Derzeit ragen die Goldruten (Solidago) landauf landab noch neckisch aus den Bauerngärten, recken ihre schwefelgelben Blütenruten über die Holzzäune und wiegen sich im Wind, rege besucht von Bienen und anderen Insekten, die dankbar sind um jede Blume, die ihnen im Spätsommer noch Nektar bietet. Das ist auch einer der Gründe, wieso man verschiedene Arten von Goldruten in jedem Bauerngarten findet, insbesondere die Kanadische und die Riesengoldrute, aber auch die einheimische Solidago virgaurea: Sie alle nützen den Bienen und anderen Insekten, und sind ausserdem wirkungsvolle Heilpflanzen. Zum Glück haben viele Bauern und andere Gartenleute noch nicht mitbekommen, dass man die Goldruten eigentlich gar nicht mehr im Garten kultivieren dürfte. Man müsste sie von Gesetzes wegen sogar schon jetzt ausreissen oder vergiften. In der Schweiz stehen sie nämlich auf der Schwarzen Liste der invasiven Pflanzen. Sie gehören also zu den ganz Schlimmen und besonders gefährlichen invasiven Neophyten, die nun als "gebietsfremde Organismen" weiter verteufelt und von Gesetzes wegen ausgerottet werden sollen.
Inhaltsverzeichnis
- Ein illegaler Goldruten-Blumenstrauss - man mag es kaum glauben
- Warum die Goldruten manchmal wuchern
- Goldrute - Eine gute Gartenpflanze
- Die Verteufelung der Goldruten (Video)
- Die Goldrute als Heilpflanze: Wenn einem etwas auf die Niere schlägt, hilft die Goldrute
- Pflanzenportrait Goldrute, Solidago
- Kurzsteckbrief zur Goldrute
- Wissenswertes über die Goldrute
- Leuchtende Blühpflanze
- Der beste Standort für die Goldrute
- Boden
- Blüten von Solidago
- Eine Goldrute richtig pflanzen
- Goldruten richtig pflegen
- Goldruten schneiden
- Überwintern - brauchen Goldruten eine Winterschutz
- Krankheiten und Schädlinge
- Vermehrung: Goldruten teilen
- Ist Solidago giftig?
- Giftstoffe und Symptome
- Goldrute als Heilpflanze
Ein illegaler Goldruten-Blumenstrauss - man mag es kaum glauben
Neulich hab ich einer Bäuerin aus meiner Nachbarschaft gesagt, dass bald drei Jahre Gefängnis drohen für die schönen Goldruten, die auch bei ihr den ganzen Spätsommer über prächtig blühen. Sie lachte und meinte, ich erzähle ihr einen Chabis. Sie wollte es wirklich nicht glauben, und als ich schliesslich den Gesetzesentwurf auf dem Handy hervorholte und ihr zeigte, schüttelte sie nur den Kopf, und fragte: "Was sollte denn daran gefährlich sein, an meinen Goldruten?" Die wachsen schon ewig da, ihre Mutter habe die früher mal gepflanzt, und die wachsen einfach immer am gleichen Ort, "schau, es ist ja jetzt nicht so, dass unsere Felder voller Goldruten wären, oder? Und ich jäte die nicht, ich schneide nur ab und zu ein paar Blüten für einen Blumenstrauss, schau, wie schön sie sich mit den Dahlien kombinieren lässt, und noch ein paar Astern dazu, schau wie schön!" Die drückte mir einen Blumenstrass in die Hand, der jetzt bei mir auf dem Schreibtisch in einer hübschen grossen Vase aus Muranoglas steht, ein wahrlich majestätischer Anblick! Und exklusiv dazu, denn im Blumenladen kann man Goldruten seit dem Verbot nicht mehr kaufen. Das Verbot geht auf die Freisetzungsverordnung vom Juni 2012 zurück, die eigentlich den Umgang mit gentechnisch veränderten Organismen regelt. Betroffen sind alle Arten und Hybriden der Solidago canadensis, Solidago gigantea und Solidago nemorali. Jeglicher Umgang, die Kultivierung, das Verschenken, aber auch die Anwendung als Heilpflanze ist strikt verboten, ausgenommen sind Massnahmen, die der Bekämpfung und Ausrottung dieser alten Heilpflanze dienen. Die "einheimische" Solidago virgaurea wurde von dem Verbot immerhin ausgenommen und darf weiterhin gedeihen und als Heilpflanze verwendet werden.
Bild: Betroffen von der Freisetzungsverordnung sind alle Arten und Hybriden der Solidago canadensis, Solidago gigantea und Solidago nemorali.
Warum die Goldruten manchmal wuchern
Goldruten sind verholzende, robuste Stauden. In der Schweiz sind die Solidago virgaurea einheimisch, diese wachsen nicht sehr stark und tauchen an Orten auf, wo sie wenig auffallen. Darum erhitzen sie die Gemüter auch nicht so. Zudem kommt ihrer Anwendung in der Pflanzenmedizin eine wichtige Bedeutung zu. Was viele Naturschützer aber sehr in Rage bringt, sind die frechen, weil sehr grossen und auffälligen Solidago canadiensis, und manchmal auch die Solidago gigantea, die sich ähnlich verhalten. Diese beiden können bis zu zwei Meter hoch werden. Ihre schwefelgelben grossen Blütenrispen leuchten weitherum als Provokation ins Landschaftsbild hinaus. Und sie haben die Eigenschaft, dass sie gerne auf Brachland wachsen, also an Orten, wo das Land vom Menschen verwüstet und dann verlassen wurde. Und dort sind sie natürlich sehr sichtbar. Eigentlich könnte man sich darüber freuen, dass solche Pionierpflanzen auftauchen und das versehre Land wieder fruchtbar machen. Man könnte sich auch freuen, dass an solchen grauen und tristen Orten neue Farbe und neues Leben auftaucht. Aber manchen Leuten macht wohl alles, was nicht kontrolliert geschieht, erst einmal Angst. Ausserdem verdient niemand Geld an einer Pflanze, die einfach so von selber auftaucht. Ja wo kämen wir da hin, wenn alles von alleine wachsen würde, ohne dass es jemand verkauft hat! Und so soll jetzt an den Goldruten halt wenigstens die Giftindustrie noch etwas verdienen.
Bild: Besonders beliebt sind Goldruten in der Insektenwelt. Bienen werden geradezu angezogen von den goldgelben Blüten.
Goldrute - Eine gute Gartenpflanze
Dass die amerikanischen Goldruten gerne wachsen und auch ohne Pflege bestens gedeihen, macht sie grundsätzlich zu einer guten Gartenpflanze. Dass man sie ganz leicht selber vermehren kann, hat natürlich auch dazu beigetragen, dass sie in jedem, aber auch wirklich jedem Bauerngarten vorkommen. Man sticht einfach im Herbst oder auch im Frühling mit dem Spaten ein Stück ab und pflanzt es neu ein. Die Goldrute kann dann über viele Jahre am selben Standort gedeihen. Wenn es eine Sorte ist, die stark versamen will, dann löst man das Problem, so wie man das bei allen Pflanzen macht, die zu stark absamen: Man schneidet das Verblühte weg, bevor die Samen reif sind. Basta – eigentlich wäre das alles gar kein Grund zur Aufregung.
Die meisten in den Gärten kultivierten Goldruten sind ausserdem Hybriden und Züchtungen, deren Wuchskraft schon etwas gezähmt ist. Eine beliebte Sorte ist zum Beispiel Solidago x cultorum 'Strahlenkrone'. Diese sind einfach sehr robuste, gute Gartenstauden, die sich aber nicht invasiv verhalten. Manche von ihnen versamen sich überhaupt gar nicht, und bilden auch keinerlei Ausläufer. Solidago rugosa 'Fireworks' zum Beispiel bildet weder Wurzelausläufer noch versamt sich diese Goldrute. Auch die ursprüngliche kanadische Goldrute ist nicht in jeder Situation invasiv. Eigentlich legt sie dieses extreme Verhalten nur an den Tag, wenn sie den entsprechenden Standort findet: Verlassene Schutthalden, Waldränder nach Kahlschlag, Bahngeleise, Industriebrachen. Solche Standorte erinnern sie an die rauhen Verhältnisse in der amerikanischen Prärie, und dann denkt sie sich wohl: "wenn hier sonst nichts wächst, dann kann ich ja mal loslegen..."
Die Verteufelung der Goldruten (Video)
Die kanadische Goldrute kam im 17. Jahrhundert als Gartenpflanze nach Europa. Zuerst wurde sie in botanischen Gärten und in den Pärken der Adeligen kultiviert. Weil sie so schön und so auffällig blühte, gelangte sie bald in die Gärten der Bürger und Bauern, wo sie sehr beliebt wurde. Im 20. Jahrhundert wurde sie züchterisch stark bearbeitet, und es entstanden viele neue, hervorragende Gartensorten. Wegen ihrem auffälligen Erscheinungsbild taugt die Goldrute aber natürlich hervorragend als Feindbild. Und so kam sie ab den 1990er Jahren langsam in Verruf, als aus gewissen Naturschutzkreisen immer stärker gegen ausländische Pflanzen mobilisiert wurde. Jeder auch noch so botanisch ungebildete Mensch wird sie sofort und auch von weitem sicher erkennen. Und ein Feindbild ist nur dann gut, wenn jeder sofort und ohne weitere Erklärung weiss, was zu vernichten sei. Und dann wurden die üblichen Vorurteile ins Feld geführt. Es wurde behauptet, die Goldrute verursache Heuschnupfen. Dieser Vorwurf kommt bei jeder ungeliebten Pflanze. Im Fall der Goldrute ist es so, dass sie bekanntlich von Insekten bestäubt wird, ihr Pollen ist also klebrig, und fliegt nicht mit dem Wind. Vielmehr ist das Gegenteil wahr, und die Goldrute ist ein recht probates Mittel, um die Symptome des Heuschnupfens zu behandeln. Dafür wird sie in der Pflanzenmedizin auch rege verwendet, denn sie hilft, die Nasenschleimhäute zu beruhigen und wirkt abschwellend. Wolf-Dieter Storl empfielt einen Tee aus Goldrutenblüten, um die Symptome des Heuschnupfens zu lindern. Aber wenn eine Pflanze verteufelt werden soll, dann geht es ja nicht um praktische Fragen, sondern eben um Stimmungsmache. Mittlerweile wird zum Teil sogar behauptet, die Goldrute schade den Insekten, wie sie die einheimische Flora verdränge. Aber erstens breitet sie sich an Orten aus, wo sonst erst einmal gar nichts wachsen würde. Und zweitens bietet sie reichlich Nahrung für Wildbienen, Tagfalter und Schwebefliegen. Sogar der Neophytenpapst Kowarik gibt übrigens zu, dass Goldruten im Wald erst auftauchen, wenn der Wald zuvor massiv beschädigt wurde.
Video: Über invasive Neophyten und Buddleja
Die Goldrute als Heilpflanze: Wenn einem etwas auf die Niere schlägt, hilft die Goldrute
In der Pflanzenheilkunde ist in Europa in den alten Kräuterbüchern immer von der Solidago virgaurea die Rede, weil diese hierzulande seit jeher vorkam. Im Mittelalter wurde das Kraut in Rotwein gekocht und der Sud getrunken. Es half bei Nierensteinen, Blasen- und Prostatabeschwerden. Aber auch Gicht, Rheuma, Diabetes, Hämorrhoiden, Wassersucht und Schnupfen wurden seit jeher damit behandelt. Laut Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl haben die amerikanischen Goldruten praktisch dieselben Eigenschaften. Diese wurden auch seit jeher von den Indianern als entsprechende Medizinpflanze verwendet. Dazu haben alle Solidago-Arten entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften. Inzwischen ist auch chemikalisch nachgewiesen worden, dass die verschiedenen Solidago-Arten alle in etwa die gleichen medizinischen Eigenschaften aufweisen. Einzig die Konzentration der Wirkstoffe ist ein wenig anders verteilt je nach Sorte. Und so hat sicher jede Bauernfrau und jeder Pflanzenheiler sein eigenes, überliefertes Rezept mit der vertrauten Goldrutenart. Storl moniert ausserdem, dass im übertragenen Sinn ja einem "etwas auf die Nieren" schlagen könne, und dass die Goldrute eigentlich die Medizinpflanze unserer Zeit wäre, weil wir heute so viel Stress, Beziehungsprobleme und andere Sorgen haben. Psychosomatiker sagen ja, über die Nieren würden auch negative Gefühle ausgeschieden. Und so ist der harntreibende Goldrutentee vielleicht gerade das, was heute vielen Menschen helfen würde! Statt dass sie ihre Wut abreagieren und vermeintlich schädliche Pflanzen ausreissen gehen, könnten sie stattdessen einen Goldrutentee trinken, und ihre negativen Gefühle in die Kloschüssel entsorgen.
Bild: Die Goldruten bieten ein reichhaltiges Nahrungsangebot für Insekten und wachsen dort, wo sonst nur schwer was wachsen würde.
Pflanzenportrait Goldrute, Solidago
Kurzsteckbrief zur Goldrute
- Blütezeit: Juli bis Oktober
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Boden: sandig-lehmig, nur mässig nährstoffreich
- Pflanzzeit: spätes Frühjahr
- Pflanzen: Wurzelsperre empfohlenKübelhaltung: gut geeignet
- Vermehrung: Teilung, Aussaat, Stecklinge
- Aussaatzeit: Frühjahr und Sommer
- Giessen: bei länger anhaltender Trockenheit
- Düngen: wenig bis gar nicht
- Blütenpflege: ausgeblühte Blütenteile entfernen, um ausgedehnte Selbstaussaat zu verhindern
- Schneiden: im Frühjahr oder Herbst
- Überwinterung: winterhart
- Schädlinge: keine
Wissenswertes über die Goldrute
Die Goldrute ist auch bekannt als Goldraute, Himmelbrand, Petrusstab, Waldkraut oder Goldrutenkraut
Die Goldrute, die auch unter den Namen Goldraute, Himmelbrand, Petrusstab, Waldkraut und Goldrutenkraut bekannt ist, fällt vor allem durch ihre leuchtend gelben Blüten auf.
Heimisch ist die Goldrute mit ihren mehr als 150 Arten in Nordamerika, wo sie in Prärien und am Wegesrand zu finden ist, aber einige Arten stammen auch aus Eurasien und Südamerika. In Deutschland heimisch ist nur die Echte Goldrute Solidago virgaurea, die eine Wuchshöhe von etwa 50 Zentimetern erreicht, andere Arten wie die Alpen Goldrute bleiben deutlich kleiner, während die Kanadische Goldrute Wuchshöhen von bis zu zwei Metern erreichen kann.
Die anspruchslose Staude ist eine wichtige Bienen- und Insektenweide, die in keinem Naturgarten fehlen sollte.
Leuchtende Blühpflanze
Die Goldrute Solidago ist sehr robust und pflegeleicht und bietet trotzdem einen üppigen Wuchs mit leuchtenden Blüten. Für Gartenanfänger und für alle, die Gartenarbeit und Pflanzenpflege nicht zu ihren Lieblingsbeschäftigungen zählen, ist sie daher ideal geeignet.
In Wildblumengärten und naturnah angelegten Gärten darf die nützliche Insektenweide ebenfalls nicht fehlen. Wer allergisch auf Bienenstiche reagiert, sollte sie jedoch vorsichtshalber etwas weiter von der Terrasse entfernt pflanzen, denn die Goldrute ist ein wahrer Bienenmagnet.
Der beste Standort für die Goldrute
Der Standort für die Goldrute sollte mit Bedacht gewählt werden, damit sie sich zu ihrer vollen Schönheit entwickeln kann. So sollte der ideale Standort für die Goldrute beschaffen sein:
- warm
- sonnig bis halbschattig
- je nach Art mit genügend Raum für die Platzansprüche der Staude
Die vielen Arten der Goldrute haben mitunter durchaus unterschiedliche Standortpräferenzen, so dass bei der Wahl des passenden Standorts immer darauf zu achten ist, um welche Art es sich handelt.
Die grosswüchsige Kanadische Goldrute beispielsweise bevorzugt ebenso wie viele Zuchtformen einen sehr sonnigen Standort. Bekommt sie nicht genügend Licht, fällt die Blüte wesentlich weniger üppig aus und auch die Leuchtkraft der Blüten lässt nach.
Die heimische Gewöhnliche Goldrute hingegen gedeiht auch im Halbschatten und sogar im lichten Schatten gut und blüht dort zuverlässig.
Bei den Grössenunterschieden der Arten ist es ausserdem auch immer wichtig, bei der Wahl des Standorts darauf zu achten, dass die Staude genügend Platz hat. Kleinere Arten wie die Zwerggoldrute sind sehr gut für das Staudenbeet geeignet, während beispielsweise die bis zu zwei Meter hohe Kanadische Goldrute auch sehr gut als Solitärpflanze oder als Sichtschutz geeignet ist.
Boden
Im Hinblick auf den Boden stellt die Goldrute Solidago keine grossen Ansprüche. Sie bevorzugt sandig-lehmige Böden, die nur einen mässigen, je nach Art sogar auch nur einen geringen Nährstoffgehalt aufweisen. Zuchtformen benötigen oft etwas mehr Nährstoffe als Wildformen, doch ein mässig nährstoffreicher Boden ist auch für die anspruchsvollen Arten völlig ausreichend.
- Gartenerde mit etwas Lehmpulver und Sand anreichern
- zu nährstoffreiche Böden mit Sand abmagern
- bei Kübelpflanzung einfache Pflanzerde verwenden
- Staunässe vermeiden
Blüten von Solidago
Das Auffälligste an der Goldrute sind die leuchtend gelben Blüten, die oft von Mai bis Oktober zu sehen sind. Vom späten Frühling bis in den Herbst hinein leuchten die gelben Blüten der Goldrute und sie bieten zu jeder Jahreszeit einen schönen Anblick.
Ob in Kombination mit bunten Sommerblühern oder den spektakulären Laubfärbungen des Indian Summer im Herbst, die langandauernde Blütezeit der Goldrute sorgt dafür, dass immer leuchtende Farbakzente im Garten gesetzt werden.
Lubera Tipp: Je mehr Sonnenlicht die Staude bekommt und je wärmer der Standort ist, desto üppiger, länger und leuchtender wird die Blüte ausfallen!
Durch die Wahl des passenden Standortes lässt sich also auch die Dauer der Blütezeit durchaus beeinflussen. Damit die Goldrute Solidago den Garten möglichst lange mit ihren gelben Blüten verschönert, sollte ihr daher ein möglichst passender Standort zugewiesen werden.
- ein warmer und heller Standort kann die Blütezeit der Goldrute verlängern
- je mehr Sonne die Goldrute bekommt, desto ausdauernder und üppiger wird sie blühen
- ideal geeignet ist ein Standort, an dem sie vom Frühjahr bis in den Herbst täglich viele Sonnenstunden bekommt
- regelmässige Wassergaben bei trockener Witterung verlängern die Blütezeit der Goldrute
Eine Goldrute richtig pflanzen
Beim Pflanzen der Goldrute gibt es ausser dem passenden Zeitpunkt nicht viel zu beachten.
Zwar ist die Goldrute Solidago absolut winterfest, junge Pflanzen können jedoch durchaus frostempfindlich sein, so dass das Pflanzen auf das späte Frühjahr verlegt werden sollte. Am besten eignet sich der Mai nach den Eisheiligen und den letzten Nachtfrösten.
Goldruten richtig pflegen
Die Goldrute ist die ideale Staude für alle Hobbygärtner, die leuchtende Blüten und möglichst wenig Arbeit haben möchten, denn sie ist sehr pflegeleicht.
Bei Trockenheit ein wenig Wasser, maximal einmal im Jahr Dünger und im Herbst oder im Frühjahr ein Rückschnitt, das war es schon fast an Pflegeaufwand.
- im Freiland bei länger andauernder Trockenheit wässern
- im Kübel regelmässig giessen
- im Freiland im Frühjahr mit einer kleinen Menge an Kompost oder Hornspänen düngen
- nach dem Düngen reichlich giessen
- im Kübel reicht jährliches Umtopfen um den Nährstoffbedarf zu decken
- alternativ im Frühjahr einmal düngen
Mehr Pflege braucht die Goldrute Solidago nicht, um zu gedeihen, doch es muss noch ein wenig Aufwand betrieben werden, damit sie nicht zu gut gedeiht. Die Goldrute neigt nämlich dazu, sich durch Rhizome stark zu vermehren. Um das zu verhindern, ist eine Wurzelsperre sinnvoll. Alternativ kann die Goldrute auch in einem grossen Topf in die Erde gepflanzt werden.
Im Handel sind heute jedoch auch Sorten erhältlich, die nicht rhizombildend sind, sondern in Horsten wachsen und daher nicht zu einer unkontrollierten Vermehrung neigen.
Vorsicht ist allerdings auch geboten bei der Neigung zur Selbstaussaat. Sie sollte durch einen entsprechenden Schnitt verhindert werden. Damit werden die Blüten vor der Samenreife entfernt.
Goldruten schneiden
Prinzipiell ist die Goldrute auch in Hinblick auf den Schnitt sehr pflegeleicht. Im Frühjahr vor dem Austrieb wird sie zurückgeschnitten, wobei hauptsächlich verwelkte und beschädigte Pflanzenteile entfernt werden. Ein Herunterschneiden der Staude ist nicht notwendig.
Da die Goldrute Solidago aber dazu neigt, sich an passenden Standorten durch Aussaat stark selbst zu vermehren, sollte auch dagegen Sorge getragen werden und zwar am besten durch das regelmässige Ausputzen der abgeblühten Blütenteile. So wird sichergestellt, dass die Blüten nicht zur Samenreife kommen und keine Selbstaussaat stattfindet.
- ausgeblühte Blüten zeitnah entfernen
- wurden schon Samen gebildet, sollte beim Schneiden eine Plane untergelegt werden
- ist eine Selbstaussaat gewünscht, kann man der Natur auch freien Lauf lassen
Überwintern - brauchen Goldruten eine Winterschutz
Generell ist die Goldrute Solidago sehr winterhart und hält Temperaturen von bis zu -30° C problemlos stand. Einige Zuchtformen können sich jedoch anders verhalten. In der Regel ist im Freiland jedoch kein Winterschutz erforderlich.
Anders sieht es aus, wenn die Goldrute Solidago im Kübel kultiviert wird. Hier müssen die üblichen Massnahmen gegen ein Durchfrieren des Wurzelballens getroffen werden:
- Pflanzgefäss an geschütztem Ort auf einen Holz- oder Styroporblock stellen
- mit Vlies, Jute, Sackleinen oder Luftpolsterfolie umwickeln
- Standort zum Überwintren so wählen, dass er möglichst schattig ist (möglichst ohne direkte sonneneinstrahlung
Sehr kleine Pflanzgefässe, die nur wenig Substrat fassen, können draussen kaum vor dem Frost geschützt werden. Sie sollten stattdessen in einem kühlen Raum, der auch ruhig dunkel sein darf, überwintert werden.
Krankheiten und Schädlinge
Für Krankheiten und Schädlinge ist die robuste und widerstandsfähige Goldrute Solidago überhaupt nicht anfällig. Sogar die gefrässigen Schnecken verschmähen die Staude und lassen sie in Ruhe. Steht die Goldrute zu trocken, kann ihr jedoch der Mehltau zum Verhängnis werden.
Auch wenn die Goldrute Trockenheit durchaus toleriert, sollte sie daher regelmässig gewässert werden, um einem Befall vorzubeugen. Liegt bereits ein Befall vor, kann dieser jedoch durch besprühen mit einer Milch-Wasser Mischung leicht bekämpft werden.
Zu nass darf die Goldrute Solidago jedoch auch auf keinen Fall stehen, denn bei Staunässe droht Wurzelfäule.
Vermehrung: Goldruten teilen
Die Goldrute Solidago lässt sich am besten über eine Teilung vermehren und gleichzeitig wird die Staude damit auch verjüngt. Ohne eine Verjüngung wird die Goldrute mit zunehmendem Alter immer weniger Blüten hervorbringen.
Beim Teilen der Goldrute gehen sie folgendermassen vor:
- die Pflanze im Frühjahr (Februar bis März) vorsichtig ausgraben
- den Wurzelstock von Erde befreien
- mit einem scharfen Spaten oder einem Messer den Wurzelstock mittig teilen
- die Teile an geeignetem Standort oder in geeigneten Pflanzgefässen einpflanzen
- gut angiessen
Ein Teil der Goldrute kann ohne Probleme wieder an den angestammten Platz gepflanzt werden, denn die Goldrute Solidago kann viele Jahre hinweg an dem gleichen Standort verbleiben.
Ist Solidago giftig?
Für Menschen und Haustiere wie Hunde oder Katzen ist die Goldrute nicht giftig. Im Gegenteil wird die Staude sogar als Heilpflanze eingesetzt, die beispielsweise bei Harnwegsinfekten helfen soll.
Allergiker können jedoch auf die Pollen reagieren und der Pflanzensaft kann Kontaktallergien auslösen. Beim Schneiden der Goldrute sollten daher vorsichtshalber Handschuhe getragen werden.
Giftig ist die Goldrute jedoch für Weidetiere wie Rinder und Pferde. Am Rand von Koppeln und Weiden sollte sie daher nicht gepflanzt werden.
Giftstoffe und Symptome
Die Goldrute (Solidago) gehört zur Familie der Korbblütler. Ihre hauptsächlichen Inhaltsstoffe klingen alles andere als giftig, und das sind sie auch für die meisten Lebewesen nicht:
- Ätherische Öle
- Flavonoide
- Kaffeesäurederivate
- Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Eisen
- Phenylglykoside
- Saponine
Goldrute als Heilpflanze
Im Juli/August werden die gelben Blütenspitzen gesammelt und an einem waren, luftigen und möglichst dunklen Ort kopfüber getrocknet.
Seit Jahrhunderten wird die Goldrute als Heilpflanze genutzt. Sie wirkt
- entwässernd,
- entzündungshemmend,
- harntreibend,
- krampflösend,
und wird deswegen in der Homöopathie gerne unterstützend eingesetzt. Insbesondere kommt sie bei folgenden Beschwerden zum Einsatz:
- Wunden
- Blasenleiden
- Darmerkrankungen
- Gicht
- Hauterkrankungen
- Nierenleiden
- Rheuma
Sehr gerne wird die Goldrute innerlich als Tee angewendet. Hierfür benötigt man zwei Teelöffel des getrockneten Krautes pro Tasse. Der Tee sollte mindestens 20 Minuten ziehen, damit sämtliche Inhaltsstoffe aktiviert werden können.
Das Getränk kann auch äußerlich angewendet werden, indem es auf Wunden und ähnliches getupft wird.
Einseitige Argumentation
Alles nicht so gravierend, kann man meinen. Vor dem Hintergrund eines weltweit grossen Artensterbens verändert sich jedoch die Sicht auf die Dinge enorm!
Wir wollten immer mehr...
Und so übertragen sich unnatürlich die Dinge... geriet es aus dem Gleichgewicht...
Was macht Mutter Natur ??
Sie passt sich an..und versucht mit Kraft ihrer Pflanzen und Perfektion es wieder in das vegetative Gleichgewicht zu bringen...
Und das schafft sie immer und immer wieder......Sie weiß natürlich wie es geht..ohne nachdenken zu müssen...!
Ein Artensterben..ob Pflanzen.. Tiere.. Bäume..oder gar so schlimm, wie das dramatische Insekten sterben.. Ist einzig alleine das Ergebnis der Handlung des Menschen...
Also bitte Finger Weg von der Natur... selbst ein Urteil ist ,in meinen Augen schon zu viel...
SIE MACHEN LASSEN!!
Dann kann sie uns die Erde geben, die unsere Nahrung braucht...
Keine Pflanze wächst einfach so..ihr Vertrauen und es sehen...
Wir sind Möchtegern Botaniker....
Haben kein Recht zu sagen..'du darfst.du nicht'!!!
Hinschauen...danke sagen..sie sehen...
Warum kommt die Goldrute..sowie letztes Jahr die knoblauchrauke ... Beinwell..
Sie kommen mit einer Botschaft...mit Sinn und natürlicher Bestimmung und mit Grund..
Pilze Pestizide Fungizide...zum Beispiel...
Könnte das ein Grund sein??
Mfg