Ob als Berankung von Zäunen oder Gittern, als niedrige kleine Beetpflanze oder in Blumenkästen oder –kübeln: die Kapuzinerkresse ist immer ein echter Blickfang, egal ob kletternd oder kriechend. Ihre wunderschönen, leuchtend gelben, orangen oder roten Blüten sind ebenso interessant wie ihre kreisrunden Blätter. Kapuzinerkresse gehört einfach in jeden Garten – auch ihre Pflege ist für jedermann zu bewältigen.
Inhaltsverzeichnis
Kapuzinerkresse Pflanzen – Steckbrief von Gartenbista:
Kapuzinerkresse Standort: schattig bis sonnig
Was den Standort betrifft, so ist die Kapuzinerkresse absolut bescheiden: sie gedeiht sowohl an sonnigen als auch an halbschattigen oder schattigen Plätzen. Dies macht sie besonders interessant für Stellen im Garten, die aufgrund ihres Baumbestands sehr schattig und dunkel sind. Optimal ist auch die Tatsache, dass es die Kapuzinerkresse sowohl in kriechenden als auch in kletternden Sorten gibt: letztere eigenen sich hervorragend dazu, an Baumstämmen empor zu ranken.
Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit stellt die Kapuzinerkresse nicht. Auch hat sie keinen besonders hohen Nährstoffbedarf, so dass sie auch nicht gedüngt zu werden braucht. Falls der Gartenbesitzer dies unbedingt tun möchte, dann nur sehr wenig und sehr selten.
Kapuzinerkresse Aussaat im April
Die dicken Samen der Kapuzinerkresse bilden sich in der Mitte der Blüte. Lässt man sie dort, fallen sie irgendwann ab und überwintern in der Erde. Aus diesen Samen werden im Folgejahr neue kleine Kapuzinerkressepflanzen sprießen.
Wer aber lieber einen kontrollierten Anbau wünscht, der kann die Samen entnehmen und im April in Töpfen vorziehen. Dabei ist zu beachten, dass das Saatgut einen Tag im Wasser eingeweicht werden sollte, bevor es in die Erde gesteckt wird. Nach den Eisheiligen kann auch eine Direktaussaat im Freiland geschehen.
Ab Mitte Mai können sowohl die vorgezogenen Pflänzchen als auch im Fachhandel gekaufte ruhigen Gewissens ins Freie ausgepflanzt werden.
Kapuzinerkresse als Gewürz
Kapuzinerkresse wird sehr gerne als Gewürz verwendet, weil es den Gerichten eine leicht scharfe Note verleiht. Gegessen werden sowohl die Blätter als auch die Blüten; die optimale Sammelzeit für diese Pflanzenteile liegt zwischen Juni und Oktober. Die Blüten kann man im Übrigen auch essen, ohne sie vorher zu waschen: sie besitzen dieselbe Struktur wie die Lotosblüten, sind also schmutzabweisend.
Kapuzinerkresse gießen
Die Kapuzinerkresse hat einen hohen Wasserbedarf; dies bedeutet, dass sie bei heißen Temperaturen täglich gegossen werden muss. Steht sie zu trocken, zeigt sie dies sofort, indem sie ihre Blätter hängen lässt.
Kapuzinerkresse bitte immer vorsichtig gießen und keinesfalls Wasser auf die Blüten schütten: diese sind sehr empfindlich und fallen einfach ab.
Kapuzinerkresse Krankheiten, Schädlinge
Die Kapuzinerkresse ist eine sehr robuste und widerstandsfähige Pflanze und bleibt deshalb weitestgehend von Krankheiten verschont.
Blattläuse hingegen fühlen sich magisch angezogen von den Pflanzen und können dadurch zu einem echten Problem werden. Sollte der Befall so stark sein, dass sich die Kapuzinerkresse gar nicht mehr entwickeln kann, hilft nur der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels.
Kapuzinerkresse Heilwirkung
Die Große Kapuzinerkresse besitzt Heilwirkungen, auf die manch andere Pflanze neidisch werden könnte. Nicht umsonst wurde sie zur „Heilpflanze des Jahres 2013“ gekürt. Besonders hervorzuheben ist ihre antibakterielle Wirkung, die sich durchaus mit der von Antibiotika vergleichen lässt. Und nicht nur das: Kapuzinerkresse kann nicht nur dazu beitragen, die Vermehrung von Bakterien zu verhindern, sondern auch von Viren und Pilzen. Ihr hoher Vitamin C –Gehalt trägt zudem zur Verbesserung des Immunsystems beziehungsweise zur Stärkung der Abwehrkräfte bei. Besonders häufig wird sie angewendet bei:
- Blasenentzündung
- Bronchitis
- Erkältungskrankheiten
- Grippalem Infekt
- Nasennebenhöhlenentzündung
- Nierenbeschwerden
Zu beachten ist, dass die Blätter und Blüten der Kapuzinerkresse nicht als Tee, sondern in Speisen eingenommen werden.
Bitte beachten Sie, dass unser Ratgeber keine ärzliche Beratung ersetzen kann. Fragen Sie vorab bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
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