Die beliebten Zierpflanzen sind in vielen heimischen Gärten sowie auf Balkonen zu finden. Kaum jemand weiß jedoch, dass es über 40 verschiedene Margeriten Arten gibt, die sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede aufweisen. Hier bekommen sie einen Überblick über die wichtigsten Sorten.
Inhaltsverzeichnis
Margeriten Arten – Eigenschaften und Herkunft
Bei den Margeriten, Leucanthemum, handelt es sich um eine Pflanzengattung aus der Familie der Korbblütler, zu der 42 verschiedene Arten gehören. Sie alle sind in Europa beheimatet. Je nach Art wachsen sie kurz- oder langlebig. Ähneln tun sie sich jedoch alle: aus einer Blattrosette wachsen ihre Blatt- und Blütenstiele empor, die zwischen 40 cm und einem Meter hoch sind. Diese Blüten können sowohl gefüllt als auch ungefüllt sein und bestehen aus weißen Zungenblüten sowie gelben Röhrenblüten. Es gibt allerdings einige Zuchtsorten, bei denen die Zungen- oder Röhrenblüten andersfarbig sind.
In heimischen Gärten sind die Margeriten Arten nicht nur wegen ihrer schönen Optik, sondern auch wegen ihrer Anspruchslosigkeit beliebt. Sie gelten gemeinhin als recht pflegeleicht und können demzufolge auch von Anfängern kultiviert werden.
Achtung: Aufgrund der hohen Anzahl der Pollen können empfindliche Menschen allergisch auf die Pflanzen reagieren.
Margeriten – repräsentative Arten für den Garten
- Gebirgs-Margerite wächst in Wildform nicht in Deutschland, kann aber im Fachhandel erworben werden.
- Haller-Margerite ist genau wie die Steineralpen-Margerite eine kleinwüchsige Pflanze, die sich besonders zwischen höheren Stauden sehr gut einfügt.
- Margerite Robinsons Rosa ist aufgrund ihrer ungewöhnlichen Blütenfarbe eine sehr beliebte Gartenpflanze: sie blüht von Mai bis Juli rosafarben mit einem gelben Mittelpunkt. Die bis zu 90 cm hohe Art ist nicht nur dekorativ, sondern stellt eine beliebte Bienenweide dar. Besonders schön wirkt sie, wenn sie in kleinen Gruppen zu mehreren Pflanzen kultiviert wird. Sie ist sehr winterhart.
- Margerite Robinsons Rot ist ebenfalls eine buntblühende Pflanze: sie ähnelt im Wuchs stark ihrer rosafarbenen Verwandten, bildet jedoch rote Blüten mit einer gelben Mitte. Diese können bis zu 10 cm groß werden und fallen dadurch gerade im Zusammenspiel mit weißen Margeriten Arten sehr angenehm auf.
- Schwarzrandige Margerite ist eine sehr kleinwüchsige, winterharte Art, die überwiegend in Österreich vorkommt. Sie wird etwa 40 cm hoch, bildet fleischige Blätter und lange Stiele, an denen drei bis fünf Zentimeter große Blüten sitzen. Diese erscheinen von Juni bis September.
- Strauch-Margerite, auch als Busch-Margerite bekannt, ist eine strauchig bis halbstrauchig wachsende Art, die bis zu 80 cm hoch werden kann. Interessant sind vor allem ihre Blütenstände, die aus vier bis 30 einzelnen Blüten bestehen. Leider ist diese Pflanze hierzulande nicht winterhart.
Wilde Arten
Zu den bekanntesten Margeriten Arten, die hierzulande in Wildform anzutreffen sind, gehören
- Fettwiesen-Margeriten sowie
- Magerwiesen- Margeriten.
Die Fettwiesen-Margerite hat große Blütenköpfe. Ihre stark belaubten, unverzweigten Stängel können Wuchshöhen zwischen 0,5 m und 1 m erreichen. Interessant ist auch die lange Blütezeit, die im Mai beginnt, den ganzen Sommer über dauert und erst im Oktober endet. Sie vermehrt sich stark durch Selbstaussaat.
Die Magerwiesen-Margerite hingegen hat unverzweigte Stängel, die maximal 60 cm hoch werden. Sie wird sehr gerne als Schnittblume verwendet. Ihre Blütezeit liegt zwischen Juli und September, danach reifen die Samen heran. Auch bei dieser Art ist die Selbstaussaat ausschlaggebend für die Vermehrung sowie den Fortbestand der Pflanze. Diese ist zwar durchaus mehrjährig, ist aber überwiegend zweijährig.
Lubera-Tipp: Diese beiden Wildarten lassen sich auch sehr gut in heimischen Gärten kultivieren!
Für den Balkon
Auch auf Balkonen lassen sich die dekorativen Zierpflanzen kultivieren, sofern sie dort einen hellen und sonnigen Standort bekommen.
Besonders geeignet sind die Strauchmargeriten, die nicht nur pflegeleicht sind, sondern auch zusammen mit anderen Sommerblühern wie beispielsweise Petunien in Kästen, Kübeln oder anderen Pflanzgefäßen jeden Balkon verschönern.
Sind alle Margeriten winterhart?
Grundsätzlich gelten sämtliche Margeriten Arten mit Ausnahme der Straucmargeriten als winterhart. Werden sie in einem Beet kultviert, können sie die kalte Jahreszeit unbeschwert dort verbringen. Anders hingegen ist die Situation bei jenen Exemplaren, die in einem Pflanzgefäß kultiviert werden. Ob Strauch-, Hochstämmchen- oder Topfmargeriten: sie überstehen den Winter in ihrem Gefäß im Freien nicht. Dabei ist es im Übrigen unerheblich, ob es sich bei der betreffenden Pflanze um ein eigentliches frosthartes Exemplar handelt.
Tipps zum Überwintern der nicht frostharten Margeriten Arten
Jene Margeriten Arten, die nicht winterhart sind, können zwar lange im Freien verbleiben, müssen jedoch zwingend vor dem ersten Frost eingeräumt werden. Zuvor werden sämtliche Pflanzenteile um etwa die Hälfte eingekürzt. Den Winter über verbringen die Pflanzen in einem hellen Raum, in dem Temperaturen zwischen 5°C und 10°C herrschen. Dort werden sie nur gelegentlich gegossen und nicht gedüngt. Im folgenden Frühjahr kommen sie langsam wieder an einen wärmeren Standort; die Wassergaben werden nun erhöht.
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