Mit Narzissen pflanzen wir den kommenden Frühling schon im Herbst. Narzissen sind in Südeuropa und insbesondere auf der Iberischen Halbinsel heimisch. Spanien und Portugal sind die Wiege von den meisten unsere Narzissensorten für den Garten. Einige stammen auch von Wilden Narzissen ab, die in den Alpen oder Nordafrika zuhause sind. Narzissen gehören in unseren Gärten zu den ersten Pflanzen, die nach dem Winter blühen. Ihre leuchtenden Farben und fröhlichen Blüten sind ein Zeichen dafür, dass der Winter vorbei ist und der Frühling beginnt. Sie sind in der Regel pflegeleicht, kommen in normalem Gartenboden gut zurecht, und benötigen nicht viel Aufmerksamkeit. Am verlockendsten aber ist die ausserordentlich breite Palette von Narzissensorten. Diese Vielfalt ermöglicht es Gärtnern, Sorten auszuwählen, die deinen ästhetischen Vorlieben und dem Standort in deinem Garten entsprechen. Mit unseren Anleitungen werden deine Narzissen Pflanzen über viele Jahre hinweg blühen. Wir zeigen dir sogar, wie du sie vermehren kannst, um grössere Bestände zu bilden. Schliesslich gilt: Je mehr Narzissen, desto besser. Es gibt viele Gründe, warum du Narzissen kaufen solltest, denn sie beleben den Garten und machen Lust auf Frühling, Ostern und den Start in die neue Gartensaison. Sogar Bienen teilen diese Begeisterung, denn Narzissen bieten ihnen im Frühling Nektar und Pollen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung - Narzissen pflanzen:
- Wann Narzissen pflanzen?
- Wie Narzissen pflanzen?
- Die richtige Pflege nach dem Narzissen Pflanzen
- Narzissen düngen
- Narzissen pflanzen und pflegen im Kübel
- Die Welt der Narzissen: Die verschiedenen Narzissenklassen
- Narzissen pflanzen: Für jeden Standort die richtigen Narzissen
- Narzissen pflanzen in sonnige Beete und Rabatten:
- Narzissen pflanzen an halbschattige Standorte:
- Narzissen pflanzen in Steingärten und Töpfe:
- Narzissen für Blumenwiesen:
- Diese Narzissen brauchen wintermilde, eher regenarme Regionen:
- Narzissen vermehren wie die Profis
- Die Tochterzwiebeln der Narzissen ernten
Zusammenfassung - Narzissen pflanzen:
Der Zeitpunkt zum Narzissen Pflanzen ist der Spätsommer oder Herbst. Du kannst aus Sorten verschiedener Narzissenklassen wählen. Generell lieben Narzissen einen sonnigen Platz mit durchlässigem Boden. Unser Rat: Beim Narzissen pflanzen Handschuhe tragen, da die Zwiebeln giftige Alkaloide enthalten. Auch in Töpfe lassen sich Narzissen pflanzen, dann kann aber Winterschutz erforderlich sein. Für die Narzissenpflege entferne verwelkte Blüten, und bringe im Herbst und Frühling reifen Kompost aus. Die Vermehrung von Narzissen erfolgt durch Teilen und Zerschneiden der Zwiebeln.
Wann Narzissen pflanzen?
Narzissen pflanzen ist eine relativ einfache Aufgabe. Der beste Zeitpunkt zum Einpflanzen von Narzissen ist im späten Sommer oder Herbst, normalerweise etwa 6-8 Wochen vor dem ersten erwarteten Frost in deiner Region. Dies gibt den Zwiebeln genügend Zeit, um sich im Boden zu etablieren, bevor der Winter eintrifft. Anfang September bis Mitte Oktober ist ein guter Zeitraum zum Narzissen pflanzen.
Wie Narzissen pflanzen?
Nachdem du unsere Narzissenlieferung erhalten hast, packst du die Zwiebeln am besten gleich aus und lagerst sie bis zur Pflanzung an einem kühlen, trockenen Ort. Wenn du die Narzissen pflanzen möchtest, trage vorsichtshalber beim Umgang mit Narzissen-Knollen Handschuhe, da sie giftige Alkaloide enthalten, und der Pflanzensaft zu Hautreizungen führen kann.
Hier ist unser 5-Schritte-Plan zum Narzissen Pflanzen:
Standort wählen: Wähle einen Standort mit gut durchlässigem Boden und ausreichend Sonnenlicht. Narzissen gedeihen am besten in voller Sonne bis Halbschatten mit mindestens 6 Stunden Sonnenlicht. Einige unserer Wildarten, wie die Reifrocknarzissen, benötigen aber definitiv einen vollsonnigen Standort.
Boden vorbereiten: Lockere den Boden an der Pflanzstelle mit einer Hacke oder einer Schaufel auf. Entferne die Steine, Unkraut und andere Verunreinigungen, die das Wachstum der Zwiebeln beeinträchtigen könnten.
Pflanztiefe und Pflanzabstand: Grundsätzlich sollten Narzissenzwiebeln etwa um das Zweifache ihrer eigenen Höhe in den Boden versenkt werden. Die genaue Tiefe hängt von der Grösse der Zwiebel ab, aber in der Regel liegt die Tiefe bei etwa 10-15 cm. Unser Narzissen-Lieferant rät: Wenn die Zwiebeln zu flach gepflanzt werden, neigen sie dazu, sich zu teilen, wodurch weniger oder keine Blüten mehr entstehen. Achte auch darauf, genügend Platz zwischen den Zwiebeln zu lassen. Der Abstand sollte etwa das Dreifache der Breite der Zwiebel sein.
Zwiebeln einsetzen und angiessen: Pflanze die Narzissenzwiebeln mit der Spitze nach oben in die vorbereiteten Löcher. Bedecke die Zwiebeln mit Erde und drücke die Erde leicht an. Giesse die neu gepflanzten Zwiebeln gründlich an, um sicherzustellen, dass sie gleich einen guten Bodenkontakt bekommen.
Kennzeichnen der Pflanzstelle: Wenn du mehrere Sorten oder Arten von Narzissen pflanzen möchtest, ist es hilfreich, die Pflanzstelle zu kennzeichnen, damit du im Frühling weisst, wo sich welche Sorten befinden.
Die richtige Pflege nach dem Narzissen Pflanzen
Nach der Blüte solltest du die verwelkten Blüten entfernen, damit alle Kraft wieder in die Zwiebel geht. Das geht meist ganz einfach durch abknicken der Blütenköpfe. Lasse das Laub und auch den Blütenstängel auf natürliche Weise absterben. Das braune Narzissen Laub wird erst entfernt, wenn es sich ohne Widerstand aus dem Boden ziehen lässt. Entfernst du die Blätter und den Blütenstängel zu früh, verhindert das die Fotosynthese, die für Nährstoffaufnahme und Entwicklung der Zwiebeln im kommenden Jahr so wichtig ist.
Nach einigen Jahren werden Narzissen weniger intensiv blühen, dann ist es Zeit die Zwiebeln auszugraben und zu teilen. Die Mutterzwiebel hat rund um ihre Basis mehrere Tochterzwiebeln angelegt, die du abtrennen und an anderer Stelle wieder einpflanzen kannst. Ohne die Tochterzwiebeln wird die Narzissen-Mutterzwiebel wieder üppiger blühen.
Narzissen düngen
Alle Narzissen freuen sich im Herbst und Frühling über reifen Kompost, der über ihnen im Beet oder Kübel grossflächig ausgebracht wird. Besonders Grosskronige Narzissen haben einen hohen Nährstoffbedarf. Deshalb düngst du sie zusätzlich jeden Frühling ab etwa Anfang März, wenn die Narzissen ihre Blätter aus dem Boden schieben. In einem Abstand von 3-4 Wochen kannst du sie mit schnell löslichen Mineraldüngern oder Flüssigdüngern versorgen. Sobald die Narzissen blühen, stellst du das Düngen ein. Der Dünger darf nicht direkt in die Blätter fallen, denn das kann zu Verbrennungen des Laubs führen und die Blüte könnte ausfallen.
Narzissen pflanzen und pflegen im Kübel
Wenn du Narzissen in Töpfe pflanzen möchtest, haben wir einige gute Tipps für dich. Auch für Narzissen im Topf oder Kübel gilt: Die optimale Pflanztiefe liegt für kleine Zwiebeln bei 10 cm, für die grossen bei 15 cm. Die Erde im Kübel wird mit etwas grobem Sand oder Kies durchlässiger gemacht. Das bekommt besonders unseren wilden Reifrocknarzissen gut, die im steinigen Gebirge zuhause sind. Für kälteempfindliche Narzissen können grosse Tröge mit Polystyrol-Wandverkleidung oder Vlies ausgekleidet werden, um Frostschutz zu bieten.
Für die meisten Narzissen-Sorten gilt im Winter: Stelle die Töpfe nach dem Pflanzen an einem kühlen, aber geschützten Ort im Garten auf und achte darauf, dass der Boden feucht, aber nicht nass ist. Vorsicht bei beheizten Winterquartieren, denn bei zu warmen Temperaturen können die Blütenknospen absterben. Nach dem Erscheinen der ersten Blätter können die Töpfe an einen vorzugsweise sonnigen bis höchstens halbschattigen Standort umgestellt werden.
Spät blühende Sorten solltest du bei trockenem Frühlingswetter giessen. Bei Trockenheit vor und während der Blütezeit können die Blüten vorzeitig absterben. Verwende im Kübel während der Wachstumsphase im Frühjahr alle paar Wochen einen Dünger mit hohem Kali-Anteil, vor allem meide aber Stickstoffdünger. Nach dem Erscheinen der Blüten brauchst du nicht mehr weiter düngen.
Die Welt der Narzissen: Die verschiedenen Narzissenklassen
Was zuerst ins Auge sticht, ist die beeindruckende Vielfalt an Formen, Grössen und Farben der Narzissen. Um Ordnung in diese Vielfalt zu bringen, unterteilen wir die Narzissen in verschiedene Klassen. Die Klassifizierung hilft Gärtnern, Züchtern und Pflanzenliebhabern, die verschiedenen Sorten besser zu verstehen, auszuwählen und zu kultivieren. Daher findest du auch im Lubera Shop Narzissen-Kategorien, denen die Narzissen zugeordnet sind.
- Trompetennarzissen, auch Osterglocken genannt: Diese Narzissenklasse zeichnet sich durch grosse, trompetenförmige Nebenkronen aus, die in der Regel länger sind als ihre Blütenblätter. Die Trompetennarzissen sind eine der bekanntesten und beliebtesten Narzissenklassen. Sie blühen zur Osterzeit und sind die typische Osterdekoration. Daher heissen sie meist auch einfach Osterglocken!
- Grosskronige Narzissen: Bei dieser Klasse sind die Nebenkronen grösser und auffälliger als die sie umgebenden Blütenblätter. Sie können in verschiedenen Farben wie Gelb, Weiss und Orange blühen und haben oft eine eindrucksvolle Erscheinung. In den meisten unserer Gärten beginnt die Blütezeit für Grosskronige Narzissen typischerweise im April, und reicht bis Mai. Je nachdem, in welchen Garten du die Narzissen pflanzen wirst, können die genauen Blühzeiten je nach Region, Höhe über dem Meeresspiegel und jährlichen Wetterbedingungen variieren.
- Kleinkronige Narzissen: Im Gegensatz zu den Grosskronigen Narzissen haben diese Sorten kleinere Kronen, die dafür aber oft eine auffällige Farbe aufweisen. Sie sind in verschiedenen Farbvariationen erhältlich und haben einen zarten Charme. Mit den Kleinkronigen Narzissen pflanzen wir uns einen leuchtend bunten Mai, der die Tulpenblüte bestens ergänzt. Sie sind durchweg unempfindlich und winterhart, und haben keine besonderen Ansprüche an den Boden.
- Gefüllte Narzissen: Bei gefüllten Narzissen sind die Blütenkronen dicht gefüllt mit Blütenblättern, was ihnen im Garten eine tolle Fernwirkung verleiht. Wunderbar sind sie auch in Blumensträussen. Wer gerne Frühlingsblumen für farbenfrohe Bouquets pflückt, sollte diese Narzissen pflanzen. Sie sind in verschiedenen Farben und Formen erhältlich.
Bild: Die berühmteste gefüllte Narzisse aller Zeiten ist wohl die historische Sorte 'Rip van Winkle'. Diese Narzissen pflanzen wir schon seit 1884 in unsere Gärten. Vermutlich stammt sie ursprünglich aus irischen Gärten.
- Engelstränen-Narzissen: Diese Narzissen stammen von Narcissus triandrus ab, und zeichnen sich durch ihre zarten, nickenden Blüten aus. Sie sind oft duftend und haben etwas Romantisches an sich. Im Winter brauchen sie etwas Schutz, vor allem im Topf und Kübel. Da sie ursprünglich in den Gebirgen zuhause sind, mögen sie es im Winter und Sommer nicht gerne nass und regenreich.
Bild: Engelstränen-Narzissen 'Thalia' pflanzen gelingt am besten in wintermilden Regionen. In Gruppen gepflanzt haben sie eine gute Fernwirkung.
- Alpenveilchen-Narzissen: Sie stammen von Narcissus cyclamineus ab, das in Spanien und Portugal beheimatet ist. Sie haben ihren Namen wegen ihrer Ähnlichkeit mit den Blüten des Alpenveilchens (Cyclamen). Wie beim Alpenveilchen entwickeln sie kleine, zarte Blüten mit zurückgebogenen Hauptkronenblättern.
Bild: Alpenveilchen Narzissen 'February Gold' wirken charmant und ganz natürlich. Wegen der Ähnlichkeit ihrer Blüten mit denen des Alpenveilchens (Cyclamen) heissen sie botanisch Narcissus cyclamineus.
- Jonquillen: Eines der markantesten Merkmale von Jonquillen-Narzissen, botanisch nach Narcissus jonquilla benannt, ist ihr süsser Duft. Er ist oft intensiver als der Duft anderer Narzissen. Er kann den Frühlingsgarten mit einem köstlichen Aroma erfüllen. Jonquillen-Narzissen produzieren mehrere Blüten pro Stiel, die eine zierliche, glockenförmige Form haben und sind in der Regel goldgelb sind. Inzwischen kann man Jonquilla Narzissen pflanzen, deren Farbe cremeweiss tendieren oder deren Kronen orange leuchten. Sie blühen von März bis April. Ihre Blätter sind dekorativ: Schmal und grasähnlich in schönem dunkelgrün bilden eine attraktive Basis für die zarten Blüten. Sie erreichen eine Höhe von etwa 20-30 cm. Diese Narzissen pflanzen wir an sonnige bis halbschattige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Sie sind in der Regel winterhart und benötigen keinen zusätzlichen Winterschutz.
- Wilde Narzissen: In dieser Narzissenklasse finden sich unsere Wilden, die so oder ähnlich in der Natur zu finden sind. Sie haben oft ein natürliches und unverfälschtes Erscheinungsbild. Wo es ihnen gefällt, neigen sie zum Verwildern. Wer diese Narzissen pflanzen möchte, sollte sich bei der Wahl für den Standort im Garten möglichst an ihrem Naturstandort orientieren. Sie ergeben zauberhafte Kombinationen mit anderen Frühlingsblühern, wie Traubenhyazinthen und wilden Tulpen. So lassen sich bunte Blütenteppiche aus verschiedenen Blüten und Narzissen pflanzen, die auch Insekten früh im Jahr mit Nektar versorgen. Zu ihnen gehören die grazilen Reifrocknarzissen, wissenschaftlich als Narcissus bulbocodium bekannt. Sie zeichnen sich durch ihre kleinen, glockenförmigen Blüten aus, die an einen Reifrock erinnern, was diesen Narzissen ihren Namen gibt. Ihre entzückenden Blüten erreichen kaum mehr als 10-15 cm. Sie blühen im zeitigen Frühjahr, oft schon ab Mitte Februar bis Ende März. Wenn du wilde Narzissen pflanzen möchtest, suche ihnen einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden. Da sie in Bergwiesen heimisch sind, mögen sie es im Sommer und Winter gerne trocken. Ein geschützter Steingarten oder Kiesbeete sind ideal, wenn man diese Narzissen pflanzen möchte.
Bild: Reifrocknarzissen-Mischung zur Verwilderung an einem sonnigen Standort mit guter Drainage. Mit diesen Narzissen pflanzen wir wichtige Nahrung für bestäubenden Insekten, die hier schon ab Februar Nektar und Pollen finden.
Diese Klassifizierung hilft Gärtnern, Züchtern und allen, die Narzissen pflanzen möchten, die verschiedenen Sorten besser zu verstehen, auszuwählen und zu kultivieren. Die verschiedenen Narzissenklassen blühen zu unterschiedlichen Zeiten im Frühling. Dadurch wird es dir möglich, deinen Garten so zu gestalten, dass er über einen längeren Zeitraum hinweg kontinuierlich mit Narzissen blüht.
Narzissen pflanzen: Für jeden Standort die richtigen Narzissen
Die Auswahl der richtigen Narzissen für deinen Garten hängt von verschiedenen Faktoren vor Ort ab. Damit die Narzissen jedes Jahr wiederkommen, sollte man auf ihre Bedürfnisse eingehen. Die Herkunft ihrer wilden Ahnen bestimmt, welche Ansprüche sie an die Lichtverhältnisse am Standort haben, und wie die Bodenbeschaffenheit sein sollte. Die meisten Narzissen bevorzugen gut durchlässigen Boden. Wenn der Boden in deinem Garten schwer und lehmig ist, kann es hilfreich sein, organische Materialien wie Kompost, groben Sand und Schotter hinzuzufügen, um die Drainage zu verbessern. Besonders wichtig ist das für solche Narzissen-Arten und -Sorten, deren Wildformen in Gebirgen auf steinigem Grund wachsen. Solche Narzissen pflanzen wir am besten sogar in Steingärten oder Kiesbeete, wo Regenwasser schnell abläuft.
Hier sind einige Empfehlungen, welche Narzissen sich für verschiedene Standorte eignen:
Narzissen pflanzen in sonnige Beete und Rabatten:
- Grosskronige Narzissen: Diese Narzissen lieben sonnige Standorte und eignen sich gut für sonnige Beete und Rabatten. Mit ihren grossen, auffälligen Blüten ergänzen sie die Gestaltung mit Stauden. Alle Sorten lassen sich bestens mit unseren zusammengestellten Staudenbeeten kombinieren. Nachdem die Stauden in die Erde gesetzt wurden, kannst du in die Lücken die Narzissen pflanzen. Weisse Narzissensorten wie die Grosskronige Narzisse 'White Plume' eignen sich hervorragend als Ergänzung für weiss blühende Staudenbeete wie unser Staudenbeet 'Ein Traum in Weiss'.
- Trompetennarzissen: Auch Trompetennarzissen, wie die 'Mount Hood' oder 'Orange Sunset', lieben die Sonne und bereichern mit ihren frischen Farbtönen sonnige Blumenbeete. Ihr welkendes Laub wird später von den sie umgebenden Stauden verdeckt.
- Kleinkronige Narzissen: Sorten wie 'Laurens Koster' oder 'Segovia' passen ebenfalls gut in sonnige Staudenbeete, und bringen sie im Frühjahr zum Leuchten. Am schönsten wirken sie in grossen Gruppen gepflanzt. Generell ist es empfehlenswert, beim Narzissen Pflanzen einen hinteren oder mittleren Bereich im Beet zu wählen. So können die welkenden Blätter unauffällig zwischen den Stauden verschwinden.
Bild: Eine Blumenwiese mit Kleinkronigen Narzissen, entdeckt in der Nähe unseres Lubera-Standortes in Buchs. Ob sie wohl einem Garten entflohen sind?
Narzissen pflanzen an halbschattige Standorte:
Wilde Narzissen: Wilde Narzissen wie die Dichternarzisse (Narcissus poeticus var. recurvus) wachsen ohne Probleme im lichten Schatten von Laubbäumen, die zur Blütezeit dieser Narzissen noch nicht das volle Laub ausgebildet haben.
- Trompetennarzissen: Auch alle Narzissen (Osterglocken) die von Narcissus pseudonarcissus abstammen, eignen sich für die Unterpflanzung von Laubgehölzen. Die Osterglocken 'Rijnvelds Early Sensation’ und 'Elka’ bilden unter Bäumen, die im Frühjahr noch wenig Laub besitzen, wunderbare Blütenteppiche.
Narzissen pflanzen in Steingärten und Töpfe:
- Alpenveilchen-Narzissen: Die Alpenveilchen-Narzissen (Narcissus cyclamineus) stammen aus Spanien und Portugal. Ihre natürlich wirkende Anmut macht sie immer beliebter. Sie eignen sich gut für Steingärten und Töpfe, da du so sicherstellen kannst, dass sie sowohl im Sommer, wie im Winter eher trocken stehen. Solange der Boden nicht zu feucht und gut drainiert ist, eignen sie sich auch zum Unterpflanzen von im Frühjahr blattlosen Bäumen und Sträuchern.
- Reifrock Narzissen: Diese Narzissen stammen von Narcissus bulbocodium ab, und sind in sonnigen Bergwiesen in Regionen wie Algerien, Marokko, Spanien und Portugal heimisch. Daher lieben sie es steinig und schottrig. Eine Reifrock Narzisse wie 'Arctic Bells’ ist daher bestens für Steingärten und Töpfe geeignet und bringt schon im zeitigen Frühling Farbe und Freude - für dich und die bestäubenden Insekten.
Narzissen für Blumenwiesen:
- Wilde Narzissen: Die wilde Dichternarzisse (Narcissus poeticus var. recurvus) eignet sich hervorragend zum Verwildern in Rasenflächen, die nur selten gemäht werden.
- Trompetennarzissen: Trompetennarzissen beziehungsweise Osterglocken sind äusserst robust, und daher für Blumenwiesen gut geeignet. Sie sorgen für weit sichtbare, leuchtende Blüteninseln im grünen Gras. Sorten wie 'Holland Sensation' oder 'Arctic Gold’ lieben die Sonne, kommen aber auch im Halbschatten oder lichtem Schatten unter Laubbäumen zurecht. Auch hier sollte das Grün der Narzissen nicht zu früh abgemäht werden.
Bild: Blühende Narzissenwiese mit wilden Trompeten-Narzissen (Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis) im März. Sie gehören zu den wenigen heimischen Wildnarzissen, die auch nördlich der Alpen vorkommen.
Diese Narzissen brauchen wintermilde, eher regenarme Regionen:
- Engelstränen Narzissen: Engelstränen-Narzissen und ihre Sorten, die auf Narcissus triandrus zurückgehen, wie 'Thalia' und 'Angels Whisper', mögen es sommer- und wintertrocken. Sie sind ursprünglich nur auf der Iberischen Halbinsel verbreitet gewesen, und bevorzugen daher sonnige Standorte. In Steingärten oder Trögen machen sie jahrelang Freude machen und vermehren sich. Sie sind ein wenig frostempfindlich. Stelle sie im Topf oder Trog über Winter an einen geschützten Ort. Am besten werden sie auch draussen immer mit einem leichten Winterschutz versehen und vor starker Nässe im Winter bewahrt. Der Schutz vor Kälte gelingt am besten, wenn wir beim Narzissen Pflanzen die Zwiebeln tief stecken. Das Erdreich schützt sie am besten vor Frost.
- Wilde Narzissen: Wenn du wilde Narzissen pflanzen möchtest, wähle einen Standort im Garten, der den Bedingungen am Naturstandort ähnelt. Da viele Wildarten in sonnigen Gebirgswiesen wachsen, gönne ihnen viel Sonne und schütze sie mit guter Drainage vor zuviel Nässe im Sommer und Winter. Das gilt insbesondere für die Reifrock-Narzissen (Narcissus bulbocodium).
Standort und Verwendung im Garten | Lichtverhältnisse | Bodenverhältnisse | geeignete Narzisse |
Unter Laubgehölzen, Gehölzrand | halbschattig, lichtschattig | durchlässig, humos | Dichternarzisse, Trompeten-Narzisse |
Freifläche oder Wiese | sonnig, bis lichtschattig | durchlassig, humos, frisch | Dichternarzisse, Trompeten-Narzisse |
Beet und Rabatte | sonnig | durchlassig, humos, normal | Gross- und Kleinkronige Narzisse, Gefüllte Narzisse, Alpenveilchen-Narzisse |
Steingarten oder Kiesbeete, gut drainiert | sonnig | durchlässig, eher trocken | Engelstränen-, Jonquillen-, und Wilde Narzissen |
Kübel oder Topf | sonnig | durchlässig, eher trocken | Alle Narzissen. Anmerkung: Engelstränen- und einige Wildnarzissen brauchen im Topf Winterschutz |
Die Wahl der richtigen Narzissen für Ihren Garten hängt neben der Standortfrage natürlich auch von deinem persönlichen Geschmack und deiner Gestaltungsidee ab. Indem du verschiedene Narzissensorten kombinierst, kannst du einen Garten gestalten, der vom Vorfrühling bis in den späten Frühling hinein blüht und so kontinuierlich Freude bereitet.
Narzissen vermehren wie die Profis
Im professionellen Narzissenanbau werden die meisten Sorten nach dem Roden erst geteilt und dann geschält. Die bei der Teilung abgetrennten Tochterzwiebeln werden später wieder in die Erde gesteckt und in den Verkauf gebracht, sobald sie gross genug sind.
Um die Vermehrung zu beschleunigen, werden die grossen Narzissenzwiebeln längs in Viertel oder noch kleinere Stücke geschnitten. Die einzelnen Stücke werden dann wieder in die Erde gepflanzt und bilden unter der Erde eine eigene, neue Narzissenzwiebeln an ihrer Basis aus. Auf diese Weise erhält man deutlich schneller mehr neue Narzissen, als wenn man nur die Tochterzwiebeln einpflanzen würde. Probiere es ruhig einmal aus.
Bild: Unsere Gärtnerin Marlies zeigt, wie professionelle Vermehrung bei Narzissen funktioniert. Die Zwiebeln werden längs zerschnitten. Die Spalten kommen zurück in die Erde, und bilden dann an der Basis neue Tochterzwiebeln aus.
Die Tochterzwiebeln der Narzissen ernten
Die Erntezeit für Narzissenzwiebeln beginnt nach der Blütezeit, normalerweise im Sommer, wenn das Laub bereits abstirbt. Die Ernte sollte erfolgen, nachdem die Blüten verblüht sind, aber bevor das Laub vollständig abgestorben ist. Grabe vorsichtig um die Zwiebeln herum, um den Wurzelballen freizulegen. Verwende eine Grabegabel oder eine Handschaufel, um den Boden vorsichtig um die Zwiebeln aufzulockern. Hebe die Zwiebeln dann vorsichtig aus dem Boden. Trenne die Tochterzwiebeln von der Mutterzwiebel, und lege die geernteten Zwiebeln an einen gut belüfteten Ort, um sie trocknen zu lassen. Dies hilft, überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen und das Risiko von Fäulnis zu verringern. Nachdem die Zwiebeln getrocknet sind, kannst du sie an einem kühlen, trockenen und gut belüfteten Ort lagern. Wir verwenden Papiertüten, um die Zwiebeln zu lagern, die sich dazu optimal eignen. Es ist wichtig, während des gesamten Prozesses der Ernte und Lagerung vorsichtig mit den Zwiebeln umzugehen, um Beschädigungen zu vermeiden. Gesunde und unbeschädigte Zwiebeln haben die besten Chancen, im nächsten Frühling erneut zu blühen.