Zum Jahreswechsel oder vor Prüfungen gelten Glücksbringer als beliebte Geschenkidee. Für Katzenbesitzer ist eine Figur aus Kunststoff oder Marzipan anders zu werten als ein Töpfchen mit lebendem Glücksklee (Sauerklee). Denn der Glücksklee ist grundsätzlich giftig für Katzen.
Inhaltsverzeichnis
Zimmerpflanzen und Samtpfoten
Zahlreiche Ziergewächse enthalten Stoffe, die für unsere Hauskatzen giftig sind. Manche davon wirken schneller als andere. Die langsamen Gifte sind für Katzenbesitzer dramatisch, da ihr vierbeiniger Hausgenosse erst spät sichtbare Anzeichen an den Tag legt. Eine Vergiftung durch diese Arten passiert jedoch selten. Freilaufende Katzen wählen in einem Ziergarten instinktiv verträgliche und ungiftige Gräser, wenn sie die Wahl haben.
Lubera-Tipp: Besitzer von Wohnungskatzen sollten darauf achten, dass sie ihren Samtpfoten ausreichend Katzengras neben zu den vorhandenen Zimmerpflanzen anbieten.
Wie giftig ist Glücksklee bzw. Sauerklee?
Der Glücksklee zählt zu den Unkräutern, welche in Gärten wild aufgehen. Hobbygärtner entfernen ihn normalerweise. In manchen Regionen ernten die Bewohner den Sauerklee anstatt ihn zu kompostieren. Als Beigabe zu Salaten oder Suppen geschätzt, enthält er dennoch ungesunde Stoffe mit den Namen Oxalsäure und Kaliumhydrogenoxalat.
Großen Mengen dieser Stoffe verursachen
- Verdauungsprobleme, wie Durchfall,
- Übelkeit,
- Erbrechen sowie einen
- unregelmäßigen Puls,
- sinkenden Blutdruck,
- Kreislaufschwäche oder
- Lähmungserscheinungen.
Dies gilt für den Menschen sowie für seine Haustiere und Katzen.
Wirkung im Katzenkörper
Die im Klee vorhandene Oxalsäure bindet das Kalzium im Blut der Katze. Dies kann zu einem Kalziummangel führen. Ist der Mangel nur leicht vorhanden, zeigt die Katze noch keine spezifischen Symptome.
Anfängliche Vergiftungsanzeichnen sind:
- Unruhe,
- Schwäche,
- Steifheit,
- Muskelkrämpfe,
- Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen und Berührungen oder
- Verwirrtheit.
Bei schweren Fällen beginnen die Muskeln des Tieres zu zucken. Muskelkrämpfe sind die Folge. Unbehandelt verliert die Katze mit der Zeit das Bewusstsein und stirbt an den unkontrollierten Krämpfen. Zusätzlich schädigt das enthaltene Kalziumoxalat die Nieren Ihrer Samtpfote und kann in weiterer Folge zu Nierenversagen führen.
Wahrscheinlichkeit & Therapie
Um Symptome auszulösen, ist der Verzehr einer große Menge des frischen Krautes in kurzer Zeit durch die Katze notwendig. Mit den kleinen Blumentöpfen, die man zu Silvester verschenkt, ist es nahezu unmöglich diese Dosis zu erreichen. Ein Katzen-Forum kann zudem Hilfestellung bieten, sofern die Katze Klee gefressen haben sollte.
Lubera-Tipp: Bringen Sie ein Haustier, welches nach dem Verzehr großer Mengen an Glücksklee die weiter oben beschriebenen Symptome aufweist, unverzüglich zum Tierarzt. Dieser verabreicht eine Kalzium-Infusion. Dadurch normalisiert sich der Blutwert.
Wohnungsvorbereitung auf ein Kätzchen
Zieht eine junge Katze in eine Wohnung ein, sollten die Bewohner giftige Zimmerpflanzen vorerst entfernen, um das unerfahrene Haustier zu schützen.
Zu diesen Pflanzen zählen:
- Rotklee
- Sauerklee
- alle weiteren Arten an Klee
Symbolgrafiken: ©Aleksandra Madejska- Fotolia.com
Vielen Dank für die Aufklärung. ich wusste nicht, dass Glücksklee giftig für Katzen ist. Meiner steht immer in der Küche, und mein Kater hat daran schon geknabbert. Aber nur kurz. Ich habe jetzt die Pflanze in Hausflur gestellt, da kommt er nicht hin.