Wenn der Garten im Winter zur Ruhe kommt, bleiben sie als leise Schönheiten zurück: winterharte Ziergräser. Sind Gräser winterhart, trotzen sie der Kälte, schützen sich mit ihren trockenen Blättern und erwachen im Frühjahr mit neuer Kraft. Mit ihren standhaften Halmen und filigranen Rispen verlieren sie ihren Zauber selbst in frostigen Monaten nicht. Darüber hinaus bieten sie im Winter Vögeln Nahrung, Insekten Schutz und sogar Eichhörnchen Material für den Nestbau. Wer seinen Garten ganzjährig lebendig und naturnah gestalten möchte, kommt an winterharten Gräsern also nicht vorbei. Die schönsten winterharten Gräser kaufen kannst du im Lubera-Shop.
Inhaltsverzeichnis
- Warum sind nicht alle Gräser winterhart?
- Wie werden Gräser winterhart? Der richtige Standort
- Winterschutz-Trick für Pampasgras
- Anleitung: Zusammenbinden von Pampasgras im Winter
- Gräser, die ebenfalls vom Zusammenbinden profitieren
- Vorteile des Zusammenbindens
- Diese Gräser sind winterhart
- Winterharte Gräser im Garten verwenden
- Winterharte Ziergräser im Garten schneiden
- Praktische Tipps zum Schneiden der Gräser
- Gräser bitte nicht vor dem Frühling zurückschneiden
- Übersicht: Gräser, die Tieren Nistmaterial liefern
- Die richtige Düngung macht Gräser winterhart
- Wirkung der Nährstoffe in mineralischem Dünger
- Diese Gräser sind nicht winterhart
- Frostempfindliche Ziergräser einjährig kultivieren: Beispiel Hasenschwanzgras
- Frostempfindliche Gräser schneiden
Zusammenfassung
- Anpassung: Winterharte Gräser stammen aus Regionen mit kalten Wintern und ziehen ihre Energie im Herbst in die Wurzeln zurück, wodurch sie Frost überstehen.
- Beispiele: Typische winterharte Arten sind Miscanthus, Panicum virgatum, Calamagrostis, Molinia, Festuca, Carex oder Deschampsia.
- Pflege: Rückschnitt erfolgt erst im Frühjahr; stehengebliebene Halme schützen das Pflanzenherz vor Nässe und Frost.
- Düngung: Zu viel Stickstoff schwächt die Winterhärte, während Kalium und Phosphor die Frostresistenz fördern.
- Ökologischer Wert: Samen und Halme bieten im Winter Nahrung, Deckung und Nistmaterial für Vögel, Eichhörnchen und Insekten.
Warum sind nicht alle Gräser winterhart?
Ob im Garten Gräser winterhart sind oder nicht, hängt vor allem von der Herkunft und der Anpassung an dortige klimatische Bedingungen ab.
Arten, die aus Regionen mit kalten Wintern stammen, haben Strategien entwickelt, um Frost zu überstehen. Sie ziehen ihr Laub ein, schützen ihre Wurzeln unterirdisch mit frostschützenden Substanzen und treiben im Frühjahr neu aus. Solche Gräser sind in Mitteleuropa zuverlässig winterhart. Diese Gartengräser haben ihre Naturstandorte auf der Nordhalbkugel, oftmals in Mitteleuropa. Die Winterhärte liegt ihnen also bereits in den Genen.
Gräser aus wärmeren Klimazonen dagegen sind nicht an Frost angepasst, ihre Zellen erfrieren bei Minusgraden, weshalb sie hier nur einjährig kultiviert oder im Topf überwintert werden können.
Wie werden Gräser winterhart? Der richtige Standort
Ob Gräser winterhart sind, hängt auch davon ab, an welchem Standort sie im Garten wachsen.
Es gibt Gräser, deren Wurzeln auf feuchten, schweren Böden leicht faulen. In diese Gruppe fallen die Federgräser (Nassella, Stipa). Ein spezieller Kälteschutz für den Winter ist also oft nicht nötig, aber einen Schutz vor Winternässe.
Auch für Pampasgras kann die Winternässe zum bedrohlich werden, wenn zu viel Wasser in das Herz der Pflanze eindringt.
In einigen Fällen sind weitere Maßnahmen ratsam: Es gibt frostverträgliche Arten, die jedoch bei starker Wintersonne Schaden nehmen können, wie beispielsweise die immergrünen Seggen. Sie lieben daher Standorte unter großen Gehölzen, die auch im Winter Schatten werfen, vor allem in der Mittagszeit.
Darüber hinaus sind Gräser im Kübel grundsätzlich weniger gut gerüstet als im Freiland. Stelle die Gräser im Kübel also im Winter also besser etwas geschützt auf.
Winterschutz-Trick für Pampasgras
Gerade bei Pampasgras (Cortaderia selloana) ist ein Winterschutz wichtig. Zwar sind diese Gräser winterhart, aber sie reagieren empfindlich auf Nässe im Herz. Wenn Wasser in die Blattbasis eindringt und dort stehen bleibt, kann das Innere im Winter verfaulen.
Bild: Pampasgras (Cortaderia selloana)
Durch Zusammenbinden wird das Herz des Pampasgrases wie mit einem Dach geschützt und die Gräser winterhart: Regen und Schnee rutschen außen an den Halmen ab, und die empfindliche Pflanzenmitte bleibt trocken. In Kombination mit einer Mulchschicht an der Basis ist dies der beste Schutz gegen Fäulnis im Winter.
Anleitung: Zusammenbinden von Pampasgras im Winter
Der richtige Zeitpunkt zum Zusammenbinden des Pampasgrases ist der Spätherbst, noch bevor die ersten stärkeren Fröste einsetzen. Das ist in Mitteleuropa meist Ende November der Fall.
- Halme zusammenbinden:
- Alle Blätter und Halme bündeln, und zwar nicht zu fest, damit die Halme nicht brechen.
- Mit einer stabilen Schnur, Kokoskordel oder Pflanzenband das Gras in 2–3 Höhen zusammenbinden (unten, mittig, oben). So können die Niederschläge außen ablaufen.
- Basis schützen: Um die Wurzelzone herum eine dicke Schicht aus trockenem Laub, Reisig oder Stroh ausbreiten. Das isoliert und verhindert, dass Frost tief ins Herz der Pflanze dringt.
- Kontrolle im Winter: Bei sehr nassen Perioden zwischendurch prüfen, ob die Bindung hält. Vorsicht: Zu locker gebundene Halme leiten Wasser schlechter ab.
Gräser, die ebenfalls vom Zusammenbinden profitieren
- Chinaschilf (Miscanthus sinensis)
Besonders die hohen Sorten sind anfällig, wenn Nässe ins Herz gelangt. Zusammengebunden bleiben die Halme stabil und die Pflanze trocknet innen nicht aus.
- Riesen-Pfeifengras (Molinia arundinacea)
Bildet hohe, lockere Horste. Durch Zusammenbinden werden die Halme vor Schneebruch geschützt und das Innere bleibt trockener.
- Rutenhirse (Panicum virgatum)
Relativ robust, profitiert aber in regenreichen Wintern ebenfalls von einem lockeren Bündel, das Wasser besser ableitet.
- Diamantgras (Calamagrostis brachytricha)
Seine lockeren Rispen neigen bei Nässe zum Umknicken. Zusammenbinden hält den Horst kompakt und schützt das Zentrum.
- Federgras (Stipa gigantea)
Die langen Halme können bei Schnee und Dauerregen zusammenfallen. Ein lockeres Bündel erhält die Struktur und schützt die Basis.
Bild: Gräser zusammen binden erweist sich als guter Schutz vor winterlicher Nässe.
Vorteile des Zusammenbindens
- Schutz vor Nässe: weniger Fäulnis im Pflanzenherz.
- Schneeschutz: verhindert das Auseinanderfallen oder Abbrechen der Halme.
- Winterschmuck: aufrechte, gebundene Horste wirken auch im Winter dekorativ.
Diese Gräser sind winterhart
Diese umfassende Tabelle mit winterharten Gräsern gibt dir eine gute Übersicht über unkomplizierte, dekorative Arten für den Garten.
Art / Deutscher Name
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Wuchshöhe
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Winterhärte
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Panicum virgatum (Rutenhirse)
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100–150 cm
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sehr winterhart
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Hakonechloa macra (Japanisches Waldgras)
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30–60 cm
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winterhart
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Nassella tenuissima (Federgras)
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40–60 cm
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bedingt winterhart (Schutz nötig)
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Calamagrostis acutiflora (Reitgras)
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120–180 cm
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sehr winterhart
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Carex morrowii (Japan-Segge)
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30–50 cm
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winterhart, teils immergrün
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Calamagrostis brachytricha (Diamantgras)
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80–120 cm
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winterhart
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Luzula nivea (Schnee-Marbel)
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30–60 cm
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winterhart
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Deschampsia cespitosa (Rasen-Schmiele)
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80–120 cm
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sehr winterhart
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Molinia caerulea (Pfeifengras)
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100–150 cm
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sehr winterhart
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Festuca mairei (Atlas-Schwingel)
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60–90 cm
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sehr winterhart
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Achnatherum calamagrostis (Silberährengras)
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60–100 cm
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winterhart
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Briza media (Mittleres Zittergras)
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30–60 cm
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winterhart
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Carex oshimensis (Japan-Segge, Sorten wie ‘Evergold’)
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30–50 cm
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winterhart, teils immergrün
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Stipa gigantea (Riesen-Federgras)
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150–250 cm
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winterhart
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Koeleria glauca (Blauschillergras)
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20–40 cm
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winterhart
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Molinia arundinacea (Riesen-Pfeifengras)
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150–200 cm
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sehr winterhart
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Eragrostis spectabilis (Purpur-Liebesgras)
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40–70 cm
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winterhart in milden Lagen, sonst Schutz
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Winterharte Gräser im Garten verwenden
Panicum virgatum (Rutenhirse) sorgt mit seinen lockeren, oft rötlich gefärbten Rispen im Spätsommer für Struktur in sonnigen Beeten und eignet sich gut als Solitär oder in Gruppen.
Ein völlig anderes Bild bringt Hakonechloa macra (Japanisches Waldgras), das mit überhängendem Wuchs und frischem Laub schattige Plätze unter Gehölzen belebt.
Leicht und schwebend wirkt Nassella tenuissima (Federgras), das besonders in Kiesgärten oder als Kontrast zu blühenden Stauden punktet, während Calamagrostis acutiflora (Reitgras) mit straff aufrechten Halmen klare vertikale Akzente setzt.
Für halbschattige Bereiche eignet sich die immergrüne Carex morrowii (Japan-Segge) als Bodendecker oder Wegbegleiter.
Einen weichen Herbstaspekt bringt Calamagrostis brachytricha (Diamantgras) mit seinen schimmernden Rispen, während Luzula nivea (Schnee-Marbel) mit weißen Blüten im Frühsommer schattige Bereiche aufhellt.
Deschampsia cespitosa (Rasen-Schmiele) fügt mit feinen Blütenwolken romantische Akzente in Beeten und Wiesen hinzu. Abgerundet wird die Auswahl durch Molinia caerulea (Pfeifengras), dessen hohe, elegante Halme bis in den Herbst für eine lichtvolle, durchscheinende Wirkung sorgen.
Winterharte Ziergräser im Garten schneiden
Diese Gräser bleiben über den Winter meist stehen, da ihre Halme und Blütenstände auch im Winter attraktiv aussehen und gleichzeitig als Winterschutz dienen.
- Zeitpunkt des Schnitts:
- Nicht im Herbst schneiden!
- Erst im zeitigen Frühjahr zurückschneiden, wenn die neuen Triebe beginnen auszutreiben.
- Technik:
- Die Halme eine Handbreit über dem Boden (ca. 10–20 cm) mit einer Heckenschere oder einer scharfen Gartenschere bündig abschneiden.
- Bei sehr großen Horsten (z. B. Miscanthus, Pampasgras) kann man die Halme mit einer Schnur zusammenbinden und dann in einem Zug abschneiden.
- Immergrüne Arten:
- Hier kein kompletter Rückschnitt! Nur abgestorbene oder braune Blätter mit der Hand oder Schere auskämmen. Gilt insbesondere für viele Seggen und Carex.
Praktische Tipps zum Schneiden der Gräser
- Handschuhe tragen: Viele Gräser haben scharfe Blattkanten (z. B. Pampasgras, Miscanthus).
- Sauberes Werkzeug: Scharfe Scheren oder Messer verhindern Quetschungen.
- Aufräumen: Schnittgut kann als Mulch gehäckselt oder für Deko-Zwecke (Trockengestecke, Bindematerial) genutzt werden.
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Beispiele
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Winterhärte
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Schnittzeitpunkt
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Schnitttechnik
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Hohe, winterharte Gräser
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Chinaschilf (Miscanthus), Rutenhirse (Panicum), Pampasgras (Cortaderia, Winterschutz nötig)
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winterhart (teilweise Schutz)
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Februar–März, vor dem Austrieb
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Halme 10–20 cm über Boden bündig abschneiden (vorher zusammenbinden = einfacher)
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Mittelhohe, winterharte Gräser
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Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides), Japanisches Waldgras (Hakonechloa)
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winterhart (bedingt)
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Frühjahr (Feb.–März)
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Rückschnitt auf 10 cm über Boden
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Immergrüne Gräser
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Seggen (Carex-Arten), Bärenfellgras (Festuca gautieri)
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winterhart, immergrün
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Frühjahr
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Kein kompletter Rückschnitt – nur abgestorbene Halme auskämmen/auszupfen
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Niedrige Ziergräser
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Blauschwingel (Festuca glauca)
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winterhart
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Frühjahr
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Vorsichtig auskämmen oder leicht zurückschneiden
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Gräser bitte nicht vor dem Frühling zurückschneiden
Ich habe Eichhörnchen gesehen, die Pampasgras im Spätwinter als Nistmaterial genutzt haben, ein rührender Anblick, den ich niemals vergessen werde. Ich plädiere daher dafür, Gräser nicht vor dem Frühling zu schneiden. Eichhörnchen nutzen Pampasgras im Spätwinter, wenn die Paarungs- und Nestbauzeit beginnt, gern als Nistmaterial. Die flauschigen Samenstände lassen sich leicht abziehen und transportieren und eignen sich ideal, um die Kobel mit weichem, isolierendem Material auszupolstern. Dadurch bleibt das Nest warm, was besonders für die Aufzucht der Jungtiere in den ersten Wochen entscheidend ist.
Pampasgras (Cortaderia selloana) und andere große Horstgräser bieten Tieren also nicht nur Schutz im Winter. Ihre trockenen Samenstände und Blätter sind auch sehr begehrt als Nistmaterial.
Übersicht: Gräser, die Tieren Nistmaterial liefern
Pampasgras (Cortaderia selloana)
Eichhörnchen zupfen im Spätwinter die langen, trockenen Samenstände, um ihre Kobel auszupolstern. Vögel nutzen auch die feinen Fasern für den Nestbau.
Chinaschilf (Miscanthus sinensis)
Die stabilen, aber dennoch feinen Halme und Blätter sind ein beliebtes Nistmaterial für Vögel, insbesondere für den Innenausbau der Nester.
Federgras (Stipa gigantea und Nassella tenuissima)
Mit ihren langen, weichen Grannen und Halmen sind sie ideal für die Auspolsterung von Vogelnestern und werden auch von Insekten genutzt.
Diamantgras (Calamagrostis brachytricha)
Die fluffigen Rispen liefern feine Fasern, die Kleinvögel für die Nestpolsterung sammeln.
Neben den Samen, die im Winter gern gefressen werden, werden auch die Halme als Nistmaterial eingetragen.
Viele Arten sind immergrün, ihre feinen Blätter werden von Vögeln als weiches Polstermaterial ins Nest gebracht.
Liebesgras (Eragrostis spectabilis)
Die filigranen Blätter und Halme trocknen leicht und sind ideal für Vogelnester in Frühling und Sommer.
Die feinen Stängel werden von Kleinvögeln gern für die Innenauspolsterung verwendet.
Die richtige Düngung macht Gräser winterhart
Die richtige Düngung hat tatsächlich einen großen Einfluss auf die Winterhärte von Gräsern, weil sie direkt das Wachstum, die Gewebestruktur und die Ausreifung der Pflanzen beeinflusst. Ein handelsüblicher Mineraldünger enthält Stickstoff, Kalium und Phosphor. Diese Nährstoffe wirken sich wie folgt auf die Winterhärte deiner Gräser aus:
Wirkung der Nährstoffe in mineralischem Dünger
- Stickstoff (N): Fördert starkes Halmwachstum. Bei zu hoher Gabe im Sommer oder Herbst bleiben die Halme weich, frostempfindlich und sind anfälliger für Pilzkrankheiten. Folge: verringerte Winterhärte.
- Kalium (K): Stärkt die Zellwände, reguliert den Wasserhaushalt und macht Pflanzengewebe widerstandsfähiger gegen Frost. Eine ausreichende Kaliumversorgung im Spätsommer/Herbst verbessert die Winterhärte deutlich.
- Phosphor (P): Fördert Wurzelwachstum und Energiereserven. Starke Wurzeln helfen, den Winter besser zu überstehen.
Während du mit mineralischem Dünger deine Gräser schnell überdüngen, und damit ihre Winterhärte gefährden kannst, ist das mit reifem Kompost niemals der Fall. Auch unser Frutilizer ‘Natürlich’ aus Schafwoll-Pellets ist ein ausgezeichneter Langzeitdünger, der sich nur langsam umsetzt, und die Winterhärte nicht negativ beeinflusst.
Diese Gräser sind nicht winterhart
Die bisher genannten winterharten Gräser verhalten sich wie Stauden, und kommen viele Jahre in deinem Garten wieder.
Die folgenden Gräser werden in Mitteleuropa nur einjährig kultiviert, weil sie leider nicht ausreichend winterhart sind. Den Aufwand, sie jährlich erneut auszusäen, lohnt sich, denn sie sehen unwiderstehlich aus. Diese Ziergräser bereichern nicht nur die Floristik, sondern auch den Garten, indem sie Leichtigkeit, Bewegung und Struktur in Beete bringen.
Dieses Ziergras ist nicht winterhart:
- Hasenschwanzgras (Lagurus ovatus) stammt aus dem Mittelmeerraum, wird in Mitteleuropa einjährig kultiviert.
- Rispenhirse (Panicum elegans) ist einjährig und wird als Schnitt- und Floristikgras angebaut.
- Trespen (Bromus-Arten), sind teils winterhart, aber meist einjährig oder kurzlebig.
Auch wenn diese Ziergräser nicht winterhart sind, kann es sein, das es ein Wiedersehen gibt. Viele nicht winterharte Gräser haben den Sommer über fleißig ihre Samen ausgestreut, so dass im folgenden Frühjahr aus diesen neue Ziergräser wachsen werden.
Frostempfindliche Ziergräser einjährig kultivieren: Beispiel Hasenschwanzgras
Das Hasenschwanzgras (Lagurus ovatus) ist ein einjähriges Ziergras aus dem Mittelmeerraum, das in der Floristik und Gartengestaltung sehr geschätzt wird. Es wächst etwa 20 bis 50 Zentimeter hoch und bildet die typischen flauschigen, eiförmigen Blütenstände, die an kleine Hasenschwänzchen erinnern und ihm seinen Namen geben. In Mitteleuropa ist Lagurus ovatus nicht winterhart, weshalb es nur einjährig kultiviert wird.
Hasenschwanzgras aussäen
- Aussaat ab März/April geschützt im Haus.
- alternativ ist die Direktsaat ins Freiland nach den Eisheiligen (Mitte Mai) möglich.
- Sämlinge nach dem letzten Frost an einen sonnigen, warm, Standort mit durchlässigem Boden (mager bis sandig bevorzugt) pflanzen.
Hasenschwanzgras düngen?
Zu viel Dünger sollte vermieden werden, da die Halme sonst weich und instabil werden. Insgesamt gilt das Hasenschwanzgras als sehr pflegeleicht und unkompliziert.
Hasenschwanzgras schneiden
Hasenschwanzgras wird nur eine Saison genutzt und nach der Ernte vollständig entfernt.
Frostempfindliche Gräser schneiden
Frostempfindliche Gräser werden nur eine Saison genutzt und nach der Ernte vollständig entfernt.
Für die Floristik-Ernte:
- Schneiden, wenn die Rispen/Ähren voll ausgebildet sind, aber noch nicht völlig ausgereift (sonst fallen die Samen aus).
- Mit einer scharfen Schere knapp über dem Boden abschneiden.
Für Trockensträuße:
- Ganze Halme mit Rispe schneiden.
- Bündelweise kopfüber trocknen, luftig und schattig aufhängen.
Nach der Saison:
- Abgeerntete Pflanzen einfach vollständig aus dem Beet entfernen, da sie frostempfindlich sind und ohnehin im nächsten Jahr neu ausgesät werden.
- Du kannst am Ende der Saison eigenes Saatgut von den Gräsern gewinnen, und im Folgejahr erneut aussäen
Gruppe / Art
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Beispiele
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Winterhärte
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Schnittzeitpunkt
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Schnitttechnik
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Einjährige, frostempfindliche Floristikgräser
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Perlhirse (Pennisetum glaucum), Schmuckhirse (Setaria italica), Zyperngras (Cyperus), Zierhirse (Panicum elegans)
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nicht winterhart
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Juni–September (Ernte) je nach Blüte
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Für Sträuße: ganze Halme mit Rispen schneiden; nach Saison komplett entfernen
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Floristik-Gräser für Trocknung
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Federgras (Stipa tenuissima), Setaria-Arten
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nicht winterhart / bedingt
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Schneiden kurz nach voller Blütenentwicklung
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Ganze Halme schneiden, kopfüber trocknen
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