Die walnussgroßen, bräunlichen Früchte haben festes Fleisch, sind sehr gerbstoffhaltig und erst nach längerer Lagerung genießbar. Die Haupterntezeit für Mispeln beginnt im August und geht bis in den späten Oktober. Damit die Frucht weich und süß wird, bedarf sie der Frosteinwirkung. (Vorher sind sie herb bis bitter im Geschmack). In diesem Artikel erfahren Sie warum die Mispel gesund ist und wie man diese zubereitet.
Inhaltsverzeichnis
Verarbeitung von Mispeln
Im Geschmack erinnert die Mispel an Aprikosen und Pfirsiche (typischen säuerlich-aromatisch). Wegen des hohen Pektingehaltes gelingen Gelees besonders gut.
Die Mispeln werden meist zu
- Gelee,
- Marmelade,
- Saft,
- Likör
- und Kompott verarbeitet.
- Sie geben Obstsalaten
- und pikanten Geflügergerichten eine besondere Note
- und harmonieren mit Birnen und Quitten.
Die Früchte können pur gegessen werden. Die braunen Flecken sind kein Zeichen für Verderb, sondern zeigen eine optimale Reife. Die rauhe Schale wird eingeritzt und abgezogen, anschließend werden die großen Kerne herausgelöst. Trotz der vielseitigen Zubereitungsvarianten ist die Frucht schon fast in Vergessenheit geraten aber dennoch ist die Mispel gesund und man sollte nicht auf sie verzichten.
Warum die Mispel gesund ist
Mispeln haben wenige Kalorien und fast kein Fett. Die Wirkung wird als adstringierend und harntreibend beschrieben. Die Mispel soll bei Arteriosklerose und Verdauungsstörungen helfen und gegen Entzündungen im Darm (z.B. bei Morbus Crohn) wirksam sein.
Aus den Mispelblättern kann man einen Absud zum Gurgeln bei Entzündungen im Mund-und Rachenbereich herstellen oder auch einen Aufguss aus gedörrten Früchten bei Mandelentzündungen. Bezeichnung: „Hundsärsch“: Die Früchte ähneln rauhschaligen Äpfeln, aber sie haben am unteren Ende eine Öffnung und mindestens vier abstehende Fasern. Wegen diesem Auge wird die Mispel im Saarland auch „Hundsärsch“ genannt. In den Mispel gesund
Lubera-Tipp: Hildegard von Bingen schrieb: „Die Frucht dieses Baumes ist gut für gesunde und kranke Menschen, nützlich und gut, weil sie das Fleisch wachsen lässt und das Blut reinigt.“
Mispel-Quitten-Marmelade
Zutaten:
- 500 g Mispeln
- 500 g Quitten
- 1 Zimtstange,
- 400 g bis 500 g Gelierzucker (1:1)
Zubereitung:
Die halbierten Mispeln und geviertelten Quitten in einem Topf knapp mit Wasser bedeckt 30 min köcheln lassen. Mit Gelierzucker (evtl. etwas Zucker oder Honig) und der Zimtstange aufkochen. Die Zimtstange wird dann wieder entfernt. Durch ein Sieb passieren. Die Gläser heiß ausspülen, mit der fertigen Marmelade füllen, sofort verschließen und 5 bis 10 Minuten auf den Kopf stellen.(Wenn man die Gläser für ein paar Minuten auf den Kopf stellt, entsteht ein Vakuum und das Glas ist dann fester verschlossen.)
Unser Buch-Tipp: Das große Buch der Hildegard von Bingen: Bewährtes Heilwissen für Gesundheit und Wohlbefinden
Textquelle: Ute Kaste
Symbolgrafiken: © katinkah, Kristina Rütten – Fotolia.com