Bereits vor 5000 Jahren wurde diese Pflanze als Kulturpflanze angebaut und zum Färben verwendet: der Indigo. Heutzutage ist er in heimischen Gärten eher als Zierpflanze zu finden, als dass er zu Nutzzwecken angebaut wird. Seine Pflege ist zwar nicht ganz einfach, dafür dankt er sie seinem Besitzer mit wunderschönen rot-violetten beziehungsweise blauen Blüten.
Inhaltsverzeichnis
Indigo Pflanzen – Steckbrief von Gartenbista:
Indigo liebt sonnige Standorte
Der Indigo möchte ein Plätzchen in der vollen Sonne haben. Dies kann sowohl in der Erde, als auch in einem Kübel gegeben sein. Auch sollte es windgeschützt gelegen sein, denn die Pflanze kann zwar eine Höhe von 2,50 m erreichen, ist aber dennoch ziemlich zart und filigran.
Der Boden sollte durchlässig und gerne auch sandig sein. Wird der Indigo im Kübel gehalten, ist es empfehlenswert, unter die dortige Erde Tongranulat zu mischen.
Indigo im Frühjahr pflanzen und säen
Die beste Pflanzzeit für die dekorative Zierpflanze ist das Frühjahr. Werden mehrere Indigos in die Erde gebracht, so sollte die halbe zu erwartende Wuchsbreite Abstand zwischen ihnen gelassen werden. Sehr gerne wächst der Indigo auch als Spalierpflanze.
Auch die Indigo Aussaat sollte im Frühjahr geschehen. Hierfür können entweder Samen im Fachhandel erworben oder von bestehenden Pflanzen gewonnen werden. Dazu müssen nach der Blüte, die von Juni bis in den September hinein dauert, die Samenschoten abgenommen werden. Danach werden sie getrocknet und an einem kühlen, trockenen Ort den Winter über ausbewahrt.
Werden die Samenschoten nicht abgenommen, so springen sie irgendwann auf und der Indigo nimmt seine Vermehrung selbst in die Hand…
Indigo Vermehrung durch Stecklinge
Eine Vermehrung durch Stecklinge ist ebenfalls möglich. hierfür werden im zeitigen Sommer circa 15 cm lange Stecklinge von der Pflanze entnommen und am gewünschten Standort in die erde gesteckt.
Was ist bei der Indigo Pflege zu beachten?
- Gießen: Die Indigopflanzen dürfen niemals austrocknen und müssen daher regelmäßig gegossen werden. Dabei muss wiederum darauf geachtet werden, dass sich keine Staunässe bildet, denn diese mögen die Pflanzen auch nicht…
- Düngen: Wer seinen Indigo düngen möchte, der sollte dies in Maßen tun; maximal alle 14 Tage sollte diese Pflanze zusätzliche Nährstoffe erhalten, und dies auch nur bis in den August hinein.
- Rückschnitt: Im Frühjahr sollte der Indigo bis auf ein Drittel seiner Größe zurückgeschnitten werden. Er wird dann wieder sehr kräftig austreiben.
- Auslichtungsschnitt: Auch ein Auslichtungsschnitt ist möglich. Dieser kann jedoch zu jeder Jahreszeit vorgenommen werden, solange es frostfrei ist.
Indigo überwintern
Indigo ist bis circa -15°C winterhart. Als Frostschutz sollte ihm vorsorglich eine Abdeckung aus Reisig oder Laub gegeben werden.
Indigopflanzen, welche im Kübel gehalten werden, müssen zur Überwinterung ins Haus geholt werden. Ein kühler raum – beispielsweise ein Keller oder eine Garage – sind optimal hierfür. Zu beachten ist, dass die Pflanzen während der Überwinterung kaum gegossen und nicht gedüngt werden dürfen.
Färben mit Indigo
Um Kleidungsstücke mit Indigo zu färben, müssen die Blütentriebe zunähst geerntet werden. Dann werden sie mit Wasser, Glucose und Ammoniak angesetzt. In diese farblose Flüssigkeit werden die zu färbenden Stoffe gelegt, wo sie einige Stunden verbleiben. Erst, wenn sie an die Luft kommen, zeigt sich die typische blaue Färbung.
Graphik: © franzeldr – Fotolia.com