Der Sommerflieder (Buddleja davidii) wird auch Schmetterlingsstrauch oder Schmetterlingsflieder genannt, weil seine bunten Blütenstände viele Falter mit ihrem Nektar anlocken. Vor allem im Hochsommer und Spätsommer, wenn nur noch wenige andere Pflanzen blühen, schweben Pfauenauge, Kleiner Fuchs, Admiral, Taubenschwänzchen, C-Falter, Distelfalter und Zitronenfalter um den nach Mandeln und Honig duftenden Strauch. Auch Bienen und Hummeln wissen das Nahrungsangebot zu schätzen. Der pflegeleichte Strauch mit seinen kräftig gefärbten Blütenrispen ist ein „Must-have“ für den Schmetterlingsgarten. Übrigens, im Lubera Gartenshop können Sie ganz bequem und von daheim aus die besten Sorten Sommerflieder kaufen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung - Sommerflieder
- Herkunft des Sommerflieders
- Wissenswertes
- Sommerflieder-Sorten
- Verwendung
- Geeignete Standorte
- Schmetterlingsflieder pflanzen
- Buddleja düngen und giessen
- Sommerflieder schneiden
- Überwinterung im Garten und im Kübel
- Neophyten oder Zukunftsgehölz?
- Was ist das Problem?
- Veränderungen erfordern Anpassung
- Der Sommerflieder – eine Heil- und Medizinpflanze
Zusammenfassung - Sommerflieder
- Buddleja davidii, der Schmetterlingsflieder, stammt aus China und dem Tibet. Jean Pierre Armand David, ein französischer Missionar, entdeckte die Pflanze während einer Mission in China.
- Der Schmetterlingsflieder bevorzugt sonnige Standorte mit durchlässigen Böden und ist trockenheitstolerant. Die Pflanzung erfolgt am besten im Frühjahr, und der Strauch sollte regelmässig beschnitten werden, um die Blütenfülle zu fördern.
- In einigen Ländern wird der Schmetterlingsflieder als invasive Art betrachtet, da er sich leicht vermehrt und heimische Pflanzen verdrängen kann. Durch gezielte Züchtung wurden jedoch sterile Sorten entwickelt, die sich nicht unkontrolliert ausbreiten.
- Buddleja davidii Extrakt findet Verwendung in der Kosmetik, insbesondere in Gesichtsmasken, Lotionen und Hautcremes. In der traditionellen chinesischen Medizin wird der Schmetterlingsflieder für die Therapie von Leber- und Bronchialerkrankungen eingesetzt.
Herkunft des Sommerflieders
Der Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii), so heimisch wie es klingt und so wohl sich die Pflanze bei uns auch fühlt - manchmal sogar viel zu wohl - stammt aus China und dem Tibet. Ein französischer katholischer Männerorden schickte 1862 einen seiner Brüder nach China mit der Mission, dort eine Schule für junge Chinesen zu gründen.
Als dieser Bruder, Jean Pierre Armand David, in China ankam, vergass er schnell vor lauter exotischer, in Europa nie gesehener Sachen seine Mission. Viel lieber kletterte er trotz Verbots auf die Mauer des kaiserlichen Parks bei Peking und beobachtete Hirsche, Pandas, betrachtet schön von oben viele seltsame Pflanzen. Er bestach die Wache, kaufte Hirschfelle und schickte sie zum Bewundern nach Europa. Er fand einen erlegten Panda und nütze die Gelegenheit, um diesen als erster zu beschreiben. Er beobachtete über 700 verschiedene Vogelarten und schickte mehr als 1.300 Vogelbälger nach Europa. Nach ihm wurden die Armand-Kiefer, der Taschentuchbaum (Davidia involucrata), selbstverständlich auch der Davidshirsch und der wunderschöne Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) benannt.
Da der Schmetterlingsflieder durch Zufall und nicht durch die Verwandtschaft der im Sommer so ähnliche Blütenrispen des aus dem Balkan stammenden Bauerflieders hat, wurde die Buddleja-Pflanze Sommerflieder genannt. Und da seine Blüten Nektar produzieren und mit seinem intensiven Honig-Vanille-Muskat-Duft unzählige Schmetterlinge anlocken, bekam er im Volksmund noch einen schönen Namen - der Schmetterlingsflieder.
In der Gattung Buddleja sind etwa 100 Arten bekannt. Sie sind sommergrün oder immergrün und stammen ursprünglich aus Südamerika, Südafrika und Ostasien. In Kultur sind vor allem Hybriden von der chinesischen Buddleja davidii. Der Wechselblättrige Sommerflieder oder Hänge-Sommerflieder Buddleja alternifolia ist als Gartenpflanze weniger verbreitet. Auch er stammt aus China. Die meisten Sorten blühen blau-violett, manche rosa oder weiss, wenige rot. Wegen ihrer gelb-orangen Blüten sind sich die Sorten ‚Golden Glow‘ und ‚Sungold‘ der Hybride Buddleja x weyeriana etwas ganz besonderes. Die Hybride entstand in einer belgischen Gärtnerei aus einer Kreuzung von Buddleja davidii mit dem südamerikanischen Kugel-Sommerflieder Buddleja globosa.
Wissenswertes
Schmetterlingsflieder sind Sträucher mit einer Wuchshöhe zwischen 50 und 500 cm. Typisch sind vierkantige Zweige mit filzig behaarter Rinde. Die Behaarung verschwindet bei alten Trieben.
Der Blütenstand des Sommerflieders wird in der Botanik als Thyrse bezeichnet. Das ist ein zusammengesetzter Blütenstand, der wie eine Ähre oder Traube aufgebaut ist, entlang der Achse aber an Stelle von Einzelblüten mehrfachverzweigte Teilblütenstände - sogenannte Zymen - trägt. Im Allgemeinen werden sie als Ähren oder auch als Blütenkerzen bezeichnet.
Die Sträucher bilden sehr viele Kapselfrüchte, aus denen geflügelte Samen freigesetzt und mit dem Wind verbreitet werden. Ein einzelner Strauch produziert im Jahr bis zu 3 Millionen Samen.
Der Schmetterlingsflieder ist nicht mit dem Gemeinen Flieder (Syringa vulgaris) verwandt. Er gehört zu den Braunwurzgewächsen (Scrophulariaceae), während der echte Flieder ein Ölbaumgewächs (Oleaceae) ist.
Sommerflieder-Sorten
Sommerflieder-Sorten gibt es mit rosafarbenen, rosa-violetten, violett-blauen, weissen und gelb-orangen Blüten. Sie können zu grossen, ausladenden Sträuchern heranwachsen, sich als kompakte Zwergsträucher zeigen oder einen stramm aufrechten Wuchs haben. So gibt es für jede Verwendung eine geeignete Schmetterlingssorte im Beet, auf Balkon oder Terrasse.
Bild: Eine sehr imposante Erscheinung ist der Schmetterlingsstrauch 'White Profusion'. Das Ziergehölz wird bis zu 3 Meter hoch und 2 Meter breit. Von Juli bis Oktober trägt diese Sorte 30 bis 40 cm lange Blütenähren. Eine Kultur im Kübel ist möglich, wenn die Pflanze regelmässig geschnitten und alle 3 bis 4 Jahre in frische Erde und in einen grösseren Kübel umgetopft wird.
Bild: Buddleia davidii 'Black Knight' ist der Schwarze Ritter unter den Sommerfliedern. Der kräftige Strauch wird bis zu 2 Meter gross und trägt blau-violette Blütenähren, die dunkler sind als die Blüten aller anderen Schmetterlingsfliedersorten.
Bild: Der Schmetterlingsflieder 'Funky Fuchsia'® bezaubert durch lange, schlanke Blütenstände in leichtendem Fuchsia-Rot. Sie stehen an den Spitzen der bis zu 180 cm langen Triebe. Die Sorte kann im Beet ausgepflanzt werden, ist aber auch eine dekorative Kübelpflanze.
Bild: Ein straff aufrechter, fast säulenförmiger Wuchs ist typisch für den Sommerflieder 'Butterfly Tower'®. Er wird bei ein Wuchshöhe bis zu 250 cm nur 80 bis 100 cm breit.
Im Gegensatz dazu haben der Schmetterlingsflieder Buddleja davidii 'Wisteria Lane'® und der Hänge-Sommerflieder Buddleja alternifolia 'Unique' überhängende Triebe und sind dadurch breiter als hoch.
Besonders gut eignen sich für die Kübelkultur kompaktwachsende Sorten wie die der Serien Poquito® oder 'Chip'®.
Poquito® 'Holly Blue'®, Poquito® 'Violet Copper'® und Poquito® 'Lavender Cupcake'® haben blau-violette Blüten und erreicht eine Höhe von maximal 150 cm. Die Schwesternsorte Poquito® 'White Admiral'® blüht weiss. Bei Poquito ® 'Orchid Annie'® und Poquito® 'Painted Lady'® sind die bis zu 20 cm langen Blütenähren lila-rosa.
Die Schmetterlingssträucher der Chip-Serie sind Zwergsträucher mit einer Wuchshöhe bis 120 cm. Sie haben sterile Blüten und bilden darum keine Samen aus. Das hat den Vorteil, dass sie sich nicht versamen. Es besteht keine Gefahr, dass diese Sträucher sich über die Grenzen deines Gartens hinaus ausbreiten und als invasive Neophyten die heimische Flora gefährden. Die samenlosen ‚Chip‘®-Sommerflieder gibt es mit blau-violetten, lila-rosafarbenen und weissen Blüten.

Bild: Eine ungewöhnliche Sorte ist Buddleja x weyeriana 'Sungold'. Dieser Kleinstrauch ist als Kübelpflanze auf Balkon und Terrasse und im Beet eine Augenweide.
Die Blüten leuchten sonnengelb und öffnen sich in kugelförmigen Rispen, die sich wiederum zu prächtigen Blütenständen mit einer Länge von 15 bis 30 Zentimetern zusammensetzen. Die Sorte entstand aus einer Kreuzung des Schmetterlingsflieders Buddleja davidii mit dem Kugel-Schmetterlingsflieder Buddleja globosa und wird bis zu 250 cm hoch.
Verwendung
Buddleja davidii und ihre Hybriden sind robuste, pflegeleichte Sträucher. Sie können im Garten vielseitig eingesetzt werden. Grössere Sorten wachsen im Beet zu beeindruckenden Solitären heran, kleinere sind anspruchslose Kübelpflanzen. Schmetterlingssträucher fügen sich auch gut in Blütenhecken ein. Er blüht von Juli bis Ende Oktober. Damit ist seine Blütezeit später als die von Zierquitte (April bis Mai), Gewöhnlichem Flieder, Maiblumenstrauch und Kolkwitzie (Mai und Juni), Blasenspiere und Duftjasmin (Juni und Juli) und beginnt mit der des Gartenhibiskus (Ende Juni bis Ende September). Kombinierst du diese Sträucher zu einer Hecke erhältst du einen Sichtschutz, der vom Frühjahr bis zum Herbst eine Augenweide und eine wertvolle Nahrungsquelle für zahlreiche heimische Insekten ist.
Geeignete Standorte
Der Standort des Schmetterlingsflieders sollte sonnig sein. Im Halbschatten wächst der Strauch, blüht aber weniger üppig. Im Garten bevorzugt der Schmetterlingsflieder Standorte mit leichten und durchlässigen Böden. Staunässe wird nicht vertragen. Trockenheit können ältere Exemplare dagegen gut trotzen.
Schmetterlingsflieder pflanzen
Sträucher, die als Containerpflanzen in der Baumschule herangezogen wurden, können immer gepflanzt werden, wenn der Boden frostfrei ist. Die beste Pflanzzeit ist aber das Frühjahr, bevor die Gehölze neu austreiben. Sie verlieren dann nur wenig Wasser über die Blätter und haben viel Zeit, um bis zum Herbst anzuwachsen. Im Sommer oder Herbst eingesetzte Sommerflieder sind nicht immer ausreichend frosthart. Wenn du später im Jahr pflanzt, solltest du deine Sträucher tiefer setzen. Der Wurzelballen kann bis zu 10 cm hoch mit Gartenerde abgedeckt werden. Dann sind die Wurzeln tiefer im Boden und vor Frösten geschützt.
Wässere die jungen Sträucher in einem Eimer mit Wasser bis keine Luftblasen mehr aus dem Substrat aufsteigen. Topfe sie dann aus und lockere den Wurzelballen auf, damit sich die Wurzeln schnell im Pflanzloch ausbreiten.
Das Pflanzloch sollte etwa doppelt so breit und doppelt so tief sein wie das Volumen des Wurzelballens. Für eine Heckenpflanzung hältst du zwischen den Sträuchern einen Abstand von 150 cm ein. Der Pflanzabstand bei Solitärsträuchern ist abhängig von der zu erwartenden Endgrösse der jeweiligen Sorte. Der Pflanzendurchmesser plus 100 cm ist eine gute Faustzahl, damit der Strauch ausreichend Platz hat, um sich zu entwickeln.
Gieße nach der Pflanzung gut an, damit die lockere Gartenerde dicht an den Wurzelballen geschlämmt wird.
Buddleja düngen und giessen
Blütensträucher solltest du im Frühjahr mit einem mineralischem Langzeitdünger oder organischem Dünger wie Hornspäne oder Schafwollpellets versorgen.
Ältere Pflanzen im Beet benötigen nur noch auf sehr trockenen Standorten Wasser, wenn es sehr heiss und über längere Zeit trocken ist. Bei Pflanzen in Kübelkultur darf dagegen das Substrat nie ganz austrocknen. Kontrolliere das auch im Winter und giesse wenn nötig.
Sommerflieder schneiden
Diese Sträucher blühen reichlich und lange. Wenn du die verblühten Rispen im Sommer regelmässig ausschneidest, kannst du die Blütenfülle noch zusätzlich vergrössern, weil das die Pflanzen zu einer Nachblüte angeregt werden. Gleichzeitig vermeidest du dadurch die Bildung von Samen und verhinderst, dass sich die Buddleja versamt und verwildert.
Der Sommerflieder (Buddleja davidii) blüht an den einjährigen Trieben und treibt im Frühjahr aus der Basis heraus neu aus. Schneide die Sträucher im Spätwinter oder Frühjahr (Februar/März) mit einer scharfen Schere radikal auf eine Höhe von ca. 15 cm über dem Boden zurück. Dabei kannst du keine Fehler machen. Der Strauch belohnt dich für den radikalen Rückschnitt mit üppigem Neuaustrieb und reicher Blütenfülle.
Dieser Hängeflieder (Buddleja alternifolia) blüht am zweijährigen Holz. Deshalb wird er nach der Blüte ausgelichtet. Entferne dann die abgeblühten, beschädigte und sich kreuzende Triebe. Die Art ist im Frühjahr durch Spätfröste gefährdet, erholt sich aber wieder und kommt dann nur etwas später zur Blüte als sonst.
Überwinterung im Garten und im Kübel
Buddleja davidii ist bis -20° C winterhart. Gut verwurzelte pflanzen überstehen den mitteleuropäischen Winter ohne Probleme. Lediglich Sträucher, die frisch gepflanzt wurden und Kübelpflanzen, benötigen einen Winterschutz im Wurzelraum. Bedecke im Beet die Erde um sie herum mit Laub oder Stroh und sichere dieses mit einem Vlies oder Reisig. Kübel kannst du in einem kühlen Winterquartier unterbringen. Im Freien wird der Topf mit Laub oder Stroh isoliert und mit einem Jutesack umwickelt oder zur Wärmedämmung in eine Styroporkiste gestellt.
Gelegentlich frieren im Winter die Triebspitzen der Schmetterlingsstrauchs zurück. Das ist aber unproblematisch, weil sie um Frühjahr ohnehin bis zum Boden zurückgeschnitten werden. Es sind die neuen Austriebe, an denen die Sträucher blühen.
Neophyten oder Zukunftsgehölz?
Durch die Klimaveränderung wird es in Mitteleuropa trockener, im Sommer wärmer und im Winter kälter. Viele einheimische Gehölze leiden darunter und gehen zurück. Darum werden zunehmend Pflanzenarten in Gärten und Parks gepflanzt, die unter den neuen Bedingungen gesund und ohne die zusätzliche Gabe von Wasser wachsen können. Zu diesen sogenannten Klimagehölzen oder Zukunftsgehölzen gehören zum Beispiel Feld-Ahorn und Weiss-Esche, aber auch der Blasenbaum und die Zelkove aus Ostasien oder der Amberbaum und die Robinie aus Nordamerika. Auch der Schmetterlingsflieder erträgt Hitze und Trockenheit sehr gut. Er wird aber in einigen Ländern z. B. der Schweiz als invasiver Neophyt angesehen, dessen Anpflanzung verboten ist.
Was ist das Problem?
Die Wildform des Schmetterlingsstrauchs bildet viele Samen und verwildern an geeigneten Standortens ehr stark. Besonders auf Pionierflächen wie in Auen und Ruderalflächen macht sich der wüchsige Sommerflieder schnell breit. Dabei verhindert er, dass ich heimische Pionierpflanzen ansiedeln können und behindert so die natürliche Sukzession, d. h. die natürliche Abfolge der Besiedelung mit heimischen Pflanzenarten, deren Samen im Boden ruhen oder vom Wind herangetragen werden. Aus denen entwickeln sich abwechslungsreiche Pflanzengesellschaften mit vielen verschiedenen krautigen Pflanzen und Gehölzen, die einer Vielzahl von unterschiedlichen Tieren Nahrung bieten. Typische krautige Pionierpflanzen sind Lattich, Malven, Melde, Wilde Möhre, Beifuss, Brennnessel und Giersch. Pioniergehölze sind Birken, Erlen, Pappeln, Vogelbeeren und Weiden. Diese Arten haben im Ökosystem Schlüsselpositionen und sind wichtig für die heimische Fauna. Sie liefern nicht nur Nektar und Pollen, sondern sind auch Nahrungspflanzen für Raupen und Larven. Wird ihre Vielfalt von nur einer einzigen Art z. B. dem Schmetterlingsflieder ersetzt, ist das schlecht für die Artenvielfalt bei den Pflanzen und für die Tiere, die von ihnen abhängig sind. Die Insekten, die in seiner Heimat vom Schmetterlingsstrauch leben, fehlen in Europa und der Sommerflieder wird bei uns nicht durch Fressfeinde in der Ausbreitung gehindert. In der Schweiz, Spanien und Frankreich wird er als invasive Art bekämpft.
Veränderungen erfordern Anpassung
Durch die rasche Veränderung der klimatischen Bedingungen in den vergangenen Jahrzehnten, leiden die heimischen Pflanzen sehr. Sie werden in kühlere Höhenlagen verdrängt, anfällig für Schädlinge wie den Borkenkäfer oder leiden unter anhaltender Trockenheit. Sie können sich nicht schnell genug anpassen und ihre Bestände nehmen ab. Natürlich zugewanderte Arten oder solche, die der Mensch nach Europa gebracht hat sind an die neuen Bedingungen besser angepasst und schliessen die Lücken. Diese Neophyten überall zu bekämpfen, würde bedeuten, dass an den betreffenden Orten keine Pflanzen mehr gedeihen: für die heimischen sind die Bedingungen ungeeignet und die Zuwanderer gelten als unerwünscht. Der Sommerflieder bietet mit seiner Blütenfülle Nektar sammelnden Insekten wie Bienen, Hummeln und Faltern Nahrung. In der blütenarmen Kulturlandschaft von Siedlungen sind die Sträucher wertvoll für diese Insekten und gleichzeitig pflegeleicht, hitze- und trockenheitstolerant. Durch gezielte Züchtung wurden Sorten entwickelt, die samensteril sind und sich nicht ungehindert ausbreiten können. In Kombination mit geeigneten Raupenfutterpflanzen sind sie eine sinnvolle Ergänzung im Hausgarten.
In Hinblick auf die schnellen klimatischen Veränderungen ist es sinnvoll in Wissenschaft und landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Züchtung die Artenvielfalt und die Integration geeigneter neuer, meist gebietsfremder Pflanzen in eine sich verändernde Umwelt aktiv und wissenschaftlich begleitet zu fördern.
Der Sommerflieder – eine Heil- und Medizinpflanze
Aber der Sommerflieder ist auch eine schöne Nutzpflanze. Was wenige Menschen wissen, Buddleja Extrakt gewinnt immer mehr an Popularität in der Kosmetikindustrie. Man trifft den Extrakt aus den Blättern und Blumen von Buddleja davidii in Gesichtsmasken, Lotionen, Lippenbalsams, Hautkremen und Shampoos. Der Extrakt der Blüten schützt ausserdem vor UV-Schäden, d.h. vermindert die Effekte von Photo-Aging und wirkt entzündungshemmend.
In China wird der als wenig giftig eingestufte Buddleja davidii als Heilpflanze eingesetzt. Die Verwendung in der traditionellen chinesischen Medizin reicht von der inneren Medizin, speziell der Therapie von Leber- und Bronchialerkrankungen, bis hin zum Wundheilungsmittel. Auch die Alternativmedizin nach Dr. Bach nutzt Tropfen aus Sommerflieder. Sie werden homöopathisch gegen Lustlosigkeit, Reizbarkeit, Nervosität, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und wiederkehrende Erkältungen verschrieben. Sie sollen Lebensfreude, Erleichterung, Würde und Selbstbewusstsein geben. Und wenn die Tropfen nicht helfen, kaufe ein paar Buddleja, gehen nach draussen, das hilft gegen Kopfschmerzen, pflanze die Schmetterlingsträucher ein, das hilft gegen Nervosität und geniesse den Anblick der wunderschönen Schmetterlinge und Blumen, denn das hilft gegen Lustlosigkeit und Reizbarkeit.
Schneide ein paar blühende Rispen ab, fülle sie ins Glas, giesse es mit Olivenöl auf, mache das Glas zu und stelle es an einen dunklen Ort. Nach einem Monat ist Ihr Gesichtscreme fertig. Mit einem Watterpad jeden Tag vor dem Schlaf auf Gesicht und Hals auftupfen. Die nahrhaften Stoffe des Sommerflieders schützen deine Haut vor dem Vertrocknen, machen sie elastisch und samtweich, die kleinen Fältchen unter den Augen verschwinden - du bist jünger und glücklich :-)
Danke!