Wer die eine oder andere Calamintha nepeta in seinem Garten hat, benötigt eigentlich keine anderen Pflanzen. Die kleine Staude ist sehr dekorativ, verbreitet einen angenehmen Duft und ist auch bei Bienen sehr beliebt. Hier erfahren Sie alles über die Bergminze Pflege.
Inhaltsverzeichnis
Bergminze, Calamintha nepeta – Pflanzen-Steckbrief von Gartenbista
- Blütezeit: Juli – September
- Blütenfarbe: weiß bis hellblau-violett
- Standort: sonnig
- Boden: durchlässig, mager
- Pflanzenhöhe/-größe: 30 – 50 cm hoch und ebenso breit
- Gießen: nur bei starker Hitze
- Düngen: einmalig im Frühjahr
- Schneiden: Verblühtes entfernen, Rückschritt im Frühjahr
- Vermehrung: Aussaat, Selbstaussaat, Teilung
- Aussaatzeit: Frühjahr
- Überwinterung: winterhart
- Giftig: nein
- Heilwirkung: verdauungsfördernd, nervenberuhigend
- Krankheiten und Schädlinge: sehr resistent; gelegentlich Mehltau
Bergminze pflanzen
Calamintha können sowohl solitär als auch in Gruppen oder zusammen mit anderen Gewächsen kultiviert werden.
Beim Bergminze Pflanzen ist nicht allzu viel zu beachten:
- Pflanzlöcher ausheben, die etwas größer als der Wurzelballen sind
- Calamintha nepeta einsetzen
- Löcher mit Erde auffüllen
- Gründlich angießen
Zwischen den einzelnen Pflanzen sollte ein Abstand von etwa 35 cm eingehalten werden. Sollen größere Flächen bepflanzt werden, kalkuliert man 8 – 10 Bergminzen pro Quadratmeter ein.
Zeitpunkt
Die optimale Pflanzzeit für die Bergminze ist der Herbst. Sie kann jedoch auch im Frühjahr und sogar an etwas kühleren Sommertagen in die Erde gebracht werden. Soll sie umgepflanzt werden, so ist hierfür das Frühjahr ideal.
Standort
Bergminzen benötigen einen sonnigen Standort, um sich vollends entfalten zu können.
Lubera-Tipp: Besonders dekorativ wirkt die Bergminze in einem Steingarten.
Boden
Calamintha nepeta ist sehr anspruchslos, auch bezüglich ihrer Wünsche bezüglich des Bodens. Sie gedeiht am besten in einem mageren, durchlässigen Boden. Staunässe mag sie nicht, dafür kommt sie mit Trockenheit sehr gut zurecht.
Bergminze pflanzen auf dem Balkon?
Es ist tatsächlich möglich, die kleine Bergminze in Kübeln zu kultivieren. Dabei muss folgendes beachtet werden:
- Pflanzgefäße müssen unten Löcher haben, durch die überschüssiges Gießwasser abfließen kann
- Durchlässiges Substrat verwenden, gegebenenfalls mit Sand vermischen
- Sonnigen Standort wählen
Bergminze Pflege
Die Bergminze Pflege ist sehr überschaubar. Selbst, wenn die kleine Staude versehentlich sich selbst überlassen werden würde, würde sie vermutlich überleben – zumindest im Freiland.
Gießen
In der ersten Zeit nach dem Pflanzen benötigt die Calamintha regelmäßige, jedoch mäßige Wassergaben. Später können auch diese weggelassen werden. Wenn die Bergminze zu trocken steht, so deutet sie dies durch hängendes Laub an. In diesem Fall sollte sie umgehend gründlich gegossen werden.
In Kübelhaltung hingegen ist es notwendig, regelmäßig zu gießen – aber bitte sparsam. Staunässe muss zwingend vermieden werden, jedoch darf der Wurzelballen in einem Pflanzgefäß niemals komplett austrocknen.
Düngung?
Da die Bergminze einen geringen Nährstoffbedarf hat, sind Düngegaben nicht notwendig. Im Frühjahr können etwas Kompost oder Hornspäne in die Erde eingearbeitet werden. Wird die Bergminze in einem Pflanzgefäß kultiviert, so benötigt sie keinen Dünger, wenn sie alljährlich im Frühjahr in frisches Substrat getopft wird. Ansonsten können ebenfalls ein paar Hornspäne nicht schaden.
Gehört Schneiden zur Bergminze Pflege?
Da die Bergminze zu einer starken Selbstaussaat neigt, sollten verwelkte Blütenstände umgehend abgeschnitten werden. Im Frühjahr werden die welken Pflanzenteile zurückgeschnitten – mehr ist nicht notwendig.
Gelegentlich wird geraten, bereits im Herbst einen bodennahen Rückschnitt vorzunehmen. Dieser ist zwar möglich, jedoch nicht besonders empfehlenswert. Die Triebe dienen als zusätzlicher Winterschutz, und zwar nicht unbedingt gegen Kälte, sondern auch gegen winterliche Staunässe, und sollten deswegen besser an der Staude verbleiben.
Bergminze Erntezeit
Bereits ab Mai können die jungen Blätter der Calamintha geerntet werden. Die Erntezeit erstreckt sich den ganzen Sommer hindurch. Optimal ist es, die Bergminze vor der Blüte zu ernten, da sie dann am aromatischsten ist.
Verwendung
Die Blätter der Bergminze erinnern geschmacklich an Pfefferminze und können sehr gut zur Aromatisierung von Obstsalaten oder Desserts verwendet werden. Auch zur Herstellung von Tee oder zur Verfeinerung von Cocktails eignen sie sich.
In der Naturheilkunde spielt die kleine Bergminze ebenfalls eine Rolle. Sie gilt als
- krampflösend,
- nervenberuhigend und
- verdauungsfördernd
und wird deswegen gerne in Form von Tee unterstützend bei
- Blähungen,
- Magenbeschwerden,
- Menstruationsbeschwerden,
- Nervosität sowie
- Völlegefühl
angewendet.
Konservierung
Die Blätter und Triebe der Bergminze können getrocknet und in luftdicht verschlossenen Gefäßen aufbewahrt werden.
Ist die Bergminze winterhart?
Die Calamintha nepeta ist komplett winterhart und benötigt keinen besonderen Schutz während der kalten Jahreszeit. Wird sie im Kübel kultiviert, so kann dieser mit Frostschutzvlies umwickelt werden – dies ist jedoch nur in rauen Lagen notwendig.
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