Sie ist das Wahrzeichen der Kanarischen Inseln - die Kanaren Glockenblume mit dem hübschen botanischen Namen Canarina canariensis. Ihre sehr gleichmäßigen Glockenblüten sind eine wahre Pracht und ein guter Grund, die pflegeleichte Kanaren Glockenblume zu kultivieren. Was ihr dabei beachtet müsst, zeige ich euch in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Wissenswertes zur Kanaren Glockenblume
Der Kulturerfolg von Canarina canariensis hängt -wie meistens- davon ab, dass man Herkunft und Eigenschaften der Pflanze kennt. Die zu den Glockenblumengewächsen gehörende Pflanze ist Mitglied der kleinen Gattung Canarina. Neben C. canariensis wird auch noch von C. abyssinica und C. enemii, beide auf dem afrikanischen Festland vertretene Arten, berichtet. Die Kanaren Glockenblume ist auf den Kanarischen Inseln endemisch, das bedeutet, dass sie nur dort wächst. Ihre Glockenblumen sind wunderschön, so dass sie für die Kanaren das ist, was der Hibiskus für Hawai ist - die Nationalblume.
'Untermieterin' im Lorbeerwald
Eine gute Nachricht für die Kultur hierzulande ist, dass die kanarische Glockenblume keine Sonnenanbieterin ist. Sie wächst ursprünglich in den dunklen, schattigen Lorbeerwäldern der westlichen Kanaren. Dort ist es eher dunkel, dafür aber mild bis warm und die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Die Lorbeerwälder sind mit bis zu 1.200 Metern höher gelegen, so dass auch kühle Temperaturen vertragen werden. Der geringe Anspruch beim Sonnenlicht hilft, die Canarina als Zimmerpflanze zu kultivieren. Eine weitere, wichtige Eigenschaft der Pflanze ist: Sie ist Winterblüherin.
Wuchs und Blüte
Die C. canariensis ist eine krautig wachsende Staude, die ein ausgeprägtes Speicherorgan hat. Dieses hat Ähnlichkeit mit einer Knolle oder Rübe. In den Trockenmonaten auf den Kanaren sterben die oberirdischen Pflanzenteile ab. Wenn es dann im Herbst und Winter feuchter wird, treibt die Pflanze aus der Speicherknolle wieder aus. Die Triebe sind kräftig und krautig, verholzen aber entsprechend nicht. Im späten Winter oder Frühjahr erscheint die Blüte, die in jeder Hinsicht eine Traumblüte ist. Sie bildet eine ganz gleichmäßige Glockenform aus, die sechs auslaufende Zacken hat. Die Farbe ist hell bis dunkelorange. Wenn das Licht durch die Blüte scheint, zeigen sich dunkelorangefarbene Adern, die die Eleganz der Blüte unterstreichen. Oberhalb er Glockenblüte wachsen sechs Kelchblätter, die wie eine kleine Krone wirken.
Auch die länglichen und gezackten Blätter sind attraktiv. Sie wachsen gleichständig an den krautigen Stengel und erinnern ein wenig an Salbei. Allerdings können die Blätter der Pflanze nicht verwendet werden.
Die Pflege der Kanarischen Glockenblume
Somit bestimmt der gegenläufige Zyklus die Pflege der Pflanze. Sie wächst im Winter und Frühjahr, dann erfolgt auch die Blüte. Aufgrund der guten Keimerfolge wird die Kanarische Glockenblume als Samen angeboten.
Aussaat und Keimung
Die Samen können im Spezialversand für Pflanzensamen gekauft werden. Die Aussaat kann im Winter und Frühjahr erfolgen. Zuerst sollten die Samen eine Nacht lang in Wasser gelegt werden, damit sie quellen. Danach werden sie in einem Topf auf eine durchlässige und feuchte Erde gelegt. Der Standort für die Keimung ist 15° bis 20° C warm und hell. Canarina canariensis sind Lichtkeimer, dh. sie dürfen nicht abgedeckt werden. Die Keimung erfolgt recht schnell nach ein bis zwei Wochen. Wenn das erste Blattpaar erscheint, sollten die Keimlinge einzeln gesetzt werden.
Der Standort
Ideale Bedingungen findet die Kanaren Glockenblume an einem halbschattigen bis leicht sonnigen Standort, der im Winter und die 10 bis 15° C ist. Das Quartier könnte ein mild temperierter Wintergarten sein. Wer keinen Wintergarten hat, kann die Pflanze auch in einem nicht voll geheizten Wohnraum stellen. Eine Fensterbank an der Ost- oder Nordseite des Hauses kann ein guter Platz für die Pflanze sein.
Die Pflege der Kanarischen Glockenblume
Wenn ihr die Glockenblume der Kanaren pflegt, solltet ihr daran denken, dass sie im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen eine Sommerruhe hat. Im Sommer verfärben sich die Blätter und auch die Stengel ziehen sich zurück. Dann solltet ihr aufhören zu gießen und die Erde trocken halten.
Die Pflege ändert sich, wenn im mittleren Herbst die Tage wieder deutlich kürzer werden. Dann wird mit der Aufnahme der Wassergabe der Neuaustrieb motiviert. Wenn der Neuaustrieb erfolgt, muss die Pflanze feucht, aber nicht nass gehalten werden. Wöchentliche Düngegaben mit einem Blüh- oder Kübelpflanzendünger fördern das Wachstum im Topf. Die Düngung wird mit Rückzug der Pflanze im Frühsommer wieder eingestellt.
Umtopfen und Erde
Der Rückzug der Pflanze in die Wurzelknolle erleichtert das Umtopfen. Das ist dann erforderlich, wenn der Topf zu klein geworden ist. Idealer Zeitpunkt für das Umtopfen ist vor dem Wiederaustrieb im frühen Herbst. Die Erde ist durchlässig, hat aber einen ausreichenden Tonanteil, damit sie die Feuchtigkeit hält. Auch Granulat zur Sicherstellung der Durchlässigkeit solltet ihr unter die Erde mischen.
Fotos und Text: Dr. Dominik Große Holtforth
Guten Tag, Dominik.
Ich bedanke mich für die freundliche Aufnahme und freue mich, endlich eine gute Beratungsstelle für die Behandlung meiner mediterranen Pflanzen habe. Wahrscheinlich benötige ich anfänglich Ihren Rat öfter.
Heute habe ich mich gut über die Pflege und Schnitt meines Callistemon Leavis informiert.
Ich wohne auf Ibiza auf einem Berhang mit vielen Pinien. Für die Sträucher, Bäume, Rosen und Zierpflanzen musste ich vor etlichen Jahren mit einem Motorspaten die Pflanzlöcher schaffen und teilweise Hochbeete anlegen. Ich schreibe Ihnen das, weil mittlerweile die Erde, auch durch Pinienwurzeln, sehr minderwertig geworden ist. Gerne möchte ich Ihnen einige Fotos senden (mit angehefteten Fragen, weiss aber nicht, wie ich die an dieser Stelle einstellen kann.
Über eine Anwort werde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüssen Ursula Muthmann
Guten Tag Ursula,
gern geschehen ?
Sie können mir die Fotos am Besten an post@mein-mediterraner-garten.de mailen.
Viele Grüße
D. Große Holtforth