Den Kumquat überwintern - 5 Tipps für die perfekte Überwinterung

Wie ihr Euren Kumquat überwintern müsst, damit er im Frühjahr und Sommer wächst und blüht, möchte ich euch in diesen Beitrag zeigen. Dazu nenne ich euch fünf Tipps,  die nach meiner Erfahrung für eine reibungslose Überwinterung beim Kumquat sorgen. Dabei geht es um den Standort für die Überwinterung, den Zeitraum, die Pflege im Winter und andere wichtige Maßnahmen für euren Kumquat. Im Lubera®-Shop können Sie Kumquats kaufen und sich direkt nach Hause schicken lassen.

Zusammenfassung: Den Kumquat überwintern - 5 Tipps für die perfekte Überwinterung

Kumquat ist eine tolle Pflanze, die euch mit einer reichen Blüte und vielen Früchten belohnt - Voraussetzung ist die richtige Pflege und natürlich müsst ihr den Kumquat auch optimal überwintern. Im Folgenden findet Ihr meine Tipps zur Kumquat Überwinterung: der beste Standort, die richtige Pflege und weitere wertvolle Tipps.

Auch Ameisen haben ein Faible für Kumquats.

Kumquat ist eine beliebte Zitruspflanze

Kumquat sind beliebte Zitruspflanzen, die durch eine schöne Laubfarbe, aber vor allem durch kleine weiße Blüten und herrlich aromatische Früchte begeistern. Kumquat sind hierzulande nicht winterhart, vertragen also keinen Frost und müssen daher in einem frostfreien Winterquartier überwintern.  Allerdings wird ein Kumquat nicht gleich umgebracht, wenn er wenige Minusgrade aushalten muss.

Die Robustheit des Kumquat zeigt sich auch, wenn Ihr in Wohnräumen den Kumquat überwintern wollt. Dort kommt der Kumquat besser mit trockener Heizungsluft und weniger Licht zu Recht als andere Zitruspflanzen. Botanisch gehören die Kumquats zur Gattung Fortunella, die den Zitruspflanzen zugerechnet wird. Am häufigsten sind die Kumquat mit ovalen Früchten die zur Art Fortunella Margarita gehören.

Den Kumquat überwintern - meine 5 Tipps, damit die Überwinterung gelingt

Schon vor einigen Jahren habe ich auf meiner Terrasse einen mittlerweile stattlichen Kumquat.  Bei seiner Überwinterung habe ich ihm das eine oder andere Experiment zugemutet. Im Ergebnis habe ich heute die perfekte Überwinterung für meinen Kumquat gefunden. Diese könnte Ihr auch für für Euren Kumquat umsetzen, wenn ihr die folgenden Tipp befolgt.

Wenn Ihr den Kumquat richtig überwintert, schenkt er Euch auch eine tolle Blüte.

Tipp Nummer eins -  wann muss der Kumquat überwintert werden?

Da der Kumquat einige Minusgrade aushält, könnt ihr erst später mit der Überwinterung beginnen. Bei mir im milden Rheinland bedeutet das, dass der Kumquat erst ab Mitte bis Ende November ins Winterquartier kommt. In kälteren Regionen fangt Ihr am Besten etwas früher, also Anfang November an und beendet die Überwinterung auch später. 

Tipp Nummer zwei - wo überwintert man den Kumquat am besten?

Der Kumquat ist sehr genügsam, allerdings reagiert er auch mit ausbleibender Blüte auf schlechte Standortbedingungen. Insofern ist eine gute Bedingung für das Winterquartier eine solche, die die Blüte unterstützt. Mein Kumquat blüht mittlerweile im Spätsommer sehr üppig, so dass ich offensichtlich auch mein Winterquartier als gut geeignet empfehlen kann. Ihr könnt den Kumquat überwintern, indem ihr ihn in ein kühles Winterquartier stellt. Kühl bedeutet, dass die Temperatur zwischen fünf und 10 °C liegt. Neben der Temperatur ist auch das Licht wichtig, das der Kumquat im Winterquartier bekommt. Der Kumquat benötigt wie viele andere Zitruspflanzen auch in einem kühlen Winterquartier einen Lichtwert von ca. 1500 Lux. Diesen Richtwert und die dazugehörige Temperaturen erhält er bei mir in einem kühlen Raum, in den ich kalt weiße Leuchtstoffröhren  aufgehängt haben. Diese bescheint den Kumquat mit einem Abstand von 30 cm. Den Lichtwert überprüfe ich mit einem Luxmeter, also einem Lichtmesser. Ähnliche Bedingungen bekommt ihr in folgenden Winterquartieren:

• kalter Wintergarten
• Gewächshaus
• Überwinterungzelt*
• ungeheizter Nebenraum.

Wer kein wirklich kühles Winterquartier hat, könnte den Kumquat auch in einem moderat beheizten Wohn- oder Büroraum überwintern. In einem solchen Raum ist es noch wichtiger als ohnehin, dass der Kumquat sehr, sehr hell steht. Er braucht dort also einen Platz direkt am Fenster, damit das Sonnenlicht direkt auf das Kumquatlaub fällt. Leider stellt sich das Problem einer zu dunklen Überwinterung erst im nächsten Sommer heraus. Wenn nämlich die Blüte des Kumquat ausbleibt, kann das an einer zu dunklen Überwinterung liegen. Wenn Ihr das Gefühl habt, dass euer Winterquartier zu dunkel ist, solltet Ihr es einer Pflanzenbeleuchtung* ergänzen.

Tipp Nummer drei - die Schädlingskontrolle

Sowohl im Winter als auch im Sommer haben Kumquat ein Problem mit Schildläusen. Daher ist es wichtig, auch im Winterquartier regelmäßig nach Schädlingsbefall zu schauen. Wenn Ihr etwas entdeckt habt, solltet Ihr die Schildläuse rechtzeitig mechanisch entfernen. Bei einem kleineren Befall kann man auf diese Weise auf den Einsatz chemischen Pflanzenschutzes verzichten. Die mechanische Entfernung von Schildläusen könnt Ihr mit einer alten Zahnbürste oder einer anderen Bürste durchführen.

Tipp Nummer vier - die Kumquat Pflege im Winter

Da der Kumquat anspruchslos ist, benötigt er im Winter nur wenig Pflege.  Die Erde sollte ganz leicht feucht gehalten werden. In der Regel reicht es, wenn der Kumquat mit leicht feuchter Erde eingeräumt wird. Weiteres Gießen ist im Winter im kühlen Winterquartier nicht erforderlich. Nur im warmen Winterquartier sollte einmal im Monat überprüft werden, ob die Erde abgetrocknet ist. Düngen müsst Ihr den Kumquat im Winter nicht, dafür sollte er ca. alle 2-3 Jahre im späten Winter umgetopft werden. Für das Umtopfen solltet Ihr eine lockere durchlässige Erde verwenden. Durchlässigkeit erreicht ihr durch Untermischen von ca. 10-20 % Quarzsand. Staunässe könnt Ihr auch dadurch vermeiden, dass Ihr in den Topf eine Drainageschicht bestehend aus Kies, Schotter oder Poroton einbringt.

Neben dem Umtopfen ist ein sehr moderater Schnitt eine Pflegemaßnahmen beim Kumquat im Winter. Entfernt alle abgestorbenen Äste und Zweige und versucht die Krone durch moderates Kürzen weniger Triebe ein wenig in Form, also rund zu schneiden. Beim Schneiden des Kumquat gilt: Weniger ist mehr.

Tipp Nummer fünf - wie sollte der Übergang gestaltet werden?

Im Sommer hat mein Kumquat den wärmsten und sonnigsten Platz auf der Terrasse. Da die Sonne ja im Laufe des Jahres den Stand verändert, zieht er mindestens einmal im Laufe von Frühjahr und Sommer um. Auch im Herbst zieht er noch einmal um, dann stell ich Ihn ab ca. Oktober an einen geschützten Platz. Dieser wird frei, wenn empfindliche Kübelpflanzen wie etwa der Hibiskus früher ins Winterquartier kommen.  Einen geschützten Platz findet ihr direkt am Haus, wo der Kumquat vor Regen und auch vor herbstlichen Winde, die ihn umwerfen könnten, geschützt ist. Wenn die Überwinterung Anfang April endet, erfolgt die Auswinterung. Bei der Auswinterung des Kumquat müsst Ihr darauf achten, dass der Kumquat keinen Sonnenbrand bekommt. Dazu wähle ich einen bedeckten Tag, um den Kumquat rauszustellen. Auch muss man Anfang April auf Nachfrost achten, der durchaus auch noch recht kalt werden kann.

Kumquat überwintern und Kumquat ernten

Bei einer erfolgreichen Überwinterung, einem sehr warmen und sonnigen Platz auf Balkon oder Terrasse und der richtigen Pflege könnt Ihr im Sommer mit einer schönen Blüte beim Kumquat rechnen. Dann habt Ihr sehr gute Chancen, dass aus den kleinen Blüten Fruchtansätze werden, die später zu ovalen und orangenen Früchten heranreifen. Diese direkt von Baum zu pflücken und zu essen, ist ein besonderer Genuss. Sie haben ein fruchtiges, 'zitroniges' und zugleich leicht bitteres Aroma, was den Kumquat zu einer wertvollen Delikatesse macht. Auch könnt Ihr eine leckere Kumquat Marmelade machen. Weitere leckere Kumquat Rezepte findet Ihr auf vielen Rezeptseiten im Netz. 

Fotos und Text: Dr. Dominik Große Holtforth