Brombeere 'Columbia Star'
Die dornenlose Heckenbrombeere mit dem gigantischen Ertrag und riesigen Früchten
Brombeere 'Columbia Star' kaufen
Vorteile
- Gigantischer Ertrag von 5-7kg pro Pflanze ab dem 3. Standjahr
- Riesige Früchte von 6-9g, nochmals etwas grösser und länger als bei Bigandearly und bei 'The Big Easy'. Vor allem sind die Einzelfrüchte bei 'Columbia Star' feiner als bei den Navaho®-Brombeeren. Dies führt zu mehr Samen, die aber im Einzelnen etwas kleiner sind als bei anderen Brombeertypen und beim Essen kaum spürbar.
- Feiner, milder Brombeergeschmack, ganz ohne bittere und saure Noten
- Ideal für eine schöne und kunstvolle Fruchthecke, siehe unten
Wuchs: 'Columbia Star' wächst mit mehreren (6-10) Ruten, die alle bis zu 3m und mehr lang werden können. Die Triebe sind fein, relativ dünn und sehr biegsam, sie wachsen dem Boden entlang und können dann im zweiten Jahr leicht aufgebunden und geformt werden. In unserem eher feuchten Sommerklima empfehlen wir aber, die neuen diesjährigen Triebe schon während der ersten Vegetationsperiode am untersten Draht auf ca. 50cm Höhe aufzubinden. Dafür werden die neu entstehenden Triebe ab Juni in zwei Bündel geteilt und je nach rechts und nach links gezogen (und wenn möglich am untersten Draht aufgebunden, damit sie etwas luftiger stehen).
Resistenzen: 'Columbia Star' ist resistent gegen den falschen Mehltau, und zeigt deshalb eigentlich keine auffälligen Blattkrankheiten.
Winterhärte: 'Columbia Star' ist absolut winterhart bis -12 bis -14°C, gegen -16°C und darunter kann es Schäden geben. Wir empfehlen, die Triebe über den Winter wieder auf den Boden zu legen und allenfalls etwas abzudecken. Als Standort sollte keine Frostsenke, sondern wenn immer möglich ein Platz mit einem etwas begünstigten Mikroklima, z.B. ein Südhang oder ein Ort in der Nähe der Abstrahlung einer Südmauer gesucht und gefunden werden.
Blüte: Die Blüten entstehen aus den (Seitentrieben) der letztjährigen Langtriebe, sie sind einfach, aber sehr gross, weiss.
Früchte: Die riesigen Früchte von 'Columbia Star' sind wunderschön aus feinen Einzelfrüchten geformt und sehr zylindrisch. Sie wiegen 7 bis 10g und können gerade noch in einem Bissen, ein einem Mundvoll genossen werden. Noch muss man Brombeeren nicht anbeissen…
Befruchtung: 'Columbia Star' ist selbstfruchtbar, es braucht keine Befruchterpflanzen.
Ernte: Die Ernte erfolgt ca. 1 Monat vor Chester, also in unserem Klima mehr oder weniger im Juli, vielleicht von 10. Juli bis 10. August. Das Erntefenster ist recht konzentriert und zieht sich meist nur über ca. 3-4 Wochen. 'Columbia Star' ist damit eine der frühesten Brombeeren auf dem Markt.
Geschmack: Auffällig ist die feine Textur von 'Columbia Star', die Samen spürt man sozusagen nicht. Vor allem ist der Zapfen nicht spürbar, der bei vielen anderen Sorten noch widerständig im Mund bleibt, wenn der Rest der Frucht bereits verschluckt ist… Ein anderer Unterschied vor allem zu älteren Brombeersorten und auch zu Navaho® und Loch Ness: Diese Sorten können manchmal ganz leicht bitter schmecken, vor allem wenn sie etwas zu früh geerntet werden. So etwas ist bei 'Columbia Star' nie zu spüren, sie ist immer süss und "rund" und bekömmlich.
Vergleich mit Navaho®: Unsere Standort-Sortengruppe der Navaho® Brombeeren ist ganz eindeutig aufgrund des aufrechten Wuchses viel einfacher zu erziehen als 'Columbia Star'. Die Navaho®-Ruten sind auch deutlich winterhärter, die Kultur insgesamt einfacher. Umgekehrt hat 'Columbia Star' eindeutige Vorteile bei der Produktivität, der Fruchtgrösse und beim Geschmack. Sie haben die Wahl…
Beschreibung
Für mich manifestiert sich der Geschmacks-Unterschied zwischen der Brombeere 'Columbia Star' (die zur Gruppe der 'Trailing Westcoast Blackberries' zählt) und unseren aufrechtwachsenden Navaho®-Brombeeren (die zur Gruppe der aufrechtwachsenden Ostküstenbrombeeren gehören) in zwei Punkten:
- Die Textur von 'Columbia Star' ist feiner, vor allem schmilzt auch das Fruchtinnere, der ehemalige Zapfen (der ja bei der Brombeere bei der Frucht und nicht an der Pflanze bleibt) ganz leicht auf der Zunge, ist eigentlich nicht wahrnehmbar.
- Insgesamt ist der Geschmack von 'Columbia Star' milder, vor allem bei leicht unreifen Früchten der Navaho®-Brombeeren verspürt man manchmal einen ganz leichten Hauch von Bitterkeit, das ist bei 'Columbia Star' nie der Fall. Der Geschmack von' Columbia Star' ist runder, wohl auch süsser, derjenige der Navaho®-Sorten etwas charaktervoller.
Warum die Brombeere 'Columbia Star' im Englischen und Amerikanischen als 'Trailing Blackberry' bezeichnet wird
Die Brombeere 'Columbia Star' geht im Wesentlichen auf die im amerikanischen Nordwesten beheimatete Art Rubus ursinus zurück, wobei im Verlaufe der Domestikation und Züchtungsgeschichte seit dem späten 19. Jahrhundert auch viele andere Rubusarten (auch aus Europa!) eingezüchtet worden sind. Rubus ursinus wird in Washington State und auch in Oregon als 'trailing blackberry' bezeichnet, was so viel wie "nachlaufend", wohl auch "kriechend" und "hängend" bedeutet. Die neuen Triebe von 'Columbia Star' und von allen Sorten der 'trailing westcoast blackberries' wachsen nämlich dem Boden entlang und kriechen regelrecht. Sie sind auch sehr fein und beweglich. Die Bedeutung "hängend" mag aber bei 'trailing blackberry' auch mitspielen, weil die Triebe bei der üblichen Heckenerziehung meist bis zum obersten Draht gezogen werden und dann in einem runden Bogen wieder auf den mittleren Draht und zum Ausgangspunkt der Brombeerpflanze zurückkehren. Aber auch die Gesamtpflanze macht im blühenden und fruchtenden Zustand einen etwas "hängenden" Eindruck: 'Columbia Star' präsentiert sich von der Blüte bis zur Ernte wie ein Wasserfall, eine Kaskade aus blühenden und fruchtenden Trieben, zuerst in Weiss und dann in Rot bis Violett, und schliesslich glänzend schwarz.Die Heckenbrombeere 'Columbia Star' pflanzen – die Notwendigkeit eines Gerüsts
Die Heckenbrombeere 'Columbia Star' kann letztlich nur an einem Gerüst gezogen werden. Dazu werden an einem Pfahlgerüst Drähte auf 50cm, auf 120cm und auf 180cm Höhe gespannt. Der Pflanzabstand der Einzelpflanzen beträgt 2-3,5 m. Wenn man die Gesamtlänge der am Boden kriechenden Triebe misst, so kommt man auf deutlich mehr als die 1,5 m, die der Pflanze auf beiden Seiten zur Verfügung stehen, aber die kunstvolle Heckenerziehung macht dann doch eine etwas dichtere Pflanzung möglich (siehe unten).Der Unterschied zwischen Navaho®-Brombeeren und 'Columbia Star'
Wie schon erwähnt, gehören die Navaho®-Brombeeren in unserem Sortiment auf der einen Seite und 'Columbia Star' auf der anderen Seite unterschiedlichen Brombeertypen an. Die Navaho®-Brombeeren sind Ostküstenbrombeeren (von der amerikanischen Ostküste), sind genetisch rund um die Art Rubus allegheniensis entstanden, obwohl auch viele europäische Arten in den letzten 150 Jahren eingezüchtet worden sind. Und: Die Navaho®-Brombeeren sind tetraploid, haben also einen vierfachen Chromosomensatz – wie auch die meisten europäischen Brombeeren und Brombeerzüchtungen. Die Navaho®-Brombeeren wachsen sehr aufrecht mit steifen, stabilen Trieben und können teilweise fast ohne Gerüst oder nur mit einem Einzelpfahl erzogen werden.Die Hecken-Brombeere 'Columbia Star' wie auch die anderen 'trailing backberries' aus der gleichen Sortengruppe gehen auf die hexaploide Art Rubus ursinus zurück, die in den Wäldern des nordamerikanischen Nordwestens lange, am Boden kriechende Triebe bildet.
Neben der Herkunft und dem Wuchstyp aber gibt es noch weitere Unterschiede: Die Früchte von 'Columbia Star' und ähnlichen Sorten können deutlich grösser werden als 5-6g, sie bestehen aus feineren Einzelbeeren, haben damit auch mehr Samen, die Textur ist schmelzender und feiner als bei den Navaho®-Bromberen. Auch beim Aroma haben die Nordwestküstenbrombeeren leichte Vorteile: Sie sind in der Regel milder und haben nie jenen ganz leicht bitteren Nebenton, den man bei Navaho® manchmal feststellt, wenn die Früchte etwas zu früh geerntet werden.
Umgekehrt ist natürlich die Kultur und Erziehung der Navaho®-Brombeeren sehr viel leichter und einfacher, eben weil sie so aufrecht wachsen. Auch sind die aufrechtwachsenden Brombeeren deutlich winterhärter als die 'trailing blackberries' wie 'Columbia Star'. Kein Wunder, sind sie doch als Rubus allegheniensis in deutlich kälteren Klimaten an der Ostküste bis nach Idaho heimisch und haben gelernt mehr Kälte zu ertragen. Nur so war auch der aufrechte Wuchs möglich. Der kriechende Wuchs der Westküstenbrombeere und die Lage nahe am Pazifik hat zu weniger Frosthärte geführt, die ja an diesem Standort auch gar nicht notwendig ist.
Wie soll 'Columbia Star' erzogen werden
Um es sicherheitshalber nochmals klar zu stellen: Auch 'Columbia Star' hat das für Brombeeren und Himbeeren typische Wuchsverhalten mit einem zweijährigen Rhythmus: Im ersten Jahr entstehen die Triebe aus der Pflanzenkrone, also aus dem engeren Wurzelstock und aus den alten zurückgeschnittenen Trieben. Im Unterschied zu vielen anderen Brombeersorten und Arten entstehen fast keine neuen Triebe direkt aus den Wurzeln. Die Triebe wachsen im ersten Jahr nur vegetativ, im zweiten Jahr setzen Sie dann Fruchttriebe und Früchte an, nach der relativ konzentrierten Ernte von ca. 4 Wochen sterben die Ruten ab und werden rausgeschnitten. Sie müssen Platz machen für die neuen nachwachsenden Ruten. Wir beschreiben untenstehend kurz den ganzen zweijährigen Zyklus und die dabei notwendigen Kultur- und Erziehungsarbeiten. Beachten Sie bitte, dass immer zwei Jahrgänge von Ruten nebeneinander bestehen, sozusagen parallel wachsen. Neben den zweijährigen Fruchtruten entstehen gleichzeitig auch neue Triebe aus der Basis:- Die neu aufwachsenden Jungruten werden schon im Juni oder Juli zu zwei etwa gleich grossen Bündeln aus 3-4 Trieben aufgeteilt und der Reihe entlang rechts und links von der Pflanze geführt, so dass sie in der Gasse nicht laufend getreten oder überfahren (und damit verletzt) werden. In unserem im Sommer etwas feuchteren Klima kann es auch sinnvoll sein, die Ruten auf der Höhe des ersten Drahts (ca. 50-60cm hoch) zu führen und alle 100cm anzubinden. Sie liegen da etwas luftiger als auf dem Boden und werden nasse Sommer gesünder überstehen.
- 'Columbia Star' und verwandte Sorten produzieren sehr viele Neu-Ruten, ca. 6-12 pro Pflanze, die eine Länge von über 3m erreichen können.
- Die hälftig aufgeteilten Triebbüschel, die im ersten Jahr gewachsen sind, werden auch im zweiten Jahr immer zusammen, als Bündel behandelt und aufgebunden, man nimmt also nicht jeden Trieb einzeln in die Hand. Das Aufbinden erfolgt im Frühling des zweiten Kulturjahrs, über den vorangehenden Winter sind die Ruten noch auf dem untersten Draht verblieben oder sogar sicherheitshalber auf den Boden gelegt und abgedeckt worden. Im März dann, kurz vor dem Austrieb werden die rechts und links der Pflanze gewachsenen Rutenbündel gelöst und von der Pflanzenmitte aus direkt zum obersten Draht auf 180cm Höhe geleitet, etwas am Draht stabilisiert und dann rund und schwungvoll nach unten an den mittleren Draht umgelenkt und schliesslich zurück zur Pflanzenmitte geführt. So sieht der frisch aufgebunden Brombeer-Strauch so ein bisschen wie eine kunstvolle Pflanzenbretzel aus. Mit dieser Methode können die vielen und sehr langen Brombeerruten auch bei einem relativ kompakten Pflanzabstand von 2-3m untergebracht werden. Der extrem dichte Wuchs führt dann auch zu einem dichten Fruchtbehang und zu den schon erwähnten 6-8kg pro Pflanze.
- Wenn die Ruten noch länger wachsen, ist es auch möglich, sie ein- bis zweimal um den obersten und unteren Draht zu wickeln, so dass sich so etwas wie eine horizontal gewickelte Pflanzenröhre ergibt… Grundsätzlich sind bei der Erziehung und Triebwicklung der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Das Prinzip besteht einfach darin, dass die Ruten auf beiden Seiten der Pflanze immer je gemeinsam aufgebunden werden – sozusagen als Bündel, und dass über die Wicklung und Rundführung der Rutenbündel der Platz auf dem Pflanzengerüst ideal ausgenutzt wird.
- Im Nordosten der USA in Washington State und in Oregon ist es im Sommer sehr trocken; wir haben in Mitteleuropa zu dieser Zeit meist mehr Niederschläge. Dies führt zu häufiger und länger andauernder Blattnässe, welche wiederum den Blattkrankheiten und vor allem der Fruchtfäule das Leben erleichtert. Wir empfehlen also, bei 'Columbia Star' nicht mehr als 3 Triebe auf jeder Seite aufzubinden, um das Trieb- und Fruchtgewirr in der Vegetationsperiode nicht zu dicht zu machen.
'Columbia Star' Brombeeren schneiden
Der Schnitt der 'Columbia Star' Brombeeren ist ganz einfach, letztlich einfacher als bei den Navaho®-Brombeeren, da die Ruten nicht getoppt werden und da kaum Seitentriebe zu schneiden sind. Letztlich besteht der einzige grosse Schnitteingriff darin, dass die abgetragenen Ruten gerade nach der Ernte entfernt werden, und zwar werden sie bis auf 1-3cm über ihrer Entstehungsstelle zurückgeschnitten – aber nicht bodeneben. Der Grund dafür: Die nordwestlichen Brombeersorten, die 'trailing blackberries' treiben kaum frische Ruten aus den Wurzeln oder dem Wurzelstock, sondern wachsen aus den alten Stummeln oder aus dem bei älteren Pflanzen verholzten Zentrum der Pflanze.Winterhärte und Überwinterung der Brombeere 'Columbia Star'
Die nicht genügende Winterhärte der 'trailing blackberries' war bis jetzt der Grund, dass kaum solche Sorten bei uns angebaut wurden. Bei 'Columbia Star' ist aber die Winterhärte soweit verbessert worden, dass ein Anbau jetzt auch in Mitteleuropa möglich ist, wenn man den richtigen, etwas milderen Standort wählt. Im Bereich von -12 bis -14°C ist 'Columbia Star' winterhart. Aber ab -16°C gibt es dann fast sicher Winterfrostschäden… Das heisst also auch weiterhin, dass der Anbau in sehr kalten Regionen bei uns keinen Sinn macht, aber in sehr vielen Regionen kann 'Columbia Star' problemlos kultiviert werden. Die Frosthärte und -Sicherheit kann auch verbessert werden, wenn die Triebe über den Winter am Boden liegen bleiben. Etwas Stroh- oder Laubbedeckung erhöhen die Frostsicherheit weiter.Chad Finn und Harvey Hall – die Züchter der Brombeere 'Columbia Star'
'Columbia Star' wurde von Chad Finn gezüchtet, der einer der einflussreichsten Brombeer-, Himbeer- und Heidelbeerzüchter der letzten 30 Jahre ist. Leider ist er im Spätherbst 2019 überraschend verstorben. Chad hatte vor allem die Gabe, die Pflanzen zu "lesen", ihre Möglichkeiten zu erkennen, bevor irgendjemand anders sie kennen konnte. Ich werde nie mehr vergessen, wie er mir mal die Geschichte, das Konzept der mehrmals tragenden Heidelbeersorten (mit zwei Ernten pro Jahr) aus Sicht der Pflanze erzählt hat… Die Geschichte hörte sich so logisch, aber auch so faszinierend an, dass ich Zuhause gleich auch begann, auf diese Eigenschaft hin zu züchten. Chad Finn war auch ein guter Lehrer.Weiter ist auch Harvey Hall an der Züchtung von 'Columbia Star' beteiligt gewesen, ebenfalls ein sehr produktiver Rubus-Züchter aus Neuseeland: Er stellte die Kreuzung her, aus der dann 'Columbia Star' selektioniert wurde. Aus seinem Pflanzenpool, aus seiner Züchtungsarbeit stammt auch die Dornenlosigkeit von 'Columbia Star', die im Gegensatz zu anderen dornenlosen Brombeeren dominant ist. Das heisst, wenn man 'Columbia Star' mit einer anderen Brombeere – ob dornig oder nicht dornig – kreuzt, entstehen immer dornenlose Sämlinge. Eine Eigenschaft, die die kleine, aber verschworene Gemeinschaft der Rubuszüchter sicher gerne aufnehmen und weiterzüchten wird.
Die Beschreibungen der Pflanzen sind aber auch wirklich ausführlich und selbst wenn nur die Hälfte stimmen
würde, oftmals sehr verlockend.
Für eine Hauswand mit Fenster, welches ich beschatten wollte, suchte ich nach irgendwas Rankendem. Nicht zu stark und gut im Zaum zu halten ... bisschen Sonne, bisschen Schatten ... nützlich für Bienen oder lecker für uns.
Weintrauben hätten mir gefallen, schienen mir aber zu mächtig. Ich schaute nach Beeren und wurde auf die Brombeere Columbia Star aufmerksam. Was für eine Beschreibung ...dornenlos, 'kernlos', riesige Früchte, nie sauer selbst wenn zu früh geerntet ... Wau ...
Ehrlich gesagt hatte ich schon eine Brombeere. Sorte unbekannt, richtig alt (als Ableger vor 15 Jahren aus Omas
Garten mitgenommen), dornenlos ziemlich leckere kleine Früchte. Kurz hatte ich überlegt, ob ich nicht einen
Ableger von dieser vorhandenen Brombeere für meinen Pflanzplan verwenden sollte. Die Columbia Star kostet ja immerhin 24,95 und vielleicht ....... blie - bla blub .......2022 hab ich sie bestellt, unters Fenster gepflanzt und nicht viel erwartet.
Ziemlich schnell wuchsen einige lange Triebe. Ich hab 5 behalten und an einfachen Schnüren emporgeleitet.
Im Sommer hatte ich Schatten und selbst im Winter Sichtschutz, weil die Blätter gar nicht abfielen.
Mein Plan hatte funktioniert.
Und dann kamen die Blüten ... riesige ... zeitige ... immer mehrere wunderschöne Blüten je Verzweigung und mit Ihnen lauter Bienen. Ich war schon jetzt begeistert. Was soll ich sagen, es entwickelten sich riesige Früchte.
Anfang Juni! wurden die ersten reif. Hab ich alle weggenascht. Jetzt, Ende Juni reicht die Ernte tatsächlich schon
für Marmelade.
Die Beschreibung hat nicht zu viel versprochen. Meine Entscheidung für diese Brombeere war mal sowas von
richtig.
Mittlerweile liegen 2 weitere Columbia Stars für Gartenfreunde im Warenkorb und kommen hoffentlich in ein paar
Tagen an ... Jeder der mich besucht und ein klein wenig von 'Garten' versteht ist verblüfft, das ich schon jetzt
Brombeeren ernte und dann auch noch so große, leckere, kernlose und das alles ohne Dornen.
Einfach eine tolle Pflanze und jeden Cent wert.
Gleich habe ich die Brombeere gepflanzt und dabei festgestellt, dass sie schon kleine Austriebe zeigt.
Ich befürchte, dass diese erfrieren werden. Vorsorglich habe ich sie mit einem Jutesack eingepackt, denn es ist Frost angesagt. Sollte ich noch etwas verbessern?
Du hattest in einem Podcast mal von 2 Erziehungsmethoden gesprochen. Einmal brezelförmig und als zweite Methode wie ein vertikaler Tunnel. Auf eben welchen Pflanzabstand bzw. Spalierpfostenabstand beziehen sich diese und welcher Pflanzabstand bzw. Spalierpfostenabstand wäre für die Columbia Star denn optimal?
Würden z. B. 2 Stück Columbia Star an einem 4 Meter langen Spalier optimal wachsen, oder wie viel Platz benötigt die Pflanze im Idealfall?
Kannst du die Columbia Star für einen mäßig bis leicht windigen Standort, auf ph neutralem Sandboden, genauer Braunerde, in Norddeutschland (Heiligenhafen an der Ostsee) empfehlen? Auch in Bezug auf die Frostempfindlichkeit?
Außerdem, wie sähe eine optimale Dünung aus und wann würde man diese ausbringen? Darf man die Columbia Star mulchen oder ist dies nicht ratsam?
Herzlichen Dank für deine Hilfe und züchterisches Engagement.
Liebe Grüße aus Heiligenhafen
Sven Ulrich Steinmeier