Hortensie, Rispenhortensie 'Bobo'®
Hydrangea paniculata - Kompakte Hortensie, auch für Töpfe geeignet
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Vorteile
- grosse, breit kegelförmige, weiss-grünliche Blütenrispen, werden weiss und dann leicht rosa
- blüht am diesjährigen Holz
- kompakter Wuchs
- winterhart
- blüht früh, immer schon im Juli
- kompakter Wuchs von ca.90 cm, wird ca. gleich breit wie hoch (obwohl in den Beschreibungen die Breite immer mit 50-70 cm angegeben wird)
- mittelgrosse bis grosse breit kegelförmige, aber nicht spitze Blütenrispen
- Blütenrispen blühen weiss-grünlich auf, werden dann weiss, und schlussendlich leicht rosa
- Bobo gehört zu den „einfachen“ Hortensien die wir auch Hydrangeasy nennen, blüht am diesjährigen Holz und kann jedes Jahr im Februar bis Anfang März auf ca. 10-25 cm zurückgeschnitten werden. Wählt man den etwas höheren Rückschnitt, dann wird die Pflanze noch etwas voller und breiter, schneidet man knapper zurück, werden die etwas weniger zahlreichen Blütentriebe leicht länger, mit grösseren Blüten
Beschreibung
Hydrangea paniculata, Hydrangeasy Bobo
Diese neuere Rispenhortensie unterscheidet sich klar von den meisten anderen Sorten, die in den letzten Jahren so zahlreich auf den Markt gekommen sind: Bobo ist sehr kompakt wachsend, wird ca. 90 cm hoch, unglaublich blühwillig und zieht so fast unweigerlich die Blicke auf sich. So kompakt, so voller Blüten und so früh blühend kann eine Rispenhortensie sein! Das mit dem „Blicke auf sich ziehen“ ist bei Bobo durchaus wörtlich zu verstehen: Als ich kürzlich in den Hügeln von New Hampshire die Gärtnerei von Jeff Huntington, die Pleasant View Nursery (schon wieder ein Blick!) besuchte, ging es eigentlich um etwas ganz anderes, aber im Vorgarten hatte ich schon beim Aussteigen aus dem Auto eine Rispenhortensie entdeckt, die mich neugierig machte: Sie war fast doppelt so breit wie hoch, schon Mitte Juli ganz von weissen, ganz vollen Blütenrispen bedeckt und wirkte fast wie eine Bodendeckerhortensie.
Gibt es das denn, Bodendeckerhortensien?
Was konnte das für eine Sorte sein?
Jeff konnte mir so auf die Schnelle auch nicht helfen und schliesslich fand sich die Hortensie umringt von zwei erfahrenen Gärtnern, die verzweifelt nach einer Etikette, nach einem Label suchten, schliesslich sogar – wir sind ja Gärtner! – auch ihre Hände auf der Suche nach der wertvollen Information in die Erde gruben…. Der gärtnerische Aktivismus – am Samstagnachmittag und bei 35 Grad im Schatten – war schliesslich von Erfolg gekrönt! Die Etikette, Sie vermuten es schon, stellte die verzweifelt gesuchte Pflanze als Hydrangea paniculata Bobo vor!
Und natürlich – wir waren ja schon auf den Knien – versuchten wir gleich auch die restlichen Geheimnisse der bodennahen Schönheit zu ergründen:
Kompakt wachsend, mit kurzen Internodien und mit starken, aber schon sehr früh blühenden diesjährigen Trieben, war sie - für eine Hydrangea paniculata doch eher ungewöhnlich – deutlich breiter als hoch. Das hing damit zusammen, dass die Hortensienpflanzung im letzten Herbst (1 Jahr nach der Pflanzung, meiner Meinung nach zum genau richtigen Zeitpunkt) mit bis zu 10 cm Häckselmaterial gemulcht worden war. Dabei legten sich einige alte Triebe unter dem Gewicht des Mulchmaterials ab und kamen dann, 20-30 cm entfernt vom alten Zentrum der Pflanze, wieder aus der Erde, aus dem Mulch heraus. In diesem Frühling dann waren alle Triebe ca. 20 cm über der Erdoberfläche zurückgeschnitten worden ….. und durch den neuen Austrieb, der die Pflanzen viel breiter machte, hatte sich der breite Habitus ergeben. Natürlich war das alles nicht bewusst, nicht als gärtnerisch absichtliche Handlung erfolgt, aber durchaus mit dem guten Resultat, Bobo zu einer veritablen Bodendeckerhortensie zu erziehen…
Bobo wurde in Belgien als Resultat einer gezielten Kreuzung gezüchtet und hat sich in den letzten 5 bis 6 Jahren sehr schnell fast weltweit verbreitet. Das musste ich selber erfahren: Als ich aus den USA zurückkehrte, berichtete ich unserem Betriebsleiter Robert ganz aufgeregt von dieser neuen Rispenhortensie (wie von allen andere Entdeckungen der USA-Reise auch). Robert lächelte nur kurz und durchaus zufrieden und meinte: Ja, Bobo produzieren wir schon seit 2 Jahren auch in unserer Baumschule!
Ach ja, die Pflanze erzählt irgendwie auch noch eine andere Geschichte, und wieder weiss ich nicht, ob sie absichtlich erzählt wird, oder doch eher unfreiwillig: Bobo ist nämlich ein Neologismus, der von einigen Journalisten und Schriftstellern für die Millenials, für die Generation 2000+, und genauer noch für die digitalen Eliten dieser Generation eingesetzt wird. Gebildet aus Bo = Bohémien und Bo = Bourgeois hat er vielleicht eine etwas abschätzige Nebenbedeutung im Sinne von „vermeintlicher Bohémien“, beschreibend aber meint er einfach eine Generation, die gleichzeitig konform und innovativ, angepasst und verrückt, langsam und schnell sein kann. Vielleicht wurde der Begriff also übertragen auf eine sehr wandelbare Hortensie, die ebenso im Topf wie in Rabatten eingesetzt werden kann, die weiss mit einem leicht grünen Touch aufblüht und schlussendlich auch noch etwas Rosa einfärbt. Die Bobos (die Yuppies, die auch Hippies sind) sind es auch, die in den letzten Jahren vielleicht am intensivsten das Containergärtnern in der Stadt entdeckt haben. Computerprogrammierer mit den Händen im Dreck - jaja, es gibt ja umgekehrt auch Gärtner, die Computer bedienen können;-) Und eignet sich Bobo nicht fast perfekt für die hippe Kübelkultur, für das Urban Gardening?
Ob ich nun etwas zu viel spekuliert habe mit dem Namen? Vielleicht, aber nachdem ich die Geschichte entdeckt hatte, passte der rätselhafte Name plötzlich auf seine Pflanze wie ein massgeschneidertes Kleid!
Meine bestellte Bobo wird in 5l Container geliefert.
Reicht es wenn der neue Topf eine grösse von 15l hat oder besser grösser?
Sie kommt auf den Balkon und ich möchte sie nur einmal umtopfen.
Besten Dank!
Herzlichen Dank
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