
In vielen heimischen Gärten wird das aromatische Gemüse angebaut. In der Regel geschieht dies mithilfe von gekauften Steckzwiebeln oder Samen. Wer jedoch richtig viel Zeit und Ehrgeiz besitzt, kann auch selbst Zwiebeln vermehren. Dies Procedere ist zwar mühsam, aber dennoch erfolgsversprechend – vorausgesetzt, es wird richtig gemacht.
Inhaltsverzeichnis
Worauf muss beim Zwiebeln-Vermehren geachtet werden?
Beim Zwiebeln Vermehren ist zwingend zu beachten, dass dies in zwei Schritten erfolgt:
- Gewinnung von Samen
- Ziehen von Steckzwiebeln aus dem Saatgut
Unschwer zu erkennen, dass sich dieser Prozess über mehrere Gartenjahre zieht:
- Im ersten Jahr werden die Samen aus bestehenden Zwiebeln gewonnen
- Das zweite Jahr dient der Anzucht von Steckzwiebeln
- Im dritten Jahr schließlich werden aus den Steckzwiebeln die gewünschten Zwiebeln gezogen
Lubera-Tipp: Wem dieses Procedere zu langwierig ist, der kann sich Samen im Fachhandel kaufen und aus diesem Steckzwiebeln ziehen.
Richtiger Zeitpunkt
Beim Zwiebeln Vermehren müssen verschiedene Zeitpunkte Beachtung finden:
- Im Herbst werden die Zwiebeln mit einem Blütenstand geerntet, die der Gewinnung von Samen dienen
- Diese Samen werden im folgenden Frühjahr ausgesät
- Sobald die aus dem Saatgut gewonnenen Zwiebeln etwa haselnussgroß sind, werden sie geerntet und getrocknet
- Im darauffolgenden Frühjahr können sie in die Erde gesteckt werden
Richtiger Standort
Damit Zwiebeln optimal gedeihen können, benötigen sie einen Standort, der folgende Kriterien erfüllt:
- Hell
- Luftig
- Sonnig
- Durchlässiger, unkrautfreier Boden
Lubera-Tipp: Im Herbst vor dem Zwiebeln Stecken das Beet mit Kompost aufbereiten.
Was Sie zur Vermehrung von Zwiebeln benötigen
Saatgut ist unabdingbar, wenn man Zwiebeln vermehren möchte. Dieses kann – wie bereits erwähnt – im Fachhandel käuflich erworben werden. Alternativ wird es aus bestehenden Zwiebeln gewonnen:
- Blütenstände an angebauten Zwiebeln stehen lassen
- Im Herbst Zwiebeln mitsamt Blüten ausgraben
- Kopfüber aufhängen
- Trocknen lassen
- Getrocknete Blütenstände kühl und trocken überwintern lassen
- Vier Wochen vor dem geplanten Aussaattermin Blütenstände an einen Ort bringen, an dem Temperaturen von mindestens 25°C herrschen
Lubera-Tipp: Damit die Samen nicht verloren gehen, kann beim Aufhängen eine Papiertüte über die Blütenstände gezogen werden.
Zwiebeln vermehren: Anleitung
Beim Zwiebeln Vermehren sollten Sie am besten so vorgehen:
- Saatgut gewinnen oder kaufen
- Im Frühling Samen dicht aussäen
- Zwiebeln ernten, wenn sie haselnussgroß sind (Steckzwiebeln)
- Steckzwiebeln trocknen lassen
- Kalt und trocken überwintern lassen
- Einen Monat vor dem Stecken die kleinen Zwiebeln an einen waren Ort bringen (Temperaturen von mindestens 25°C)
- Steckzwiebeln in das vorbereitete Beet setzen
Je nach Sorte können sie nach 4-6 Monaten geerntet werden. Bei Wintersteckzwiebeln, also jenen Zwiebeln, die den Winter über kultiviert werden, verlängert sich die Dauer der Anzucht.
Erntezeit
Wenn eine Zwiebel reif ist, vergilbt ihr Laub und knickt ab.
Beim Zwiebel Anbau kann es sowohl eine
- Frühjahrsernte als auch eine
- Herbsternte
geben. Der individuelle Erntezeitpunkt ist abhängig davon, wann die Steckzwiebeln in die Erde gebracht worden sind:
- werden die Zwiebeln zwischen August und Oktober gesteckt, so können sie im Mai geerntet werden
- kommen die Steckzwiebeln im März/April in die Erde, erfolgt die Ernte ab August
Weitere hilfreiche Tipps
- Das Saatgut bleibt etwa drei Jahre lang keimfähig. Werden also nicht alle Samen im Folgejahr benötigt, können sie kühl und trocken gelagert werden.
- Bei selbst gezogenen Samen sind längst nicht alle keimfähig. Um diese von den sterilen zu trennen, werden sie vor der Aussaat in ein Wasserglas geschüttet. Während sich die zuchtfähigen Samen auf dem Boden des Glases absetzen, schwimmen die leeren und somit unbrauchbaren Hülsen an der Oberfläche.
- Wer seine Zwiebeln lange lagern möchte, sollte sie aus Samen ziehen, da diesen eine längere Lagerfähigkeit nachgesagt wird.
Symbolgraphiken: © petrabarz – Fotolia.com
Warum umständlich, wenns auch einfach geht