Die meisten Gartenbesitzer freuen sich üppig bewachsene Blumenbeete und viel Grün. Doch es gibt auch andere Möglichkeiten der Gartengestaltung: so kann man ein Steinbeet anlegen, welches wesentlich weniger Pflege benötigt als ein klassisches Blumenbeet. Wir sagen Ihnen, was dabei zu beachten ist.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Steinbeet?
Bei einem Steinbeet handelt es sich um ein Element der modernen Gartengestaltung: ein Beet, welches mit Steinen ausgelegt wird und in welches nur einige Solitärpflanzen gesetzt werden. Derartige Beete sehen sehr gut aus zur
- Auflockerung von Eingangsbereichen,
- Verschönerung größerer Flächen oder einfach als
- optisches Highlight im Garten.
Bei den Steinen, welche zum Steinbeet Anlegen verwendet werden, handelt es sich für gewöhnlich um Kieselsteine, die in Verbindung mit einem Unkrautvlies auf die gewünschte Fläche aufgelegt werden.
Häufig kommt es zu einer Verwechslung mit einem Steingarten. Dieser ist zwar ebenfalls ein Element der Gartengestaltung, jedoch unter anderen Voraussetzungen. Für gewöhnlich handelt es sich dabei um eine Ansammlung von Steinen, Kies und eventuell Geröll auf einem sehr abgemagerten Boden. Auf diesem können nur solche Pflanzen gedeihen, die mit kargen Verhältnissen gut zurechtkommen.
Auch ist ein Steinbeet nicht unbedingt dasselbe wie ein Schotter- oder Splittbeet. Zwar handelt es sich dabei auch um Steine im weitesten Sinne, jedoch sind diese für gewöhnlich viel kleiner. Die Vor- und Nachteile sind jedoch vergleichbar mit jenen, die beim klassischen Steinbeet Anlegen entstehen.
Vorteile
Ein großer Vorteil beim Steinbeet Anlegen ist die weitestgehende Verhinderung von Unkraut. Diese Pflanzen werden es schwer haben, durch das Vlies hindurchzukommen, so dass die diesbezügliche Gefahr stark minimiert ist.
Da in einem Steinbeet im Gegensatz zu einem klassischen Blumenbeet nur wenige Pflanzen kultiviert werden, ist deren Pflege weitaus weniger zeitaufwändig.
Der häufigste Grund, warum Hobbygärtner ein Steinbeet anlegen möchten, liegt jedoch in der Optik. Derartige Elemente wirken für gewöhnlich immer sehr edel und passen sich vielen Gartenstilen an.
Nachteile
Doch auch die Nachteile sollten nicht unerwähnt bleiben: durch das Unkrautvlies, welches verwendet werden muss, ist das Leben im Boden darunter stark eingeschränkt. Dies ist im Übrigen auch bei einem luftdurchlässigen Material der Fall.
Zu bedenken ist außerdem, dass ein Steinbeet auch Pflege benötigt. Weniger die Pflanzen als die Steine an sich. Grundsätzlich ist es so, dass sich umso mehr Schmutz, Laub etc. ansammelt, je größer die verwendeten Steine sind. Ein regelmäßiges Entfernen der Fremdkörper ist also unabdingbar, wenn die schöne Optik erhalten bleiben soll.
Steinbeet anlegen – so gehe ich dabei vor
Ist der Gedanke vorhanden, dass man ein Steinbeet anlegen möchte, so sollte zunächst einmal der Bereich ausgesucht und abgemessen werden, der hierfür geeignet ist. Diese Art von Beeten können
- klein,
- groß,
- eckig,
- rund oder
- oval sein
- oder in einer bizarren Form angelegt werden.
Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Auch können klassische Gestaltungsmodule verwendet werden:
- Alpin
- Japanisch
- Mediterran
Wer sich für solch eine Art des Steinbeets entscheidet, sollte unbedingt darauf achten, dass die Auswahl der Steine mit den gewählten Pflanzen übereinstimmt.
Planung
Wenn man ein Blumenbeet anlegt, so findet hierfür in der Regel keine großartige Planung statt. Bei einem Steinbeet hingegen sollte dies zwingend geschehen. Der erste Schritt ist bereits getan, wenn das Beet definiert worden ist. Danach empfiehlt es sich, dessen Umrisse zu skizzieren. Auf dieser Zeichnung können dann auch gleich Punkte markiert werden, an denen Pflanzen gesetzt werden sollen.
Steinauswahl
Der nächste Schritt befasst sich mit der Auswahl der Steine. Diese unterscheiden sich vor allem in
- Form,
- Farbe und
- Größe.
Es ist sinnvoll, in Gartencenter oder Baumärkte zu fahren und sich dort über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren. Theoretisch ist dies auch im Internet möglich, jedoch ist es erfahrungsgemäß häufig so, dass die Farben in der Realität etwas anders aussehen als auf dem Monitor.
Im Übrigen müssen nicht nur die kleineren Steine ausgewählt werden, sondern auch große, die der Einfassung des Steinbeetes und eventuell auch der Umrandung der Pflanzen dienen.
Pflanzen auswählen zum Steinbeet Anlegen
Die Auswahl der verwendbaren Pflanzen ist riesig; es können sowohl Blüh- als auch Grünpflanzen kultiviert werden. Wichtig dabei ist jedoch, dass diese solitär stehen. Ein klassisches Steinbeet hat nichts mit einer Ansammlung von Pflanzen zu tun, die von Steinen umrandet werden! Dabei käme man eher wieder in den Bereich eines Steingartens.
Sehr gerne werden Gräser sowie immergrüne Gewächse angepflanzt. Dabei muss jedoch auch die individuelle Wuchshöhe beachtet werden.
Leider werden beim Steinbeet Anlegen häufig die Ansprüche der einzelnen Pflanzen vergessen. Natürlich ist auch bei dieser Art des Kultivierens der optimale Standort von Bedeutung. Schattenliebende Gewächse sollten demzufolge keinesfalls in einem Beet in voller Sonne kultiviert werden, während sonnenhungrige Pflanzen an schattigen Orten ebenfalls nicht glücklich werden würden.
Steinbeet anlegen – Werkzeuge
Eigentlich sind nur zwei Werkzeuge zum Steinbeet Anlegen vonnöten:
- Harke
- Spaten
Eventuell wird der eine oder andere Hobbygärtner einen Zollstock verwenden wollen, um Abstände genauer definieren zu können. Notwendig ist dies jedoch nicht.
Materialien
Auch die Materialien sind recht überschaubar:
- Größere Feldsteine als Abgrenzungen; alternativ kleine Heckenpflanzen
- Kieselsteine
- Kompost
- Mulch
- Unkrautvlies
…und natürlich Pflanzen
Lubera-Tipp: Es kann nicht schaden, etwas Dünger bereitzuhalten und diesen in die Pflanzlöcher zu geben!
Steinbeet anlegen – Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Boden 30 – 40 cm tief ausheben
- Wurzelunkräuter entfernen
- Teil des Aushubs mit Kompost mischen
- Erdgemisch wieder auf das Beet aufbringen
- Unkrautvlies verlegen
- Löcher in das Vlies an jenen Stellen schneiden, an denen Pflanzen gesetzt werden sollen
- Pflanzlöcher ausheben
- Gegebenenfalls etwas Dünger in die Pflanzlöcher geben
- Pflanzen einsetzen
- Um die Gewächse herum Mulch ausbringen
- Beetbegrenzung sowie Pflanzenumrandung setzen
- Kieselsteine so dick auf dem Vlies verteilen, dass nichts mehr von diesem zu sehen ist
Symbolgraphiken: © DJ Plewka – stock.adobe.com; ThomBal – stock.adobe.com; scaliger – stock.adobe.com