Ringelblumen im Garten – nicht nur ein wunderschöner Anblick, sondern zudem auch noch eine Pflanze mit einer großartigen Heilwirkung. Hoch verdient wurde sie zur „Heilpflanze des Jahres 2009″ gekürt. Eigentlich sollten die robusten Ringelblumen in keinem Garten fehlen, zumal ihre Pflege sehr einfach und somit auch für absolute Anfänger geeignet ist…
Inhaltsverzeichnis
Ringelblume Steckbrief:
Ringelblume: Standort
Die 30-60 cm hohen Ringelblumen stellen keine besonderen Ansprüche an ihren Standort. Besonders gerne haben sie allerdings ein sehr sonniges Plätzchen im Garten, an dem ihre orange-gelben Blüten, die es sowohl gefüllt als auch ungefüllt gibt, besonders gut zur Geltung kommen. Auch die Bodenverhältnisse sind den Ringelblumen recht egal; sie wachsen überall. Besonders gerne natürlich in nährstoffreichem Boden…
Ringelblume: Aussaat
Die Samen der Ringelblumen erinnern stark an Krallen. Mit diesen haken sie sich im Fell von Tieren fest, die sie durch die Gegend transportieren und an irgendeiner Stelle abwerfen beziehungsweise verlieren. Dadurch sorgt die einjährige Ringelblume ganz von alleine schon dafür, dass sie sich vermehrt, denn an der Stelle, an der die Samenkralle abgeworfen wird, entwickelt sich eine neue Ringelblume…
Wer seinen eigenen Ringelblumenanbau betreiben möchte, der kann dies von Mitte März bis in den August hinein direkt an Ort und Stelle im Garten tun. Den Samen bitte nur leicht mit Erde bedecken. Nach 8 – 14 Tagen haben die kleinen Ringelblumen bereits gekeimt. Auch ist eine Anzucht im Haus unter Glas möglich, allerdings ist eine Direktsaat empfehlenswerter.
Ringelblume: Pflege – Tipps
- Verblühte Blüten vorsichtig abschneiden; so bilden die Ringelblumen immer wieder neue Blüten
- Falls Samen gewünscht werden, verblühte Blüten entfernen und trocknen
- Ringelblumen nur an sehr heißen Tagen gießen
- Ringelblumen können jederzeit und in jedem Entwicklungsstadium problemlos umgesetzt werden
- Im Herbst die Ringelblumen kurz schneiden; sie kommen im Folgejahr wieder
Ringelblume: Schädlinge
Ringelblumen entwickeln einen recht strengen Geruch, welcher überhaupt nicht anziehend auf Schädlinge wirkt. Die Folge: nicht nur Ringelblumen selbst haben nicht unter Parasiten zu leiden, sondern auch die Pflanzen in ihrer Umgebung bleiben davon verschont. So dienen Ringelblumen als ganz natürliche Schädlingsabwehr.
Ringelblume und ihre Heilwirkung
Ringelblumen äußerlich angewendet, beispielsweise in Form einer Tinktur oder einer Salbe, sind ein wahres Wundermittel: sie wirken abschwellend, entzündungshemmend und antibakteriell. Aus diesem Grund ist eine Anwendung insbesondere ratsam bei
- Furunkeln
- Entzündungen der Haut
- Ekzemen
- Pickeln
- Narbenbeschwerden
- Wunden (inklusive leichte Brandwunden)
Doch auch innerlich angewandt sind Ringelblumen vielseitig einsetzbar:
Sie wirken anregend, krampflösend, schweißtreibend und leicht abführend. Deshalb werden sie insbesondere eingesetzt bei
- Brechreiz
- Gallenbeschwerden
- Kopfschmerzen
- Verdauungsproblemen
- Menstruationsbeschwerden
- Magen-Darm-Beschwerden
Für die innere Anwendung empfiehlt sich die Herstellung eines Ringelblumentees. Hierfür werden die Blüten der Ringelblume in der Zeit von Juni bis Oktober gesammelt und getrocknet. Jeweils einen Teelöffel der getrockneten Blüten in eine Tasse geben und mit kochendem Wasser übergießen. 10 Minuten ziehen lassen, dann abseihen.
Bitte beachten Sie, dass gartenbista-Artikel nicht den fachlichen Rat eines Arztes, Heilpraktikers oder Physiotherapeuten ersetzen können. Außerdem übernehmen weder der Autor noch gartenbista das Risiko für eine Eigenbehandlung aufgrund dieses Artikels.
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