Wenn Du Rosen im Topf kultivieren möchtest, kannst Du kreativ sein und auch die tristeste Ecke auf Deinem Balkon, Deiner Terrasse oder in Deinem Hof mit den farbenfrohen Blüten zu einem echten Hingucker gestalten. Aus unsrem Sortiment kannst Du tolle Rosen für den Topf kaufen. In dieser Kulturanleitung erfährst Du, was es bei der Kultur von Rosen im Topf zu beachten gibt. In unserem Gartenshop kannst Du pflegeleichte und robuste Rosen im Topf kaufen und an vielen Standorten aufstellen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung - Rosen im Topf
- Rosen im Topf pflanzen
- Die richtige Auswahl der Rose (Video)
- Die richtige Auswahl des Topfes
- Pflanzung
- Gestaltung: Nachbarn für Rosen im Topf (Video)
- Der richtige Standort für Rosen im Topf
- Rosen im Topf pflegen
- Düngen
- Topfrosen giessen
- Schneiden
- Rosen im Topf überwintern
Zusammenfassung - Rosen im Topf
- Kleinwüchsige Beetrosen und Zwergrosen sind sehr gut für die Kultivierung im Kübel geeignet
- Je grösser die Rose ist, desto grösser sollte der Topf sein. Dabei sollte auch beachtet werden, dass Rosen Tiefwurzler sind und daher ein möglichst tiefes Gefäss bevorzugen
- Containerrosen sollten zügig in einen grösseren Kübel gepflanzt werden
- Kübelrosen benötigen einen Winterschutz, indem das Gefäss nicht durchfrieren kann. Dafür eignet sich beispielsweise Vlies
Rosen im Topf pflanzen
Wenn Du Dich dafür entscheidest eine Rose für den Topf zu kaufen, scheint die Auswahl an Sorten zunächst ziemlich gross und kann leicht überfordernd sein. Für die Kultur im Kübel sollte die Rose jedoch einige Kriterien mit sich bringen, die die Sortenauswahl schnell eingrenzen. Allgemein gesagt eignen sich kompakt wachsende, mehrfachblühende Rosen für die Kultur in Pflanzgefässen am besten.
Die richtige Auswahl der Rose (Video)
Somit sind quasi alle Beetrosen und Zwergrosen sehr gut geeignet. Durch ihre kompakte buschige Wuchsform ergibt sich ein schönes Gesamtbild. Bodendeckerrosen wachsen viel ausladender in die Breite. Pflanzt man Bodendeckerrosen in einen Kübel, entsteht ein leicht überhängender Wuchs, was recht malerisch aussehen kann. Möchte man Kletterrosen in einem Gefäss kultivieren, sollte man kompakt wachsende Sorten auswählen. Sehr gut geeignet sind hier die Sorten der Starlet Reihe des Züchters Tantau, die extra für diesen Zweck gezüchtet wurden. Kletterrosen im Topf sollten stets mit einer Kletterhilfe unterstützt werden. Hierbei solltest Du beachten, dass Kletterrosen im Topf eine grosse Angriffsfläche für Wind bieten und schnell einmal umfallen. Um dem vorzubeugen, empfiehlt es sich ein schweres Pflanzgefäss zu wählen, oder die Rose neben einem Geländer, Zaun o.ä. zu platzieren, an dem sie festgebunden werden kann. Gleiches gilt für Stammrosen im Topf. Diese eignen sich allgemein sehr gut für die Kultur im Topf, jedoch besteht auch hier die Gefahr, dass sie relativ leicht vom Wind erfasst und umgeworfen werden.
Bild: Die Beetrose 'Bonica 82' ist sehr wetterbeständig und bildet viele kleine Hagebutten aus.
Besonders gut für die Kultur im Kübel eignen sich Rosen der Gruppe Rosa rugosa, auch Heckenrosen, Kartoffelrosen oder Sylter-Rosen genannt. Durch ihren kompakt buschigen Wuchs, den sie von Natur aus mitbringen, entsteht ein harmonisches Gesamtbild. Neben ihrem starken Duft und ihrem Mehrwert für die heimische Insekten- und Vogelwelt, ist ihre Winterhärte ein unschlagbares Argument für die Haltung im Kübel. Aufgrund ihrer Herkunft sind die reinen Rugosas bis über -30°C winterhart, weshalb sie selbst im Kübel keinen Winterschutz benötigen. Aufgrund ihrer braunen Triebe verdunsten sie auch bei Sonnenschein im Winter wenig Wasser, anders als Rosen anderer Gruppen, deren Triebe grün sind. Das Verdunsten von Wasser über die grünen Triebe im Winter ist besonders bei Kübelrosen ein Problem, da die Pflanzen bei einem durchgefrorenen Topf kein Wasser aus dem Boden nachziehen können und so vertrocknen. Wen das etwas wildere, stachelige Erscheinungsbild der Rugosa Rosen stört, kann auf die Rugosa-Hybriden 'Therese Bugnet' und 'Louise Bugnet' zurückgreifen, deren Triebe nahezu stachellos sind.
Video: Die wichtigsten Tipps für Englische Rosen im Kübel.
Die richtige Auswahl des Topfes
Wer sich Kübelrosen anschaffen möchte, ist schnell mit der Frage nach dem richtigen Pflanzgefäss konfrontiert. Allgemein betrachtet, ist die Auswahl gar nicht so kompliziert, denn Du kannst Rosen in verschiedenste Gefässe pflanzen. Egal ob Plastik-, Ton- oder Terracottatopf, Deine Rose fühlt sich in jedem Topf wohl. Wichtig ist jedoch, dass der Topf zur Rose passt, denn die verschiedenen Rosenkategorien stellen verschiedene Anforderungen an ihren Topf. Allgemein lässt sich sagen, je grösser die Rose, desto grösser sollte der Topf sein. So fühlen sich zum Beispiel die ganz kleinen unter den Rosen, die Zwergrosen, auch bei richtiger Pflege in einem Balkonkasten wohl, wohingegen Strauch- und Kletterrosen einen grossen Topf von mindestens 50 cm Durchmesser und 50 cm Höhe benötigen. Es ist wichtig, dass das Verhältnis von Pflanze zu Topf stimmig ist. Informiere Dich beim Kauf Deiner Rose, wie hoch und breit sie im ausgewachsenen Zustand wird, und wählen danach die Topfgrösse aus. Da Rosen Tiefwurzler sind, kann es nicht schaden ein möglichst tiefes Pflanzgefäss zu wählen. Wie oben bereits beschrieben, ist bei hohen Rosen, wie zum Beispiel Kletterrosen oder Stammrosen darauf zu achten, dass der Topf aus statischen Gründen möglichst schwer sein sollte. Daher empfehlen sich hier beispielsweise Terracottatöpfe.
Bild: Die Nostalgierose 'Rotkäppchen' macht sich sehr gut in einem Kübel, in dem sie triste Ecken verschönern kann.
Trotz aller Tipps und Tricks ist nicht ausser Acht zu lassen, dass eine Pflanzung im Topf nie mit einer Pflanzung im gewachsenen Boden gleichgesetzt werden kann. Eine Rose findet im Beet immer bessere Bedingungen zum Wachsen als im Topf. Mag der Topf noch so gross sein, Topf bleibt Topf. Daher machen wenige Zentimeter bei der Topfgrösse oft gar keinen gravierenden Unterschied. Schauen zunächst nach, was Du bereits an Pflanzgefässen besitzt bevor Du ein Neues kaufst. Oft eignen sich auch kleinere Gefässe für die erste Zeit. Ist die Rose zu gross geworden, kann man sie immer noch in einen grösseren Topf umtopfen. Du kannst auch kreativ sein und Fundstücke wie zum Beispiel alte Zinkwannen oder -eimer zu hübschen Pflanzgefässen umwandeln. Hierbei muss lediglich darauf geachtet werden, dass Löcher in den Boden gebohrt werden, damit überschüssiges Wasser abfliessen kann.
Pflanzung
Wenn Du eine Cotainerrose, oder auch Topfrose kaufen willst, empfiehlt es sich die Rose nicht länger als nötig in ihrem ursprünglichen Topf zu lassen. Topfen sie in einen grösseren Topf um. Dabei solltest Du zunächst eine wenige Zentimeter hohe Drainageschicht aus Kies oder Lava am Boden des Topfes auffüllen. Alternativ kannst Du eine Tonscherbe über das Abzugsloch legen. Füllen nun etwas Substrat über die Drainageschicht, bevor die den Ballen der Rose im Topf platzieren. Nachdem die Rose im Topf platziert wurde, füllen den Topf bis etwa 5 cm unter dem Rand auf. Der so entstandene Giessrand erleichtert Ihnen die Bewässerung. Als Substrat lässt sich die Fruchtbare Erde: Nr. 1 Topf & Kübel empfehlen, die im Lubera-Shop erhältlich ist. Wenn Du die Rose im Sommerhalbjahr kaufen willst, befindet sie sich mitten in der Wachstumsperiode und kann vom Umtopfen in einen grösseren Topf sofort profitieren. Sie wird direkt einwurzeln und Dir mit reichlich Wachstum danken. Oft liest man, dass die Veredelungsstelle bei der Pflanzung von Rosen eine wichtige Rolle spielt. Das stimmt auch, denn pflanzt man die Veredelungsstelle eine gute Hand breit unter die Erde, schützt man sie vor Frost im Winter. Da Topfrosen im Winter allerdings generell geschützt werden sollten, kann man dies bei der Pflanzung in einen Topf vernachlässigen. Wenn DeinTopf die nötige Tiefe mit sich bringt, kann es jedoch nicht schaden, die Veredelungsstelle so tief zu pflanzen, dass sie ca. fünf Zentimeter unter der Erdoberfläche liegt. Wie Du Deine Topfrose am besten im Winter schützt, kannst Du weiter unten nachlesen.
Gestaltung: Nachbarn für Rosen im Topf (Video)
Wenn Du ein Pflanzgefäss mit Rosen bepflanzen willst, welches einen relativ grossen Durchmesser hat, bzw. relativ breit ist, kannst Du Deine Rose mit andren Pflanzen wie Stauden vergesellschaften. Zur Vergesellschaftung eignen sich niedrige oder bodendeckende Stauden, die nicht all zu viel Platz sowohl oberirdisch, als auch unterirdisch beanspruchen. Gut geeignet dafür sind zum Beispiel kompakte Storchschnabel (Geranium) Sorten, wie Geranium wallichianum 'Azure Rush' oder niedrig wachsende Glockenblumen (Campanula) Sorten, wie Campanula poscharskyana 'Blauranke' oder Campanula poscharskyana 'E.H. Frost', die zu den Hängepolster-Glockenblumen gehören. Ebenso eignen sich auch einige Kräuter, wie zum Beispiel Thymian.
Bild: Besonders empfehlenswert ist der Kaskaden-Thymian Thymus longicaulis 'Odoratus', der mit seinem hängenden Wuchs und seinen schönen Blüten besticht.
Um Dein Pflanzgefäss auch im Frühjahr zu einem Hingucker zu machen, kannst Du problemlos Blumenzwiebeln dazu pflanzen. Es sollte hierbei nur darauf geachtet werden, dass Zwiebeln von niedrig wachsenden Arten wie Wildtulpen, Traubenhyazinthen (Muscari) oder Schneeglöckchen (Galanthus) verwendet werden. Nicht nur der Mensch erfreut sich an einer schön gestalteten Unterpflanzung mit Stauden, Kräutern und Blumenzwiebeln, sondern auch die heimischen Bienen.
Als besonders gut geeignet als Rosenpartner gelten Clematis. Das stimmt auch, denn sie ergänzen sich gut und lässt man eine Clematis in eine Rose ranken entstehen wunderschöne Kombinationen. Kompakt wachsende Clematis sind ebenfalls gut dafür geeignet sie in einen Kübel zu pflanzen. Jedoch empfiehlt es sich nicht Rosen und Clematis zusammen in einen Kübel zu pflanzen. Clematis benötigen wie Rosen viel Raum zum Wurzeln. Würde man beide zusammen in einen Kübel pflanzen, würden sie gegeneinander um Platz, Wasser und Nährstoffe konkurrieren. Alternativ kann man jedoch einen zweiten Kübel bepflanzt mit einer kompakt wachsenden Clematis neben die Kübelrose stellen, sodass die Clematis in die Rose hinein ranken kann ohne, dass sich die Pflanzen im Kübel gegenseitig einschränken. Besonders empfehlenswert für die Kultur im Kübel sind Clematis 'Justa' und Clematis 'Arabella'.
Video: Pflanzbeispiel - Johannisbeeren mit Lavendel und Rosen im Kübel
Der richtige Standort für Rosen im Topf
Im Allgemeinen kannst Du Dich bei der Frage nach dem richtigen Standort nach der Sortenbeschreibung der Rose richten. Rosen benötigen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Je gefüllter und grösser die Blüten einer Rose sind, desto sonniger sollte sie stehen. Kleinblumige Sorten mit halb- und ungefüllten Blüten kommen auch mit weniger Sonne zurecht. Sie kann man auch gut an die Nordseite eines Hausen oder einer Mauer stellen. Oft denkt man, dass es dort zu schattig ist, jedoch handelt es sich meist um absonnige Standorte. Licht gibt es dort trotzdem, allerdings kein direktes Sonnenlicht. Voller Schatten entsteht meist nur unter Gehölzen (der sogenannte Gehölzschatten), unter Dächern oder Ähnlichem. Hast Du Stammrosen oder Kletterrosen in einen Kübel gepflanzt, lässt es sich empfehlen, den Kübel an einen Windgeschützten Standort zu stellen, um ihn vor Windwurf zu schützen. Alternativ kann man ihn neben einen Zaun, ein Geländer oder ähnliches stellen, wo die Rose angebunden und so vor dem Umfallen geschützt werden kann.
Rosen im Topf pflegen
Die Pflege von Rosen im Topf unterscheidet sich massgeblich mit Hinblick auf den Pflegeaufwand im Vergleich zu ausgepflanzten Rosen.
Düngen
Da Rosen im Topf nur ein bestimmtes Volumen an Substrat zur Verfügung haben, aus dem sie ihre Nährstoffe beziehen können, ist die Düngung von Kübelrosen ein wichtiger Punkt bei der Pflege. Hierbei kannst Du entweder auf einen Langzeitdünger oder auf einen schnell wirkenden Volldünger zurückgreifen. Als Langzeitdünger lässt sich der Lubera Frutilizer Saisondünger Plus empfehlen. Bei einer Neupflanzung werden hier die Kügelchen (20g pro 5 Liter Substrat) mit dem Substrat vermischt, sodass sie sich gut verteilt im Topf befinden. Bei überwinterten Töpfen empfiehlt es sich im Frühjahr mehrere tiefe Löcher in das Substrat zu graben, die dann wieder mit Dünger und Substrat aufgefüllt werden. Auf diese Weise lassen sich die Nährstoffe gut im Substrat verteilen. Da es sich um einen Langzeitdünger handelt, musst Du lediglich einmal im Frühjahr zu Beginn der Vegetationsperiode düngen. Deine Pflanzen sind dann für das ganze Jahr versorgt. Als schnell wirkender Volldünger lässt sich der Lubera Frutilizer Instant Bloom Kübelpflanzendünger empfehlen. Dieser Dünger wird in Flüssiger Form mit dem Giesswasser verabreicht. Dazu wird ein Messlöffel Dünger in 10 Liter Wasser aufgelöst. Gedüngt wird in dieser Form von März bis Juli ein Mal die Woche. Dünge nicht über den Juli hinaus. Auf diese Weise bereitest Du Deine Rose gut auf den Winter vor. Würdest Du das ganze Jahr hindurch düngen, würde Deine Rose bis zum Winter die Energie in neues Wachstum stecken, was dazu führt, dass die Triebe nicht vollständig ausreifen und so nicht ausreichend frosthart werden. Die flüssige Düngung mit einem schnell wirkenden Volldünger hat den Vorteil, dass Du schnell reagieren kannst, falls Deine Rose Mangelerscheinungen zeigt.
Bild: Die pastellfarbene Beetrose 'Cremose' eignet sich gut für den Kübel oder für gemischte Pflanzungen.
Topfrosen giessen
Rosen müssen als Tiefwurzler in der Regel nicht oft gegossen werden. Dies gilt allerdings nur für ausgepflanzte Exemplare und nicht für Rosen im Topf. Rosen im Topf müssen relativ oft gegossen werden. Gerade im Hochsommer bei heissen Temperaturen muss am besten täglich gegossen werden. Giessen am besten früh morgens damit die Rose für den Tag mit ausreichend Wasser versorgt ist. Der Giessaufwand unterscheidet sich nicht nur nach Temperatur und Jahreszeit, sondern auch nach der Grösse der Rose und der Grösse des Topfes. Grosse Rosen wie Strauchrosen oder Kletterrosen im Topf transpirieren viel mehr Wasser, als Beetrosen oder Zwergrosen. Grosse Rosen haben viel mehr Laub und somit mehr Transpirationsfläche als kleine Rosen. Aus diesem Grund trocknet das Substrat von grossen Topfrosen wesentlich schneller aus, als das von kleinen Topfrosen. Diese Faustregel gilt allerdings nur, wenn man sie in Töpfen mit ähnlichem Volumen hält. Pflanzt man kleine Rosen auch in kleine Töpfe, trocknen auch sie schneller aus und müssen dementsprechend öfter gegossen werden. Nicht ausser Acht zu lassen ist das Giessen im Winter. Gib Deinen Rosen im Topf an frostfreien Tagen oder wenn Du sie frostfrei überwinterst hin und wieder einen Schluck Wasser. Auch im Winter ist es wichtig, dass das Substrat nicht austrocknet, denn auch laublose Rosen verdunsten im Winter durch ihre grünen Triebe Wasser. Überwintert man seine Topfrosen an einem dunklen Ort, benötigen sie dementsprechend sehr wenig Wasser, im Vergleich zu Topfrosen, die an einem hellen Ort überwintert werden.
Schneiden
Allgemein solltest Du Deine Rosen im Topf je nach Rosengruppe so schneiden, wie sie auch ausgepflanzt im Garten geschnitten werden sollten. Der beste Zeitpunkt für den Rosenschnitt ist im Frühjahr zur Forsythienblüte, meist ist dies im März. Falls Deine Kübelrosen allerdings zu sparrig sind um sie problemlos zu überwintern, kannst Du sie vor der Einwinterung störende Triebe entfernen und die Pflanze an sich bereits etwas einkürzen. Der Hauptschnitt sollte nichts desto trotz im Frühjahr stattfinden. Dabei sollten zunächst abgestorbene, kranke und dünne Triebe entfernt werden. Für Beetrosen und Zwergrosen gilt nun: Rückschnitt bis auf etwa drei Augen pro Trieb. Schneiden dabei leicht schräg über einem Auge, dass nach aussen zeigt. Strauchrosen sollten etwa um ein Drittel zurückgenommen werden. Bei Strauchrosen im Kübel schadet es allerdings auch nichts etwas beherzter zurückzuschneiden, um einen schön verzweigten, kompakten Strauch zu erhalten. Kletterrosen im Kübel sollten mit einem Rankgitter unterstützt werden. Entspitzen die langen Triebe und binden sie vorsichtig möglichst waagerecht an der Stütze fest. Bei Stammrosen sollte man die Triebe wie bei Beetrosen auf etwa drei Augen einkürzen. Hier ist es besonders wichtig über einem nach aussen zeigenden Auge zu schneiden, um einen schönen Kronenaufbau zu gewährleisten. Falls Deine Rose im Überwinterungsquartier bereits begonnen hat auszutreiben und Du dünne, lange und hell gefärbte Austriebe vorfinden, schneiden auch diese relativ knapp über der Stelle ab, aus der sie ausgetrieben sind. Das schadet der Rose nicht, im Gegenteil. So kann sie erneut aus dem Auge austreiben und die Austriebe können sich direkt an die Bedingungen im Freien anpassen. Würdest Du die sogenannten vergeilten Austriebe an der Pflanze lassen, würden sie im Freien aufgrund der UV-Strahlung verbrennen und vertrocknen.
Rosen im Topf überwintern
Rosen im Topf benötigen einen Winterschutz. Dabei geht es nicht darum, dass die Rose nicht winterhart ist, denn das sind sie alle. Es geht darum den Topf vor dem Durchfrieren zu schützen. Werden Rosen im Garten in gewachsenen Boden gepflanzt, gefriert dieser selbst im tiefsten Winter nur in den obersten Zentimetern. Der Bereich in dem sich die meisten Wurzeln der Rose befinden bleibt frostfrei. Dies gilt es auch im Winter bei Topfrosen zu imitieren. Friert der Topf komplett zu, kann sich die Rose nicht mehr mit Wasser versorgen. Gerade wenn sie im Freien überwintert wird, sind die Triebe, die bei Rosen grün sind und somit immer noch Wasser verdunsten, Sonne und Wind ausgesetzt. Kann die Pflanze nun kein Wasser aus dem Boden nachziehen, vertrocknet sie. Tatsächlich vertrocknen die meisten Kübelrosen im Winter, auch wenn oft davon ausgegangen wird, dass sie erfroren sind. Daher ist es am besten den Kübel frostfrei zu überwintern. Wenn Du Platz in der Garage oder in einem Schuppen hast, ist dies Ideal. Die Temperaturen dürfen nicht zu hoch sein wenn die Rosen drinnen überwintert werden. Es sollten konstant leichte Plusgrade herrschen. Alternativ kann man den Kübel mit Jute, Vlies oder Luftpolsterfolie umwickeln und bestenfalls in die Nähe einer Hauswand stellen. Zusätzlich kann man den Kübel auf kleine Klötze stellen, damit die Luft unter dem Kübel zirkulieren kann. Genauso gut kann man eine Styroporplatte unterlegen. So ist er gut vor Bodenfrost geschützt. Was nicht Schaden kann, aber nicht unbedingt notwendig ist, ist die Rose selbst, sprich die Triebe einzupacken. Verwenden hierfür niemals Luftpolsterfolie. Das Material muss atmungsaktiv sein. Vlies oder Jute sind hier ideal. Wenn Du die Triebe Deiner Rose einpacken minimierst Du zugleich das Verdunsten von Wasser über die Triebe durch Sonne und Wind. Was allerdings auf jeden Fall geschützt werden sollte, ist die Veredelungsstelle der Rose. Diese liegt bei Kübelrosen nämlich nicht unbedingt unter der Erde, wie es bei ausgepflanzten Exemplaren der Fall sein sollte. Hierzu eignet sich bestens Tannenreisig. Legen sie einfach etwas Reisig über die Basis der Rose. Du kannst auch die gesamte Pflanze mit Reisig schützen, indem Du die Zweige zwischen die Triebe der Rose steckst.