Jeder Hobbygärtner und Gartenbesitzer trifft früher oder später auf den Begriff „Mulchen“. Im Großen und Ganzen weiß jeder, was sich dahinter verbirgt, aber was genau bedeutet eigentlich „Mulchen“? Und welche Vorteile bringt diese Methode dem Garten?
Inhaltsverzeichnis
Mulchen – Tipps von Gartenbista:
Was ist Mulchen?
Wenn jemand erzählt, er würde „mulchen“, meint er damit nichts anderes, als dass er Mulchmaterialien auf dem nackten Boden ausgebracht hat.
Welche Materialien sind geeignet?
- Herbstlaub
- Kompost
- Rasenschnitt (bitte etwas antrocknen lassen!)
- Rindenmulch (gehäckselte Baumrinde)
- Strauchschnitt
Worin liegen die Vorteile beim Mulchen mit Rasenschnitt oder Rindenmulch?
- Düngen: Boden wird immer leichter zu bearbeiten sein und mehr Erträge bringen, da er sich mit Humus anreichert
- Verdunstung: Mulchschicht verhindert Verdunstung von Bodenwasser; Boden trocknet nicht so schnell aus
- Nützlinge haben einen Unterschlupf zum Überwintern
- Unkraut: Die Mulchschicht kann nicht so leicht von Unkraut durchdrungen werden
- Regenwürmer und andre Bodenorganismen erhalten bessere Lebensbedingungen
Achtung: Mulchen mit Kompost nicht übertreiben!
Dass das Mulchen absolut empfehlenswert ist, ist unbestritten. Dennoch gilt auch hierbei: weniger ist manchmal mehr, insbesondere beim Mulchen mit Kompost. Als Faustregel gilt, dass pro Jahr und m² nicht mehr als fünf Liter Kompost ausgebracht werden sollen. Dieser Mulchkompost ist nämlich extrem nährstoffreich, und bei zu großzügiger Verwendung kommt es ganz schnell zu einer Überdüngung.
Was und wo sollte man alles mulchen?
So manch ein Gartenbesitzer meint es nur allzu gut mit seinen Pflanzen und verteilt fleißig überall großzügig seine Mulchmaterialien. Bei größeren Sträuchern sowie all jenen Pflanzen, die einen schattigen oder halbschattigen Standort innehaben, kann er mit diesem Procedere auch nichts verkehrt machen. Doch andere Pflanzen hingegen zeigen sich nicht gerade erfreut, wenn sie abgedeckt werden sollen. Zu diesen zählen unter anderem Rosen und Steingartenpflanzen.
Mulchen mit Rasenschnitt oder Rinde
- Eine Mulchschicht sollte zwischen 7 und 10cm hoch sein, um effizient wirken zu können.
- Die Mulchmaterialien enthalten meistens kaum Stickstoff und keine Mineralien. Wenn sich nun die Mulchschicht zersetzt, werden viele der im Boden befindlichen Nährstoffe durch Mikroorganismen gebunden. Die Folge: der Boden ist nicht mehr als „nährstoffreich“ zu bezeichnen. „Wie erkennt man das?“ fragt sich so mancher Gartenbesitzer. Ganz einfach: die Pflanzen teilen Ihnen das schon mit, indem sie kaum wachsen und gelbe Blätter bilden…
- Um diesem offensichtlichen Nährstoffmangel entgegenzuwirken, empfiehlt sich das Einarbeiten von Hornspänen in den Boden, und zwar bevor dieser gemulcht wird. Circa 50 – 70 g pro m² reichen bereits aus, um den Boden und somit die Pflanzen bestens zu versorgen.
Möchte man in Gemüsebeeten mulchen, sind die herkömmlichen Materialien in der Regel nicht geeignet. Empfehlenswert hierbei ist der Einsatz von spezieller Mulchfolie, die im Fachhandel erhältlich ist.
Graphik: © lavizzara-Fotolia.com