ‘Lollo Rossa‘ bringen zusätzlich Farbe auf das Beet. Ideal für die eigene Aussaat ist auch eine Saatgutmischung mit verschiedenen Pflücksalat-Sorten darin wie ‘Confetti’. Ein weiterer Vorteil: Pflücksalat verträgt sich mit vielen anderen Gemüsekulturen im Beet und braucht als Mittelstarkzehrer nicht zu viele Nährstoffe zum Wachsen.
Bild: Pflücksalat 'Australischer Gelber' (Lactuva sativa var. acephala) – grosse, breite, gelblich grüne Blätter mit starkem Glanz.
Bild: Eichblattsalat 'Red Salad Bowl' (Lactuca sativa L. var. crispa) – Schnittsalat mit eichenlaubförmigen, roten Blättern; bildet lockere Köpfe und kann auch als Baby leaf kultiviert werden.
Bild: Lollo 'Lollo Rossa' (Lactuca sativa var. crispa) – sehr dekorativer Pflücksalat mit grün-rot gekrausten Blättern, die Köpfe bilden und nach der Ernte lange frisch bleiben.
Bild: Pflücksalat 'Confetti' (Lactuca sativa var. acephala) – kräftige, rote und grüne, eichenlaubförmige Blätter.
Mangold
Der Mangold, verwandt mit Rübe oder Roter Bete, ist auch so ein Dauerbrenner für das Hochbeet. Im April gesät oder gepflanzt, kann man von den rasch wachsenden Gemüsepflanzen vom frühen Sommer bis weit in den Herbst hinein ernten. Man unterscheidet zwischen Blatt- und Stielmangold. Blatt- oder auch Schnittmangold ähnelt Spinat und man erntet hauptsächlich Blattmasse. Beim Stielmangold, auch Krautstiel genannt, sind die Blätter insgesamt größer und die Blattstiele stärker ausgeprägt. Sie werden mitgedünstet. Bei beiden Mangoldtypen gilt: Man lässt das Herz mit den jungen Blättern stehen und erntet die äußeren Blätter ab. So kann man über viele Wochen Erntefreude an den Pflanzen haben, ohne nachsäen zu müssen und den Platz auf dem Hochbeet optimal nutzen. Beim Blattmangold lohnt sich die Aussaat von der dunkelgrünen Sorte ‘Grüner Schnitt’ oder von der gelbgrünen Sorte ‘Gelber Feiner’. Beim Stielmangold gibt es Sorten mit grünen Blättern und weißem Stiel wie die wüchsige Sorte ‘Berac’, die Züchtung ‘Vulkan’ hat leuchtend rote Blattstiele. Ein Hingucker auf dem Hochbeet ist auf jeden Fall die Stielmangold-Mischung ‘Bright Lights F1’. Sie liefert leckeres Blattgemüse mit gelben, rosafarbenen oder roten Stielen.
Bild: Schnittmangold 'Grüner Schnitt' (Beta vulgaris L. var. cicla) – einfache und anspruchslose Kultur, gut geeignet für hohe Lagen, kann mehrmals geschnitten werden.
Bild: Schnittmangold 'Gelber feiner' (Beta vulgaris L. var. cicla) – auch dieser Schnittmangold ist gut für hohe Lagen geeignet und hat eine einfache anspruchslose Kultur.
Bild: Stielmangold-Krautstiel 'Berac' (Beta vulgaris flavescens) – eine robuste Sorte mit bis zu 10cm breiten Rippen.
Bild: Stielmangold-Krautstiel 'Vulkan' (Beta vulgaris L. var. cycla f. crispa) – wunderschöne, rote Rippen, die sich beim Kochen nur leicht verfärben.
Bild: Stielmangold F1 'Bright Lights' (Beta vulgaris flavescens) – diese farbige Mischung schmückt jedes Hochbeet.
Rauke
Rauke oder Rucola geht immer und keimt schnell, oft schon nach wenigen Tagen. Es gibt die einjährige, milde Salatrauke, (Eruca sativa), die schon etwa zwei Wochen nach der Aussaat erste zarte Blätter für Salat liefert und dann über viele Wochen weiterwächst und erntebereit bleibt. Salatrauke braucht nicht viel Platz und lässt sich vielfältig verwenden. Darüber hinaus lohnt sich für das Hochbeet die Wilde Rauke (Diplotaxis sativa), die schärfer im Geschmack ist und im Gegensatz zur Salatrauke überwintern kann. Die Pflanzen bleiben hierfür im Herbst auf dem Hochbeet. Man schneidet nur die Samenstände zurück. Aus den Wurzelstöcken treibt dann im Frühjahr schon zeitig erstes aromatisches Grün nach. Ganz nebenbei sorgt die Wilde Rauke auch selbst für Nachwuchs, wenn man einige Samenstände ausreifen lässt. Deren feine Samen keimen im Frühjahr schon zeitig von allein auf dem Beet. Jüngere Sämlinge kann man noch leicht verpflanzen und in Reihe setzen. So entwickelt sich die Wilde Rauke mit etwas Geschick ohne viel Mühe zum Dauerbrenner auf dem Beet.
Bild: Rucola Salatrauke-BIO (Eruca sativa) – einjähriges, mediterranes Gewürz- und Salatkraut mit erdnussartigem, kräftigem Geschmack.
Bild: Rauke mehrjährig (Diplotaxis tenuifolia) – mehrjährige, schnellwachsende Sorte mit pikantem Aroma.
Bild: Die Wilde Rauke enthält viele gesunde Senfölglycoside und kann sogar auf dem Hochbeet überwintern.
Zucchini
Eine Zucchinipflanze braucht zwar Platz auf dem Hochbeet, aber sie wächst nirgends so gut wie dort und bringt nirgends so reiche Ernten. Dafür sorgt auch das schnellere Erwärmen der Erde in einem Hochbeet, das ja nicht nur von oben, sondern auch von der Seite von der Sonne bestrahlt wird. Man sollte die Zucchini regelmäßig ernten, wenn sie etwa 20 cm lang sind. Dann sind sie zart und geschmackvoll, lecker auch roh im Salat und vielfältig zu verwenden. Lässt man die Früchte größer werden, wächst der Nachwuchs nicht, die Schale wird ledrig und das Innere schwammig. Pflanzt man die Zucchini in eine Ecke vom Hochbeet, hängt ein Teil der großen Blätter nach außen über und die Pflanze bedeckt weniger Fläche auf dem Beet. Dies sollte man beim Platzieren beachten. Um den Starkzehrer ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen, düngt man regelmäßig beim Gießen nach. Dann gibt es von Mitte Juni bis in den September hinein frische, knackige Zucchini-Früchte als Lohn, zum Beispiel von der frühreifen Bio-Sorte ‘Cocozelle’ von Tripolis’.
Bild: Zucchini Cocozelle von Tripolis BIO (Cucurbita pepo) – frühreife, traditionelle Zucchini mit langen, grün gestreiften Früchten.
Radieschen
Die kleinen roten Wurzelknollen stecken voller Ballast- und Mineralstoffe, haben eine kurze Kulturzeit und können gut als Vorkultur schon zeitig im Frühjahr ins Beet gesät werden oder immer mal wieder Lücken auf dem Beet füllen. Es hat sich auch bewährt, eine Reihe Radieschen direkt neben Möhren zu säen. Diese haben eine deutlich längere Keim- und Kulturdauer. Möhren brauchen erst den vollen Platz in der Reihe, wenn die Radieschen schon abgeerntet sind. Eine empfehlenswerte, robuste Sorte ist die ‘Big Ben’, die knackig, leuchtend rote Radieschen liefert. Fröhlich bunt wird es auf dem Teller, wenn Sie die Radieschen-Mischung ‘Rainbow’ aussäen und weiße, rote, rot-weiße und sogar violette Radieschen ernten. Speziell für den Anbau im Sommer eignet sich ‘Cherry Belle’, ein Radieschen, dass besonders platzfest ist und nicht pelzig wird.
Bild: Radieschen 'Big Ben' (Raphanus sativus) – bildet auch unter schwierigen Klimabedingungen grosse, runde und pelzfeste Knollen.
Bild: Radieschen 'Big Ben' (Raphanus sativus) – eine Radieschenmischung in verschiedenen Farben mit leicht pflaumenförmiger Form und knackigem, weissem Fruchtfleisch.
Bild: Radieschen 'Cherry Belle'-BIO (Raphanus sativus) – diese Sorte ist widerstandsfähig gegen das Pelzigwerden und Platzen und deshalb besonders für die Sommerkultur geeignet.
Zwiebeln
Frühlingslauch oder auch normale Küchenzwiebeln wachsen straff aufrecht und brauchen damit nur wenig Platz auf dem Hochbeet. Und sie sind in der Küche sehr vielseitig zu verwenden und werden eigentlich täglich gebraucht. Ob im zeitigen Frühjahr gesät oder aus Steckzwiebeln herangezogen, für eine oder zwei Reihen Zwiebeln findet sich meistens Platz auf dem Beet. Eine empfehlenswerte Frühlingszwiebel ist die weiße ‘Barletta’. Kombiniert mit einer später reifenden Lagerzwiebel wie der 'Zittauer gelb‘ hat man so lange einen Vorrat an Zwiebeln. Besonders empfehlenswert: die ausdauernde Winterheckenzwiebel, von der man vom zeitigen Frühjahr bis weit in den Herbst die röhrenförmigen Blätter ernten kann und die mehrjährig ist. Die Schloten würzen Salate, Suppen oder Pastasaucen. Über das Jahr entwickeln sich aus einzeln gepflanzten Exemplaren ganze Zwiebelhorste, die man im Frühjahr teilen kann und neu pflanzen oder dann auch mal komplett in der Küche verwenden kann.
Bild: Küchenzwiebel 'Barletta' (Allium cepa L.) – kleine, silberweisse und flachrunde Frühlingszwiebel.
Bild: Küchenzwiebel 'Zittauer' gelb (Allium cepa L.) – hochrunde, gelbschalige und gut healtbare Zwiebel.
Bild: Winterheckenzwiebel, Frühlingszwiebel BIO (Allium fistulosum) – ausdauernde, frühzeitige Lauchzwiebel mit vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten in der Küche.
Zuckererbsen
Die Erbsensorten, die als Zuckererbsen, Zuckerschoten oder Kefe angeboten werden, kann man komplett mit Schale bzw. Hülse verzehren. Kompakt wachsende Sorten wie ‘Norli’ eignen sich prima für das Hochbeet, wachsen kompakt und brauchen kaum Stütze. Sie können auch am Rand herabhängend wachsen. Bei günstiger Witterung liefern Zuckererbsen über viele Wochen knackig-süßes Erntegut. Also schlägt man gleich Fliegen mit einer Klappe, da die Pflanzen wenig Platz benötigen und eine lange Erntezeit haben.
Bild: Zuckerschote/Kefe 'Norli' (Pisum sativum) – eine frühe Sorte mit kompaktem Wuchs von ca. 60cm. Die sehr kleinen Hülsen schmecken süss und sind als Gourmetgemüse bekannt.
Bild: Zuckerschoten wie ‘Norli’ möchten eine Rankhilfe aus Weiden- oder Birkenreisig haben.
Snackgurken
Ein oder zwei Snackgurkenpflanzen sollten auf dem Hochbeet nicht fehlen. Diese kleineren Salatgurken-Sorten für das Hochbeet sind ideal zum Naschen oder für den Salat. Wählen Sie robuste, für das Freiland geeignete Sorten wie zum Beispiel ‘Kleopatra’ oder ‘Tanja’. Die Gurkenpflanzen kann man an einem einfachen Gerüst aus Bambusstäben aufbinden. Da sie eher vertikal als horizontal wachsen, brauchen die Gurken wenig Platz und man kann sie daher gut am langen, seitlichen Rand des Hochbeets pflanzen und entlang leiten. Das wärmeliebende Salatgemüse kommt genau wie Zucchini erst im Mai auf das Hochbeet und sorgt dann den ganzen Sommer über immer wieder für Erntefreude. Damit diese lange anhält, sollten die Pflanzen etwa alle 14 Tage regelmäßig beim Gießen gedüngt werden.
Bild: Freilandgurke 'Tanja' (Cucumis sativus) – ertragreiche, samenfeste Freilandgurke, die männliche und weibliche Blüten auf einer Pflanze ausbildet.
Asia-Salate
Asia-Salate werden oft als Saatgutmischung angeboten wie bei ‘Spicy Green Mix’ und enthalten Senfkohlsorten mit ganz unterschiedlichen Blattformen. Sie sind eine gute Nachkultur für den Herbst, die schneller keimt als Feldsalat und im Frühjahr zeitig weiterwächst. Das junge Laub, des in Asien sehr beliebten Gemüses, lässt sich ähnlich wie Rauke als Salatzutat oder für Pesto nutzen. Die ausgewachsenen Blätter kann man als Zutat für Wokgerichte oder als Spinatersatz in anderen Gerichten der asiatischen Küche verwenden.
Bild: Pflücksalat 'Asia Spicy Green Mix' – eine Mischung mit schnell wachsenden Senf- und Blattkohlarten.
Bild: Asia-Salate werden häufig als Saatmischungen angeboten. Das bringt Vielfalt auf den Teller.
Buschbohnen
Buschbohnen sind eine gute Hauptkultur für das Hochbeet, da man auch diese über viele Sommerwochen laufend frisch ernten kann. Und die regelmäßige Bohnenernte fällt im Hochbeet ohne Bücken natürlich viel leichter als bei einem Grundbeet. Bohnen sind zudem wärmebedürftig, wodurch sie im Hochbeet oft besser wachsen als am Boden. Ideal sind Buschbohnen-Sorten vom Glucken-Typ, bei denen die Fruchtstände über dem Laub stehen wie bei ‘Maxi’ oder solche, die eine besonders lange Ernteperiode haben wie die robuste Buschbohne ‘Highway’ oder ‘Vittoria’. Buschbohnen brauchen als Leguminosen wenig Extradünger, da an ihren Wurzeln Knöllchenbakterien leben, die den Stickstoff aus der Luft binden und für die Pflanzen verfügbar machen.
Bild: Buschbohne 'Maxi' (Phaseolus vulgaris L. var. nanus) – früh reifende Sorte bei der die Bohnen leichter geerntet werden können als bei anderen Sorten.
Bild: Buschbohne 'Highway', verbesserte SABO (Phaseolus vulgaris L. var. nanus) – diese früh reifende Sorte hat mittellange, fadenlose Hülsen und weisse Samen. 'Highway' ist eine der wenigen Sorten, die auch mit ungünstigen Standorten zurechtkommt.
Bild: Buschbohne 'Vittoria' (Phaseolus vulgaris L. var. nanus) – sehr früh reifende Sorte mit schmalen Hülsen und schwarzen Samen.