Um Wege, Beete oder gar Grundstücke einzufassen, gibt es wohl kaum eine schönere Möglichkeit, als Rosenhecken. Gerade als Hecke gepflanzt wirken Rosen besonders eindrucksvoll. Wie du am besten Heckenrosen pflanzen solltest und welche Rosen dafür geeignet sind, erfährst du in diesem Ratgeber. Im Lubera Shop kannst du Rosen für deine Hecke kaufen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung – Heckenrosen pflanzen
- Heckenrosen – Definition
- Verschiedene Arten von Heckenrosen
- Rosa rugosa – die Kartoffelrose
- Pflanzung
- Schnitt
- Empfohlene Sorten
- Strauchrosen als Heckenrosen pflanzen
- Pflanzung
- Schnitt
- Empfohlene Sorten
- Beetrosen als Heckenrosen pflanzen
- Pflanzung
- Schnitt
- Empfohlene Sorten
- Historische Rosen als Heckenrosen pflanzen
- Pflanzung
- Schnitt
- Empfohlene Sorten
- Ramblerrosen als Heckenrosen pflanzen
- Pflanzung
- Schnitt
- Empfohlene Sorten
- Wildrosen als Heckenrosen pflanzen
- Pflanzung
- Schnitt
- Empfohlene Sorten
Zusammenfassung – Heckenrosen pflanzen
- Die bekannteste unter den Heckenrosen ist die Kartoffelrose (Rosa rugosa)
- Rosenhecken können prinzipiell aus Sorten aller Rosen-Gruppen angelegt werden
- Der beste Zeitpunkt zum Heckenrosen pflanzen ist im Zeitraum vom Herbst bis ins Frühjahr. Container-Rosen können aber auch das ganze Jahr gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist.
Heckenrosen – Definition
Wenn man das Wort "Heckenrose" hört, denken viele häufig an die Kartoffelrose, genauer Rosa rugosa, da diese oft unter dem Namen vermarktet wird. Wie du weiter unten erfahren wirst, eignen sie sich auch wunderbar dafür und bringen ausserdem viele tolle Eigenschaften mit sich, jedoch sind auch zahlreiche weitere Rosen für das Anlegen einer Rosenhecke bestens geeignet.
Verschiedene Arten von Heckenrosen
Richtig gepflanzt kann man im Prinzip fast alle Rosen als Hecke pflanzen, sogar Ramblerrosen! Du muss lediglich bei der Pflanzung und beim Schnitt einiges beachten, damit die Rosenhecke so wird, wie du es dir vorstellst.
Rosa rugosa – die Kartoffelrose
Die Kartoffelrose und alle Sorten, die aus ihr hervorgehen, sind die beliebtesten Rosen um sie als Hecke zu pflanzen. Oft wird der Begriff Heckenrose auch als Synonym für Rosen dieser Gruppe verwendet. Und das zurecht. Auch wenn sich viele andere Rosengruppen auch als Heckenrosen eignen, ergeben Kartoffelrosen die schönsten und vor allem auch die pflegeleichtesten Rosenhecken. Neben schönen Blüten, die zudem herrlich duften, punkten sie mit riesigen Hagebutten im Herbst, die sich bestens für die Verarbeitung eignen.
Pflanzung
Um eine schöne, dichte Hecke zu erhalten, sollte man alle 50 cm eine Rose pflanzen. Dabei ist es wichtig die Rose so zu pflanzen, dass die Veredelungsstelle etwa eine Handbreit unter der Erde liegt. Die Veredelungsstelle ist die Verdickung am Wurzelhals, aus der alle Triebe der Rose entspringen. Bei wurzelnackten Rosen sollte man nach der Pflanzung das Anhäufen nicht vergessen, um die Triebe vor Austrocknung zu schützen.
Schnitt
Kartoffelrosen bringen einen unschlagbaren Vorteil mit sich, wenn es um den Schnitt geht – sie lassen sich problemlos mit der Heckenschere schneiden. Gerade als Hecke gepflanzt, erleichtert dieser Aspekt den Schnitt ungemein. Lediglich alle 3 - 4 Jahre sollte man tote und sehr alte Triebe entfernen, um die Rosenhecke zu verjüngen und gesund zu halten. Der optimale Schnitt-Zeitpunkt ist im Frühjahr. Idealerweise dann, wenn bei dir in der Umgebung die Forsythien blühen.
Empfohlene Sorten
Im Lubera-Shop findest du einige Sorten der Kartoffelrose, die sich super für die Pflanzung als Rosenhecke eignen.
Bild: Für eine Hüfthohe Hecke lässt sich die Sorte 'Rotes Meer' bestens empfehlen. Die Pink blühende Sorte ist nicht nur besonders blütenreich und macht tolle grosse Hagebutten, sie besticht zudem mit einem tollen Duft.
Bild: Möchte man eine eine etwas höhere Rosenhecke mit Sichtschutz, lässt sich die dunkelviolette Sorte 'Hansa' empfehlen. Für eine Rugosa Rose wird sie recht hoch und betört mit einem unwiderstehlichen Duft.
Im Prinzip sind aber alle Rosa rugosa Sorten bestens für die Pflanzung als Rosenhecke geeignet.
Strauchrosen als Heckenrosen pflanzen
Wie der Name Strauchrose bereits erahnen lässt, sind die Sorten dieser Rosengruppe vornehmlich dafür gezüchtet, um als Solitär-Gehölz, sprich als Strauch eine gute Figur zu machen. In der Gartenwelt gibt es allerdings auch viele Gehölze/ Sträucher, die als Einzelpflanze und zur Heckenpflanzung genutzt werden. Ganz klassisch betrachtet zum Beispiel der Kirschlorbeer oder die Glanzmispel: Sie machen sowohl als Solitär, als auch als Hecke eine gute Figur. Bei den Strauchrosen verhält es sich ähnlich.
Pflanzung
Viele Strauchrosen können sehr ausladend werden. Um eine schöne, dichte Hecke zu erhalten, empfiehlt es sich jedoch trotzdem alle 50 cm eine Rose zu pflanzen.
Schnitt
Im Prinzip lässt sich die allgemeine Schnittempfehlung für Strauchrosen auch auf eine Heckenpflanzung aus Strauchrosen übertragen. Der beste Zeitpunkt für den Hauptschnitt im Frühjahr ist, wenn bei dir die Forsythien blühen. Oft ist dies Mitte März der Fall.
Zuerst solltest du tote und dünne Triebe entfernen. Nun gilt es, die Rose um etwa ein Drittel einzukürzen. Dafür schneidet man die Triebe aus dem Vorjahr auf etwa fünf Augen zurück. Triebe, die nach innen wachsen, werden entfernt. Um einen schönen Wuchs zu erhalten, wobei es auch gerade bei einer Heckenpflanzung ankommt, sollte man sich auf nach aussen wachsende Triebe fokussieren.
Bei modernen Strauchrosen handelt es sich in der Regel immer um öfterblühende Sorten. Wenn im Sommer der erste Blütenflor vorüber ist, folgt der sogenannte Sommerschnitt. Dieser ist nicht zwingend notwendig, er dient lediglich dazu, einen weiteren Blütenflor zu fördern. Hierbei wird der abgeblühte Trieb knapp über dem ersten sogenannten Fünfer-Blatt abgeschnitten. Ein Fünfer-Blatt ist ein Blatt, das aus fünf einzelnen kleineren Blättern zusammengesetzt ist. Betrachtet man einen Blütentrieb genauer, kann man erkennen, dass in der Nähe der Blüten oft nur Blätter, die aus drei einzelnen Blättern bestehen zu finden sind. In den Blattachseln dieser Blätter befinden sich jedoch keine Knospen für einen idealen neuen Blütentrieb. Bei den sogenannten Fünfer-Blättern ist dies jedoch gewährleistet. Die fünf Einzelblättchen sind als minimaler Richtwert zu sehen. Es gibt auch Rosen, deren Blätter aus sieben Einzelblättchen bestehen, diese sind genauso gut geeignet.
Empfohlene Sorten
Besonders die Englischen Strauchrosen eignen sich aufgrund ihrer Wuchsform zur Heckenpflanzung. Zu empfehlen sind zum Beispiel die porzellan-farbene 'Desdemona', die dunkelrote 'Darcey Bussell' oder die weisse, einfachblühende 'Kew Gardens', die obendrein komplett stachellos ist.
Bild: Die Englische Rose 'Desdemona' mit verführerischen, prallen Blüten mit fruchtigen Duftnoten – ein weiteres Meisterwerk von David Austin!
Doch nicht nur die englischen Strauchrosen eignen sich zur Heckenpflanzung. Die nostalgisch anmutenden Sorten 'Chippendale' und 'Soul' bestechen mit aprikotfarbenen und purpur-violetten Blüten.
Beetrosen als Heckenrosen pflanzen
Möchte man Gartenpartien mit einer niedrigen, maximal hüfthohen Rosenhecke einfassen, eignen sich Beetrosen hervorragend. Genauso wie bei Strauchrosen, sind sie vielseitig verwendbar. Sie machen nicht nur als Einzelpflanze, sondern auch als Hecke eine gute Figur.
Pflanzung
Um eine schöne, dichte Hecke zu erhalten, sollte man alle 30 cm eine Beetrose pflanzen. Dabei ist es wichtig die Rose so zu pflanzen, dass die Veredelungsstelle etwa eine Handbreit unter der Erde liegt.
Schnitt
Im Prinzip lässt sich die allgemeine Schnittempfehlung für Beetrosen auch auf eine Heckenpflanzung aus Beetrosen übertragen. Der beste Zeitpunkt für den Hauptschnitt im Frühjahr ist, wenn bei dir die Forsythien blühen. Oft ist dies Mitte März der Fall.
Zuerst solltest du tote und dünne Triebe entfernen. als nächstes werden nach innen wachsende Triebe entfernt, oder über einem nach aussen zeigenden Auge abgeschnitten. Dies dient einer schönen Wuchsform der Hecke. Um eine schöne Wuchsform zu erhalten, sollte man sich auf nach aussen wachsende Triebe fokussieren. Beetrosen kann man etwas rabiater zurücknehmen. Man schneidet letztendlich die Triebe aus dem Vorjahr bis auf drei Augen zurück. Idealerweise schneidet man auch hier über einem nach aussen zeigenden Auge.
Im Sommer erfolgt dann nach dem ersten Blütenflor der sogenannte Sommerschnitt. Dieser ist nicht zwingend notwendig, er dient alleine dazu, einen weiteren Blütenflor zu fördern. Dafür schneidet man die abgeblühten Triebe über dem ersten Blatt ab, welches von der Triebspitze aus gesehen, aus mindestens fünf Einzelblättchen zusammengesetzt ist.
Empfohlene Sorten
Im Prinzip können alle Beetrosen-Sorten verwendet werden, um Hecken zu pflanzen. Besonders bewährt haben sich jedoch Klassiker, wie die pinke 'Leonardo da Vinci', oder die rote 'Rouge Meilove'. Aber auch neuere Sorten, wie die aprikot-farbene 'Eveline Wild', deren Blüten sogar zum Verzehr geeignet sind, sind bestens geeignet.
Bild: Die Rose 'Leonardo da Vinci' ist eine Nostalgierose mit leuchtenden, stark gefüllten Blüten in Dunkelrosa.
Bild: Die essbare Beetrose 'Eveline Wild' hat gefüllte Blüten in zartem Apricot und Lachsrosa. Die Blüten duften genauso gut wie sie schmecken: fruchtig und süss.
Historische Rosen als Heckenrosen pflanzen
Mit am besten geeignet für die Pflanzung als Rosenhecke sind historische Rosen. Sie besitzen von Natur aus einen harmonischen, buschigen Wuchs, der als Hecke besonders gut zur Geltung kommt. Die meisten historischen Rosen blühen nur einmal im Jahr – aber dafür so richtig! Das Blühfenster von etwa sechs Wochen wird bis aufs letzte ausgereizt und so verwandeln sich die Sträucher im Juni zu einem wahren Blütenmeer, das zudem noch unwiderstehlich duftet.
Pflanzung
Viele historische Rosen können sehr ausladend werden. Um eine schöne, dichte Hecke zu erhalten, empfiehlt es sich jedoch trotzdem alle 50 cm eine Rose zu pflanzen.
Schnitt
Historische Rosen unterscheiden sich in einmal blühende und öfter blühende Sorten. Die öfter blühenden sind im Schnitt wie moderne Strauchrosen zu behandeln. Die einmal blühenden, die die Mehrheit unter den historischen Rosen ausmachen, muss man jedoch etwas anders pflegen. Einmal blühende Rosen blühen anders als öfter blühende Rosen nicht an frischen Trieben, sondern an den Trieben vom Vorjahr. Daher folgt der Hauptschnitt nicht im Frühjahr, sondern im Sommer nach der Blüte. Ist die Rosenhecke abgeblüht, wird sie in Form geschnitten. Man schneidet die abgeblühten Triebe heraus und bringt lange Triebe in Form. Man kann die Rosenhecke aber auch einfach grob gesagt mit einer Heckenschere um etwa ein Drittel einkürzen. Nach diesem Schnitt bilden die historischen Rosen neue blütenlose Triebe, an denen sie dann im nächsten Jahr blühen. Zur eigentlichen Haupt-Schnittzeit für Rosen im Frühjahr zur Forsythienblüte werden dann Feinschliff-Massnahmen durchgeführt. Dünne, tote und nach innen wachsende Triebe werden entfernt. Je nachdem, wie lange die Triebe aus dem Vorjahr gewachsen sind, können auch diese nochmals eingekürzt werden. Von ihnen sollte man jedoch immer etwa ein Drittel stehen lassen. Andernfalls könnte es passieren, dass die Rosenhecke in dem Jahr dann keine Blüten hervorbringt.
Empfohlene Sorten
Besonders schöne Rosenhecken aus historischen Rosen lassen sich mit Sorten der Gallica-Gruppe gestalten. Sie wachsen besonders dicht und Formschön. Empfehlenswert sind die halbgefüllte, dunkelrote 'Tuscany Superb', die stark gefüllte, violette 'Charles de Mills' und die halbgefüllte pinke Rosa gallica officinalis, die auch Apothekerrose genannt wird.
Bild: Eine weitere Empfehlung lässt sich ganz klar für die wunderschöne rosa blühende Alba-Rose 'Königin von Dänemark' aussprechen. Die nostalgischen Blüten sind bei voller Blüte der reinste Hingucker.
Bild: Eine besondere Rose, die auch bestens als Rosenhecke geeignet ist, ist die zartrosane Sorte 'Stanwell Perpetual'. Sie ist eine Kreuzung zwischen einer Damascener-Rose (Rosa damascena) und einer Bibernell-Rose (Rosa pimpinellifolia). Sie vereint einen Wildrosen-Charakter mit dem Charme und dem Duft einer Historischen Rose. Obendrein ist sie zudem öfter blühend.
Ramblerrosen als Heckenrosen pflanzen
Wie man sich die perfekte Rosenhecke vorstellt ist Definitionssache. Der Eine möchte ein Beet einfassen, ein Anderer träumt von einer Garteneinfassung im Dornröschen-Stil. Dafür ist die Verwendung von Ramblerrosen bestens geeignet. Wenn also auch Du von einer Rosenhecke im XXL-Format träumst, ist eine Rosenhecke aus Ramblerrosen das Mittel der Wahl.
Pflanzung
Zu Beginn muss erwähnt werden, dass es zwei Arten von Ramblerrosen gibt. Es gibt einmalblühende und öfterblühende Sorten. Zur Pflanzung als Hecke sind aber nur die öfterblühenden Sorten geeignet, da diese von der Wuchsform am ehesten passen. Einmalblühende Sorten werden in der Regel zu gross und ausladend. Sie werden gut und gerne bis zu 10 Meter gross!
Da es sich bei Ramblerrosen um grosse Vertreter ihrer Art handelt, kann man auch den Abstand zwischen den Pflanzen etwas grösser wählen. Empfehlen lässt sich 1 Meter zwischen den Pflanzen.
Je nachdem, wie man die Hecke aus Ramblerrosen pflegt und schneidet, kann man um ein Umkippen zu verhindern, eine Art Gerüst installieren. Dabei reicht es schon aus Pfosten entlang der Hecke zu klopfen und zwischen den Pfosten ein Drahtseil zu spannen. Hieran können die langen Triebe befestigt werden, und die Pflanze findet an sich mehr halt.
Schnitt
Beim Schnitt einer Ramblerrosenhecke kann man auf zwei verschiedene Wege herangehen. Entweder man behandelt sie wie eine Wildrosenhecke, und bringt sie im Frühjahr mit einer Heckenschere in Form, oder man zieht die langen Triebe wie bei einer Ramblerrose entlang eines Gerüsts. Bei beiden Optionen müssen jedoch tote und kranke Triebe, dünne Triebe und Abgeblühtes entfernt werden.
Empfohlene Sorten
Als absolut empfehlenswert zur Pflanzung einer Rosenhecke aus Ramblerrosen stellt sich die Sorte 'Ghislaine de Féligonde' dar. Die aprikot-farbene Rose besitzt von Natur aus einen eher buschigen Wuchs. Zudem weisen die Blüten ein bemerkenswertes Farbspiel auf, welches vom Wetter beeinflusst wird. Bei kühlerem Wetter zeigen sich die Blüten in einem warmen Kupferton. Ist es jedoch besonders heiss, erscheinen sie in einem zarten Gelb. Sind sie am Abblühen, färben sich die Blüten nahezu Weiss. Manchmal hat man sogar alle drei Farben zur gleichen Zeit an einer Pflanze.
Bild: Die Rose 'Ghislaine de Féligonde' ist eine Ramblerrose mit elegantem Duft und mehrfarbigen Blüten.
Bild: Ebenso empfehlenswert ist die zart-gelb blühende Sorte 'Christine Hélène'. Auch sie punktet mit einer passenden Wuchsform. Bei heissem Wetter verblassen auch ihre Blüten zu einem zarten Creme-Ton.
Bild: Möchte man eine Rosenhecke aus Ramblerrosen in einer kräftigeren Farbe anlegen, ist die Sorte 'Perennial Blue' ideal. Sie blüht in einem äusserst interessanten Dunkelrosa bis Violett. Im Kontrast dazu stechen durch ihre halbgefüllten Blüten die goldgelben Staubgefässe regelrecht hervor.
Wildrosen als Heckenrosen pflanzen
Die natürlichste und ursprünglichste Form der Rosenhecke ist mit Sicherheit die Wildrosen-Hecke. Wenn man auf dem Land einen Feldweg, oder am Waldrand entlang spaziert, begegnet man oft Hecken aus Wildrosen. Meistens handelt es sich dabei um die Hundsrose (Rosa canina) oder die Vielblütige Rose (Rosa multiflora). Sie beginnen oft schon Mitte Mai zu blühen und bestechen im Herbst und Winter mit dekorativen roten Hagebutten. Möchte man daher eine natürliche Rosenhecke anlegen, von der auch die Insekten- und Vogelwelt profitieren, kann man auf Wildrosen zurückgreifen.
Pflanzung
Die meisten Wildrosen können relativ ausladend werden. Daher kann man auch den Abstand zwischen den Pflanzen etwas grösser wählen. Empfehlen lässt sich 1 Meter zwischen den Pflanzen.
Schnitt
Wie bei allen Rosen gilt auch bei Wildrosen: Tote, kranke und dünne Triebe sollten beim Schnitt zuerst entfernt werden. Um diese zu erkennen, eignet sich das Frühjahr als Schnitttermin am besten, da die Rose dann kein Laub trägt. Der grobe Schnitt kann mit einer Heckenschere erfolgen, das stecken die meisten Wildrosen gut weg. Man sollte nur alle 2-3 Jahre mit mehr Sorgfalt an die Sache herangehen, und die Rose genauer begutachten um eventuelle Schnittfehler auszubügeln.
Wenn es um den Schnitt von Wildrosen geht, sollte man sich jedoch im Klaren sein, dass Wildrosen nur an Trieben aus dem Vorjahr Blüten bilden. Schneidet man eine Wildrose also im Frühjahr zu radikal, kann es passieren, dass sie in diesem Jahr keine Blüten produziert. Daher sollte man, wenn man sich dazu entscheidet im Frühjahr zu schneiden, die Triebe aus dem Vorjahr höchstens um zwei Drittel zurücknehmen. Eine andere Alternative ist der Schnitt nach der Blüte im Sommer. Dieser Termin eignet sich besonders gut, um eine zu gross gewordene Wildrosenhecke radikaler zurückzuschneiden. Bis zum Winter hat die Rose noch genügend Zeit um neue Triebe zu bilden, an denen sie dann im nächsten Jahr blüht. Hagebutten-Fans müssen dann allerdings zurückstecken. Kappt man die abgeblühten Triebe im Sommer, entstehen in diesem Jahr folglich keine Hagebutten.
Empfohlene Sorten
Die klassischste Wildrosenhecke lässt sich mit der einheimischen Hundsrose Rosa canina gestalten. Sie blüht mit einfachen, ungefüllten Blüten in zartem Rosa. Im Herbst und Winter punktet sie mit feuerroten Hagebutten.
Von der Optik relativ ähnlich erscheint die Vitaminrose Pirosa. Sie blüht auch mit zartrosanen, ungefüllten Blüten und besticht durch grosse rote Hagebutten. Das Besondere ist jedoch, dass diese Sorte hinsichtlich eines besonders hohen Vitamin C Gehalts der Hagebutten selektiert wurde.
Bild: Ein besonderes Erscheinungsbild bringt die Hechtrose Rosa glauca mit sich. Sie besticht durch bläuliches Laub und Triebe. Doch auch die ungefüllte pinke Blüte ist ein Hingucker. Wie alle Wildrosen schmückt sich auch sie im Herbst mir roten Hagebutten.