Das rosafarbene Zimmerimmergrün Catharanthus roseus ist eine wunderschöne Zimmer- und Wintergartenpflanze, die euch mit vielen rosaroten Blüten bezaubert. Erfahrt hier alles über Kultur und Pflege dieser Pflanze, deren Name Programm ist.
Inhaltsverzeichnis
Ein bisschen Botanik zu Catharanthus roseus
Auch wenn Ihre Blüte eher an PhloxPhlox erinnert, gehört das Zimmerimmergrün zu den Hundsgiftgewächsen und ist damit ein Verwandter des Oleanders. Das und die Herkunft der Pflanze erklärt das immergrüne Laub, das ja auch Pate bei der Namensgebung des deutschen Trivialnamens stand. Die Gattung Catharanthus stammt ganz überwiegend endemisch -also nur dort vorkommend- von Madagaskar. Entsprechend ist ein weiterer Trivialname auch Madagaskar Immergrün. Als Ausnahme bestätigen wenige Arten auf Sri Lanka und in Indien die Regel.
Die Blüte wird geprägt von fünf großen Blütenblättern, die nicht nur -wie bei C. rosea- rosafarben sondern auch rot, weiss und violett sein können. Die Staubblätter und Fruchtknoten sind sehr klein und unscheinbar. Catharanthus rosea wächst als niedriger, etwas in die Breite gehender Halbstrauch. Die Pflanze verholzt also im unteren Bereich, wächst in den Trieben aber eher krautig. Die Blätter sind mittellang, halboval und haben eine ledrig-glänzende Oberfläche im dunklen Grün. Dieses verleiht Catharanthus rosea einen eleganten Ausdruck.
Die richtige Pflege für das Rosafarbene Zimmerimmergrün
Die Herkunftsregionen Madagaskar, Sri Lanka und Indien verraten es - das Zimmerimmergrün ist eher eine Warmhaus- als eine Kalthauspflanze (ganz im Gegensatz zum Oleander). Wer gehofft hatte, dass Catharanthus roseus winterhart ist, muss also deutlich enttäuscht werden. Dennoch ist es eine gut zu haltende Pflanze.
Der passende Standort für das Zimmerimmergrün
Das Zimmerimmergrün stammt von Plätzen im Halbschatten anderer Gehölze, so dass es auch bei uns nicht ganz so viel direktes Licht benötigt. Die Grundstimmung sollte aber hell sein, nur auf die pralle Sonne kann Catharanthus roseus verzichten. Im Sommer kann die Pflanze nach draußen. Der beste Zeitpunkt für die Auswinterung ist Mai. Als empfindliche Zimmerpflanze aus den Tropen muss sie spätestens im frühen Oktober wieder in ein Winterquartier. Das Winterquartier kann auch im Zimmer sein.
Gießen und Düngen
Die Pflanze braucht relativ viel Wasser und kann über eine Unterschale gegossen werden. Wenn es im Winter allerdings etwas kühler wird, sinkt auch der Wasserbedarf. Die Luftfeuchtigkeit darf mit 40 bis 60% etwas höher sein.
Als Dünger eignet sich ein Kübelpflalnzendünger. Diesen solltet ihr in der Wachstumszeit von Mai bis August einsetzen. Düngen sollte man nach den Vorgaben des Herstellers. Auch Augenmaß hilft, um Überdüngung zu vermeiden.
Das Zimmergrün schneiden und umtopfen
Wenn ältere Pflanzen unten kahl geworden sind, kann man sie zurückschneiden, um neues Wachstum anzuregen. Beim Schneiden müsst ihr vorsichtig sein. Der aus Schnittwunden an der Pflanze austretende Pflanzensaft ist giftig und muss von Kindern, Tiere und beim Schnitt vermieden werden.
Das Umtopfen ist unkompliziert und kann nach Ende der Winterruhe in eine durchlässige Pflanzerde erfolgen.
Die Überwinterung von Catharanthus roseus
Frost verträgt das Zimmerimmergrün überhaupt nicht. Daher sollte man es nicht zu früh raus und nicht zu spät wieder reinstellen. Im Winter kann das Zimmerimmergrün eine hübsche Zimmerpflanze sein, auch wenn mit Blüten im Winter nicht zu rechnen ist. Als Winterquartier eignen sich Wintergärten, aber auch ein heller Platz an einem Wohnzimmerfenster.
Fotos und Text: Dr. Dominik Große Holtforth
Literatur: Wolfgang Kawollek: Pflanzen für den Wintergarten, Stuttgart 2005