Anlegen und Bepflanzen sind relativ einfach zu bewerkstelligen; besonderes Augenmerk ist jedoch auf die Hochbeet Bewässerung zu legen. Der Wasserbedarf ist dort sehr hoch, dennoch darf es nicht zu Staunässe kommen. Wann und wieviel Wasser gegeben werden sollte, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
Wie hoch ist der Wasserbedarf eines Hochbeets?
In einem Hochbeet befindet sich Komposterde, welche sehr gut Wasser speichern kann. Dies führt häufig zu der Annahme, dass in einem solchen Beet weniger gegossen werden muss als im Freiland. Dies ist jedoch nicht korrekt.
Die Pflanzen, welche in einem Hochbeet kultiviert werden, benötigen mehr Wasser als jene, die in einem Beet gepflanzt werden. Dies liegt daran, dass ihre Wurzeln nicht bis tief in die Erde gelangen können. Demzufolge müssen die Wassergaben großzügig ausfallen. Hinzu kommt, dass durch die permanente Kompostierung ebenfalls viel Wasser verbraucht wird. So lässt sich pauschal sagen, dass in einem Hochbeet der Wasserbedarf höher ist als in einem kultivierten Beet. Wie hoch tatsächlich, lässt sich hingegen nicht pauschalisieren. Die individuell benötigte Menge an Gießwasser hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Niederschläge
- Sonneneinstrahlung
- Standort
- Wasserbedarf der Pflanzen
- Witterung
Hochbeet Bewässerung – diese Methoden sind sinnvoll
Es gibt verschiedene Methoden zur Hochbeet Bewässerung, die durchgeführt werden können. Welche individuell angewandt wird, ist abhängig von der Menge der Hochbeete, deren Größe sowie den Zeitaufwand, den man als Hobbygärtner erbringen möchte.
Manuell
Nicht in allen Bereichen des Lebens ist Technik notwendig – oder sinnvoll. Bei der Hochbeet Bewässerung ist die manuelle Wassergabe insofern sehr empfehlenswert, als dass gezielt das Wasser dorthin verteilt werden kann, wo es hinsoll. Dies ist mithilfe eines Wasserschlauches möglich, jedoch gibt es dabei einige Kriterien zu beachten:
- Niedriger Wasserdruck
- Keine Brause, sondern gerader Wasserstrahl
- Pflanzen nur von unten bewässern
- Möglichst sollte kein Wasser auf die Blätter gelangen, da dies die Gefahr von Pilzinfektionen erhöht
Gießkanne
Während ein Gartenschlauch für große sowie viele Hochbeete geeignet ist, können kleinere sowie einzelne Exemplare sehr gut mithilfe einer Gießkanne bewässert werden. Auch, wenn dies für viele etwas Oldschool klingt: tatsächlich ist diese Art der Hochbeet Bewässerung die beste und schonendste. Die Pflanzen können so ihre tatsächlich benötigte Menge an Wasser bekommen, Blätter und andere Pflanzenteile werden nicht nass und die Gefahr von Staunässe kann gebannt werden.
Automatische Hochbeet Bewässerung
Anstatt einer manuellen kann auch eine automatische Bewässerung des Hochbeets sinnvoll sein.
Manch ein Gartenbesitzer hat ein ausgeklügeltes System zur Hochbeet Bewässerung entwickelt, indem er Schläuche mit Löchern in das Substrat eingegraben hat. Wird nun der Wasserhahn aufgedreht, gelangt das Wasser durch die Schläuche direkt an die Wurzeln. Eine durchaus gute Option, allerdings ist darauf zu achten, dass der Wasserdruck hoch sein muss.
Tropfbewässerung
Diese Methode ist sinnvoll, wenn man als Gartenbesitzer für einige Tage verreisen möchte und somit keine Zeit hat, sich um seine Pflanzen zu kümmern.
Bei der Tropfbewässerung handelt es sich um ein System aus verschiedenen Komponenten:
- Tonkegel
- Wasserschläuche
Die Tonkegel werden an die Schläuche angeschlossen und im Hochbeet installiert, wobei darauf zu achten ist, dass sie möglichst bei Pflanzen mit demselben Wasserbedarf stehen. Sie dienen nicht nur als Tropfstelle für das Wasser, sondern auch als Sensor. Sobald die Erde austrocknet, verändert sich ihre Saugkraft. Dies wird auf die Tonkegel übertragen, die sich dann öffnen und Wasser durchlassen. Dieses System ist ausschließlich im Fachhandel erhältlich und ein wenig kostspielig.
Sprühberegnung zur Hochbeet Bewässerung?
Neben den beschriebenen Methoden gibt es auch die Möglichkeit der Sprühberegnung. Hierbei werden über dem Hochbeet Stangen mit Löchern angebracht, durch die mithilfe eines Wasserschlauches eine Beregnung stattfindet. Dies kann sogar durch eine Zeitschaltuhr gesteuert werden. Bequem, jedoch nicht ratsam. Der individuelle Wasserbedarf wird durch soll eine Sprühberegnung weder kontrolliert noch geregelt, auch gelangt Wasser an die Blätter, Blüten und Früchte. So kommt es zum einen aufgrund der andauernden Nässe zu Mehltau und anderen Pilserkrankungen, andererseits erhalten die Wurzeln wiederum zu wenig Wasser.
Tipps & Tricks
- Wenn möglich, Regenwasser
- Der Wasserdruck sollte bei der manuellen Bewässerung moderat sein, damit die oberste Erdschicht nicht weggeschwemmt wird.
- Die Hochbeet Bewässerung sollte möglichst in den frühen Morgenstunden
- Besser durchdringend gießen als kleine Mengen Wasser verteilen.
- Die Wassergaben haben regelmäßig zu erfolgen; der Wechsel zwischen Austrocknen und Durchfeuchten ist schädlich.
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