Die Zwiebel war die Heilpflanze des Jahres 2015. Das kam nicht von ungefähr und muss einen nicht zu Tränen rühren. Seit Jahrtausenden wird sie schon als Heil-, Gewürz- und Gemüsepflanze kultiviert. Nachweislich schützt deren erhöhter Verzehr vor dem Risiko, an verschiedenen häufigen Krebsarten zu erkranken. Andere Gesundheitsgefahren lassen sich verringern, kleinere Leiden lindern. Zwiebel Heilmittel: Im Folgenden erfährt man alles, was es über die Zwiebel zu wissen gibt.
Das Zwiebel Lauchgewächs: Die Kulturpflanze aus Mittelasien
Schon Ägypter, Griechen und Römer wussten vor rund 3000 Jahren von der Heilkraft der Zwiebel. Denn das Lauchgewächs ist eine uralte Kulturpflanze aus Mittelasien, die schon vor 5000 Jahren angebaut wurde. Die Ägypter weihten sie ihrer Göttin Isis, die Wirkung ihres Genusses bezogen sie vornehmlich auf die Steigerung der Potenz. Die Römer nutzten die Wirkstoffe des Lauchgewächses schon zu Heilzwecken und brachten sie mit ihrer Expansion zu den Kelten und Germanen. Dabei begann ein Siegezug des tränentreibenden Lauchgewächses, der bis heute anhält. Außerdem dient die Zwiebel vielen als universelles Heil- und Hilfsmittel. Des Weiteren ist sie gut anzubauen, billig zu erwerben und effektiv hilfreich.
Die Zwiebel enthält ätherische Schwefelöle, die den typischen Geruch verursachen. Darauf beruht auch die heilende Kraft. Sowie der Zwiebelkörper zerstört wird, tritt die Schwefelverbindung Allizin hervor, die übrigens auch die tränenden Augen verursacht. Da diese Schwefelverbindung wasserlöslich ist, sollte man sie immer unter fließend kaltem Wasser schneiden. Andererseits hilft ja gerade diese tränenrührende Verbindung,
- Viren und Bakterien abzutöten,
- Schleimhäute abschwellen zu lassen,
- Entzündungen zu hemmen
- und generell krampflösend zu wirken.
Zusätzlich liefert das Lauchgewächs auch noch reichlich Vitamin C.
Zwiebel Heilmittel – gesundheitsfördernd und gesundheitsschützend – Tipps zur Anwendung
Äußerlich wirkt roher Zwiebelsaft sehr förderlich bei der Wundheilung, keimtötend, entzündungshemmend und abschwellend.
So sind sehr hilfreiche Anwendungen gerade bei der
- Narbenheilung,
- bei Insektenstichen
- und auch bei der Nesselsucht möglich.
Nicht zu vergessen ist natürlich die Heilwirkung bei altersbedingten Gefäßveränderungen. Viele betrachten sie hier ähnlich euphorisch wie den verwandten Knoblauch.
Lubera-Tipp: Das Lauchgewächs senkt den Blutdruck, den Cholesterinspiegel und schützt vor gefährlichen Gefäßablagerungen. Damit werden die Risiken für Herzinfarkt und Schlaganfall deutlich gesenkt. Als Nebeneffekt wird auch noch die Verdauung und der Harntrieb gefördert. Tolle Knolle!
Hier noch ein paar Tipps für die heilsame Verwendung.
Anwendung als Schnupfensäckchen: Um Babys und Kleinkindern bei Erkältungen das Atmen zu erleichtern, kann man ein Zwiebelsäckchen über das Kinderbett hängen. Dazu wird ein Leinentuch mit 1 kleingeschnittenen Zwiebel befüllt und nahe über dem Bettchen oder der Wiege befestigt. Die Nasenschleimhäute schwellen sehr gut ab, was die Atmung erleichtert.
Anwendung bei Unterleibsentzündungen: 1 Zwiebel zu feinem Mus reiben, in ein Leinentuch füllen und in die Scheide einführen. Etwa 5 bis 6 Stunden wirken lassen und solange wiederholen, bis die Schmerzenverschwunden sind
Anwendung bei Ohrenschmerzen: 1 grob geschnittene Zwiebel in ein Leinentuch geben und über Wasserdampf erwärmen. Anschließend mit leichtem Druck auf das Leinentuch den Saft freisetzen. So wird das Ganze auf die schmerzende Stelle gebracht und dort bis zur Linderung belassen.
Anwendung als Hustensaft: 1 Zwiebel klein schneiden, in ein verschließbares Glas geben.
Mit Honig
- oder Zucker bedecken
- und das Glas verschlossen 24 Stunden stehen lassen.
Den so gewonnenen Hustensaft mehrmals täglich mit einem Teelöffel einnehmen.
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Textquelle: Ralph Kaste
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