Stauden immergrün

Wann sind Stauden immergrün? Viele immergrüne Stauden stammen ursprünglich aus Regionen mit milden Wintern. Dort ist es für diese Stauden sinnvoll, die Blätter auch im Winter zu behalten, weil sie weiter Photosynthese betreiben können, solange es nicht zu kalt ist. Ein Vorteil der immergrünen Stauden: Sie müssen nicht jedes Jahr Energie für neue Blätter aufwenden müssen. Die Blätter mancher immergrüner Stauden sind ledrig, dick oder wachsig, das schützt vor Verdunstung, Kälte und Trockenheit. Sind Stauden immergrün, haben sie auch im Garten viele Vorteile: Ihr Laub bedeckt ganzjährig den Boden, und das herabfallende Herbstlaub verschwindet unter ihnen. Ausserdem keimt auf Flächen mit immergrünen Stauden weniger Unkraut, und die Beete sind vor Bodenerosion geschützt - besonders relevant in windigen Situationen und in Hanglagen.

Immergrüne Stauden kaufen

Wenn du ganzjährig für Struktur und Farbe im Beet sorgen möchtest sind immergrüne Stauden eine wertvolle Option. Die meisten sind pflegeleicht und brauchen kaum Rückschnitt, und viele eignen sich als Bodendecker, als Laubschlucker und für Beeteinfassungen. Immergrüne Stauden wachsen oft an halbschattigen bis schattigen Plätzen, wo die Vegetationsperiode kürzer ist. Das Laub über Winter zu behalten, ermöglicht ihnen, früher mit dem Wachstum zu starten und das Sonnenlicht in den laubfreien Monaten der Bäume zu nutzen. 

Schöne Beispiele sind: Elfenblume (Epimedium), Bergenie (Bergenia), und Purpurglöckchen (Heuchera), die aus Waldregionen stammen. Stachelnüsschen (Acaena microphylla) ist nicht nur immergrün, das robuste Laub ist auch trittfest. Unsere ganz besondere Wertschätzung gehört einer Staude, deren Laub nicht nur wintergrün ist, sondern auch ganz besonders dekorativ.

Tabelle mit bekannten immergrünen Stauden und ihren Blütezeiten:

Stauden immergrün: Standort und Pflanzung

Du kannst unsere immergrünen, beziehungsweise wintergrünen Stauden ganzjährig pflanzen. Besser ist es, auf mildes, eher regnerisches Pflanzwetter zu warten, damit sie besser anwachsen. Damit sie Frost im ersten Winter gut vertragen, sollten sie bis zum Winter gut einwachsen, das gelingt besonders sicher bei einer Pflanzung von Mitte März bis Mitte April, oder von Mitte September bis Ende Oktober.

Wichtig ist es, den lehmigen und zur Staunässe neigende Böden vor der Pflanzung durchlässig zu machen. Das gelingt gut mit reifem Kompost und feinem Splitt. Bei spät gepflanzten Exemplaren ersten Winter vorsorglich mit Laub-Abdeckung schützen.

Die Pflege immergrüner Stauden

Immergrüne Stauden brauchen keinen regelmässigen Rückschnitt wie viele sommergrüne Arten. Der gründliche Rückschnitt ist nicht nur unnötig, sondern für die Pflanze auch schwächend, da die Blätter im Winter Schutz bieten. Du kannst eventuell im Frühjahr verwelkte oder abgestorbene Blätter im Frühjahr entfernen, um Platz für frischen Austrieb zu schaffen.

Immergrüne Stauden verdunsten auch im Winter Wasser, weil sie ihre Blätter behalten. Im niederschlagsarmen Winter kannst du sie an frostfreien Tagen giessen (besonders wichtig bei frisch gepflanzten oder in Kübeln kultivierten Stauden). Im Sommer brauchst du sie für gewöhnlich nicht wässern, weil viele Arten relativ trockenheitsverträglich sind.

Für die Pflege im Frühjahr reicht es, sie mit etwas Kompost zu versorgen. Lasse das Herbstlaub zu ihren Füssen liegen, denn das zersetzt sich zu nährendem Humus. Auch wenn unsere immergrünen Stauden winterhart sind - das Fall-Laub schützt eine Laubschicht empfindlichere Arten in sehr kalten Regionen, und verbessert die Bodenbeschaffenheit.