Birne 'Gute Luise'
Pyrus communis 'Gute Luise' - anspruchslose Herbstbirne mit roten Backen
Birne 'Gute Luise' kaufen
Vorteile
- gute Winterhärte
- anspruchslos bei den Bodenbedingungen
- sehr saftig und süss mit angenehmer Würze
Wuchs: mittelstark und aufrecht
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: anspruchslos an Bodenbedingungen
Reifezeit: Ab Mitte September
Blütezeit: April bis Mai
Lagerfähigkeit: bis Dezember lagerbar
Frucht Aussehen/Form: bildet mittelgrosse Früchte, gelbrote Schale
Geschmack: saftiges gelbweisses Fruchtfleisch, süss und würzig
Herkunft/Geschichte: Die 'Gute Luise von Avranches' oder auch nur 'Gute Luise', wurde als Zufallssämling im Jahr 1778 durch Monsieur de Longueval in Avranches - einer Stadt in Frankreich - entdeckt.
Befruchtung: selbstunfruchtbar, brauchen aber keinen in der Nähe stehenden Befruchter, da die Insekten und Bienen zur Blütezeit genug Pollen auf sich tragen, um eine Befruchtung zu ermöglichen.
Beschreibung
Die Zahl der Gartenfreunde, die altbewährte Obstbaumarten, wie die Birne 'Gute Luise' im Lubera Shop kaufen, nimmt stetig zu. Die Beliebtheit dieser Birnensorte, die sich auch in unseren Kundenbewertungen wiederfindet, wundert allerdings nicht, da solche traditionsreichen Gehölze bereits in den ersten Jahren ausgezeichnete Wuchseigenschaften aufweisen. Hinzu kommt, dass nicht nur die artentypische Birnenform der edel gewürzten Früchte wie aus dem Lehrbuch entnommen zu sein scheint, sie schmecken dazu auch noch einzigartig lecker.
Geschichte der Birne ‘Gute Luise’
Die 'Gute Luise von Avranches' – so ihr vollständiger Name - kam vermutlich um das Jahr 1778 als Zufallssämling in den Garten des Herrn von (de) Longueval (französische Normandie). Kurz darauf wurde die Sorte in Anlehnung des Namens seiner Frau in 'Louise-Bonne d’Avranches' umbenannt, ehe die Birne 'Gute Luise' 16 Jahre später vom bekannten deutschen Pomologen und Pfarrer Johann Volkmar Sickler erstmalig für den deutschsprachigen Raum botanisch korrekt beschrieben wurde. Neben unzähligen Hausgärten wird die Birnensorte in Italien, Dänemark sowie den Niederlanden und der Schweiz aufgrund ihrer breiten Anbaufähigkeit auch wieder verstärkt für den erwerbsmässigen Obstanbau genutzt.
Wie gross wird ein Birnbaum ‘Gute Luise’?
Je nachdem, welche unserer Sorten Sie von der Birne 'Gute Luise' bei Lubera kaufen, darf zwischen schwach- bis starkwachsenden Halbstämmchen oder Hochstamm ausgewählt werden. Im «erwachsenen» Zustand können Sie bei den Obstgehölzen mit etwa folgenden Abmessungen in Ihrem Garten rechnen:
- Endgrösse Halbstamm (schwachwachsend): Kronenhöhe 3 bis 4 m, Kronen-Ø 2 bis 3 m.
- Endgrösse Halbstamm (starkwachsend): Kronenhöhe 5 bis 7 m, Kronen-Ø 4 bis 6 m.
- Endgrösse Hochstamm: Kronenhöhe 7 bis 9 m, Kronen-Ø 6 bis 8 m.
Standortbedingungen für die Birne ‘Gute Luise’
Diese Idealmasse lassen sich am besten in warmen Klimaregionen erreichen. Auf sonnigen bis halbschattigen Plätzen sowie in normaler, kalkarmer aber nährstoffreicher und lockerer Gartenerde gepflanzt, bringt es die Birne 'Gute Luise' auf jährliche Wuchszuwächse zwischen 30 und 50 cm. Sorgen Sie für eine gute Durchlüftung des Bodens und eine möglichst konstante Wasserversorgung der Bäume. Ein zu feuchter oder wechselfeuchter Untergrund soll ebenso vermieden werden, wie übermässig tonhaltige Erde. Diese Sorte ist bis in mittlere Höhenlagen ohne Probleme anbaufähig. Auch punktet sie mit einer hohen Windfestigkeit der Früchte.
Wie wächst die Birnensorte ‘Gute Luise’?
Der Birnenbaum 'Gute Luise' entwickelt besonders während seiner ersten Standjahre einen kräftigen Wuchs. In der Folge bildet sich eine grosse, breitpyramidale Krone mit schräg bis steilstehenden Leitästen heraus. Das sortentypisch dicht besetzte Seiten- und Fruchtholz wird nach einem gelegentlichen Rückschnitt besonders gut verzweigen und sorgt anschliessend für viele gleichmässig angeordnete Kurztriebe.
Den Birnenbaum ‘Gute Luise’ richtig schneiden
Noch ein Hinweis zum Schnitt: Bäume der Birne 'Gute Luise' neigen naturgemäss ein wenig zur Kleinfruchtigkeit, wenn zu viele Früchte an den Zweigen hängen. Sie fördern mit der Ausdünnung auf zwei bis maximal drei Birnen pro Fruchtstand eine wesentlich bessere Versorgung und das spätere Fruchtgewicht spürbar. Der ideale Zeitpunkt für einen Schnitt wäre, wenn die Birnen etwa Haselnussgrösse erreicht haben.
Ertrag, Ernte und Lagerung der Birne 'Gute Luise'
Die Erträge an ihrem Birnenbaum treten bereits in frühen Jahren reichlich und alljährlich nahezu konstant ein. Bei normaler, regionaltypischer Witterung beginnt die Ernte dieser Birnensorte zwischen Anfang bzw. Mitte September und zieht sich bis in den Oktoberbeginn hinein. Eine vollständige Genussreife wird sich bei den Früchten jedoch erst nach zwei bis drei Wochen (Nachreifung bei ca. 18 °C) herausgebildet haben. Falls Sie über Kühllagerungsmöglichkeiten verfügen, hält sich die Birne 'Gute Luise' (bei etwa 0 °C) bis weit in den Januar hinein taufrisch und mit ihrem vollen Aroma.
Fruchteigenschaften der Birne 'Gute Luise' und Möglichkeiten ihrer Verwendung
Die Früchte wachsen mittelgross bis klein heran (ungefähr 75 % der Erntemenge sind zwischen 50 und 70 mm gross) und haben – bei regelmässig birnenförmiger Optik - ein Gewicht zwischen 100 und 140 Gramm. Die an der Fruchthaut sehr dicht beieinanderliegenden Lentizellen erscheinen als grünliche Punkte (sonnenseitig rötlich bis rostbraun umhöft) auf der insgesamt lichtgrün bis gelb gefärbten Schale. Die glänzende Aussenhaut der Früchte ist trocken, hart und fühlt sich etwas wachsig an.
Geschmack der Birnensorte ‘Gute Luise’
Das gelblichweisse Fruchtfleisch empfindet man bei der Birne 'Gute Luise' als angenehm feinzellig und es schmeckt dazu noch erfreulich saftig, aber nicht übermässig fruchtig. Es ist ein eher feines – etwa melonenartiges - Aroma mit einer sehr bekömmlichen Süsse (Refraktometerwert Zucker zwischen 11,8 bis 14,8 % bei einem mittleren Säuregehalt von Ø 2,5 Gramm / Liter). Beachten Sie, dass eine falsche oder zu lange Lagerung der Früchte zu Aromaverlusten und einsetzender Schalenbräune führen kann.
Möglichkeiten ihrer Verwendung der Birne 'Gute Luise'
Dank der ausgezeichneten Geschmacksqualität und dem überdurchschnittlichen Saftgehalt ergeben sich für die Birne 'Gute Luise' – neben dem Frischverzehr als Tafelfrucht der Spitzenklasse – noch viele weitere Verwendungsmöglichkeit in der Küche. Sie eignen sie sowohl als Einmachfrüchte, schmecken als Dörrobst ausgezeichnet und bringen es auch im Entsafter auf eine respektable Ausbeute. Nicht zu vergessen wäre dann und wann ein vitaminreicher Obstsalat mit oder nur aus Birnen 'Gute Luise', das frisch gebackene Birnenkuchenblech und natürlich ein paar Birnenklösse, wie sie «Das oberrheinische Kochbuch» (Mühlhausen, 1811) wie folgt beschreibt:
«Man schält gute Birnen, schneidet das Gute davon ab und hackt es klein; röstet dann geriebenes Brot im Schmalz schön braun und lässt es kalt werden; hierauf rührt man nebst so viel geschälten, gestossenen Mandeln, als man Birnen hat, darunter, tut 1 – 2 Eier und etwas Zucker daran und vermengt alles gut mit einander; wenn es sich formen lässt, nimmt man Mehl auf ein Brett und auch ein wenig in die Hände, formiert dann von dieser Masse Klösschen, backt sie im Schmalz und gibt eine süsse Sosse dazu.»
Kann man diese Birnen Sorte als Säule erziehen? Würde das mit einem Niederstämmchen gehen?