Eine der am einfachsten anzubauenden Gemüsesorten sind grüne Bohnen, wobei sowohl Stangenbohnen, als auch Buschbohnen oder Dicke Bohnen gemeint sind. Während gerade die Dicke grüne Bohne in früheren Zeiten überwiegend als Futtermittel für Tiere genutzt wurde, hat sie in den vergangenen Jahren eine wahre Renaissance erlebt: zart blanchiert und mit etwas Salz und Butter verfeinert gilt sie heutzutage als echte Delikatesse. Mehr darüber erfahren Sie hier. Doch auch die Buschbohnen und die Stangenbohnen erfreuen sich großer Beliebtheit. Nach der Ernte können sie wahlweise sofort verzehrt, eingefroren, eingekocht oder eingelegt werden.
Grüne Stangenbohnen pflanzen: was ist zu beachten?
Bohnen sind extrem frostempfindlich und können bereits bei – 1° C irreparable Schäden erleiden. Einen Tag, bevor die Bohnen in die Erde gesteckt werden sollen, sollten sie in Wasser eingelegt werden, damit sie aufquellen. Sie benötigen einen recht warmen Boden zum Keimen und dürfen von daher erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) gesteckt werden. Bohnen bevorzugen einen sonnigen Standort und mögen humusreiche Erde; eine Extradüngung benötigen sie hingegen nicht.
Buschbohnen werden in Reihen in sogenannten Horsten gelegt; das bedeutet, jeweils 5-6 Bohnen werden kreisförmig angeordnet. Wichtig ist, dass sie maximal 2 cm tief in die Erde kommen, denn Bohnen möchten die Glocken läuten hören, und dies geht nicht, wenn sie allzu tief verbuddelt werden. Der Abstand zwischen den einzelnen Horsten sollte 40-50 cm betragen, zwischen den Reihen etwa 50 cm.
Beim Stangenbohnen Anbauen muss das Rankgerüst bereits vor dem Legen der Bohnen aufgebaut werden. Maximal 8 Bohnen werden kreisförmig um das Gerüst, welches im Übrigen bis zu 4 m hoch sein kann, gelegt. Der Abstand zwischen den Stangen sollte auch hier 40-50 cm betragen; der Reihenabstand circa 60 cm. Sind die Triebe 15 cm groß, müssen sie dem Rankgerüst zugeführt werden.
Grüne Bohnen immer anhäufeln, damit die Pflanzen genügend Stabilität entwickeln können. Außerdem haben sie einen enormen Wasserverbrauch und müssen somit regelmäßig gegossen werden. Geschieht dies nicht, fallen die Bohnen ab.
Interessanterweise blühen Bohnenpflanzen und bilden gleichzeitig Früchte. So ist – anders als bei anderen Gemüsesorten – eine permanente Möglichkeit zum Ernten gegeben. Übrigens: je öfter geerntet wird, desto größer fällt die Ernte aus!
Welche Krankheiten und Schädlinge können an Stangenbohnen auftreten?
- Bohnenrost. Die Unterseite der Blätter ist mit weißen Pusteln übersäht, während die Oberseite schwarz oder rot verfärbt ist.
- Grauschimmel. Auf den Blättern bilden sich braune Flecken, die Pflanze ist mit einem grauen Pilzrasen überzogen.
- Blattläuse. Auch vor Bohnen machen diese Schädlinge nicht Halt, insbesondere auf junge Triebe haben sie es abgesehen. Meistens hält sich der Befall in Grenzen. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn die Schwarze Bohnenblattlaus ihre Offensive auf die Bohnenpflanzen gestartet hat: meistens geschieht dies in einer Masseninvasion, die zum kompletten Eingehen der Pflanzen führt.
- Bohnenfliege. Sie legt ihre Eier auf den Bohnensamen ab. Diese können nicht wachsen und werden schließlich von den Maden dieser Fliege gefressen.
- Speisebohnenkäfer. Nur 4 mm groß ist dieser ovale, gelbgrün bis bräunliche Käfer. Seine Larven wachsen in den Früchten, während die erwachsenen Käfer in den Blütenpollen leben. Jedes Weibchen legt 50-100 Eier an der Hülsennaht der Bohnen ab, so dass sich dieser Schädling sehr stark vermehren kann. Oft hilft nur eine Bekämpfung mit einem Pflanzenschutzmittel.
Tipp: ein natürlicher Schutz gegen Schädlinge an Bohnenpflanzen sind Buchsbäume. Auch Knoblauch, zwischen die Bohnenreihen gesteckt, kann einen allzu starken Befall verhindern. So werden Sie mit Sicherheit viele grüne Bohnen ernten….
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