
Bei eingefleischten Pilzliebhabern gelten September und Oktober als Hauptsaison ihrer Leidenschaft. Dann bietet der Wald eine Fülle an Pilzsorten, die ideal ausgereift sind und geschmacklich Bestnoten erzielen. Dabei haben viele Pilze schon weit früher ihre Erntereife erreicht. Es ist also ähnlich wie bei den Beeren und wetterabhängig ist das Gedeihen der Pilze ohnehin. Pfifferlinge Rezept – Zwei Beispiele findet man im folgenden Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Wissenswertes über den Pfifferling – Das richtige Ernten
Auch einer der beliebtesten Speisepilze überhaupt richtet sich vornehmlich nach dem Wetter: Der Pfifferling. In auffallend milden Jahren sprießt der Rehling, wie er auch genannt wird, bereits im Juni aus dem Boden. Bei sehr trockenem Wetter kann sich das aber auch in den Spätsommer hinein verlagern. Der Regen spielt, wie bei den meisten Pilzen, eine entscheidende Rolle für die Ernte.
Erkennbar ist der Pfifferling sehr gut am trichterförmigen Hut, dessen Rand etwas eingerollt ist. Seine gelbe bis ockergelbe Farbe macht ihn sehr markant.
Dennoch gibt es 14 Arten zu unterscheiden, die in
- Laub- und
- Nadelwäldern
Europas beheimatet sind. Seine Beliebtheit auf den Tellern hat den Pfifferling inzwischen stark dezimiert, so dass er besonderen Schutz genießt.
Mehr als ein bis zwei Kilo für den Eigenbedarf dürfen nicht abgeerntet werden. Aber auch dabei gilt Achtsamkeit, damit der Pilz nicht abgetötet wird. Immer mit einem scharfen Messer direkt über dem Waldboden abschneiden, das sichert seinen Fortbestand. Damit nur das im Korb landet was genießbar ist, muss man auch beim Pfifferling auf der Hut sein.
Er hat giftige Verwandte, so wie viele Pilze im Wald. Wer also selbst eher zu den Unkundigen zählt, der sollte seine Ernte von einem Pilz-Kenner begutachten lassen oder auf die Suche ganz verzichten.
Lubera-Tipp: Viele Wochenmärkte und gut sortierte Supermärkte haben derzeit Pfifferlinge im Angebot. Das spart nicht nur Zeit, sondern es vermeidet auch böse Überraschungen.
Die Zubereitung von Pfifferlingen
Vor dem Verzehr müssen die Rehlinge aber noch geputzt und zubereitet werden. Dabei hat Wasser nichts zu suchen. Die Reinigung erfolgt mit einem Pinsel oder einer Pilzbürste. Damit werden nur Verschmutzungen beseitigt, Wasser würde aufgesogen und den Geschmack verderben. Auch die Lagerung für ein bis zwei Tage überstehen die Pfifferlinge. Entweder in einer Papiertüte im Gemüsefach oder in einem dunklen und kühlen Raum. Das Einfrieren vertragen sie auch unproblematisch. Allerdings sollte die Verarbeitung später ohne ein vorheriges Auftauen erfolgen, sonst schmecken die guten Stücke nur noch matschig und die Vorfreude war vergeblich.
Pfifferlinge Rezept: einfach und schnell zubereitet
Omelett mit Pfifferlingen
Zutaten:
300 g Pfifferlinge,1 Schalotte, 6 Eier, 50 ml Milch, 2 EL Olivenöl, 1 Knoblauchzehe, frischer Thymian, 1 EL Butter, Wasser, Salz, Pfeffer.
Zubereitung:
Die Pfifferlinge mit einem Pinsel oder einer Pilzbürste putzen. Größere Pfifferlinge halbieren, Schalotte und Knoblauch in kleine Würfel schneiden. In einer Pfanne Olivenöl erhitzen.
- Pfifferlinge,
- Schalotte und
- Knoblauch
mit dem Thymian scharf anbraten, kräftig würzen, dann beiseite stellen.
Die Eier in eine Schüssel schlagen, mit Milch und wenig Wasser verquirlen, etwas salzen und leicht pfeffern. Je einen Esslöffel Butter und Olivenöl in einer weiteren Pfanne erhitzen, die Eier bei mittlerer Hitze darin anbraten. Beginnt die Masse zu stocken, die Pfifferlinge darauf geben. Eine Seite des Omeletts überschlagen, den Herd ausschalten und die Pfanne auf der warmen Platte noch einige Minuten belassen, damit das Omelett weiter garen kann. Anschließend servieren.
Pfifferlinge in Sahnesauce mit Semmelknödeln
Zutaten für Semmelknödel:
6-8 altbackene Schrippen, 250ml Milch, 1 Schalotte, 1 EL Olivenoil, 3 Eier, Salz, weißer Pfeffer aus der Mühle, Muskat, 3 EL gehackte Petersilie
Zutaten für die Soße:
1 EL Mehl, 1/2 Glas trockener Weißwein, 1/2 Becher Schlagsahne, Salz, weißer Pfeffer aus der Mühle, frische Petersilie
Zutaten für die Pfifferlinge:
500g frische Pfifferlinge, 3-4 Schalotten, 1 Knoblauchzehe, 2 EL Olivenoil, 1 TL Butter
Zubereitung:
Die Schrippen in Scheiben schneiden, mit mäßig warmer Milch übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Die Schalotte schälen, würfeln und in einer heißen Pfanne goldgelb anbraten.
Anschließend zusammen mit
- den Eiern,
- Salz,
- etwas Pfeffer,
- Muskat und
- der Petersilie
zu den eingeweichten Semmeln geben. Das Ganze zu einem weichen Teig verkneten, daraus eine dicke Rolle

formen und anschließend in starke Scheiben schneiden. Die Hände mit Wasser anfeuchten und aus den Scheiben die Knödel formen. Diese in einen Topf mit kochendem Salzwasser geben und bei geringer Hitze ca. 20 Minuten garen lassen. Das Wasser sollte dabei nicht köcheln.
Die Pfifferlinge mit einem Pinsel oder einer Pilzbürste gut putzen. Die Schalotten und die Knoblauchzehe schälen und würfeln. Olivenoil in einer Pfanne erhitzen und die Butter darin schmelzen lassen. Im nicht zu heißen Fett die Schalotten und den Knoblauch langsam anbraten, die Pfifferlinge hinzu geben und das Ganze unter häufigem Wenden etwa 4-5 Minuten braten.
Die Pfifferlinge
- leicht salzen,
- mit Mehl bestäuben,
- vermengen und danach noch
- kurz anrösten.
Anschließend die Pfifferlinge mit dem Weißwein und der Sahne ablöschen und ca. 2-3 Minuten einkochen lassen. Nochmals mit Salz und Pfeffer würzen, mit frischer Petersilie bestreuen und servieren.
Buch-Tipp: Wald- und Wiesen-Kochbuch: Köstliches mit Wildkräutern, Beeren und Pilzen (GU Themenkochbuch)
Textquelle: Ralph Kaste
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