Der Kalmus war schon im Altertum bekannt und ein hochgeschätztes Arzneimittel. Man nannte ihn im alten China den Lebensverlängerer, hochwirksame Inhaltsstoffe machen ihn zu einer wertvollen Heilpflanze. In diesem Artikel geht es unter anderem um die Kalmus Anwendung
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung: Alles über den Kalmus – Allgemeines, Anwendung und Heilwirkung
- Kalmus (Acorus calamus) ist eine Flachwasserpflanze mit schwertförmigen Blättern, die bis zu einem Meter hoch wachsen und im Sommer einen kegelförmigen, grüngelben Blütenkolben tragen.
- Die Pflanze war bereits im Altertum bekannt und wurde als hochgeschätztes Arzneimittel verwendet, insbesondere wegen ihrer wertvollen Inhaltsstoffe.
- Kalmus wächst bevorzugt am Teichrand und ist winterhart, gedeiht jedoch besser bei milden Wintern und viel Sonne.
- Der Wurzelstock wird geschält, getrocknet und gemahlen zur Verwendung in der Heilkunde.
- Kalmus wird oft bei Magen-Darm-Problemen wie Krämpfen, Blähungen, Verstopfungen und Magengeschwüren eingesetzt und regt den Appetit an.
- Er stärkt das Zahnfleisch und beugt Entzündungen der Mundschleimhaut vor.
Kalmus (Acorus calamus) – Pflanzenbeschreibung:
Der Kalmus ist eine Flachwasserpflanze, die aus einem daumendicken Wurzelstock am Rand des Teiches wächst. Die Ufernähe ist wichtig für die dicke Wurzel von ihm. Im Frühjahr wachsen schwertförmige Blätter aus dem Stock, die bis zu einem Meter anwachsen. Im Sommer folgt dann ein Stengel, der einen Blütenkolben trägt. Dieser ist kegelförmig und grüngelb.
Volksnamen:
- Brustwurz,
- Deutscher Ingwer,
- Schwerthenwurzel,
- Gewürzkalmus,
- Magenwurz,
- Zehrwurz,
- Ackermannswurzel
Im heimischen Gartenteich erreicht die Pflanze meist eine Höhe von bis zu 100 cm. Die Pflanze ist winterhart, bevorzugt jedoch einen milden Winter und Sommer mit einer grossen Menge an Sonne. Falls der Winter sehr kalt ausfällt, wird er nicht blühen. Blütezeit ist Juni bis Juli, manchmal auch bis August. Er ist anspruchslos in der Pflege. Kalmus ist eine Heilpflanze.
Verwendet wird davon der Wurzelstock, der
- geschält,
- getrocknet
- und eventuell gemahlen wird.
Achtung: Nicht in der Schwangerschaft und nicht gegen Durchfall anwenden!
Die richtige Kalmus Anwendung, Heilpflanze für Mund und Rachen
Mit getrockneten Wurzelstückchen setzt man in der Regel einen Kaltauszug an, ein Teelöffel mit zerkleinerten Wurzelstückchen wird in eine Tasse mit kaltem Wasser gegeben, um dies einige Stunden ziehen zu lassen.
Getrunken hilft es dann hauptsächlich bei Magen – Darmproblemen wie
- Krämpfe,
- Blähungen,
- Verstopfungen
- und selbst bei Magengeschwüren.
Die Pflanze regt den Appetit an, stärkt das Zahnfleisch bei Spülungen und beugt Entzündungen der Mundschleimhaut vor.
Lubera-Tipp: Magenbitter aus Kalmus. Aus Kalmus lässt sich auch ein Magenbitter herstellen, der nicht nur innerlich angewendet werden kann, sondern bei rheumatischen Beschwerden auch als Einreibung Linderung verspricht.
Zubereitung: Je 30 g Kalmuswurzel und zerstossene Wachholderbeeren werden mit 1 l 40-prozentigem Kornbranntwein aufgefüllt. Der Ansatz wird 10 Tage stehen gelassen und dann abgefiltert. In Apotheken kann man neben der zerkleinerten und getrockneten Kalmuswurzel auch Pulver kaufen. Von dem Kalmuspulver wird 3mal täglich 1 Messerspitze vor dem Essen eingenommen hilft, gegen Magenverstimmung und Blähungen.
Erkrankungen im Mund- und Rachenraum. Kalmustee ist ein wirksames Desinfektionsmittel bei Erkrankungen
von Mund- und Rachenraum. Man setzt zwei bis drei Teelöffel getrocknete Kalmuswurzeln mit einem Liter kaltem Wasser an und lässt das Ganze über Nacht ziehen. Am Morgen wird der Ansatz aufgekocht, vom Herd genommen und nach zehn Minuten abgeseiht. Mit dem Absud kann man bei einer Zahnfleischentzündung mehrmals täglich eine gründliche Mundspülung vornehmen.
Textquelle: Ute Kaste
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