Die dekorativen Pflanzen erfreuen Auge und Nase durch ihren Anblick sowie ihren Duft. Leider nur kurze Zeit, dann sind sie wieder verblüht. Zur Konservierung dieses Hauchs von Sommer kann man gut Rosenblätter trocknen. In diesem Zustand bleiben sie nicht nur lange haltbar, sondern lassen sich auch vielseitig verwenden.
Inhaltsverzeichnis
Kann ich Rosenblätter trocknen?
Rosenblätter lassen sich sehr gut trocknen. Sie behalten nicht nur ihre Optik, sondern auch ihren Duft. Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Blätter in jenem Zustand konserviert werden, den sie zum Zeitpunkt der Trocknung hatten. Dies bedeutet, dass der passende Moment zum Ernten abgewartet werden sollte, damit die Rosenblätter in voller Schönheit erstrahlen, jedoch noch keine Verfallserscheinungen aufweisen.
Verwendung
Getrocknete Rosenblätter werden gerne in Wohnräumen zu Dekorationszwecken verwendet, da sie nicht nur schön aussehen, sondern auch noch duften. Auch für kosmetische Zwecke eignen sie sich hervorragend, beispielsweise zur Herstellung von Rosenwasser, Badesalz oder Peeling.
Darüber hinaus können sie als Dekoration von Kuchen, Torten und Süßspeisen verwendet und sogar verzehrt werden.
Lubera-Tipp: Ein Duftsäckchen, gefüllt mit getrockneten Rosenblättern, lässt sich sehr gut im Kleiderschrank platzieren, wo es seinen Duft verströmen kann…
Haltbarkeit
Wenn die getrockneten Rosenblätter in einem verschlossenen Gefäß aufbewahrt werden, so bleiben sie jahre-, wenn nicht sogar jahrzehntelang frisch. Es kann allerdings passieren, dass sie mit der Zeit nicht mehr intensiv duften.
Werden sie jedoch offen ausgelegt – beispielsweise als Dekoration in Schalen -, so müssen sie nach einiger Zeit gegen neue ausgetauscht werden. Sie werden zum einen an Aroma verlieren, vor allem aber Staub ansetzen, der sich nicht so ohne weiteres entfernen lässt.
Rosenblätter trocknen – welche Rosensorten sind dazu geeignet?
Die Blütenblätter sämtlicher Rosensorten, die hierzulande kultiviert werden können, eignen sich zum Trocknen. Um auch nach Wochen noch ein sommerliches Gefühl beim Anblick sowie Beschnuppern der Rosenblätter zu haben, sollten diese jedoch ausschließlich von frischen Rosen stammen, die nach Möglichkeit einen intensiven Duft verströmen.
Rosenblätter richtig ernten
Gemeinhin besteht die Auffassung, dass die Rosenblätter einfach aus der Blüte gezupft werden. Kann man machen, jedoch sollte man anders vorgehen: die komplette Blüte wird direkt am Stängel abgeschnitten. Nun lassen sich die Blätter leicht und ohne die Gefahr von Beschädigungen herauszupfen.
Zeitpunkt
Die gewählten Rosenblüten müssen frisch sein. Keinesfalls sollten die Blätter bereits anfangen zu welken oder braune Stellen haben. Der optimale Zeitpunkt ist sortenabhängig unterschiedlich.
Lubera-Tipp: Rosenblätter an einem trockenen Tag ernten!
Methoden zur Trocknung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten zum Rosenblätter Trocknen:
- An der Luft
- Im Ofen
- In der Microwelle
- Zwischen Buchseiten
Alle diese Methoden sind leicht durchführbar, ohne dass spezielle Zutaten oder Kenntnisse erforderlich sind. Fortgeschrittene Blättertrockner können zudem Trockensalz, Silikagel oder Waschpulver verwenden.
An der Luft
Die wohl beste, da schonendste Methode, ist die Lufttrocknung. Sie hat den großen Vorteil, dass die Blätter weder ihre Form noch ihre Farbe verlieren. Die Rosenblätter werden auf ein Gitter nebeneinandergelegt und an einen kühlen, trockenen Ort gebracht. Dort verbleiben sie einige Tage, bis sie vollständig getrocknet sind. Nach ein paar Stunden sollten sie umgedreht werden, um eine gleichmäßige Trocknung zu erzielen.
Alternativ können die Rosenblätter auch nebeneinander auf Küchenpapier gelegt werden. dies sollte möglichst an einem trockenen, windgeschützten Platz im Freien geschehen. Das Papier wird sich mit dem Lebenssaft der Blätter vollsaugen, so dass es alle drei Tage gewechselt werden sollte.
Im Ofen
Wer keine paar Tage warten möchte, um getrocknete Rosenblätter zu erhalten, der sollte den Backofen wählen:
- Etwas Sand auf ein Backblech streuen
- Rosenblätter nebeneinander auf den Sand legen
- Backblech in den Ofen schieben
- Bei 40° C etwa eine halbe Stunde lang trocknen lassen
In der Microwelle
Auch in der Microwelle lassen sich Rosenblätter trocknen:
- Küchenpapier auf einen Teller legen
- Rosenblätter auf das Papier legen
- Weiteres Küchenpapier obendrauf geben
- Zweiten Teller zum Beschweren auf das Küchenpapier stellen
Nun geht´s ab in die Microwelle. Je nach Leistung des Gerätes benötigen die Blütenblätter 30 bis 90 Sekunden, um trocken zu werden.
Zwischen Buchseiten
Seit Jahrhunderten werden Rosen- und andere Blütenblätter zwischen Buchseiten getrocknet – auch, wenn es damals noch kein Küchenpapier gab und die Buchseiten durch diese Methode beschmutzt wurden. Heutzutage benötigt man neben einem dicken Buch Küchenkrepp, welches zunächst in das Buch gelegt wird. die Rosenblätter kommen auf das Krepp, danach wird ein weiteres Blatt Küchenpapier obendrauf gelegt. Das Buch wird nun geschlossen und der Trocknungsvorgang startet. Nach etwa drei Wochen ist er abgeschlossen.
Tipps & Tricks zum Rosenblätter Trocknen
Wer möchte, kann auch komplette Rosenblüten oder sogar -sträuße trocknen. Hierfür werden die Rosenstiele kopfüber an einem warmen und luftigen Ort aufgehängt. Wichtig ist, dass keine direkte Sonneneinstrahlung herrscht. Die getrockneten Rosen eignen sich wunderbar für Trockengestecke, können aber auch per se als Deko verwendet werden.
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