Wohl jeder Gartenbesitzer hat das schon erlebt: mitten in der Pflege der Grünfläche macht auf einmal das wichtigste Gerät bei dieser Tätigkeit schlapp. Nun stellt man sich die Frage, ob man die Rasenmäher Reparatur selbst durchführen oder lieber einem Fachmann überlassen sollte. Grundsätzlich gilt: kleinere Probleme lassen sich häufig selbst lösen – hier ein Überblick.
Inhaltsverzeichnis
- Ist eine Rasenmäher Reparatur als Laie sinnvoll?
- Oder eher nicht?
- Das sollte ich zwingend beachten
- Rasenmäher reparieren – diese Probleme lassen sich beheben
- Schneidemesser schärfen – Anleitung
- Rasenmäher Reparatur: Hände weg von der Flex!
- Wann eine eigenmächtige Rasenmäher Reparatur nicht sinnvoll ist
- Zündkerzen wechseln – so geht´s
- Dann sollte ein Profi ran
- Vergaser neu einstellen
- In diesen Fällen lieber nicht selber Hand anlegen
- Luftfilter wechseln
- Fachmann aufsuchen
- Reinigen – so geht´s
- Vergaser reinigen
- Was kann noch beim Rasenmähen passieren?
- Rasenmäher Wartung & Pflege
- Video-Tipp der Redaktion: Zündkerzen am Benzin-Rasenmäher wechseln
- Was ist noch interessant für Hobbygärtner?
Ist eine Rasenmäher Reparatur als Laie sinnvoll?
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, wenn kleinere Probleme am Rasenmäher eigenhändig behoben werden. Allerdings sollte man definitiv wissen, wo genau der Schaden liegt und wie er behoben werden kann. Es macht keinen Sinn, wenn der komplette Mäher auseinandergenommen wird, ohne dass man als Hobbygärtner weiß, was man dort eigentlich tut. Die Gefahr, dadurch unkontrolliertes und unüberlegtes Muckeln einen viel größeren Schaden zu verursachen oder – noch schlimmer – sich selbst dabei zu verletzen, sollte niemals unterschätzt werden.
Oder eher nicht?
Sagen wir mal so: wenn ein Hobbygärtner zum einen überhaupt nicht weiß, welches Schadbild auf welche Ursache zurückzuführen ist und zudem noch zwei linke Hände besitzt, sollte er lieber von einer Rasenmäher Reparatur Abstand nehmen. Hierfür gibt es Fachleute, die sich tagtäglich mit derartigen Problemen befassen und diese beheben können.
Das sollte ich zwingend beachten
Bei der Rasenmäher Reparatur Handschuhe tragen
- Nur im abgeschalteten Zustand Mäher anfassen
- Gerät immer auskühlen lassen
- Niemals in die Schneidemesser greifen
Lubera-Tipp: Die Möglichkeiten, einen Rasenmäher zu reparieren, beschränken sich meist auf Benziner. Elektrorasenmäher haben zwar auch ihre Probleme, jedoch sollten diese überwiegend von einem Fachmann gelöst werden.
Rasenmäher reparieren – diese Probleme lassen sich beheben
Bevor man sich überhaupt Gedanken um eine Rasenmäher Reparatur macht, sollte man herausfinden, um was für einen Fehler es sich handelt. Manche sind so banal, dass sie innerhalb weniger Minuten behoben werden können, während andere recht arbeitsaufwändig sind. Ist ein Bedienerhandbuch vorhanden, so sollte dieses immer zuerst zur Rate gezogen werden.
Problem | Ursache | Lösung |
Rasenmäher springt nicht an | Benzin alle oder alt Luftfilter verschmutzt
Kraftstoff kommt nicht an den Vergaser heran |
Frisches Benzin einfüllen Luftfilter reinigen oder ersetzen Auf die Seite des Vergasers klopfen oder Kraftstofffilter wechseln |
Mäher bleibt stehen | Gras zu hoch Luftfilter verschmutzt
Zündkerzen schmutzig
Schnittgut und Schmutz staut sich auf |
Mähhöhe anheben Filter reinigen oder ersetzen Kerzen reinigen oder ersetzen Unterseite des Rasenmähers reinigen |
Rasenmäher kann nicht schneiden | Schnittgut und Schmutz an der Unterseite Messer stumpf oder verbogen |
Reinigen
Messer schärfen oder ersetzen |
Rauchentwicklung | Ölkammer voll Öl in den Auspuff-Schalldämpfer gelangt |
Keine weitere Maßnahme notwendig |
Weißer Rauch tritt aus | Diverse Möglichkeiten | Fachmann aufsuchen! |
Auch nach langen Standzeiten – beispielsweise nach dem Winter – kann es passieren, dass ein Rasenmäher nicht anspringen möchte. Für gewöhnlich lässt sich dieses Problem jedoch dadurch lösen, dass er mehrfach gestartet wird.
Schneidemesser schärfen – Anleitung
Ein stumpfes Rasenmähermesser wird mit dem Gras alles Mögliche machen, nur es nicht schneiden. Sind die Halme eher zerfranst als sorgfältig gekappt, ist es höchste Zeit, sich Gedanken um das Messer zu machen, was im Übrigen sowohl bei Benzinern als auch bei Elektromähern der Fall sein kann:
- Betriebsquelle entfernen (Stromkabel, Zündkerzenstecker)
- Rasenmähermesser mithilfe eines Holzklotzes arretieren
- Messerbalken ausbauen
- In einem Schraubstock das Messer fixieren
- Mit einer Feile beide Seiten gleichmäßig schleifen (auf den Schleifwinkel achten)
- Schleifstein für Feinarbeiten verwenden
Nun könnte das Messer wieder eingebaut werden. es ist jedoch sinnvoll, es zunächst auf Unwucht hin zu kontrollieren. Hierfür wird es an der mittleren Bohrung auf einen Schraubendreher gehängt. Sollte sich eine Seite neigen, so ist dies ein Zeichen für eine Unwucht: es muss noch einmal geschliffen werden. Ist es danach gleichmäßig, kann es eingebaut werden.
Lubera-Tipp: Schutzbrille tragen!
Rasenmäher Reparatur: Hände weg von der Flex!
Nun kommt man ambitionierter Hobbygärtner auf die Idee, sein Rasenmähermesser mithilfe einer Flex zu schärfen. Diesen Plan sollte er tunlichst aufgeben: zum einen wird beim Flexen sehr viel Material von den Schneideblättern entfernt, als eigentlich nötig ist. Dies wiederum führt zu einer großen Unwucht, die das Mähen erschwert und auch die Lebensdauer des Messers verkürzt. Zum anderen werden beim Schleifen mit der Flex derart hohe Temperaturen erreicht, dass das Messer ein unebenes Schliffbild bekommt.
Wann eine eigenmächtige Rasenmäher Reparatur nicht sinnvoll ist
Stellt man nun fest, dass das Messer nicht nur unscharf, sondern verbogen oder beschädigt ist, sollte man die Reparatur beziehungsweise den Austausch einem Fachmann überlassen. Aus jeder gratigen Selle kann sich ein größerer Schaden mit einem erhöhten Verletzungsrisiko entwickeln, so dass der Nutzen einer eigenmächtigen Reparatur in keinem Verhältnis zum möglichen Risiko steht.
Ab wann darf man Rasen mähen?
Rasenschnitt liegen lassen, kompostieren oder mulchen?
Anleitung: Rasenkanten schneiden
Zündkerzen wechseln – so geht´s
Sind die Zündkerzen verschmutzt oder gar defekt, wird sich der Rasenmäher nicht starten lassen. Glücklicherweise lassen sie sich leicht austauschen:
- Motorabdeckung entfernen
- Zündkerzenstecker von der Zündkerze ziehen
- Mithilfe eines Zündkerzenschlüssels die Zündkerze herauslösen
- Mit einem trockenen Lappen die Zündkerze sowie den Zylinder säubern
- Einsetzen und festschrauben
- Zündkerzenstecker aufsetzen
- Versuchen, den Mäher zu starten
Sollte er immer noch nicht starten wollen, muss eine neue Zündkerze eingesetzt werden. Bitte darauf achten, dass sie mit dem Rasenmähermodell kompatibel ist.
Dann sollte ein Profi ran
Sollte sich jedoch trotz Reinigung sowie Austausch der Zündkerze des Rasenmäher nicht starten lassen, scheint das Problem ein anderes zu sein. Bevor man sich als Laie auf die Suche danach begibt, sollte lieber ein Fachmann kontaktiert werden.
Vergaser neu einstellen
Ältere Benziner haben häufig das Problem, dass sie stottern. Kommt dies nur gelegentlich vor, könnte man das vielleicht ignorieren, aber für gewöhnlich sind derartige Lautäußerungen ständig der Fall. Sie sind meistens ein Zeichen dafür, dass der Vergaser nicht korrekt eingestellt ist. Eine diesbezügliche Korrektur lässt sich ganz leicht mithilfe einer Stellschraube lösen, welche sich in der Nähe der Drosselklappe befindet.
- Drosselklappe halb öffnen
- Motor fünf Minuten warmlaufen lassen
- Gashebel auf „langsam“ stellen
- Stellschraube mithilfe eines Schraubendrehers auf die höchste Drehzahl stellen
- Anschließend so lange in die Gegenrichtung drehen, bis die gewünschte Drehzahl erreicht ist
In diesen Fällen lieber nicht selber Hand anlegen
Wenn diese Methode keine Besserung bringt, liegt vermutlich ein größeres Problem vor. Dieses sollte seitens eines Fachmanns abgeklärt werden.
Luftfilter wechseln
Ein verstopfter Luftfilter führt dazu, dass der Vergaser nicht ausreichend Luft bekommt. Der Austausch eines solchen Filters ist sehr einfach; gelegentlich reicht es sogar aus, ihn zu reinigen.
- Deckel des Luftfiltergehäuses abnehmen
- Filterelement herausnehmen und überprüfen
- Ist der Filter nur schmutzig, wird er mit heißem Spüliwasser ausgewaschen (Achtung: Papierfilter nur ausklopfen!)
- Luftfilter wieder einsetzen
- Ist er defekt, so muss er gegen einen neuen ausgetauscht werden
Lubera-Tipp: Luftfilter aus Schaumstoff vor dem Einsetzen mit Öl benetzen.
Fachmann aufsuchen
Für gewöhnlich ist es nicht notwendig, zum Austausch eines Luftfilters einen Fachmann zu beauftragen. Dies sollte nur in jenen Fällen geschehen, in denen sich der Filter nicht herausnehmen lässt oder der Mäher auch nach einem Austausch nicht die gewünschte Leistung erbringt.
Reinigen – so geht´s
Häufig reicht eine gründliche Reinigung der Unterseite des Rasenmähergehäuses aus, um kleine Problemchen aus der Welt zu schaffen. Diese entstehen, wenn sich Grasschnitt zusammen mit Schmutz verbindet und an der Unterseite des Mähers festsetzt. Die Messer werden blockiert, so dass kein Schnitt mehr möglich ist. Häufig merkt man erst, dass etwas Derartiges geschehen ist, wenn der Mäher einfach stehenbleibt. Gelegentlich ist es sehr schwierig, das Starterseil zu ziehen. Dieses Gefühl, dass es klemmt, entsteht ebenfalls durch einen verstopften Mäher. So können Sie ihm helfen:
- Rasenmäher auf einen harten Untergrund schieben
- Abschalten, Zündkabel deaktivieren
- Mäher auf die Seite legen (Achtung: Luftfilter muss sich oben befinden), alternativ nach hinten kippen
- Handschuhe anziehen!
- Vorsichtig das blockierende Schnittgut entfernen
Zur einfacheren Entfernung ist ein kurzer Werkzeugstiel sehr hilfreich, mit dem der Dreck sowie das Gras weggekratzt werden können. Ein Schraubendreher hingegen sollte nur von erfahrenen Heimwerkern verwendet werden, da dieser Kratzer und andere Beschädigungen an den Messern hinterlassen kann.
Vergaser reinigen
Wenn der Rasenmäher nicht starten möchte, kann dies an einem verschmutzten Vergaser liegen. Eine Reinigung kann leicht durchgeführt werden, allerdings muss hierfür der Vergaserausgebaut werden. wie dies geht, lässt sich individuell im Bedienerhandbuch nachlesen. Zunächst aber bitte den Tank entleeren.
- Vergaserdichtungen kontrollieren
- Für eine Stunde den Vergaser in einen Eimer mit Waschbenzin legen
- Mit einem Lappen vorsichtig sauberwischen
- Gegebenenfalls die Düsen sowie den Luftfilter mit Druckluft durchpusten
- Neue Dichtungen einbauen
- Vergaser wiedereinsetzen
Lubera-Tipp: Gröbere Verschmutzungen können sehr gut mit einem feinen Draht durchstoßen werden.
Was kann noch beim Rasenmähen passieren?
- Kabel überfahren: wohl jedem Hobbygärtner ist es schon einmal passiert, dass er ein Rasenmäherkabel überfahren hat. Dieses kann mit etwas technischem Knowhow geflickt werden. wer jedoch auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte sich lieber ein neues kaufen.
- Bowdenzug gerissen: Der Bowdenzug dient Benzinmähern nicht nur als Bremse, sondern auch als Antrieb. Ist er gerissen, kann er ganz leicht ausgetauscht werden.
Rasenmäher Wartung & Pflege
Natürlich ist es unmöglich, sämtliche Defekte oder Verschleißerscheinungen auszuschließen. Mit der richtigen Wartung und fachgerechter Pflege wird der Rasenmäher jedoch weniger anfällig für technische Probleme.
- Jährlicher Ölwechsel
- Regelmäßige Reinigung
- Nach dem Reinigen bewegliche Teile mit harzfreiem Öl einölen
- Vor der Überwinterung Tank entleeren
Video-Tipp der Redaktion: Zündkerzen am Benzin-Rasenmäher wechseln
Wer sich ein wenig unsicher ist, wie die Zündkerzen gewechselt werden, sollte sich folgendes Video anschauen:
Was ist noch interessant für Hobbygärtner?
Diese Fragen stellen Hobbygärtner häufig:
Was kostet eine Rasenmäher Reparatur?
Die individuellen Kosten sind abhängig von dem jeweiligen Aufwand zur Behebung des Problems. Eine Inspektion liegt bei etwa 25,- € für Elektromäher und 40,- € für Benziner.
Wie oft muss ein Rasenmäher in die Wartung?
Herstellerseits wird eine Wartung nach 25 Betriebsstunden empfohlen. Wer nur selten mäht beziehungsweise nur eine kleine Fläche zu bearbeiten hat, sollte einmal jährlich den Mäher warten lassen.
Wie teuer ist das Rasenmähermesser Schleifen?
Man muss mit Beträgen zwischen 10,- und 20,- € fürs Schleifen rechnen. Darin ist aber für gewöhnlich das Abziehen, Reinigen und Entrosten enthalten.
Symbolgraphiken: © edolob – stock.adobe.com; The Toidi – stock.adobe.com; Mihail – stock.adobe.com; Alsu – stock.adobe.com; JJ Gouin – stock.adobe.com; aigarsr – stock.adobe.com