Die Zimmeraralie Fatsia japonica gehört zu den vielen unterschätzten Pflanzen, die wunderschön sind, aber selten eine besondere Würdigung erfahren. Noch besser aber ist, dass die Zimmeraralie in milden Regionen draußen bleiben kann. Nachdem mir Fatsia japonica zwei Mal auffällig 'über den Weg gelaufen' ist, wird es Zeit, dass ich dieser wunderschönen Blattpflanze dieses Portrait widme. Ihr findet Pflanz- und Pflegetipps sowie eine Prognose zur Winterhärte und Überwinterung. An wintermilden Standorten -wie hier im Belgischen Viertel in Köln- kann die Fatsia japonica draußen wachsen. Im Lubera®-Gartenshop können Sie Zimmeraralien kaufen und sich bequem nach Hause liefern lassen.
Inhaltsverzeichnis
Fatsia japonica - eine schöne, aber auch unaufdringliche Pflanze
Es gibt Pflanzen, die man immer wieder sieht und die trotz vieler schöner Merkmale keine besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der Grund ist wie bei der Zimmeraralie ganz einfach zu benennen: Es fehlt an einer auffälligen Blüte. Das sollte aber keineswegs ein Grund sein, ein wunderschönes Blatt und einen strahlenförmigen Wuchs zu ignorieren. Das sind nämlich die beiden Hauptmerkmale der Fatsia japonica, die sie zu einer attraktiven Pflanze für die Wohnung, für Wintergarten und Terrasse und sogar für manche wintermilde Gärten machen.

Nach der Blüte wachsen die beerenartigen Früchten in Dolden.
In Sachen Zimmeraralie bin ich 'Spätberufener'. Zum ersten Mal bewusst wahrgenommen habe ich sie in Lissabon in einem Innenhof des wunderschönen Hieronymus-Klosters im Stadtteil Belem. Die Pflanze passte wunderbar in die mittelalterliche Kulisse und beeindruckte durch einen konzentrischen Wuchs. Der zweite Aha-Effekt passierte wenige Monate später nach einem kalten Märzwinter in Köln im Belgischen Viertel. Dort begegnete mir die Fatsia japonica tatsächlich in einer kleinen Rabatte, die Anwohner vor einer Kirche angelegt haben. Nun war mir klar, es lohnt sich, über diese schöne Blattpflanze zu berichten.

Im Freiland wird die Zimmeraralie ein 2 bis 3 Meter hoher Strauch.
Wie der botanische Name verrät, ist Fatsia japonica weder eine Portugiesin noch eine Kölnerin sondern stammt ursprünglich aus Japan. Ein botanisch synonymer Name Aralia sieboldii ehrt den deutschen Japanforscher Philipp Franz von Siebold. Ihre großen, an langen Stielen deutlich nach außen wachsenden Blätter haben 7 bis 9 Finger und erzeugen somit diesen wunderbaren strahlenförmigen Eindruck. Die Blattoberfläche ist ledrig glänzend, im höheren Alter kommt bei der Fatsia japonica noch eine Doldenblüte ins Spiel, aus der schwarze Beeren wachsen. Wen die Früchte der Zimmeraralie an Efeu erinnern, liegt nicht falsch. Tatsächlich gehören beide als Verwandte zur Familie der Araliengewächse. Neben der rein grünen Variante gibt es eine Variegata-Version in Grün und Weiß.
Die passende Pflege für die Fatsia japonica
Die Zimmeraralie ist eine Allrounderin. Das gelingt ihr deshalb, da sie nicht besonders anspruchsvoll bei ihren Standorten ist.
Der ideale Standort für die Zimmeraralie
Die großen Blätter deuten es an - Fatsia japonica ist eine Lichtsammlerin. Entsprechend kommt sie mit einem schattigen Standort besser zurecht als mit der vollen Sonne. Sie ist also eine elegante 'Lückenfüllerin' für solche Plätze im mediterranen Garten oder auf der Terrasse, die für die sonnenverwöhnten mediterranen und exotischen Pflanzen nicht geeignet sind. Der Beweis aus Köln zeigt, dass sie bedingt winterhart ist und in wintermilden Regionen sogar geschützt draußen wachsen kann. Da das Klima in Innenstädten noch einmal milder ist als auf dem Land, ist sie besonders dort ein grüner Blickfang für alle Jahreszeiten. Dort, wo es nicht wintermild -also regelmäßig kälter als im Weinbauklima ist- muss die Zimmeraralie im späten Herbst eingeräumt werden. Sie kann aber lange draußen bleiben und auch früh wieder aus dem Winterquartier ausziehen.

In reichen Dolden hängen die Beeren der Zimmeraralie herunter.
Gießen und Düngen
Der Wasserverbrauch der Aralia sieboldii oder Fatsia japonica ist moderat. Zwar ist die Blattoberfläche groß, sie ist aber auch durch die ledrige Oberfläche vor Verdunstung geschützt. Es reicht also, wenn man die Pflanze moderat, aber dennoch regelmäßig gießt. In der Wachstumszeit im Frühjahr und Sommer sollte einmal in der Woche mit einem Kübelpflanzen- oder Volldünger gedüngt werden. Das gilt aber nur, wenn die Zimmeraralie im Kübel wächst. Ausgepflanzt kann Sie sich sehr gut aus dem Gartenboden versorgen.
Die Überwinterung
Kann die Fatisa japonica in kälteren Regionen nicht ausgepflanzt werden, braucht sie ein Winterquartier. Das ideale Quartier ist von Oktober bis März kühl und hell bei Temperaturen um 5° oder 10° C. Helligkeit sollte von einem Fenster oder einem Glasdach kommen. Auch eine Energie-Pflanzenlampe* oder LED-Pflanzenlampe* kann etwa in fensterlosen Räumen für die nötige Helligkeit sorgen. Während der Überwinterungszeit braucht die Zimmeraralie nur wenig Wasser und keinen Dünger.

Im Freiland wird die Zimmeraralie ein 2 bis 3 Meter hoher Strauch.
Umtopfen und Schnitt
Regelmäßiges Umtopfen hilft, die Zimmeraralie und ihr besonderes Laub in schöner Form und Farbe zu entwickeln. Als Erde ist eine humushaltige Garten- oder Einheitserde sinnvoll, also eine Erde ohne besondere Extras. Der Topf braucht natürlich ein Abflussloch.
Beim Schnitt kann man die besonderen Schönheiten der Zimmeraralie unterstreichen. Wenn ihr die untere Reihe Blätter entfernt, dann kommt der strahlenförmige Wuchs - wie im Bild ganz oben- besonders gut zur Geltung.
Fotos und Text: Dr. Dominik Große Holtforth
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