Die wunderschönen Ziersträucher sind aus heimischen Gärten nicht wegzudenken. Sie können sehr alt werden und erfreuen ihren Betrachter jedes Jahr aufs Neue mit ihrer üppigen Blütenpracht. damit dies auch so bleibt sollte man seinen Rhododendron düngen, und zwar richtig. Nicht alle Düngemittel sind gleichermaßen gut geeignet.
Inhaltsverzeichnis
- Warum ich meinen Rhododendron düngen sollte
- Gelbe Blätter deuten auf Nährstoffmangel hin
- Düngemittel bei akutem Nährstoffmangel
- Welcher Dünger ist generell geeignet?
- Und welcher eher nicht?
- Pferdemist für Rhododendron?
- Hornspäne
- Blaukorn?
- Nadelkompost zum Rhododendron Düngen
- Hausmittel zum Rhododendron Düngen
- Ist Essig geeignet?
- Unsicher? Bodenprobe nehmen!
- Ideal: Rhododendrondünger aus dem Fachhandel
- Wann ist der beste Zeitpunkt?
- Vorsicht bei frisch gepflanzten Sträuchern
- Rhododendron düngen – Anleitung
- Im Kübel düngen
- Video-Tipp der Redaktion: Rhododendron richtig düngen
- Was ist noch interessant für Pflanzenfreunde?
Warum ich meinen Rhododendron düngen sollte
Der dekorative Blütenstrauch ist kein Kostverächter: er hat einen recht hohen Nährstoffbedarf, da er viel Kraft braucht, um seine Blüten hervorbringen zu können. Demzufolge wird er nur wenige Knospen hervorbringen, wenn ihm die wichtigen Nährstoffe fehlen. Doch nicht nur das: auch seine Wuchsfreudigkeit wird stark eingeschränkt sein.
Gelbe Blätter deuten auf Nährstoffmangel hin
Für gewöhnlich hat der Rhododendron dunkelgrüne, kräftige Blätter. Werden diese hellgrün oder gar gelb, so ist dies kein gutes Zeichen: Nährstoffmangel. Spätestens, wenn solch eine Blattfärbung eintritt, sollte man als Gartenbesitzer aktiv werden. Geschieht dies nicht, tritt Phase zwei ein: keine Bildung von Knospen und somit Ausfall der Blüte…
Düngemittel bei akutem Nährstoffmangel
Je nachdem, welches Problem der Rhododendron gerade hat, verfärbt er seine Blätter. Für einen Laien ist es manchmal gar nicht so einfach, zu erkennen, was seinem Gehölz fehlt. Im Zweifelsfall einfach eines oder mehrere der Blätter zum Fachhändler mitnehmen und sich dort beraten lassen. Es kann nämlich durchaus sein, dass auch Schädlinge ursächlich für eine Verfärbung sind.
Schadbild | Ursache | Abhilfe |
Gleichmäßig gelbe Blätter | Boden zu alkalisch | Erde gegen Rhododendronerde austauschen; alternativ Rhododendronerde in einen Gießring um den Stamm legen |
Blattoberseite gelbgrün oder gelblich, Unterseite braun-schwarz | Rhododendron-Wanze | Pflanzenschutzmittel |
Ungleichmäßig gelbe Blätter | Chlorose durch Mineralienmangel | Eisendünger verabreichen; Rhododendronerde in den Boden einarbeiten; Kompost und Hornspäne geben |
Rhododendron pflanzen – so machen Sie es richtig
So überwintere ich meine Rhododendren
Rhododendron vermehren – alle Methoden einfach erklärt
Welcher Dünger ist generell geeignet?
Nun ist der Rhododendron zwar sehr interessiert an Nährstoffen, jedoch ist er ein Gourmet: längst nicht alle Düngemittel, die im Fachhandel erhältlich sind, erfüllen auch seine Ansprüche.
Und welcher eher nicht?
Die beliebten Gehölze mögen keine kalkhaltigen Böden. Demzufolge wäre es kontraproduktiv, ihnen kalkhaltigen Dünger zuzuführen, wie beispielsweise Urgesteinsmehl. Auch sollte auf Düngemittel verzichtet werden, welche den pH-Wert des Bodens erhöhen, da dies der Rhododendron ebenfalls nicht mag. Alkalische Dünger wie Nitratdünger sind also zu meiden.
Pferdemist für Rhododendron?
Manch ein Gartenbesitzer findet den Gedanken, Pferdemist auf seinem Grundstück zu haben, ekelhaft. Dafür gibt es jedoch keinen Grund: ist dieser schön ausgereift, verbreitet er keinen Geruch, bietet aber fantastische Nährstoffe für Pflanzen. Viele Gewächse freuen sich über diese Art der Nährstoffversorgung – auch der Rhododendron.
Ausgebracht wird der Mist im Frühjahr. Er wird oberflächlich in den Boden rund um den Rhododendron eingearbeitet, wobei etwas Vorsicht angesagt ist: die recht zarten Wurzeln sollten nicht unbedingt mit dem Mist in Berührung kommen, da sie ansonsten verbrennen können.
Hornspäne
Aufgrund ihrer langsamen Zersetzung sind Hornspäne ein sehr guter Langzeitdünger. Sie werden im März im Wurzelbereich des Rhododendrons vorsichtig in die Erde eingearbeitet, wobei eine Handvoll pro Gehölz für gewöhnlich vollkommen ausreichend ist.
Blaukorn?
Für manche Gartenbesitzer ist Blaukorn das Allheilmittel, wenn es um die Nährstoffversorgung der Pflanzen geht. Dies ist leider nicht immer sinnvoll, da zum einen nicht alle Gewächse genau jene Inhaltsstoffe benötigen, zum anderen Blaukorn auch nach dem Düngen ausgewaschen werden kann und demzufolge ins Grundwasser gerät. Aus Gründen des Umweltschutzes sollte deswegen lieber auf seine Verwendung verzichtet werden.
Nichtsdestotrotz enthält Blaukorn all jene Nährstoffe, die ein Rhododendron benötigt. Da diese jedoch stark konzentriert sind, ist bei der Dosierung Fingerspitzengefühl gefragt. Zu viel dieses Düngemittels wird die Wurzeln verbrennen, was nicht im Sinne des Pflanzenfreundes ist. Wer also unbedingt dieses Mittel verwenden möchte, sollte dies nur sehr sparsam tun.
Nadelkompost zum Rhododendron Düngen
Die abgefallenen Pflanzenteile von Nadelbäumen werden aufgrund ihrer langsamen Verrottung nicht auf den Komposthaufen gegeben; zudem senken sie den pH-Wert. Diese Eigenschaft mag ein Rhododendron sehr, so dass Nadelkompost sehr gut zum Düngen verwendet werden kann. Dies sollte von März bis August in etwa dreiwöchigem Abstand geschehen. Ideal ist eine Kombination aus diesem Kompost und Gartenerde, die rund um den Wurzelbereich ausgebracht wird.
Lubera-Tipp: Alternativ Rinden- oder Laubkompost verwenden!
Hausmittel zum Rhododendron Düngen
- Asche von organischem Material kann sehr gut zum Rhododendron Düngen verwendet werden. Sie wird mehrfach jährlich unter den Gehölzen ausgebracht.
- Brennnesseljauche muss ebenfalls regelmäßig verabreicht werden. Sie versorgt die Rhododendren mit sämtlichen wichtigen Nährstoffen und ist zudem ganz einfach selbst herzustellen.
- Kaffeesatz ist in jedem Haushalt zu finden. Er senkt den pH-Wert des Bodens und reichert diesen zudem mit Humus an, so dass er den Ansprüchen eines Rhododendrons sehr entgegenkommt. Die Ausbringung erfolgt zwei- bis viermal jährlich.
Ist Essig geeignet?
Der Rhododendron als Moorbeetpflanze mag nun einmal gerne einen etwas sauren Boden. Kein Wunder, dass so mancher Gartenbesitzer auf die Idee kommt, mithilfe von Essig ein solches Substrat zu schaffen. Zwar würde tatsächlich der Essig den pH-Wert senken, dennoch ist von solch einem Procedere dringend abzuraten! Keinesfalls darf diese Flüssigkeit ins Erdreich gelangen, da sie dort alles zerstört, was sich dort befindet. Die Essigsäure tötet ausnahmslos sämtliche Microorganismen ab, die wiederum lebensnotwendig für Pflanzen sind – also Finger weg!
Wer seinen Boden ein wenig ansäuern möchte, der sollte zu Torfalternativen aus dem Fachhandel greifen.
Unsicher? Bodenprobe nehmen!
Nun weiß man oft gar nicht genau, wie der pH-Wert eigentlich tatsächlich ist. In jenen Fällen hilft nur eines: Bodenprobe nehmen, was beispielsweise sehr leicht mithilfe eines Teststreifens möglich ist. Es gibt jedoch noch andere Methoden zur Bestimmung des pH-Wertes.
Ideal: Rhododendrondünger aus dem Fachhandel
Im Fachhandel werden bereits fertige Mischungen angeboten, welche die Ansprüche der Rhododendren vollumfänglich erfüllen. Solch eine Mischung sollte möglichst folgende Komponenten enthalten:
- Cuxin zur Senkung des pH-Wertes
- Guano als Nährstofflieferanten
- Mycorrhizapilze, welche Wasser und Nährsalze liefert
All diese Komponenten sind biologischen Ursprungs, so dass man sich als natur- und umweltbewusster Gartenbesitzer keine Gedanken machen muss, dass man seinen Pflanzen versehentlich Chemie zuführt. Doch nicht nur das: im Bereich der Pflanzenpflege ist es für Hobbygärtner manchmal nicht einfach, das richtige Maß zu finden. Sie möchten keinesfalls, dass ihre Gewächse unter Nährstoffmangel leiden, und düngen dann fleißig darauf los. Während eine derartige Handhabung bei manchen Düngemittel gefährliche Folgen – sprich: Überdüngung – haben kann, ist dies bei biologischen Düngern nahezu ausgeschlossen.
Wann ist der beste Zeitpunkt?
Zu welchem Zeitpunkt eine Düngung stattfinden sollte, ist abhängig von dem verwendeten Düngemittel. So wird der Dünger aus dem Fachhandel im zeitigen Frühjahr sowie nach der Blüte ausgebracht; Pferdemist und Hornspäne im März, während Kompost sowie Hausmittel mehrfach verabreicht werden sollten.
Vorsicht bei frisch gepflanzten Sträuchern
Wenn junge Rhododendren frisch eingepflanzt werden, ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt: keinesfalls sollten ihm umgehend Dünger wie Blaukorn verabreicht werden, da solche Substanzen viel zu scharf sind. Ein wenig Spezialdünger, welcher mit dem Aushub vermischt und anschließend in das Pflanzloch gefüllt wird, kann jedoch nicht schaden. Alternativ Mulch unterhalb der Pflanze ausbringen. Dieser versorgt sie nicht nur mit Nährstoffen, sondern speichert auch noch Feuchtigkeit.
Rhododendron düngen – Anleitung
Grundsätzlich sollten die festen Düngemittel in den Boden eingearbeitet werden. da der Rhododendron seine feinen Wurzeln bis dicht unter die Erdoberfläche ausstreckt, ist bei dieser Maßnahme Vorsicht angesagt. Der Dünger wird tatsächlich nur recht oberflächlich in die Erde eingearbeitet. Anschließend das Gießen nicht vergessen – nur so können die Nährstoffe freigegeben werden.
Ein besonders pfiffiger Gartenbesitzer deckt den Wurzelbereich nach dem Rhododendron Düngen noch mit Torfersatz ab. Dieser sorgt für einen sauren Boden, ohne die Umwelt zu belasten wie Torf.
Im Kübel düngen
Wird das dekorative Gehölz in einem Pflanzgefäß kultiviert, sind seine dortige Vorräte an Nährstoffen schnell ausgeschöpft. Dies bedeutet, dass er regelmäßig Düngegaben bekommen sollte. Handelt es sich bei diesen um Kaffeesatz oder andere Hausmittel, so können sie unbesorgt mehrfach jährlich gegeben werden. Rhododendrondünger aus dem Fachhandel wird zweimal im Jahr verabreicht; zunächst im zeitigen Frühjahr und danach noch einmal nach der Blüte. Langzeitdünger werden ebenfalls im Frühjahr verabreicht. Es kann jedoch sein, dass ihre Kraft nicht über die gesamte Vegetationszeit ausreicht, so dass gegebenenfalls eine kleine Nachdüngung erfolgen muss.
Video-Tipp der Redaktion: Rhododendron richtig düngen
In folgendem Video haben wir für Sie zusammengefasst, was beim Rhododendron Düngen zu beachten ist, welche Mittel geeignet sind und welche eher nicht:
Was ist noch interessant für Pflanzenfreunde?
Diese Fragen stellen Pflanzenfreunde häufig:
Wie oft kann ich mit Kaffeesatz düngen?
Grundsätzlich sollte Kaffeesatz Zimmerpflanzen zweimal jährlich sowie bei Freilandpflanzen viermal verabreicht werden.
Welche Pflanzen kann man mit Rhododendrondünger düngen?
Alle anderen Moorbeetpflanzen können ebenfalls diesen Spezialdünger erhalten. Zu ihnen zählen unter anderem Azaleen, Traubenheide, Preisel- und Heidelbeeren.
Kann ich Rhododendron mit Rinderdung düngen?
Gut abgelagertes Rinderdungs kann verwendet werden. hierfür muss man jedoch nicht die Kuhställe abklappern in der Hoffnung, solche Ausscheidungen zu finden. Es gibt im Fachhandel Rinderdung in Form von Pellets zu kaufen.
Symbolgraphiken: © annatronova – stock.adobe.com; tinadefortuna – stock.adobe.com; schlegelfotos – stock.adobe.com; schulzie – stock.adobe.com; ronstik – stock.adobe.com