Um sich lästiges und anstrengendes Bücken beim Gemüse Anbau zu ersparen, bauen sich immer mehr Hobbygärtner ein Hochbeet. Folie ist hierbei unerlässlich. Wir sagen Ihnen, warum das so ist und welches Material sich am besten zum Auskleiden der Konstruktion eignet.
Inhaltsverzeichnis
Hochbeet Folie: wofür benötigt man diese?
Wenn ein Hochbeet aus Holz hergestellt wird, sieht es zwar sehr schön aus und ist umweltfreundlich, hat jedoch einen Nachteil: Holz verrottet schnell, wenn es feucht wird. Nun ist es jedoch so, dass die Erde wiederum feucht sein sollte. Um diese Diskrepanz auszugleichen, müssen die Wände des Hochbeetes mit Folie ausgekleidet werden.
Lubera-Tipp: Hochbeet auf Steine stellen, um es vor Bodenfeuchtigkeit zu schützen!
Hochbeete ohne Folie
Da die Folie für gewöhnlich dem Zweck dient, Holz vor Feuchtigkeit zu schützen, sollte sie auch nur bei Hochbeeten aus Holz verwendet werden. Doch auch da gibt es Unterschiede: verschiedene Holzsorten verrotten derart langsam, dass es nicht notwendig ist, ihnen einen Schutz zu verpassen. Zu diesen gehören unter anderem:
- Douglasie
- Lärche
- Robinie
- Teak
Hochbeete aus unnatürlichen Materialien müssen grundsätzlich nicht ausgekleidet werden:
- Aluminium
- Edelrost
- Edelstahl
- Stein
Eine Sonderstellung nehmen Hochbeete aus Kunststoff ein: sie benötigen zwar keinen Verrottungsschutz, dennoch ist es empfehlenswert, sie mit Folie auszukleiden. Diese dient dem Schutz des Substrates von schädlichen Stoffen (Weichmacher), welche gelegentlich von Kunststoff abgesondert werden.
Folie für Hochbeet aus welchem Material?
Grundsätzlich eignen sich sämtliche Folien, die nicht wasserdurchlässig sind:
- Teichfolie
- Noppenfolie
- Kautschukfolie
- Hochbeet Folie aus PET
Natürliche Materialen sind insofern nicht empfehlenswert, da sie ebenfalls verrotten würden.
Gartenbista-Tipp: Keinesfalls Plastiksäcke oder Abdeckplanen verwenden! Diese reißen häufig ein, werden undicht und wirken sich zudem noch negativ auf das Pflanzenwachstum aus.
Teichfolie
Diese Folie ist die beliebteste bei Hobbygärtnern. Dies liegt nicht allein an ihrem relativ günstigen Preis, sondern vor allem in ihrer einfachen Handhabung: sie ist leicht zu verarbeiten, ohne dass sie reißt.
Teichfolien sind in den unterschiedlichsten Materialien erhältlich:
- EPDM, Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, welches extrem dehnbar, reißfest, umweltfreundlich, frostresistent und ausgesprochen langlebig ist – allerdings auch etwas teurer
- PE, Polyethylen, das umweltfreundlich ist, jedoch relativ steif, so dass sie optimal nur für kleinere Hochbeete ist
- PVC, Polyvinylchlorid, welches elastisch, strapazierfähig und leicht zu verarbeiten ist, jedoch auch umweltschädlich
sowie als Flüssigteichfolie, die entweder gesprüht oder mit einem Pinsel direkt auf das Holz gestrichen wird.
Noppenfolie
Sehr gut zum Auskleiden von Hochbeeten eignet sich die Noppenfolie. Aufgrund ihrer Noppen sorgt sie für eine Luftzirkulation, welche sich positiv auf das Holz auswirkt. Auch sonst weist sie nur positiv Eigenschaften auf: strapazierfähig, reißfest, frostbeständig und umweltschonend. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass es sich um eine Hochbeet Folie handelt, die nicht aus PVC hergestellt worden ist.
Kautschukfolie
Bei der landläufig als „Kautschukfolie“ bezeichneten Folie handelt es sich um die oben erwähnte EPDM-Folie. Sie ist absolut ungiftig und kann daher unbesorgt für Gemüsebeete verwendet werden.
Hochbeet Folie aus PET
Eigentlich handelt es sich hierbei nicht um eine Folie, sondern um ein Vlies. Seine Eigenschaften machen es zu einer sehr guten Alternative, um Hochbeete auszukleiden:
- Einfache Verarbeitung
- Frostbeständig
- Geringes Gewicht
- Leichter Zuschnitt
- Verrottet nicht
- Wetterbeständig
Der einzige Nachteil, der dieses Vlies mit sich bringt: es ist etwas wasserdurchlässig. Das Holz wird demzufolge nicht in dem Maße geschützt, in dem dies geschehen sollte.
Hochbeet: Folie anbringen Anleitung
Das Anbringen der Hochbeet Folie ist nicht besonders schwierig:
- Folie großzügig zurechtschneiden
- Hochbeet Folie so über den Rand legen, dass sie am Boden etwas übersteht
- Am oberen Rand 5 cm umschlagen
- Festtackern oder mit Nägeln befestigen
Lubera-Tipp: Beim Auskleiden darf die Holzkonstruktion nicht feucht sein!
Hochbeet Folie kaufen
Im Fachhandel sowie im Internet kann Hochbeet Folie käuflich erworben werden. Wichtig dabei ist, sich im Vorfeld darüber Gedanken zu machen, welche Folie man für sein Hochbeet haben möchte. Auch sollte der Umweltaspekt berücksichtigt werden. Es ist ein wenig kontraproduktiv, wenn einerseits BIO-Gemüse angebaut wird, andererseits aber Folie aus umweltschädlichen Materialien verwendet wird.
Video-Tipp der Redaktion: Hochbeete selber bauen
In folgendem Video können Sie sich selbst ein Bild davon machen, wie einfach man ein Hochbeet bauen kann:
Symbolgraphiken: © also007 – Fotolia.com
Ich habe in dem Video nicht gesehen, dass das Hochbeet nicht mit Drainage irgendeiner Art versehen wurde. Ich rate DRINGENDST dazu, eine Drainage anzulegen, damit das Hochbeet nicht irgendwann zu einer kleinen Sumpflandschaft wird. Es reicht sicher, dazu ein dünnes Drainagerohr S-förmig unter die ersten Schichten (z.B. Astschnitt, Blähton o. ä.) zu legen und Bohrungen für den Austritt der Enden des Rohres in den Boden oder die Seitenwände zu machen.