
Kaum eine andere Pflanze trägt einen derart symbolträchtigen Namen wie das Vergissmeinnicht. Der kleine Frühlingsbote ist darüber hinaus sehr pflegeleicht, so dass nur ein Minimum an Aufwand zur Kultivierung notwendig ist. Wir sagen Ihnen, was alles zu beachten ist.
Inhaltsverzeichnis
Vergissmeinnicht, Myosotis – Pflanzen-Steckbrief von Gartenbista
- Blütezeit: Sortenabhängig April – Oktober
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Boden: durchlässig, nährstoffreich
- Kübelhaltung: möglich
- Pflanzenhöhe/-größe: 20- 40 cm
- Gießen: nur bei anhaltender Trockenheit sowie in Kübelhaltung
- Düngen: nicht notwendig
- Schneiden: nicht notwendig; gegebenenfalls verblühte Blüten entfernen
- Vermehrung: Aussaat, Stecklinge, Teilung
- Aussaatzeit: bis Juli
- Pflanzzeit: vorgezogene Exemplare ab April, selbstgezogene im Sommer
- Pflanzabstand: 15-20 cm
- Überwinterung: winterhart
- Giftig: nein; Blüten essbar
- Heilwirkung: beruhigend, entzündungshemmend
- Krankheiten und Schädlinge: Mehltau, Grauschimmel, Blattläuse
Allgemeine Informationen über das Vergissmeinnicht
Das Vergissmeinnicht gehört zur Familie der Raublattgewächse und wird als Zierpflanze kultiviert. Seine Bezeichnung rührt von einer Legende her, wonach die kleine Pflanze Gott gebeten hat, sie nicht zu vergessen. Auch in anderen Sprachen ist diese Titulierung vorhanden.
Vergissmeinnicht sind sowohl einjährig als auch mehrjährig, wobei die hierzulande kultivierten Sorten überwiegend zweijährig sind. Dies bedeutet, dass sie im ersten Jahr ausgesät werden und in ihrem zweiten Lebensjahr ihre Blüten hervorbringen. Diese sind für gewöhnlich blau. Gelegentlich kommt es vor, dass eine Pflanze rosafarbene Blüten bildet. Dies liegt an der Tatsache, dass der Pflanzensaft noch sauer ist. Hat sich dies gelegt, werden die Blüten ebenfalls blau.
Standort
Für eine optimale Entwicklung benötigt die kleine Pflanze einen möglichst sonnigen Standort. Notfalls nimmt sie auch mit einem halbschattigen Plätzchen vorlieb. Ausnahmen bestehen bei Waldvergissmeinnicht: diese bevorzugen halbschattige bis schattige, jedoch helle Standorte.
Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein. Gerne auch etwas feucht, jedoch nicht zu nass. Auch hier gibt es wieder eine Ausnahme: das Sumpfvergissmeinnicht gedeiht am besten auf sumpfigen, morastigen Böden, wie sie beispielsweise an Gewässerrändern gegeben sind.
Vergissmeinnicht richtig pflegen
Die kleine blaublühende Pflanze ist sehr anspruchslos und pflegeleicht.
Gießen
Bei Trockenheit sowie in langen Hitzeperioden sollte das Vergissmeinnicht gegossen werden. Wird es in einem Pflanzgefäß kultiviert, so muss es regelmäßig Wasser bekommen. Keinesfalls darf sich jedoch Staunässe bilden.
Düngen
Es ist nicht notwendig, Dünger zu verabreichen. Wer seinen Pflanzen jedoch etwas besonders Gutes tun möchte, verabreicht im Frühjahr etwas Volldünger.
Vergissmeinnicht schneiden?
Es gibt keinen Grund, die Myosotis zu schneiden. Ausnahme: die Blüten. Verblühte Blütenstände werden immer dann abgeschnitten, wenn keine unkontrollierte Selbstaussaat gewünscht ist. Durch diese Maßnahme wird jedoch auch eine zweite Blüte verhindert.
Lubera-Tipp: Zweijährige nach der Blüte entfernen, um dadurch Platz für neue Pflanzen zu schaffen!
Überwinterung möglich?
Vergissmeinnicht, welche in heimischen Gärten kultiviert werden, sind winterhart und benötigen keinen speziellen Schutz während der kalten Jahreszeit. Ausnahmen bestehen lediglich bei frisch gepflanzten Exemplaren sowie solchen, die in einem Pflanzgefäß gehalten werden. erstere werden mit Laub oder Tannenreisig abgedeckt. Die Pflanzkübel sollten an einen geschützten Standort im Freien auf einen Holz- oder Styropurblock gestellt und zusätzlich mit einem Frostschutzvlies umwickelt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Vergissmeinnicht sind etwas anfällig für Mehltau sowie Grauschimmel. Feuchte Witterung begünstigt diese Krankheiten noch. Betroffene Pflanzen können zwar mit Hausmitteln oder einem speziellen Pflanzenschutzmittel behandelt werden, jedoch ist ein derartiger Einsatz gut zu überlegen und tatsächlich nur bei mehrjährigen Exemplaren sinnvoll. Die anderen Sorten haben für gewöhnlich durch Selbstaussaat bereits für einen Fortbestand ihrer Art gesorgt, so dass auch im kommenden Jahr die kleinen blauen Blüten zu sehen sein werden.
Gelegentlich siedeln sich Blattläuse an, jedoch stellen sie keine starke Bedrohung für das Vergissmeinnicht dar.
Symbolgraphiken: © Tim´s insects – Fotolia.com
Eine Frage: meine Freundin isst immer die Blüten der Vergissmeinnicht. Ist das richtig oder sollte sie das lieber lassen? Ich meine, dass man ja nicht alles essen muss, nur weil es auf dem Teller schön aussieht, oder?