Tomaten Pflanzen sind in sehr, sehr vielen Hausgärten zu finden. Nicht verwunderlich, denn die roten, saftigen Früchte lassen einem schon allein beim Anblick das Wasser im Mund zusammenlaufen. Ein Hochgenuss, vor allem, wenn sie direkt vom Strauch gegessen werden können. Wer etwas mehr Contenance besitzt, nimmt sich die Zeit zur Herstellung eines frischen Salates, eines Tomaten-Mozzarella-Brotes oder gar einer kleinen Suppe. Diese Gaumenfreunden können Sie sich allesamt gönnen, denn Tomaten Anbauen ist kein Hexenwerk – vor allem nicht, wenn man eine Lubera® Kulturanleitung zur Hand hat. Durch diese begleiten wir Sie die gesamte Kulturperiode hinweg – vom Tomatenpflanzen kaufen bis hin zur Ernte.
Schauen Sie sich das Video zum Thema an: Wie pflanzt man Tomaten im Garten
Inhaltsverzeichnis
- Schauen Sie sich das Video zum Thema an: Wie pflanzt man Tomaten im Garten
- Zusammenfassung: Tomaten pflanzen – Lubera® Tomatenratgeber zu Anbau, Pflege und Ernte
- Tomaten aussäen oder ist es besser Tomaten Jungpflanzen zu kaufen?
- Saatgut für eigene Anzucht
- Was ist besser: Hybride oder BIO-Qualität?
- Tomaten Samen aus eigener Ernte verwenden?
- Alternative zur Jungpflanzenanzucht: Tomaten-Speedpots von Lubera®
- Tomaten Aussaat - Wann ist der richtige Zeitpunkt?
- Anleitung
- Pikieren und vereinzeln (Video)
- Tomaten Jungpflanzen kultivieren
- Der beste Standort für Tomaten
- Boden
- Mischkultur
- Tomaten pflanzen – Wann ist der optimale Zeitpunkt?
- So geht´s!
- Mulchen
- Tipps für glückliche Tomaten Pflanzen
- Tomaten im Kübel anbauen
- Was ist zu beachten, wenn man Tomaten im Kübel anbaut?
- Tomaten in Säcken kultivieren
- Tomaten Pflege: Tipps für eine reiche Ernte
- Ausgeizen
- Welche Tomaten ausgeizen und welche nicht?
- Giessen: Wieviel Wasser brauchen Tomaten?
- Tomaten düngen: wie oft muss man Tomaten düngen?
- Ist es notwenig Tomaten zu schneiden?
- Sind Tomaten Pflanzen winterhart?
- Tomaten Krankheiten & Schädlinge
- Pflegefehler
- Ernte
- Zeitpunkt: So erkenne ich reife Tomaten
- Lagerung, Verwendung und Konservierung
Zusammenfassung: Tomaten pflanzen – Lubera® Tomatenratgeber zu Anbau, Pflege und Ernte
Tomaten sind lecker und selbstangebaute Tomaten schmecken gleich nochmal so gut! In unserer Lubera® Kulturanleitung verraten wir Ihnen alles über den richtigen Anbau und die Pflege von Tomatenpflanzen, damit Sie eine reiche Ernte einholen und viele Tomaten genießen können
Tomaten aussäen oder ist es besser Tomaten Jungpflanzen zu kaufen?
Beim Tomaten Pflanzen gibt es kein Patentrezept: manch ein Hobbygärtner schwört auf eigene Anzucht, da er so seine Pflänzchen vom Tomatensamen bis hin zu Ernte komplett begleiten kann. Andere wiederum finden es einfacher und effizienter, Jungpflanzen zu kaufen und diese dann zu kultivieren. Beide Methoden sind sinnvoll und sehr effizient. Der einzige Nachteil, der sich eventuell bei der Aussaat ergeben könnte, ist ein falsches Zeitfenster: werden die Samen zu früh in die Erde gebracht, sind die Jungpflanzen zu lange im Haus und neigen dazu, hoch aufzuschiessen und kaum Triebe zu bilden. Oder gar noch schlimmer: sie bilden bereits Blüten, noch bevor sie Aussicht auf ein Leben in Freiheit haben. Werden sie jedoch zu spät ausgesät, sind die Pflanzen einfach zu klein, wenn sie ins Freiland dürfen, und benötigen deswegen sehr lange, bis es zur Fruchtbildung kommt. Wer jedoch bereits einige Male Tomaten ausgesät hat, besitzt das nötige Fingerspitzengefühl für den optimalen Zeitpunkt.
Saatgut für eigene Anzucht
In unserem Shop bieten wir Tomaten-Saatgut in vielen verschiedenen Sorten an. Sie eignen sich für Freilandanbau sowie Kultur im Gewächshaus. Die beliebtesten Sorten aussergewöhnlicher Züchtungen haben wir in einer Box für Sie zusammengestellt.
Wer jedoch weder ein Gewächshaus noch ein geschütztes Plätzchen zur Verfügung hat, braucht nicht auf den Tomaten Anbau zu verzichten: wir bieten eine Sortenauswahl an, die auch an ungeschützten Standorten schmackhafte und sichere Erträge liefert. In dieser Freiland-Tomaten-Box finden Sie die Sorten:
- De Berao
- Dorada
- Golden Currant
- Primabella
- Resi
- Rondobella
- Sunviva
- Vivagrande
Was ist besser: Hybride oder BIO-Qualität?
Schauen wir uns ein Saatguttütchen genauer an: es handelt sich bei dem darin enthaltenen Samen entweder um «BIO» oder um «F1-Hybriden», beides bestens für die Kultur geeignet. Der Unterscheid liegt jedoch in der Herkunft: Saatgut in BIO-Qualität stammt von Früchten, welche seit Generationen immer samenfest gezogen werden. Dies bedeutet, dass sämtliche Pflanzen seit Jahren dieselben genetischen Veranlagungen haben und demzufolge auch immer Früchte in derselben Qualität hervorbringen. Dies ist bei den Hybriden ein wenig anders: dieses Saatgut wird durch die Hybridisierung gewonnen. Dabei handelt es sich um einen Prozess, bei dem die Eigenschaften der Mutterpflanzen durch Kreuzung an ihre Nachkommen weitergegeben werden. Derartige Pflanzen sind robust, ertragreich und sehr beliebt, eignen sich jedoch nicht für Gewinnung von Saatgut: dieses sogenannte F2-Saatgut kann ganz andere Eigenschaften als die Ursprungspflanze aufweisen, da Hybriden ihre Gene nicht vererben können.
Tomaten Samen aus eigener Ernte verwenden?
Wer kennt das nicht: da beisst man in eine Tomate aus dem eigenen Garten und könnte weinen vor Freude ob des unvergleichlichen Geschmackes. Dieser muss jedoch nicht auf das aktuelle Gartenjahr beschränkt bleiben: es ist sehr gut möglich, aus eigenen Tomaten Samen für die folgende Aussaat zu gewinnen. Die hierfür verwendeten Früchte sollten allerdings möglichst samenfest sein, also keine F1-Hybride, damit man nicht bei der nächsten Ernte eine böse geschmackliche Überraschung erlebt…
Und so geht´s:
- Reife Tomate aufschneiden
- Fruchtfleisch mit Samen herausschaben und in ein Wasserglas geben
- Abwarten
Nun dauert es ein paar Tage, bis sich der Samen aus dem Fruchtfleisch gelöst hat und auf den Glasboden sinkt. Ist dies der Fall, wird er herausgefischt, gut getrocknet und bis zum nächsten Jahr aufgehoben.
Alternative zur Jungpflanzenanzucht: Tomaten-Speedpots von Lubera®
Als Alternative zur relativ komplizieren Selbstanzucht bietet Lubera ab Ende April fertige, starke Jungpflanzen der robusten Lubera-Sorten im 12er Topf an. Vorteile der Lubera® Speedpot-Jungpflanzen:
- Zeitersparnis
- Jungpflanzen sind fertig abgehärtet und können sofort in den Kübel oder ins Freiland ausgepflanzt werden
- Speedpot-Jungpflanzen sind stark und gesund und bieten eine sichere Grundlage für eine gute Ernte
Wir empfehlen:
- „Berner Rosen“, die Schweizer Fleischtomate mit roséfarbenen Früchten, welche zu den beliebtesten alten Sorten gehört
- „Ida Gold“, eine Buschtomate, die bereits ab Ende Juni unzählige gelbe Cocktailfrüchte hervorbringt
- „Indigo Rose“, welche zwar erst spät im Jahr Ertrag liefert, dafür aber Früchte hervorbringt, die sich sehen lassen können_ tiefschwarze Tomaten, die im Reifezustand einen rötlich-violetten Schimmer bekommen und bis zu 50 g schwer sind
- „Orange Wellington“, eine besonders schöne, saftige und grosse (bis 300 g!) Fleischtomate
- „Resibella“, eine Salattomate, die als sehr resistent gegenüber Krankheiten gilt und sehr schmackhafte rote Früchte hervorbringt
Tomaten Aussaat - Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Und schon wären wir bei dem heikelsten Punkt der Aussaat: der korrekte Zeitpunkt. Aus oben erwähnten Gründen ist es sehr wichtig, diesen optimal zu wählen. Mancherorts wird als Zeitfenster Februar/März angegeben. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Februar noch ein wenig früh ist. Idealerweise werden die Samen Mitte März, spätestens Anfang April in die Erde gebracht – im Haus.
Gelegentlich wird empfohlen, Paradeiser direkt ins Freiland auszusäen. Dies ist zwar möglich, jedoch nicht besonders sinnvoll. Dieses Procedere darf erst ab Mitte Mai geschehen. Betrachten wir die Keimdauer sowie die Entwicklung der Tomaten Pflanzen, so stellen wir schnell fest, dass das Gartenjahr bereits stark vorangeschritten ist, wenn mit einer Blüten- oder gar Fruchtbildung zu rechnen wäre. Von daher können wir nur empfehlen, die Anzucht im geschützten Bereich im März durchzuführen.
Bild: Der Geschmack der Wildtomate und Strauchtomate 'Humboldtii' schlägt gut und gerne über 60%-70% der modernen Sorten.
Anleitung
- Anzuchtgefässe mit ungedüngter Anzuchterde füllen
- Substrat anfeuchten
- Samen auf die Erde legen
- Mit etwas Anzuchterde bedecken
- Andrücken
- Vorsichtig angiessen
- Gefässe mit Plastikfolie oder einem Plastikdeckel abdecken
- Dunklen, warmen Standort wählen (25° C sind ideal)
In der Folgezeit sollte das Substrat gleichmässig feucht gehalten werden, jedoch keinesfalls nass. Nach 7-14 Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge. Damit sie nicht vergeilen oder umfallen, muss das Anzuchtgefäss nun an ein helles Plätzchen gestellt werden, beispielsweise auf eine Fensterbank. Die Temperatur darf nun geringer sein; 15-18° C sind vollkommen ausreichend.
Pikieren und vereinzeln (Video)
Das Pikieren sollte erst dann erfolgen, wenn die jungen Pflanzen mindestens ein Blattpaar ausgebildet haben. Vorher sind sie einfach noch zu zart und könnten durchs Anfassen abbrechen. Die Pflänzchen werden an den Keimblättern angefasst; Erde und Wurzeln mit dem Pikierstab lockern, vorsichtig herausziehen und umtopfen. So tief pflanzen, dass die zwei Keimblätter gerade noch aus dem Substrat herausschauen.
Video: Tomaten assäen und pikieren.
Tomaten Jungpflanzen kultivieren
Nun werden die jungen Tomaten bei etwa 20° C und möglichst viel Licht weiterkultiviert. Keine Angst, wenn sie nach dem Umtopfen ein wenig mitgenommen aussehen: sie werden durch solch eine Behandlung nur stärker; zudem wird die Wurzelbildung gefördert. Nach zwei bis drei Wochen mit dem Abhärten beginnen: bei wärmeren Temperaturen tagsüber ins Freie stellen; nachts beziehungsweise, wenn es kühler wird, wieder einräumen. Bitte zunächst nicht in die pralle Sonne stellen, da die zarten Pflanzenteile durch sie verbrennen können.
Der beste Standort für Tomaten
Paradeiser mögen es gerne sonnig – sogar vollsonnig. Wenn möglich, sollte ihr Standort zwar gut durchlüftet, aber dennoch windgeschützt sein, damit die schlanken Gewächse nicht gegen witterungsbedingte Schikanen ankämpfen müssen und dabei vor Schreck ihre Früchte verlieren.
Bei der Auswahl des passenden Standorts ist zudem zu beachten, dass Tomaten Pflanzen jedes Jahr ein neues Plätzchen brauchen. Keinesfalls sollten sie mehrere Jahre hintereinander im selben Beet kultiviert werden. Dies liegt nicht nur an ihrem hohen Nährstoffbedarf, welcher dazu führen kann, dass die Erde am vorherigen Standort etwas ausgezehrt war. Auch würde durch die Nutzung desselben Beetes die Entstehung von Krankheiten sowie die Ansiedlung von Schädlingen begünstigt werden.
Boden
Krümelige Gartenerde wird von allen Tomatensorten gerne angenommen. Um den Boden zu verbessern, kann vor der Pflanzung Kompost oder Fruchtbare Erde Nr. 2 (1 Sack pro 2m2) eingearbeitet werden. Bei sehr schweren oder sehr leichten Böden ist dies sogar zwingend erforderlich.
Mischkultur
Nicht nur bei Menschen, sondern auch bei anderen Pflanzen sind Tomaten ausgesprochen beliebt. Der Klassiker: Basilikum neben Tomaten pflanzen. So haben Sie nicht nur gleich alles beisammen, was Sie für ein Tomatenbrot, einen Salat oder ein Pesto benötigen: auch die Ansprüche und Wünsche der beiden Pflanzen sind nahezu identisch.
Weitere gute Nachbarn sind:
- Karotten
- Kohl
- Petersilie
- Radieschen
- Spinat
Keinesfalls jedoch sollten Tomaten mit anderen Nachtschattengewächsen zusammen kultiviert werden: Kartoffeln, Auberginen oder Paprika gehören nicht in die Nähe der Liebesäpfel.
Bild: Falls gewünscht Begleitpflanzen dazu pflanzen. Geeignet sind Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, nicht aber Gurken oder Kartoffeln. Paprika können zusammen mit Tomaten gepflanzt werden, brauchen einen etwas kleineren Abstand.
Tomaten pflanzen – Wann ist der optimale Zeitpunkt?
Da die Paradiesäpfel keinen Frost vertragen, werden sie erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ins Freiland ausgepflanzt. Im Gewächshaus sowie in Kübelkultur kann das Auspflanzen bereits Ende April erfolgen.
So geht´s!
Ein kleines Pflanzloch wird ausgehoben, wobei «klein» nicht unbedingt der passende Ausdruck ist: Tomaten Pflanzen müssen tief in die Erde – so tief, dass ihr Wurzelballen mindestens 10 cm mit Ede bedeckt ist. Damit die untersten Blätter nicht unter einem derartigen Procedere leiden, werden sie zuvor entfernt. Für eine optimale Entwicklung ist ausreichend Abstand zwingend notwendig: etwa 70 cm zwischen einzelnen Pflanzen und 80 – 100 cm zwischen den Reihen. Ausnahmen bestehen bei determinierten Buschtomaten, also bei jenen Gewächsen, die verzweigend-buschig wachsen und endständig blühen und Früchte ausbilden: bei ihnen kann ein kleinerer Abstand gewählt werden, wobei Wildtomaten grundsätzlich einen Meter voneinander entfernt kultiviert werden sollten.
Nach dem Einsetzen der Pflanzen wird die Erde angedrückt und angegossen.
Bild: Die Tomate 'Resi' wächst gut und erweist sich als sehr gesund und widerstandsfähig.
Mulchen
Damit die Freilandtomatenpflanzen nicht mit dem Boden in Berührung kommen, sollten sie mit Stroh oder anderem Mulchmaterial gemulcht werden. Spritzwasser, welches bei Regen vom Boden auf die Blätter trifft, kann zu bösen Pilzerkrankungen führen und die Ernte massiv gefährden. Eine noch einfachere Lösung stellt die Tomaten-Mulchfolie aus dauerhaftem Mypex-Plastikgewebe dar.
Lubera®-Tipp: in Plastik-Mulchfolie pflanzen! Die Lubera®-Mulchfolie ist 1,5 m breit und 3 m lang und bietet so Platz für ein kleines Tomatenbeet. Folie auf dem Gartenboden ausbreiten, am Fand eingraben, mit einigen Steinen in der Mitte das Abheben bei Wind verhindern. Pflanzkreuze von 20 cm Länge hineinschneiden oder hineinbrennen, dass die Tomatenpflanzen in die Erde pflanzen.
Tipps für glückliche Tomaten Pflanzen
Obwohl Tomaten Pflanzen recht hoch werden können, sind sie nicht unbedingt stabil. Starke Winde sowie schwere Früchte können dazu führen, dass sie umkippen oder dass gar Pflanzenteile abbrechen. Hier hilft ein einfaches Hilfsmittel: Stützstäbe. Diese sind in den verschiedensten Ausführungen erhältlich:
- Gerade
- Gedreht
- Rankgitter
- Kletterhilfen in Deko-Optik
Welche verwendet wird, ist letztendlich egal – Hauptsache, es wird den Gewächsen eine Stütze angeboten. Dies sollte übrigens gleich im Zuge der Pflanzung geschehen: gerade Jungpflanzen sind noch derart zart, dass bereits eine gewöhnliche Windböe sie im wahrsten Sinne des Wortes umhauen könnte.
Tomaten Pflanzen haben es überhaupt nicht gerne, wenn Giesswasser auf ihre Pflanzenteile gerät. Leider bleibt dies oft nicht aus, wenn sich Triebe bodennah befinden. Diese sollten entfernt werden, um so die Gefahr von falschen Wassergaben zu verringern.
Leider kann es auch in unseren Regionen unerwarteterweise zu Kälteeinbrüchen kommen, welche die Tomaten Pflanzen schädigen und somit den Ertrag mindern. Für derartige Fälle empfiehlt es sich, immer die eine oder andere Pflanzenschutzhaube bereits zu haben. Dabei handelt es sich um einen Vliesschlauch, der bei Unwetter, Kälte oder sonstigen schädlichen Einflüssen einfach über die Pflanzen gezogen wird. Insbesondere in Gegenden, in denen Spätfröste auch noch zu Zeiten kommen, in denen man sich eigentlich bereits davor gefeit wähnt, ist ein derartiges Accessire unverzichtbar.
Tomaten im Kübel anbauen
Kaum eine Kulturpflanze eignet sich so gut zur Kübelhaltung wie Tomaten Pflanzen. Sie können so auch auf Balkonen und Terrassen kultviert werden, weil sie kaum Platz benötigen. Auch für Hobbygärtner, die ansonsten keinen so gut geeigneten Standort haben, eignet sich diese Methode des Anbaus perfekt.
Bild: Die Tomatensorte 'Ida Gold' bezaubert mit wunderbar gelben, sehr früh reifenden Früchten. Diese Balkontomate bringt ab Ende Juni viele, leckere Früchte mit etwa 30 g Frischgewicht hervor.
Was ist zu beachten, wenn man Tomaten im Kübel anbaut?
Das A und O bei, Tomaten im Kübel anbauen ist die Auswahl des Pflanzgefässes. Dieses sollte gross sein: mindestens 25 Liter Volumen sind notwendig, um a) den Pflanzen die nötige Stabilität zu geben und b) genügend Nährstoffe und Wasser speichern zu können. Da Tomatenwurzeln sowohl in die Tiefe als auch in die Breite gehen, muss das Pflanzgefäss genügend Platz in beide Richtungen bieten. Grosse, flache Schalen sind demzufolge ebenso ungeeignet wie hohe, sehr schmale Krüge oder Ähnliches. Unten sollte der Kübel unbedingt Löcher haben, durch die überschüssiges Wasser abfliessen kann; Staunässe wird von den Liebesäpfeln überhaupt nicht vertragen. Des Weiteren bietet es sich an, eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton zu legen. Wer möchte, kann über diese ein wasser- und luftdurchlässiges Vlies legen. Auf dieses kommt dann die Erde. Wir empfehlen Lubera® Fruchtbare Erde Nr. 1. Alternativ kann jedoch auch guter Gartenboden mit abgelagertem Kompost gemischt und verwendet werden.
Überflüssig, zu erwähnen, dass auch in Kübelhaltung die Tomaten Pflanzen einen sonnigen, geschützten Standort haben möchten, gerne südöstlich oder östlich ausgerichtet.
Lubera®-Tipp: Rankhilfe auch im Pflanzgefäss nicht vergessen!
Bild: Kübel mit grossen Abzugslöchern wählen. Unten eine Schicht Drainagematerial einbringen, z.B. Tonscherben, Steine. Dann fakultativ eine 5 - 10 cm Schicht von relativ frischen Kompost oder gelagertem Mist, dann eine Schicht Kübelpflanzenerde (Luberas Fruchtbare Erde Nr. 1). Dann Jungpflanze reinstellen und tief einpflanzen, mit Lubera Kübelpflanzenerde auffüllen, andrücken, angiessen. Die Sackkultur vereinigt die Vorteile der Topfkultur MIT den Vorteilen der Mulchfolie im Gartenbeet (schnellere Erwärmung, kein Kontakt mit dem Boden). 1 Sack Fruchtbare Erde Nr. 1 ist ideal geeignet für eine Tomatenpflanze.
Löcher in die untere Seite des Sackes machen, um die Entwässerung zu gewährleisten.
Tomaten in Säcken kultivieren
Eine Sackkultur ist in jeglicher Hinsicht perfekt zur Kultivierung von Tomaten Pflanzen geeignet. Sie vereinigt die Vorteile der Kübelhaltung mit den Vorteilen der Mulchfolie im Gartenbeet: platzsparend, überall durchführbar, schnellere Erwärmung, kein Kontakt mit dem Boden. Zusätzlich bekommen sie ein dekoratives Element, denn – mal ehrlich: eine Zier- oder Nutzpflanze, welche in einem Sack kultiviert wird, ist ausgesprochen attraktiv anzusehen…
Solch eine Sackkultur ist ganz einfach anzulegen: ein Sack Fruchtbare Erde Nr. 1 ist hervorragend dazu geeignet, eine Tomaten Pflanze zu kultivieren. Löcher in die untere Seite des Sackes machen, um die Entwässerung zu gewährleisten, sowie ein Loch für die Pflanze. Ca. 80 g Langzeitdünger in das Pflanzloch geben, Tomate einsetzen, angiessen.
Die Bewässerung wird mithilfe einer 1,5 l -PET-Flasche durchgeführt, der ihr Boden abgeschnitten wurde: mit der Flaschenöffnung voran in den Sack stecken, und Wasser einfüllen. So kann ein gezieltes Giessen vorgenommen werden. Ohne dass die Blätter dabei nass werden.
Als Dünger empfehlen wir Frutilizer Saisondünger Plus: 30 g pro 5 Liter Topfvolumen.
Video: Tomaten im Topf pflanzen.
Tomaten Pflege: Tipps für eine reiche Ernte
Tomaten brauchen Liebe, Tomaten brauchen Ihre Aufmerksamkeit – und zwar regelmässig. Je mehr Zuwendung sie bekommen, desto üppiger wachsen sie und bringen fantastische, prächtige Früchte hervor. Eine Bestäubung erfolgt bei der Kultur auf natürlichem Wege, nämlich durch Insekten. Werden die Pflanzen jedoch im Gewächshaus kultiviert, kann es sinnvoll sein, bei der Bestäubung ein wenig nachzuhelfen.
Ausgeizen
Die meisten Hobbygärtner werden aufstöhnen, wenn der Begriff «Ausgeizen» fällt. Kaum jemand weiss so recht, wie dies geht, wann es gemacht wird und warum überhaupt, dabei handelt es sich eigentlich um eine recht einfache Tätigkeit. Als «Geiztriebe» werden jene kleinen Triebe bezeichnet, welche aus den Blattachseln herauswachsen. Sie stören zwar niemanden, jedoch bringen sie keine Blüten und somit auch keine Früchte hervor. Was sie allerdings haben: Hunger nach Nährstoffen. Demzufolge versorgt die gutmütige Mutterpflanze auch diese nutzlosen Triebe mit Nährstoffen, die dann wiederum an anderer Stelle fehlen. Leider meistens dort, wo sie benötigt werden, nämlich an jenen Trieben, deren Bestreben die Blüten- und Fruchtbildung ist. Um ihnen zu helfen, werden die Geiztriebe entfernt. Dies ist kein Hexenwerk: einfach solch einen Trieb zwischen Daumen- und Zeigefingernagel nehmen und abknipsen. Fertig. Dies kann immer dann geschehen, wenn sich derartige Pflanzenteile gebildet haben; wichtig jedoch ist solch ein Procedere während der Wachstumsphase.
Welche Tomaten ausgeizen und welche nicht?
Nun ist es leider nicht generell so, dass jede Tomate ausgegeizt werden muss. Vielmehr entscheidet die individuelle Sorte darüber, ob dies notwendig ist oder nicht.
Bild: Busch oder Balkontomaten nicht ausgeizen. Sie bilden kompakte Büsche, entwickeln sich sehr schnell und bilden an den Triebenden sofort Blüten und Früchte. Danach wachsen sie nicht mehr weiter (daher werden sie auch als determinierte Sorten bezeichnet), bringen die Früchte zur Reife und sterben dann ab. Ebenso werden Wildtomaten nicht ausgegeizt, hier will man den unbändigen gesunden Wuchs und möglichst viele (wenn auch sehr kleine) Früchte.
- Ausgeizen: Indeterminierte Tomaten (die man häufig auch Stabtomaten nennt), alle unsere Freilandtomaten z.B. müssen konsequent ausgegeizt werden, damit sie grosse und schöne Früchte entwickeln und gut durchlüftet bleiben. Bitte immer sehr früh ausgeizen, solange die Geiztriebe noch klein sind und so nur eine kleine Verletzung bleibt.
Lubera®-Tipp: Starkwachsende Sorten werden möglichst ebenfalls nicht ausgegeizt, sondern mehrtriebig erzogen. Dabei werden die eigentlichen Geiztriebe zu neuen Trieben erzogen.
Giessen: Wieviel Wasser brauchen Tomaten?
Auch wenn sie nicht so ausschauen: Tomaten bestehen zu fast 90% aus Wasser. Selbsterklärend, dass ihnen genügend Flüssigkeit zugeführt werden muss, damit sie sich entwickeln können: regelmässiges Giessen ist unabdingbar. Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt – auch eine ruhige Hand kann nicht schaden: Tomatenpflanzen möchten auf gar keinen Fall Wasser auf die Blätter bekommen, da dies die Entstehung von Pilzerkrankungen sehr begünstigt. Abhilfe schafft man ja bereits dadurch, dass bei der Pflanzung die untersten Blätter entfernt werden, jedoch kann Spritzwasser auch höher gelegene Pflanzenteile erreichen. Grundsätzlich sollte mit der Giesskanne (ein Gartenschlauch ist zur Tomaten Bewässerung nicht geeignet!) dicht über der Erde gearbeitet werden. Ideal ist auch die Verwendung einer Olla, mit der eine gezielte und sorgfältige Bewässerung möglich ist.
Tomaten düngen: wie oft muss man Tomaten düngen?
Die Paradiesäpfel sind sehr, sehr nährstoffhungrig und müssen demzufolge regelmässig gedüngt werden. Nach der Startphase bis zum Hochsommer werden sie alle 2 Wochen mit Flüssigdünger, Brennnesseljauche oder Frutilizer Instant Bloom (30 g in 10 l Wasser auflösen) gedüngt. Achtung: nicht über die Blätter giessen, da für sie die Konzentration zu hoch ist.
Ist es notwenig Tomaten zu schneiden?
Ein Schnitt im eigentlichen Sinne ist nicht notwendig. Dennoch sollte man das Wachstum begrenzen: Im Hochsommer, meist Ende August, ist das Ende der Tomatenkultur absehbar. Die Pflanze ist gross und stark, hat viele unreife Früchte und Blüten. Sie soll jetzt nicht mehr weiterwachsen, sondern die verbleibende Kraft für die Ausreife der vorhandenen Tomaten investieren. Dazu werden die Triebspitzen gekappt, um das theoretisch unendliche Wachstum zu begrenzen.
Sind Tomaten Pflanzen winterhart?
Das Ende des Gartenjahres bedeutet auch gleichzeitig das Ende der Tomatenpflanzen. Sie sind nicht winterhart, sondern werden grundsätzlich einjährig kultiviert. Doch keine Angst: das nächste Jahr wird kommen, und schon können Sie erneut Tomaten anbauen…
Lustigerweise wäre es theoretisch jedoch tatsächlich möglich, Tomaten zu überwintern. Würden wir in einem Land wohnen, indem es immer hell und warm ist, würden die Paradeiser es tatsächlich schaffen, mehrere Jahre lang zu überleben.
Tomaten Krankheiten & Schädlinge
Die beliebten Früchte sind leider nicht davor gefeit, von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht zu werden. Besonders Pilzerkrankungen treten häufig auf:
Krankheit | Blütenendfäule | Dürrfleckenkrankheit | Grauschimmel | Kraut- und Braunfäule | Mehltau |
Schadbild | Schwarze Verfärbungen an Blütenansätzen; später werden die Tomaten schwarz und fallen ab | Graubraune Flecken zunächst an unteren Blättern, später auch an oberen sowie an Stängeln; Blätter fallen ab | Gräulich-grüne Flecken an Blättern und Stängel, später an der gesamten Pflanze; Tomatenpflanze stirbt ab | Braune Flecken auf Pflanzenteilen; später weisser Belag; noch später werden die Blätter schwarz, verwelken und fallen ab; Triebspitzen sowie Früchte fallen ebenfalls herunter | Weisse Flecken auf Blättern und Stielen; später sterben die betroffenen Pflanzenteile ab |
Ursache | Nährstoffmangel | Standort zu feucht; Giesswasser auf Blätter; Pflanzen stehen zu dicht | Zu enge Pflanzung; zu kalter Standort; nasse Blätter | Falscher Standort; zu nass; zu enge Pflanzung | Feuchtigkeit; mangelnder Abstand |
Abhilfe | Umgehend düngen | Betroffene Pflanzenteile entfernen und entsorgen (nicht auf dem Kompost!) | Betroffene Pflanzenteile entfernen und entsorgen | Im Anfangsstadium betroffene Pflanzenteile entsorgen; bei fortschreitender Krankheit Entsorgung der kompletten Pflanze | Betroffene Pflanzenteile entfernen; Hausmittel wie Pflanzenbrühen anwenden |
Bei Schädlingen sind es überwiegend Blattläuse, die sich gerne an den jungen Trieben laben. Im späteren Alter können zudem Weisse Fliegen auftreten. Ihre Anwesenheit erkennt man zunächst an gelben Verfärbungen auf den Pflanzenteilen. Schüttelt man die Pflanze, so schwirren unendlich viele der ungebetenen Gäste hoch. Chemie ist jedoch nicht notwendig: eine selbsthergestellte Lösung aus Schmierseife, mit er die betroffenen Gewächse besprüht werden, löst das Problem innerhalb weniger Tage. Im Gewächshaus kann zudem der Einsatz von Gelbtafeln hilfreich sein.
Pflegefehler
Es gibt tatsächlich manche Sachen, die man als Hobbygärtner bei der Tomaten Pflege falsch machen kann:
- Verdichteter Boden
- Schattiger und/oder windiger Standort
- Zu wenig Wasser
- Giesswasser auf Blättern
- Nährstoffmangel
- Unkontrolliertes Wachstum
- Zu dichte Pflanzung
Ernte
Eine grüne Tomate ist – wenn es sich nicht um eine Sorte mit dieser speziellen Färbung handelt – unreif und somit ein wenig giftig. Ursächlich herfür ist das Solanin, welches sich immer mehr reduziert, je reifer die Früchte werden. Eine vollausgereifte Tomate enthält dieses Alkaloid nicht mehr und kann demzufolge unbesorgt und voller Genuss verzehrt werden.
Bild: Green Zebra ist eine Salattomate mit vollem, kräftigem Aroma und einer angenehm kräftigen Säure.
Zeitpunkt: So erkenne ich reife Tomaten
Eine reife Tomate ist vollausgefärbt; dies bedeutet, dass sie genau den Farbton angenommen hat, den sie laut ihrer Sorte haben sollte. Nun sollte sie geerntet werden, da der nächste Schritt beginnende Fäulnis wäre…Pfiffige Hobbygärtner ernten ihre Paradeiser jedoch bereits, wenn sie etwa 90% ihrer Farbe angenommen haben, da sie immer noch ein wenig nachreifen.
Lagerung, Verwendung und Konservierung
Wie jeder Liebhaber der roten Früchte weiss, sind sie nicht besonders lagerfähig. Nach der Ernte können sie einige Tage lang aufbewahrt werden, wobei zwei Regeln zu beachten sind:
- Nicht im Kühlschrank lagern
- Die unmittelbare Nähe zu Äpfeln beschleunigt den Reifeprozess und somit den Verfall
Sinnvoll ist es, die Paradeiser schnell zu verarbeiten. Sie eignen sich für unendlich viele Gerichte, beispielsweise Salate, Saucen, Gemüsebeilagen. Man kann Tomaten dünsten, grillen, kochen, braten – und natürlich roh verzehren. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Eine Konservierung ist möglich, indem die Tomaten getrocknet werden. Alternativ können Sie sie einkochen, entsaften, passieren, einlegen, … auch hierbei gibt es unendlich viele Möglichkeiten. Nur einfrieren lassen sie sich nicht so gut…
Übrigens: Tomaten sind nicht nur lecker, sondern auch gesund!
Geiztriebe