Eine immergrüne Hecke, die nicht nur schnell wächst, sondern auch sehr pflegeleicht ist – der Traum vieler Gartenbesitzer. Doch es muss nicht beim Träumen bleiben, denn es gibt eine Pflanze, die genau diese Kriterien erfüllt: der Kirschlorbeer. Kirschlorbeerhecken zählen zu den beliebtesten Hecken überhaupt, und nicht nur bei Menschen: auch Vögel finden sie toll, vor allem ihre kleinen Beeren…
Inhaltsverzeichnis
Standort
Der Kirschlorbeer ist sehr anspruchslos und gedeiht eigentlich überall. Besonders wohl fühlt er sich allerdings an besonders sonnigen Plätzchen.
Bei der Wahl des Standortes sollte zudem beachtet werden, dass Kirschlorbeer sowohl in die Breite, als auch in die Höhe wächst. Höhen von drei Metern sind keine Seltenheit, deswegen eignet sich der Kirschlorbeer nicht unbedingt als Unterpflanzung von Bäumen.
Pflanzen
Kirschlorbeer kann ganzjährig gepflanzt werden, solange es frostfrei ist. Allerdings ist es ratsam, die Pflanzung nicht zu spät im Jahr vorzunehmen, damit die Wurzeln noch genügend Zeit vor dem Frosteintritt haben, fest einzuwurzeln.
Abstand / Pflanzabstand
- Kirschlorbeer wächst in die Breite: Zunächst muss man sich als Gartenbesitzer darüber im Klaren sein, dass der Kirschlorbeer sehr in die Breite wächst. Dies bedeutet, dass bereits beim Kauf der Kirschlorbeerpflanzen ruhig gespart werden darf: es werden nur wenige Pflanzen benötigt, um einen dichten Sichtschutz zu erzielen.
- Als Faustregel gilt: je nach Größe der Pflanzen reichen zwei bis drei für einen Meter Hecke vollkommen aus.
- Pflanzgraben: Bei kleineren Kirschlorbeerpflanzen empfiehlt es sich, einen graden Pflanzgraben auszuheben; bei großen ist dies Procedere jedoch überflüssig. Allerdings sollte generell mithilfe einer Schnur eine gerade Linie gezogen werden, anhand dieser die Heckenpflanzung dann erfolgt – ansonsten kann es leicht passieren, dass die Kirschlorbeerhecke eher an eine Serpentine erinnert, als an eine Hecke…
- Ballenware: Ballenware sollte vor dem Einpflanzen in einen Wassereimer getaucht werden, und zwar so lange, bis keine Bläschen aus diesem mehr aufsteigen.
- Pflanzlöcher: Die Pflanzlöcher sollten so tief sein, dass der komplette Ballen darin verschwinden kann. Es ist empfehlenswert, in die Pflanzlöcher zudem Kompost einzuarbeiten. Dann werden die Kirschlorbeerpflanzen bis zur Oberkante ihres Ballens die Erde gesetzt und das Loch wird mit Erde aufgefüllt, die gut festgetreten werden muss. Danach müssen die Kirschlorbeerpflanzen gut bewässert werden.
- Unverzweigte Triebe kürzen: Experten schwören darauf, die unverzweigten Triebe der Kirschlorbeerpflanzen nach dem Einpflanzen um die Hälfte einzukürzen. Dieser kräftige Rückschnitt sorgt dafür, dass der Kirschlorbeer dicht wird und im folgenden Jahr umso kräftiger wächst.
Ist der Kirschlorbeer winterhart?
Kirschlorbeer ist grundsätzlich winterhart. Es kann aber bei einigen Arten passieren, dass sie durch starken Frost beschädigt werden. Dies löst zumeist einen Schock bei dem betreffenden Gartenbesitzer aus, doch die Sorge ist unbegründet: die erfrorenen Triebe des Kirschlorbeers treiben wieder aus.
Kirschlorbeerhecke anlegen: schneiden
Kirschlorbeer wird am besten im Frühjahr geschnitten, wobei dies jederzeit möglich ist, wenn es frostfrei ist. Der Schnitt an sich ist denkbar einfach – und zwingend notwendig: Kirschlorbeerpflanzen, welche nicht geschnitten werden, behindern sich irgendwann gegenseitig, was nicht unbedingt zu einem üppigen, kräftigen Wachstum führt…
Geschnitten wird am besten mit einer elektrischen Heckenschere, wobei all jene Triebe und Äste entfernt werden, welche die Wuchsform beziehungsweise -höhe stören.
Lubera-Tipp: Auch ist es möglich, tief in das Holz hinein zu schneiden – der Kirschlorbeer treibt wieder neu aus…
Schädlinge, Krankheiten
Der Kirschlorbeer ist – gerade bei zu viel Feuchtigkeit oder zu dichtem Pflanzen – ein wenig anfällig für Pilzbefall, wie beispielsweise die Schrotschusskrankheit. Diese ist daran zu erkennen, dass die Blätter gelb werden und kleine, rot-schwarz umrandete Löcher aufweisen, die an Einschusslöcher von Schrot erinnern. Später trocknen die Blätter von der Mitte aus ein und fallen ab.
Auch der Echte und der Falsche Mehltau sind auf Kirschlorbeer häufig zu finden. Beim Echten Mehltau weisen die befallenen Pflanzen einen weißen Belag auf den Blättern auf die zudem gekrümmt sind. Später werden sie dann gelb. Beim Falschen Mehltau verfärbt sich die Blattrückseite gräulich-blau, während die Oberseite gelb gesprenkelt ist. Auch sehen die Blätter sehr verkrüppelt aus.
Es ist ratsam, das befallene Laub großzügig zu entfernen; zudem ist der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels notwendig.
Verschiedene Läusearten (Blatt-, Schild-, Woll-, Schmierläuse) siedeln sich ebenfalls gerne auf dem Kirschlorbeer an. Auch hierbei sind ein großzügiger Rückschnitt sowie der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels ratsam.
Lubera-Tipp: Kirschlorbeer sieht nicht nur als Hecke klasse aus, sondern auch als Solitärpflanze….
Graphik: © Ella M. Klomann – Fotolia.com
hallo
ich möchte in meinem garten Kirschlorbeer ‚Novita‘ einpflanzen und als Sichtschutz verwenden. Da ich einer Katze habe und im garten sich bewegt, wollte wissen ob es giftig für Katze ist.
danke schön für jede info die ich bekomme kann
MfG
R. M.