Die robuste Rosa rugosa 'Alba' hätte einen weitaus romantischeren Namen verdient als "Kartoffelrose". Dieser Name (bezugnehmend auf die Blätter) wird ihr nicht ansatzweise gerecht. Mancherorts heisst sie auch Apfelrose (das wiederum deutet auf die Blüten hin), aber angesichts ihrer langen Liste an Vorzügen könnte man sich gut einen vornehmeren Namen vorstellen. Erstens kennt diese
Wildrose keine Krankheiten (und welche Rose kann das schon von sich behaupten?), zweitens ist sie zu mehreren gepflanzt die perfekte, undurchdringliche Hecke, drittens ernährt sie Wildbienen jedweder Art und viele verschiedene Vogelarten und viertens ist sie auch noch schön! Reinweisse Blüten erstrahlen im Frühsommer und heben sich vor dem dunkelgrünen Blätterdickicht deutlich ab. Ein leichter Wildrosenduft umweht die Rosa rugosa 'Alba' während der Blüte, so dass man sich auch gerne mal, trotz der zahlreichen Dornen, einen Zweig für die Vase abschneidet.
Aber nicht zu viele: Ohne Blüten werden logischerweise keine Hagebutten gebildet, und diese sehr grossen, runden Früchte schmücken den Busch in leuchtendem Rot-Orange im Spätsommer und Herbst. Diese Leckerbissen locken zahlreiche Singvögel an, die sich bis in den Winter hinein damit stärken.
Rosa rugosa 'Alba' pflanzen
Der Standort sollte sonnig oder halbschattig sein, kann aber auch exponiert sein, denn Wind und Wetter machen der Kartoffelrose nichts aus. Auch kann der Boden weniger humos sein als bei anderen Rosen, ja sogar ziemlich sandig. Immerhin ist die Rosa rugosa eine beliebte Pflanze an den Küsten der Nord- und Ostsee, so sie oftmals als Befestigungspflanze in den Dünen genutzt wird! Nichtsdestotrotz geniesst sie im Garten auch ganz normale Gartenerde, die vor dem Pflanzen mit ein paar Schaufeln Kompost aufgelockert wird. Da Kartoffelrosen meist Ausläufer bilden, sollte man sie nicht zu dicht pflanzen. In den ersten Jahren kann 'Alba' auch im Kübel stehen. Hier dann bitte eine strukturstabile, gute Kübelpflanzenerde nehmen, z.B.
die Fruchtbare Erde Nr. 1. Wenn die Rose dann ihrem Naturell entsprechend in die Breite gegangen ist, pflanzt man sie besser in den Garten.
Giessen
Im gut eingewachsenen Zustand sind Kartoffelrosen sehr trockenheitstolerant. Nach der Pflanzung sollte man die jungen Rosen aber natürlich regelmässig giessen.
Rosa rugosa 'Alba' düngen
Alle Rosa rugosa sind sehr genügsam und gedeihen auch ohne Dünger. Im Beet, in der Hecke oder im Kübel reicht auf alle Fälle die Einarbeitung eines Langzeitdüngers im Frühling (siehe Frutilizer Saisondünger Plus).
Schnitt
Als Wildrose braucht die Rosa rugosa 'Alba' keinen Frühlingsschnitt. Es genügt, ab und zu ein paar ältere Äste herauszuschneiden, um den buschigen, ausladenden Wuchs zu begrenzen.
Winterschutz für Rosa rugosa 'Alba'
Kartoffelrosen vertragen nicht nur die Hitze im Sommer sehr gut, sondern auch die klirrende Kälte im Winter. Ein besonderer Winterschutz ist bei ausgepflanzten Exemplaren nicht erforderlich. Sehr junge Pflanzen im Kübel müssen in extrem kalten Regionen jedoch ein wenig geschützt aufgestellt werden – sicher ist sicher.
Verwendung Rosa rugosa 'Alba'
Der Gärtner kann die Hagebutten ernten und diese zu leckerer Marmelade, Sirup oder Likör verarbeiten. Hagebutten sind in frischem Zustand wahre Vitamin-C-Bomben und können auch getrocknet und als Tee wohltuende Kräfte entfalten.