Ist man glücklicherweise im Besitz größerer Mengen der beliebten Speisepilze, sollten sie möglichst konserviert werden. Nur so ist eine spätere Verwendung gewährleistet. Eine sehr gute Möglichkeit ist das Steinpilze Trocknen, für welches verschiedene Methoden zur Verfügung stehen. Wir erläutern, welche.
Inhaltsverzeichnis
Kann man Steinpilze trocken?
Ebenso gut wie sie einzufrieren kann man auch Steinpilze trocknen. Sie werden keinen Aromaverlust erleiden, ganz im Gegenteil: durch das Trocknen werden sie noch aromatischer und geschmacksintensiver.
Oder besser nicht?
Es gibt keinen Grund, warum man Steinpilze nicht trocknen sollte. Sie verkraften diese Behandlung sehr gut und können hinterher zu all jenen Gerichten beigefügt werden, wo sie erwünscht sind.
Haltbarkeit
Werden die Speisepilze richtig getrocknet und gelagert, sind sie mindestens zwei Jahre lang haltbar.
Methoden zur Trocknung der Steinpilze
Um Steinpilze trocknen zu können, stehen verschiedene Methoden zur Auswahl:
- An der Luft
- Im Backofen
- In Backofennähe
- Im Dörrgerät
Für welche Möglichkeit sich individuell entschieden wird, hängt von der Zeit ab, die man für diesen Vorgang investieren möchte, sowie von den verfügbaren Geräten.
An der Luft
Die schonendste Methode zum Steinpilze Trocknen ist die Lufttrocknung. Hierfür werden die Pilze nach der Vorbereitung auf ein Backblech gelegt. Dieses wird ins Freie an die frische Luft gestellt. Direkte Sonneneinstrahlung sollte verhindert werden, da diese zu einem zu schnelles Austrocknen der Speisepilze führen kann. Während es Trocknungsvorgangs sollten die Steinpilze einmal am Tag gewendet werden.
Lubera-Tipp: Backblech mit Zeitungspapier oder Küchentüchern auslegen!
Im Backofen
- Geschnittene Steinpilze auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech ausbreiten
- Backofen auf höchstens 50° C vorheizen
- Blech in den Ofen schieben
- Kochlöffel in der Ofentür einklemmen, um eine vollständige Schließung zu verhindern
- Regelmäßig kontrollieren
- Stündlich Pilze mit einem Küchenpapier abtupfen und wenden
Sollen Steinpilze im Ganzen getrocknet werden, ist es sinnvoll, sie auf dem Gitterrost auszubreiten.
Lubera-Tipp: Die Gefahr ist groß, dass bei höheren Temperaturen die Pilze garen, anstatt zu trocknen.
Steinpilze trocknen in Backofennähe
Um Steinpilze schonend zu trocknen, können die Stücke auf Bindfäden aufgefädelt und in der Nähe des Backofens aufgehängt werden. Diese Methode ist zwar schonend, ist jedoch sehr zeitaufwändig, da es sehr lange dauert, bis die Pilze tatsächlich getrocknet sind. Sie sollte nur in jenen Fällen druchgeführt werden, in denen der Backofen häufig verwendet wird.
Im Dörrgerät
Wer ein Dörrgerät besitzt, kann dieses ebenfalls zum Steinpilze Trocknen verwenden. Dies geschieht bei Temperaturen zwischen 45° C und 60° C und dauert – je nach Feuchtigkeitsgehalt der Pilze – bis zu sechs Stunden.
Richtige Vorbereitung zum Trocknen
Grundsätzlich müssen Steinpilze gründlich gesäubert werden. Dies geschieht jedoch nicht mit Wasser, sondern mit einem Malerpinsel, einem weichen Tuch, einer Bürste und/oder einem Messer. Schadhafte Stellen werden großzügig herausgeschnitten.
Des Weiteren ist es sinnvoll, die Pilze vor dem Trocknen in Stücke oder Scheiben zu schneiden. Zum einen beschleunigt dies den Trocknungsvorgang, zum anderen erleichtert es auch die spätere Verwendung.
Anleitung zum Steinpilze Trocknen
- Pilze vorbereiten
- Auf Blechen oder im Dörrgerät ausbreiten
- Zwischen den einzelnen Steinpilzen sollte ausreichend Abstand bestehen
- Nach gewählter Methode trocknen
Lagerung
Steinpilze werden in einem luftdicht zu verschließenden Gefäß gelagert. Wichtig ist, dass sie erst in dieses eingefüllt werden, wenn sie vollständig abgekühlt sind.
Das Gefäß sollte dann an einem möglichst dunklen und kühlen Ort gelagert werden. So bleiben die Pilze mindestens zwei Jahre lang haltbar.
Tipps & Tricks
- Obwohl Steinpilze frisch recht lange haltbar sind, sollten sie möglichst umgehend nach dem Sammeln beziehungsweise Kaufen getrocknet werden.
- Die Steinpilze sind nach dem Trocknen grundsätzlich genau richtig, wenn sie zwar innerlich trocken sind, sich jedoch noch biegen lassen.
- Wer viel Pilzsoßen oder -suppen kocht, kann die getrockneten Steinpilze auch zermahlen. Das sogenannte Steinpilzmehl ist ebenso geschmacksintensiv wie der Pilz an sich.
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