
Wenn es darum geht, einen Gemüsegarten anzulegen, können es viele Hobbygärtner kaum erwarten, gleich drauflos zu säen beziehungsweise zu pflanzen. Doch wenn man wirklich erfolgreich Gemüse anbauen möchte, sollte man auch hierbei einige Regeln beachten. In unserem Gartenshop können Sie die passenden Gemüsepflanzen kaufen für Ihr Gartenvorhaben!
Inhaltsverzeichnis
- Gemüse anbauen: Monokultur oder Mischkultur?
- Größe des Nutzgartens wählen
- Gute Nachbarn – böse Nachbarn?
- Verschiedene Wachstumszeiten
- Gemüse anbauen: Drei-Felder-Wirtschaft
- Anpflanzzeiten und Aussaatzeiten beachten
- Abstände zwischen den Pflanzen beachten
- Falsche Fruchtfolge oder falsche Nachbarschaft
- Wasser- und Düngerbedarf nicht vergessen
- Gemüseanbau – Kalender
Gemüse anbauen: Monokultur oder Mischkultur?
Unter „Monokultur“ versteht man – wie der Begriff unschwer erahnen lässt – den Anbau von jeweils einer Sorte desselben Gemüses in einem Beet. Praktiziert man dies, so hat man zwar einen akkuraten Gemüsegarten angelegt(linkt ein Bohnenbeet, rechts ein Kartoffelbeet, in der Mitte eines mit Salat etc.), aber nicht unbedingt das Beste für seine Pflanzen getan.
Zum einen brauchen Pflanzen derselben Gattung logischerweise auch dieselben Nährstoffe, was zur Folge hat, dass sie sich diese gegenseitig wegnehmen. Das Ergebnis ist vorhersehbar: kleine Früchte. Zum anderen locken größere Mengen derselben Pflanzen auch größere Mengen Schädlinge an.
Lubera-Tipp: Bei der „Mischkultur“ hingegen ist die Nährstoffkonkurrenz nicht so groß. Zu berücksichtigen sind hierbei andere Aspekte, wie die Verträglichkeit der Pflanzen untereinander, ihre Wachstumszeit sowie ihr Nährstoffbedarf.
Größe des Nutzgartens wählen
Einer der häufigsten Fehler, die beim Gemüseanbau gemacht werden, ist die falsche Einschätzung der Größe des Nutzgartens: der Gartenbesitzer macht sich hochmotiviert daran, einen möglichst großen Teil seines Grundstücks als Gemüsegarten abzutrennen. Dabei vergisst er ganz und gar, dass solch eine Fläche nicht nur viel Ertrag bringt, sondern auch sehr viel Arbeit macht. Irgendwann merkt er, dass er sich übernommen hat, und verliert komplett das Interesse am Gemüse anbauen.
Besser ist es, zunächst eine kleinere Fläche des Grundstückes als Nutzgarten zu planen und diese erst einmal zu kultivieren. Merkt man im Laufe der Zeit, dass man durchaus noch kräftemäßige Kapazitäten frei hat, kann dieses Stück immer mehr vergrößert werden.
Gute Nachbarn – böse Nachbarn?
Wie auch im zwischenmenschlichen Miteinander, gibt es auch in der Pflanzenwelt Spezies, die sich aus den unterschiedlichsten Gründen überhaupt nicht miteinander vertragen oder sogar massiv schaden und deswegen beim Gemüse anbauen berücksichtigt werden sollten. Diese Kombinationen sind mannigfaltig und sehr komplex; einen Überblick darüber, welche Pflanzen miteinander in Harmonie leben und welche nicht, finden Sie hier.
Verschiedene Wachstumszeiten
Gerade in kleineren Gärten ist es von Vorteil, die Beete mehrfach nutzen und somit mehrere Ernten pro Jahr erhalten zu können. Dabei ist zu beachten, dass Pflanzen, die eine lange Wachstumszeit haben, als Hauptkultur angebaut werden: Zwiebeln, Kartoffeln, Kohlrabi, Karotten, Tomaten, Gurken. Pflanzen hingegen, die schneller in ihrer Entwicklung sind, können vorher (Radieschen, Kopfsalat, Kresse, Spinat) oder nachher (Endivien, Chinakohl, Porree, Feldsalat) dasselbe Gartenstück nutzen. Durch diese Art des Anbaus erlangt der Hobbygärtner eine optimale Ausnutzung seiner Beete.
Gemüse anbauen: Drei-Felder-Wirtschaft

Bezogen auf ihren Nährstoffbedarf, lassen sich Gemüsesorten in drei verschiedene Kategorien einteilen: Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer. Die Starkzehrer, zu denen Kürbisse, Rhabarber, alle großen Kohlsorten, Kartoffeln, Sellerie und Tomaten zählen, haben einen sehr hohen Nährstoffbedarf.
Um diesen zu decken, sollte man „ihr“ Beet im Frühjahr mit Kompost düngen und sie während ihrer Wachstumszeit gelegentlich mit der Gabe von organischem Dünger unterstützen.
Zu den Mittelzehrern gehören unter anderem
- Endivien,
- Kohlrabi,
- Porree,
- Möhren,
- Paprika,
- Rote Bete
- und Stangenbohne.
Sie freuen sich über ein im Frühjahr mit Kompost gedüngtes Beet – dadurch ist ihr Nährstoffbedarf gedeckt, ebenso wie der der Schwachzehrer. Zu denen zählen beispielsweise Buschbohnen, Erbsen, Kopf- und Feldsalat, Zwiebeln, Spinat und Radieschen. Um nach dem Prinzip des Nähstoffbedarfs optimal agieren zu können, sollte man auf einem Beet immer zuerst die Starkzehrer, dann die Mittelzehrer und am Schluss die Schwachzehrer anbauen.
Entweder innerhalb eines Jahres oder über mehrere Jahre hinweg im Wechsel – nach dem Prinzip der Drei-Felder-Wirtschaft. Wenn dann das Wetter auch noch mitspielt, steht einer üppigen und erfolgreichen Ernte nichts mehr im Weg… Jetzt wissen Sie, wie Sie Gemüse anbauen sollten……
Anpflanzzeiten und Aussaatzeiten beachten
Auch wissen viele Hobbygärtner nicht, wann der richtige Zeitpunkt zur Pflanzung beziehungsweise zur Aussaat ist. Dementsprechende Informationen finden sich auf jeder saatguttüte beziehungsweise auf den Pflanztöpfen der Setzlinge. Im Zweifelsfall kann man auch einen Fachhändler um Rat fragen oder eine Aussaattabelle zur Hilfe nehmen.
Abstände zwischen den Pflanzen beachten

Viele Pflanzen benötigen ausreichend Platz, um sich optimal entwickeln zu können. wird ihnen dieser verwehrt, bleiben sie klein und/oder bringen nicht den erhofften Ertrag. Deswegen ist es sinnvoll, sich vor dem Pflanzen beziehungsweise der Aussaat über den individuellen Platzbedarf der einzelnen Gemüsesorten zu informieren.
Falsche Fruchtfolge oder falsche Nachbarschaft
Die Fruchtfolge sowie die Nachbarschaft zu anderen Gemüsesorten sollten ebenfalls beachtet werden. Nicht jedes Gemüse kann überall angebaut werden: manche vertragen sich nicht mit Sorten, die in direkter Nachbarschaft gepflanzt werden, oder sie dürfen nicht direkt nach bestimmten anderen Sorten angebaut werden. Wer sich mit wem nicht verträgt, erfahren Sie hier.
Wasser- und Düngerbedarf nicht vergessen
Die Gemüsesorten haben einen unterschiedlichen Wasser- und Nährstoffbedarf. Deswegen muss sowohl beim Gießen als auch bei der Zufuhr von Dünger auf diesen eingegangen werden. Bekommt eine Pflanze zu viel Wasser, beginnt sie zu faulen; bekommt sie hingegen zu viel, vertrocknet sie. Für Anfänger im Gemüseanbau ist dies nicht immer einfach festzustellen. Mit der Zeit hingegen bekommt man ein Gespür dafür, wann es notwendig ist, die Gemüsepflanzen mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen.
Nicht aufgeben, wenn die ersten Versuche, Gemüse im eigenen Garten anzubauen, scheitern! Aus Erfahrung lernt man, und selbst wenn anfänglich nicht alles so läuft, wie erhofft, ist man irgendwann in der Lage, seinen Garten erfolgreich zu bewirtschaften.
Gemüseanbau – Kalender
Gemüsesorte | Aussaat | Erntezeit |
Auberginen | Februar | August-September |
Blattkohl | Mai | Dezember-März |
Blumenkohl | April | August-September |
Brokkoli | April-Mai | Februar-Mai |
Chicorée | Mai | Dezember-März |
Erbsen | März-Juli | Mai-Oktober |
grüne Bohnen | April (Frühbeet) | Mai-Juni |
Gurken | Mai-Juni | August-September |
Kartoffeln | April | September-Oktober |
Kohlrabi | April-Juni | August-Oktober |
Lauch | März-April | November-März |
Möhren | April-Juni | September-Oktober |
Rettich | März-Juni | Mai-September |
Rosenkohl | März-April | Oktober-Februar |
Rote Bete | April-Juni | Juni-Oktober |
Salat | März-Juli | Juni-Oktober |
Spargel | April | Mai-Juni |
Spinat | März-Mai | Juni-Oktober |
Sellerie | März (Frühbeet) | Oktober-November |
Tomaten | März-April (Frühbeet) | August-September |
Zucchini | Mai-Juni | Juli-September |
Zwiebeln | März-April | August-September |
Graphik: © Tanigo, Serghei Velusceac, Visions-AD – Fotolia.com
Hallo,
na klar können wir das 🙂
Schau mal unter www.https://www.gartenbista.de/gemuese/gemueseanbau-auf-dem-balkon-gemuese-obst-und-kraeuter-auf-dem-balkon-selbst-zuechten-so-gehts-1195, da erfährst du alles über den Gemüseanbau auf dem Balkon 🙂