Thymian zählt seit jeher zu den beliebtesten Kräutern in der Küche. Doch er kann noch viel mehr: Thymian besitzt nicht nur eine starke Würzkraft, sondern auch eine wunderbare Heilwirkung, welche unterstützend bei den verschiedensten Beschwerden eingesetzt werden kann. Der Thymian Anbau ist denkbar einfach, so dass das intensiv duftende Kraut in keinem Garten fehlen sollte…
Inhaltsverzeichnis
Thymian-Gartenbista-Steckbrief:
Thymian benötigt einen trockenen und warmen Standort, um optimal gedeihen zu können. Ein sonniges Plätzchen schätzt er sehr, gerne im Steingarten, denn – man mag es kaum glauben – Thymian mag steinige Böden.
Auch im Topf oder in Schalen gedeiht er gut. Wichtig ist generell, Staunässe zu vermeiden.
360°-Video vom Kaskaden-Thymian
In diesem Gartenbista-Video zeigen wir Ihnen in einer 360°-Ansicht, wie ein Kaskaden-Thymian (Thymus longicaulis ssp. odoratus) aussieht.
Thymian Aussaat bereits ab Februar
Ab Mitte Februar kann Thymian bereits im Frühbeet oder im Gewächshaus ausgesät werden. Die Freilandaussaat hingegen erfolgt in der Zeit zwischen Mitte April bis Mitte August. Nach 7 – 21 Tagen keimt der Thymian. Sind die kleinen Pflänzchen groß genug, sollten sie in einem Abstand von jeweils 20 x 20 cm verpflanzt werden.
Thymian Pflege Tipps
- Nicht düngen: Thymian nach Möglichkeit nicht düngen, und wenn, dann nur äußerst sparsam.
- Gießen: Thymian hat einen mäßigen Wasserbedarf.
Thymian überwintern
Thymian ist mehrjährig und winterhart. In sehr rauen Lagen sollte man ihm allerdings einen Winterschutz geben; beispielweise in Form einer Reisig- oder Strohabdeckung.
Thymian Ernte
Vom Thymian werden junge Blätter und Triebspitzen verwendet. Die Haupternte dieser Pflanzenteile erfolgt kurz nach der Blüte, da der Thymian dann die stärkste Würzkraft besitzt.
Übrigens: mittags ist der Bestand der ätherischen Öle am höchsten; es ist also empfehlenswert, die Ernte in die Mittagszeit zu verlegen.
Thymian lagern
Die abgeschnittenen Thymianteile werden zu kleinen Sträußen gebunden und kopfüber an einem trockenen, luftigen Ort getrocknet. So kann der Thymian den ganzen Winter über verwendet werden. An seinem Aroma ändert sich im Übrigen nichts: Thymian gehört zu den wenigen Kräutersorten, deren Würzkraft nicht durch längere Lagerung nachlässt.
Auch ist es möglich, kleingehackten Thymian einzufrieren.
Thymian: Krankheiten, Thymian Schädlinge
Thymian ist sehr resistent gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Steht er allerdings zu nass, kann sich sehr leicht Grauschimmel bilden, der nur mit einem speziellen Pflanzenschutzmittel – oder durch die Vernichtung der betroffenen Pflanzenteile – zu bekämpfen ist.
Blattläuse siedeln sich gelegentlich am Thymian an. Jedoch stellen sie in der Regel keine große Bedrohung für den Anbau dar.
Thymian: Heilwirkung
Thymian wird aufgrund seiner ätherischen Öle auch in der Pflanzenheilkunde sehr gerne eingesetzt. Er wirkt
- blähungstreibend
- desinfizierend
- harntreibend
- hustenlösend
- krampflösend
- schleimlösend.
Anwendung findet er deswegen unter anderem bei
- Asthma
- Blähungen
- Durchfall
- Hals- und Rachenentzündungen
- Husten
- Magen-Darm-Infekten
- Menstruationsbeschwerden
- Sodbrennen.
Thymian wird als Tee verwendet und entweder getrunken oder als Gurgellösung gebraucht. Zur Herstellung wird 1 Esslöffel gehackter Thymian zusammen mit 250 ml Wasser aufgekocht und 10 Minuten ziehen gelassen. Danach abseihen.
Bitte beachten Sie, dass gartenbista-Artikel nicht den fachlichen Rat eines Arztes, Heilpraktikers oder Physiotherapeuten ersetzen können. Außerdem übernehmen weder der Autor noch gartenbista das Risiko für eine Eigenbehandlung aufgrund dieses Artikels.
Lubera-Tipp: Thymian kann sowohl mitgekocht als auch mitgebraten werden. Generell gilt: Thymian nur sehr sparsam verwenden, da er eine sehr intensive Würzkraft besitzt!
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