Schloss Belvedere in Wien wurde für Prinz Eugen von Savoyen (1663-1736) erbaut. Es besteht aus dem Oberen und dem Unteren Belvedere, die durch eine Gartenanlage verbunden sind. Der barocke Schlossgarten entstand zwischen 1700 bis 1721 nach den Konzept des Gartenarchitekten Dominique Girard, der am Münchner Hof tätig war und einst Schüler André Le Nôtres war.
Le Nôtre hatte für Ludwig XIV. die Gärten von Schloss Versailles entworfen. Der Schlossgarten Belvedere ist nach französischem Vorbild entlang einer Mittelachse symmetrisch aufgebaut und beinhaltet in Form geschnittene Bäume und Hecken, zahlreiche Skulpturen und verschiedene Wasserspiele. Noch heute steht die historische Orangerie zum Besuch offen.
Inszenierte Wegsysteme mit Blickachsen führen zum Herzstück der Anlage, dem Oberen Belvedere. Vor dem Eingang zum Schloss halten zwei prägnante Sphinxfiguren Wache. Sie verkörpern Kraft und Stärke gepaart mit menschlicher Einsicht. Auf dem Areal des Belvedere befindet sich nebst der barocken Gartenanlage auch einer der ältesten Alpengärten Europas. Er umfasst über 2.500 m² Fläche und beherbergt rund 4000 alpine Pflanzenarten aus der ganzen Welt.