Die Rosenforsythie oder Schneeforsythie und Weisse Forsythie oder Rosa Forsythie sind kleine, sommergrüne Laubgehölze. Der Strauch wird zwischen 1,5 und 2 Meter hoch und im Alter durch seine überhängenden Zweige ebenso breit. Von März bis Mai trägt die Schneeforsythie Abeliophyllum distichum weisse Blüten, die intensiv nach Mandeln duften. Die Rosa Forsythie Abeliophyllum distichum 'Roseum' blüht rosa. Beide Formen können Sie als Solitärstrauch im Beet oder als Kübelpflanze pflegen. Lesen Sie hier, was Sie dabei beachten müssen. In unserem Gartenshop können Sie Rosenforsythien kaufen und direkt zu sich nach Hause liefern lassen.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung - Rosenforsythien
- Blütezeit von Februar bis Anfang Mai in Trauben
- Rosenforythien eignen sich als Heckenpflanze und für die Kultivierung im Kübel
- Sie sind sehr resistent gegenüber Krankheiten, mögen aber keine Staunässe
- Ein sonniger Standort ist ideal
Herkunft der Rosenforsythien
Die Gattung Abeliophyllum gehört zu den Ölbaumgewächsen (Oleaceae). Sie umfasst nur die Art Abeliophyllum distichum, die endemisch auf der koreanischen Halbinsel vorkommt und in der Natur selten ist. Sie ist nahe mit den Forsythien (Forsythia) verwandt. Zum weiteren Verwandtschaftskreis gehört der Echte Jasmin (Jasminum), Liguster (Ligustrum) und Flieder (Syringa). Die Sträucher wachsen in lichten Laubwäldern in der Republik Korea. Neben der weiss blühenden Stammform ist eine rosa blühende Selektion in Kultur, die als Rosenforsythie oder als 'Roseum' bezeichnet wird.
Wuchs und Aussehen
Es handelt sich um Ausläufer bildenden, sommergrüne Laubgehölze. Die jungen Triebe sind dunkelviolett und vierkantig, mit Mark im Inneren. Die grünen Blätter sind lanzettlich bis länglich-eiförmig und 6 bis 10 cm lang. Sie sind auf beiden Seiten fein behaart. Im Herbst nimmt das Laub eine kräftige, rote Herbstfärbung an. In den Blattachseln bilden sich je nach Standort und Witterung zwischen Ende Februar und Anfang Mai noch vor den Blättern Blütentrauben aus 3 bis 15, nach Mandeln duftenden Blüten. Diese haben vier schmale Kronblätter und sehen den Blüten von Forsythien sehr ähnlich. Nach der Blüte bilden sich 2 bis 3 cm grosse, runde, flache Flügelnüsse. Schneeforsythie und Rosenforsythie werden etwa 150 cm hoch und eignen sich als Blütensträucher für den Garten als Solitär oder niedrige Heckenpflanze und als Kübelpflanze für Balkon und Terrasse.

Bild: Die Rosenforsythie zählt zu den ersten Frühlingsboten im heimischen Garten.
Idealer Standort
Der ideale Standort für Abeliophyllum ist vollsonnig oder liegt im lichten Schatten von anderen Gehölzen. Ein geschützter Platz an der Südseite des Hauses ist günstig, weil die Blüten durch Spätfröste Schaden nehmen können. Der Strauch selbst ist frosthart. Temperaturen bis -17 °C schaden ihm nicht. Der Boden sollte nicht zu feucht sein. Achten Sie darum bei der Kübelkultur darauf, Staunässe durch eine Drainageschicht unten im Gefäss zu verhindern. Darüber hinaus stellt dieser Blütenstrauch keine Ansprüche. Auf nährstoffreichen, humosen Böden entwickelt er sich aber besonders gut.
Rosenforsythie pflanzen
- Die beste Pflanzzeit für Rosenforsythien und Schneeforsythien ist im Frühling oder Herbst. Dann wachsen sie besonders schnell an und sind im Sommer, wenn es heiss und trocken ist, gut verwurzelt.
- Lockern Sie den Boden an der Pflanzstelle gut auf. Heben Sie ein Pflanzloch aus, das doppelt so gross ist wie der Pflanzballen. Darin kann der Herzwurzler seine Wurzeln nach unten und zu den Seiten ausbreiten. Wenn der Boden stark verdichtet ist und zum Vernässen neigt, graben Sie noch etwas tiefer und bringen Sie eine Drainageschicht aus grobem Kies ein.
- Darüber füllen Sie den Erdaushub, bis das Loch nur noch so tief ist wie der Wurzelballen hoch.
- Setzen Sie den Strauch ein und verschliessen Sie das Loch mit der restlichen Erde.
- Schlämmen Sie nach der Pflanzung die Wurzeln mit reichlich Wasser ein. Wenn der Boden ständig feucht ist, müssen Sie die Schneeforsythie nach der Pflanzung nicht giessen. Sollten Sie sie aber im Sommer pflanzen, was bei Containerpflanzen grundsätzlich immer möglich ist, müssen Sie durch Giessen dafür sorgen, dass der Strauch an trockenen, heissen Tagen nicht welkt.
In Blütenhecken kann Abeliophyllum mit einem Abstand von 50 bis 80 cm gesetzt werden. Als Solitärgehölz sollten Sie einen Pflanzabstand von 1,5 bis 2 Metern einplanen. Für die Pflanzung im Kübel wählen Sie ein Gefäss, dessen Durchmesser 10 cm grösser ist als der Wurzelballen. Füllen Sie eine Drainageschicht aus Kies, Tonscherben oder Blähton ein. Darüber geben Sie etwas Kübelpflanzenerde und setzen den Strauch so ein, dass die Oberfläche des Topfballens 5 bis 10 cm unterhalb des Gefässrandes sitzt. Dann füllen Sie den Kübel mit Substrat auf.

Bild: Die zierliche Schneeforsythie ist perfekt für kleine Gärten und Vorgärten geeignet.
Schnitt
Die Triebe wachsen zwischen 10 und 30 cm im Jahr. Ein regelmässiger Formschnitt ist nicht notwendig. Sie können den Strauch alle 2 bis 3 Jahre nach der Blüte auslichten, indem sie die alten und - falls vorhanden - abgestorbene oder beschädigte Triebe direkt über dem Boden abschneiden. Wenn Sie möchten, können Sie dann auch die Triebe etwas einkürzen, falls die zum Beispiel in einen Weg wachsen. Die Blütenknospen bilden sich immer an den neuen Trieben.
Vermehrung
Die Vermehrung gelingt durch Stecklinge und Absenker. Schneiden Sie die 10 bis 15 cm langen Stecklinge im Sommer aus verholzten Trieben. Entfernen sie die unteren Blätter, sowie alle Blütenknospen und Fruchtansätze. Stecken Sie die Stecklinge in einen Topf mit einem Torf-Sandgemisch. Schützen Sie sie vor Verdunstung und halten Sie das Substrat immer feucht. Bis zum Herbst bewurzeln sich die Stecklinge und können ins Beet gepflanzt werden. Es ist möglich, aus einem verzweigten Steckling einen Bonsai heranzuziehen.
Im Spätherbst oder Winter können Sie Steckhölzer schneiden. Dazu werden gerade, voll ausgereifte, einjährige Triebe in 15 bis 20 cm lange Stücke geteilt. Stecken Sie die Steckhölzer im Herbst oder im Frühjahr zu Dreivierteln in den Boden. Haben sich neue Blätter gebildet, ist das Steckholz bewurzelt.
Zum Bewurzeln eines Absenkers heben Sie eine Rinne aus und biegen einen der Triebe hinunter zum Boden. Leben Sie ihn in die Rinne, sodass Sie ihn fixieren und mit Erde bedecken können. Die Triebspitze schaut dabei aus der Erde. An der Stelle bilden sich Wurzeln. Ist das geschehen, können Sie den Zweig von der Mutterpflanze abschneiden und verpflanzen.
Wofür eignen sich Rosenforsythien?
Als Heckenpflanzen, oder als Solitäre und Kübelpflanzen sind die Gehölze während der Blüte im Vorfrühling und im Herbst mit ihrem roten Herbstlaub dekorativ.
Wegen der frühen Blütezeit, die nach milden Wintern bereits Ende Februar einsetzen kann, ist eine Kombination mit frühjahrsblühenden Zwiebelblumen wie Narzissen, Hasenglöckchen und Krokussen sehr dekorativ.
Im Sommer ist der Strauch mit seinem grünen Laub nicht besonders aufregend, bietet aber einen schönen Hintergrund für Sommerblumen und Stauden. Setzen Sie davor zum Beispiel Sonnenhut, Dahlien, Lilien oder Kosmen. Die wachsen erst nach der Blüte der Schneeforsythie in die Höhe und lösen ihre Blütenpracht im Sommer ab. Bis der Strauch seine rote Herbstfärbung bekommt, sind sie bereits verblüht.
Krankheiten und Schädlinge
Die Rosa Forsythie und die Schneeforsythie sind nicht anfällig für Krankheiten. Vermeiden Sie nur Staunässe. Sie verursacht Wurzelfäule und kann dazu führen, dass der Strauch eingeht.
Giftigkeit für Mensch und Tier
Die Weisse Forsythie und die Rosa Forsythie gelten als ungiftig, sind aber nicht essbar und auch nicht als Tierfutter geeignet. Abeliophyllum distichum enthält Acteosid, eine glykosylierte Kaffeesäure, mit neuroprotektiven, entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften. Studien an den in den Pflanzen enthaltenen Phenolen haben auch antioxidative und entzündungshemmender Wirkung nachgewiesen. Extrakte aus Blüten, Blättern und Trieben werden in der traditionellen, koreanischen Naturheilkunde und auch in der modernen Medizin gegen verschiedene Erkrankungen eingesetzt.